(Minghui.de) Am 23. Mai 2009 versammelten sich zum ersten Mal Falun Gong-Praktizierende aus dem Balkan, Österreich, Spanien, Ukraine, Deutschland und sogar aus den USA in der Haupstadt Bulgariens, Sofia, um für ein Ende der Verfolgung gegen Falun Gong in China durch die Strassen zu marschieren. Am frühen Morgen zeigten sie die fünf Falun Gong-Übungen im Boris Garten.
Die Parade fing mit einem friedlichen Appell vor der Chinesischen Botschaft in Sofia an. Die Praktizierenden hielten Transparente und Poster, um gegen die brutale Verfolgung durch das kommunistische Regime zu protestieren. In China werden Falun Gong-Praktizierende noch immer gefoltert, in Arbeitslager, Nervenheilanstalten und Gefängnissen eingesperrt, wobei viele ums Leben kommen. Mehr als 3.200 Todesfaelle durch Folter wurden bereits bestätigt, laut Quellen innerhalb Chinas liegt die wirkliche Anzahl vermutlich weit höher.
Frau Wei Liu, eine chinesische Praktizierende, die zur Zeit in Deutschland lebt, nahm an den Veranstaltungen teil. Sie war selber Opfer der Verfolgung, für zwei Jahre war sie in einem Arbeitslager und Gefängnis eingesperrt gewesen und grausamer Folter ausgesetzt, bevor sie als Studentin nach Deutschland kommen konnte. Frau Liu sprach über ihr Leiden. Sie war sowohl physischer als auch psychischer Folter ausgesetzt gewesen. Ausserdem musste sie Zwangsarbeit verrichten, wobei sie Produkte für den Export herstellte. Sie sagte, das sei einer der Hauptursachen für die billigen Produkte ”Made in China», die Bulgarien und andere Länder überschwemmen.
Im Jahre 2006 zog ein internationaler Bericht von zwei Kanadischen Experten David Kilgour und David Matas (http://www.cipfg.de/front_content.php?idcat=81&idart=114) den Schluss, dass in China Falun Gong-Praktizierende als lebende Organbank für Transplantationen benutzt werden, die an Ausländer verkauft werden. Die Überreste der Praktizierenden werden kremiert, um jeglichen Beweis zu zerstören.
Nach dem Appell vor der Chinesischen Botschaft fuehrte die Parade weiter zum Auswärtigem Amt, wo ein Representant des Bulgarischen Falun Dafa Vereins einen Offenen Brief an den Minister, das Parlament und den Ministerrat vorlas, in dem sie an die Regierung appellierten, die Falun Gong Praktizierenden zu unterstützen und dabei zu helfen, das Töten von unschuldigen Menschen in China durch das totalitäre kommunistische Regime zu stoppen.
Die Parade ging durch die Innenstadt von Sofia und wurde von der Polizei begleitet. Vor dem Parlament hielt die Parade wieder an, um nochmals den Offenen Brief vorzulesen. Viele Fussgänger und Autofahrer waren interessiert an der Parade und nahmen Flyer an. Das ganze wurde nochmals vor dem Ministerrat wiederholt, welcher im Herzen Sofias liegt.
Der letzte Abschnitt fuehrte zur Haupteinkaufsstrasse Vitosha Bulvard. Viele Menschen, die an diesem sonnigen und heissen Tag draussen waren, schauten sich die Parade an und nahmen Flyer an, um sich über den Hintergrund der Parade und Falun Gong zu informieren.
Während der dreistündigen Parade klärten Praktizierende über ein Mikrofon über Falun Gong, die Verfolgung, den Organraub und den Druck, den die Chinesische Botschaft auf verschiedene bulgarische Institutionen ausübt, um zu verhindern, dass diese Falun Gong unterstützen, auf. Sie riefen ebenfalls alle Menschen dazu auf, sich gegen die Verfolgung einzusetzen und die Verbrechen des kommunistischen Regimes aufzudecken.
Zum Abschluss wurde am National Kulturpalast eine Kundgebung abgehalten, auf der mehrere Sprecher eine Rede hielten. Ein Opfer der Verfolgung sprach zuerst. Als nächstes wurden zwei Briefe von der Abgeordneten Frau Maria Kapon und dem Abgeordneten und Bewerber für das Europaparlament, Herrn Dimitar Abajiev, vorgetragen. Danach hielt Herr Ivan Kostadinov, Anwalt und führendes Mitglied der Grünen Partei, eine Ansprache.
Herr Edwin Sugarev, ehemaliger Abgeordneter und ehemaliger bulgarischer Botschafter in Indien unterstützte ebenfalls die Aktion. Zum zweiten Mal hielt er eine Ansprache, um sich gegen die Verfolgung auszusprechen. Das Bulgarian Helsinki Committee (BHC) wurde von Herrn Emil Cohen vertreten. BHC hilft den Praktizierenden seit bereits vielen Jahren in Bulgarien. Herr Cohen teilte mit, dass die Kundgebung ein historisches Ereignis für die Zivilgesellschaft in Bulgarien ist und noch mehr für die zukünftige Entwicklung von Falun Dafa im Land, da die diesmaligen Veranstaltungen des Bulgarischen Falun Dafa Vereins zum ersten Mal von bulgarischen Politkern offiziell unterstützt wurden.
BHC dient unter anderem als Rechtsbeistand des Bulgarischen Falun Dafa Vereins in seiner Klage wegen Diskriminierung im Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Die bulgarischen Praktizierenden wurden ihrer Rechte entzogen, friedlich vor der Chinesischen Botschaft zu demonstrieren. Die Chinesische Botschaft hatte das Auswärtige Amt unter Druck gezetzt, die Demonstrationen nicht zu bewilligen. Den Praktizierenden wurde für fast zwei Jahre Demonstrationen vor der Botschaft verboten. Das hat sich schließlich geändert, als der Bulgarische Falun Dafa Verein drei Klagen gegen die bulgarischen Behörden einreichte. Die Klage in Strassburg dient als zusätzliche Massnahme neben den Klagen in Bulgarien.
Bulgarisches Original: http://bg.clearharmony.net/articles/200905/3851.html