(Minghui.de) Die Praktizierende Kang Ruizhu wurde am 15. Oktober 2002 inhaftiert. Am 27. Oktober 2002 informierte man ihre Familie über ihren Tod. Selbst heute verheimlicht die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) die Todesursache.
Kang Ruizhu, geboren im Jahre 1951, war eine Einheimische aus Xishuzhuang in der Gemeinde Donghuishe, Bezirk Pingshan in der Provinz Hebei. Sie arbeitete bei der Pingshan Bezirks Düngemittelfabrik. Im Jahre 1998 begann sie mit dem Praktizieren von Falun Dafa.
Am 20. Juli 1999 suchte sie das Beschwerdebüro der Provinz Hebei auf, um dort für das Recht, Falun Gong praktizieren zu dürfen, zu appellieren. Die Mitarbeiter sagten zu ihr: "Wir behandeln keine Falun Gong- Angelegenheiten. Sie sollten sich in Peking beschweren." Am nächsten Tag, dem 21.Juli, fuhr Kang Ruizhu mit dem Fahrrad nach Peking. An der Xinle Bezirkszollstation wurde sie abgefangen. Die Polizei der Pingshan Bezirkspolizeistation brachte sie am 22. Juli in die dritte Etage des Gebäudes, wo man ihre Bitte nach Wasser und Nahrung ablehnte. Die Polizisten durchsuchten sie und beschlagnahmten all ihr Bargeld. Zusätzlich verhängten sie eine ”Strafe» in Höhe von 200 Yuan (dieser Betrag wurde ohne Quittung eingezogen) und erpressten 150 Yuan von ihrer Familie.
Kang Ruizhu ging am 4. Februar 2000 nach Peking, um dort zu appellieren. Sie wurde auf dem Platz des Himmlischen Friedens festgenommen und in das Verbindungsbüro der Provinz Hebei in Peking gebracht. In der Nacht brachte Xiao Shuilong von der Pingshan Bezirkspolizeistation sie zur Polizeiwache, legte ihr Handschellen an und befestigte diese an den Heizungsrohren. Am Nachmittag des 5. Februar brachte man sie in die Bezirkshaftanstalt von Pingshan, wo man sie 40 Tage lang einsperrte. Feng Qingfang, der Leiter für Politik und Sicherheit in dieser Anstalt, erpresste 2.700 Yuan von ihrer Familie.
Im März 2000 erfolgte Kang Ruizhus Entlassung bei der Düngemittelfabrik in Pingshan durch den Parteisekretär Li Binshan und den Manager Zhao Zhenping.
Im Mai 2000 wurde Kang Ruizhu von der Polizei der Ortschaft Xiakou festgenommen, als sie Flugblätter über Falun Dafa verteilte. Am zweiten Tag brachte man sie in die Pingshan Polizeistation. Nach einer Haftdauer von 30 Tagen sperrte man sie im Shijiazhuang Zwangsarbeitslager ein. Sieben Tage später wurde sie freigelassen, weil eine körperliche Untersuchung zeigte, dass sie sich die Krankheit Hepatitis B zugezogen hatte.
Am 23. Oktober 2000 erfolgte Kang Ruizhus Festnahme wegen ihres Protestes auf dem Platz des Himmlischen Frieden in Peking. Danach brachte man sie in das Verbindungsbüro der Provinz Hebei in Peking, anschließend in die Polizeidienststelle in Pingshan. Die Polizei durchsuchte ihr Zuhause und beschlagnahmte Falun Dafa Bücher. Ihre Familie wurde mit hineingezogen: ihr Ehemann, Gao Wenfu, wurde von seinem Arbeitsplatz suspendiert; ihre Kinder wurden 7 Tage lang von der Schule ausgeschlossen. Am 24. Oktober brachte man Kang Ruizhu in die Donghuishe Polizeistation, wo sie drei Tage lang inhaftiert war, danach 30 Tage lang in die Haftanstalt des Pingshan Bezirks und schließlich in die Gehirnwäsche-Einrichtung im Wuzhou Hotel.
Am Abend des 3. August 2001 erfolgte Kang Ruizhus Festnahme durch Beamte der Beiye Polizeistation wegen des Verteilens von Flugblättern über Falun Dafa in der Ortschaft Jingziyu im Stadtteil Beizhi. Man brachte sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung des „Büro 610” (1) in der Magnesiumfabrik und legte ihr dort Handschellen an, die drei Tage lang an Hydranten befestigt wurden.
In der Folgezeit wurde Kang Ruizhu wiederholt belästigt und ohne Angabe von Gründen inhaftiert.
Am 15. Oktober 2002 erfolgte Kang Ruizhus Verhaftung, weil sie in der Ortschaft Nilihe, Ortsteil Xiakou, Flugblätter über Falun Dafa verteilt hatte. Am Morgen des nächsten Tages wurde sie wieder freigelassen.
Wang Gengting vom „Büro 610” und Feng Qingfang veranlassten am Nachmittag des 16. Oktober Kang Ruizhus Festnahme und ihre nachfolgende Inhaftierung im Regierungsgebäude in der Ortschaft Donghuishe. Kang Ruizhu begann mit einem Hungerstreik als Zeichen ihres Protests gegen die Verfolgung. Qi Guang, Parteisekretär der KPCh aus Donghuishe, befahl Li Yushu, Li Lianhuai, Ying Suyun und den Beamten der Polizeistation Li Qingliang, Wei Yajie, Li Geping, Quan Wenyong, Cui Zhengya und Wu Shuoting sie abwechselnd zu überwachen.
Am 27.Oktober besagten gegen 8 Uhr morgens Nachrichten der lokalen Regierung in Donghuishe und der Polizeistation, dass man Kang Ruizhu tot an einem großen Schacht im Pumpenhaus der Fabrik für magnetische Separation vorgefunden hätte. Dieser Ort befindet sich westlich von den Donghuishe Regierungsgebäuden, die Entfernung beträgt ca. 800 m. Die Beamten der Polizeiverwaltung und Polizeistation behaupteten, dass „zu Tode schlagen” „Selbstmord” sei, „jede andere Todesart sei ebenfalls Selbstmord", diese Worte kämen von ganz oben. Zhao Xinchao, der Bezirksparteisekretär der KPCh und Wang Gengting, der Direktor des „Büro 610”, veranlassten eine Direktive, dass jegliche öffentliche und juristische Handlung seitens Kang Ruizhus Familie zu verhindern sei.
Wie Kang Ruizhu verstorben ist, wird weiterhin geheim gehalten.
Wegen dieses Falls ordnete Qi Guang disziplinarische Maßnahmen gegen Li Yushu und Li Lianhui an. Die Pingshan Bezirkspolizeistation versetzte Wang Xiaoyan, anschließend auch den Direktor der Donghuishe Polizeistation zur Sanji Polizeistation.
Ohne dass die Familie sie noch einmal gesehen hatte, verbrannte die Regierung am selben Tag Kang Ruizhus Leichnam.
Qi Guang, Donghuishe Stadtteil, Parteisekretär: 86-13832189128 (Mobil)
Wang Gengting, Pingshan Bezirk, Direktor des „Büro 610”: 86-13171561553 (Mobil)
Xiaokou Polizeistation: 86-311-82891076
Beizhi Polizeistation: 86-311-82827086
Donghuishe Polizeistation: 86-311-82801173, 86-13091007030
Damit in Verbindung stehender Bericht: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2002/11/11/28637.html
26. April 2009
Anmerkung:
(1) „Büro 610”: Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen