(Minghui.de) Die Falun Gong-Praktizierende Yang Hualian (56) ist Ingenieurin am Landwirtschaftsmaschinenamt in der Stadt Guanghan, Provinz Sichuan. Seit Juli 1999 wurde sie sieben Mal verhaftet, weil sie an ihrem Glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht festhielt. Man brachte sie zwei Mal zur Gehirnwäsche, schickte sie zwei Mal zur Zwangsarbeit und verurteilte sie einmal zu Gefängnis.
Während ihrer Inhaftierungen ertrug sie bösartige Folterungen wie Elektroschocks und Schläge. Die Schläge und andere Misshandlungen führten zu einer Lendenwirbelfraktur, schweren Rückenverletzungen, hohem Blutdruck, einer Herzattacke und anderen Problemen. Sie wurde fast blind und konnte sich nicht mehr um sich selbst kümmern. Ihre Arbeitgeber entließen sie im September 2008, wodurch sie ihre einzige Einkommensquelle verlor.
1. Die Polizei von Shifang verhaftete Yang Hualian und durchsuchte mehrmals ihre Wohnung
Zwischen Juli 1999 und April 2001 durchsuchten Jiang Tianxing von der städtischen Polizeibehörde Shifang und Zheng Youming, Zhang Xiaolin und Xiao Qikui von der Polizeiwache Chengbei fünf Mal Yang Hualians Wohnung. Diese Polizisten brachen oft ohne Durchsuchungsbefehle mitten in der Nacht in die Wohnungen der Anwohner ein. Sie suchten nach Materialien der Falun Gong-Praktizierenden wie Bücher, Videos, Hörkassetten und gelbe Kleidung. Sie konfiszierten persönliches Eigentum wie Mobiltelefone, Personalausweise, Meldeausweise und andere Gegenstände. Die Verfolger stellten nie eine Auflistung der Gegenstände zusammen, die sie mitnahmen.
Yang Hualian wurde am 29. Juli 1999 bei ihrer Rückkehr von einer Geschäftsreise verhaftet. Der Polizist Xiao Qikui war für die rechtswidrige Verhaftung zuständig. Drei Stunden lang wurde sie in der Polizeiwache Chengbei verhört.
Am 31. Dezember 2000 verhafteten die Agenten Wang Zhiwei, Li Jun, Jiang Tianxing und Zhou Chengshi von der Polizeibehörde Shifang Yang Hualian erneut. Sie wurde 18 Tage lang eingesperrt und mit einer Geldstrafe von 5000 Yuan belegt.
Mitten in der Nacht des 27. April 2001 verhaftete die Polizei der Stadt Shifang sie ein weiteres Mal. Der Beamte Jiang Tianxing versuchte mittels Folter, Schlägen ins Gesicht und Schlagen ihres Kopfes gegen die Wand, ein Bekenntnis von ihr zu bekommen. Yang Hualian wurde schließlich zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Im Frauenzwangsarbeitslager Sichuan schlugen Wärter Zhang Xiaofang und Häftlinge sie skrupellos zusammen. Sie war von Schnittwunden und Blutergüssen bedeckt und einer ihrer Lendenwirbel brach. Sie musste im Bett bleiben. Ihr Trauma wurde noch dadurch erhöht, dass ihre Aufenthaltszeit verlängert wurde; sie wurde erst am 6. März 2003 entlassen.
Yang Hualian wurde erneut verhaftet, dieses Mal am 7. Juli 2004, und in die so genannte städtische Rechtserziehungsschule Deyang gebracht, die in Wirklichkeit eine Einrichtung zur Gehirnwäsche ist. Zunächst wandten die Verfolger „weiche Taktiken” an wie zum Beispiel, dass sie ihr halfen, ihr Haar, ihre Füße oder ihre Kleidung zu waschen. Als sie erkannten, dass Yang Hualian an ihrem Glauben festhielt, zeigten sie ihre Bösartigkeit und quälten sie körperlich und seelisch. Sie stießen sie und schlugen auf sie ein, rissen ihr Haarbüschel aus, zogen an ihren Ohrläppchen und schlugen ihren Kopf gegen die Wand. Außerdem entzogen sie ihr den Schlaf und setzten sie 48 Tage lang der Folter aus.
Am 6. November 2004 wurde Yang Hualian wieder von der städtischen Polizei Shifang verhaftet. Der Polizist Ye Xiangwei schockte sie mit elektrischen Eisenstangen, um ein Geständnis aus ihr herauszulocken, und schlug ihren Kopf gegen die Wand.
Am 8. Dezember 2004 versuchte der Polizist Liu Hongjian die Aufnahme von Yang Hualian im Frauenzwangsarbeitslager Sichuan zu drei Jahren Zwangsarbeit zu erwirken. Die Lagerleitungsbeamten verweigerten die Aufnahme. Die Polizei verhandelte erfolglos über zwei Stunden mit der Lagerverwaltung, erklärte jedoch später, dass sie Erfolg gehabt hätten, als sie die Angestellten mit zwei Schachteln Zigaretten bestachen.
Sechs Monate später, am 8. Juli 2005, als Yang Hualian in der Arbeit war, kamen die Polizisten Li Dan, Zhen Youming und Zhang Xiaolin von der Wache Chengbei, um sie erneut zu verhaften. Sie wurde in die Gehirnwäsche-Einrichtung („städtische Rechtserziehungsschule Deyang”) gebracht, wo sie Folter erleiden musste. Infolge der dort erlittenen Misshandlungen konnte Yang Hualian ihren Rücken nicht mehr ausstrecken und nicht mehr gehen. Ihr Blutdruck stieg auf 230 mm Hg an. 78 Tage lang litt sie in dieser Gehirnwäsche-Einrichtung. Am 22. September 2005 wurde sie in ein Internierungslager gebracht und dann offiziell festgenommen.
Im darauf folgenden Jahr erfanden die Agenten der inländischen Sicherheitsabteilung Yang Ping und Zhou Zhihon von der Polizeibehörde der Stadt Guanghan Beweise gegen Yang Hualian. Sie kollaborierten mit Liu Shengwei von der Staatsanwaltschaft Guanghan und mit Shi Xiaoli, Zen Lingsheng und Chen Min vom Gericht der Stadt Guanghan, um Yang Hualian zu drei Jahren Gefängnis zu verurteilen. Das mittlere Gericht Deyang bestätigte das Urteil am 28. Juni 2006.
2. Leiden im Gehirnwäschezentrum der Stadt Deyang
Diese oben genannte Einrichtung ist auch als „Rechtsbasis der Stadt Deyang” bekannt und beschäftigt fast 30 Personen. Es waren dort weniger als zehn Falun Gong-Praktizierende eingesperrt. Die zehn Hafträume waren mit elektronischen Überwachungsgeräten ausgestattet. Wenn ein Praktizierender dort eingesperrt ist, finden alle Aktivitäten dort drinnen statt, auch das Essen, Schlafen und die Notdurft. Zwei Personen sind abgestellt, um einen Praktizierenden 24 Stunden am Tag zu überwachen. Diese so genannten „Ausbilder” kommen aus unterschiedlichen Regierungsabteilungen und sind äußerst grausam. Keiner von ihnen wagt es, seinen Namen oder seine Arbeitseinheit bekannt zu geben. Sie tragen auch keine Polizeiuniform. Die „Lehrmittel” dieser Personen sind Handschellen und Material, in dem Falun Gong verleumdet und verunglimpft wird.
Yang Hualian wurde zweimal in diese Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht: einmal am 7. Juli 2004 und ein zweites Mal im Juli 2005. Sie musste eine körperliche Durchsuchung über sich ergehen lassen und wurde in eine Haftzelle gesperrt, wo sie sich verleumderische Videos über Falun Gong ansehen musste. Sie stellten die Lautstärke auf die höchste Stufe ein. Mehr als zehn Personen wechselten sich ab, um sie mit Propaganda gegen Falun Gong zu bombardieren. Sie versuchten, sie dazu zu bringen, Erklärungen zur Aufgabe ihres Glaubens zu schreiben. Sie stießen auf sie ein, schlugen sie und legten Handschellen an sie an. Die Wärter Wang Leijian und Li Zhanghua schlugen ihr ins Gesicht. Wang Weidong ergriff sie an den Haaren und schlug ihren Kopf gegen die Wand. Sie verabreichten ihr unbekannte Drogen im Trinkwasser und in der Suppe. An den heißesten Sommertagen wurden die Türen und Fenster ohne jegliche Luftzirkulation fest geschlossen gehalten.
3. Leiden im Frauenzwangsarbeitslager Sichuan
Yang Hualian wurde vom 27. April 2001 bis 6. März 2003 im Frauenzwangsarbeitslager Sichuan festgehalten.
Am 28. November 2001 setzte sie sich für eine ältere Praktizierende ein, die der Wärter Li Jiarong geschlagen hatte. Daraufhin stieß Li Jiarong sie in das Wärterbüro und schloss die Tür. Er versuchte, Yang mit einem Elektrostock im Gesicht an den Händen und im Mund zu schocken. Doch die Schocks funktionierten nicht bei Yang Hualian, stattdessen wurden Li Jiarongs Hände rot. Li war wütend, legte den Elektrostock hin und schlug wild auf Yang Hualian ein. Die Schläge führten zum Bruch einer ihrer Lendenwirbel und zu einer Verletzung eines Großteils ihres Rückengewebes. Lu beschimpfte sie weiter und beschuldigte sie, ihre Schmerzen nur vorzutäuschen. Mehrere Stunden später erkannte ein weiterer Dienst habender Wärter, dass Yang Hualians Verletzungen schwerwiegend waren und ließ sie ins Krankenhaus des Arbeitslagers bringen.
Am 16. Oktober 2002 meldete Yang Hualian Schläge an Praktizierenden bei der Verwaltung. Fünf Wärter und Häftlinge, darunter Zhang Xiaofang, rächten sich dafür, banden sie fest und schlugen sie. Yang Hualian war von Blutergüssen und Wunden übersät, doch die Wärter logen und sagten, dass Yang Hualian die Wärter angegriffen hätte. Daraufhin wurde Yang Hualians Aufenthalt um drei Monate verlängert. Außerdem nahm man ihr auch noch 700 Yuan in bar ab.
4. Leiden im Sichuan Frauengefängnis
Am 28. Juni 2008 wurde Yang Hualian zu drei Jahren Gefängnis verurteilt und kam am 28. Juli 2008 im Frauengefängnis Sichuan an.
Luo, der Leiter der Abteilung Nr. 4, und der Wärter Deng Qianwen versuchten, Yang Hualian davon abzuhalten, bei höheren Beamten zu appellieren. Sie durchsuchten alles und nahmen die erforderlichen Appellationsdokumente wie z. B. „Anzeige”, „Gerichtsentscheid” und „Regelerklärung” weg. Sie entfernte auch Schreibpapier und einen leeren Umschlag. Drei Personen wurden zur Überwachung bei Tag und Nacht von Yang Hualian abgeordnet.
Am 30. Januar sagte Deng Qianwen boshaft zu Yang Hualian: „Sie hatten zehn Tage Zeit, um gegen Ihr Urteil zu appellieren. Jetzt haben Sie keine Chance mehr auf Einspruch.” Frau Yang antwortete: „Ich versuchte zu appellieren, doch sie schafften es, mich davon abzuhalten. Sie haben somit das Gesetz verletzt.” Nur einen Tag darauf, am 1. Februar, wurde Yang Hualian in die „streng kontrollierte” Abteilung gebracht, wo Zhu Xi und andere Wärter sofort mit Fäusten schlimm auf sie einschlugen.
Weil sich Yang Hualian Mitte September 2007 weigerte, eine Identitätsmarke für Gefangene zu tragen, legte ihr der Wärter Min Lu Handschellen an. Ihr Blutdruck schoss auf 210/130 mm Hg rauf und löste eine Herzattacke aus. Sobald jedoch Yang Hualian wieder vom Krankenhaus zurückgebracht wurde, kettete man sie sofort wieder Tag und Nacht mit Handschellen an.
Der Wärter Min Lu verbot den Familienangehörigen von Yang Hualian, sie zu besuchen und erlaubte ihr keine Anrufe nach Hause. Sie informierten die Angehörigen nicht zuvor über ihre Politik des Besuchsverbotes. Sie waren von weit hergekommen, um ihre Angehörige zu sehen.
Als sich am 12. Mai 2008 das Erdbeben von Sichuan ereignete, weigerte sich die Gefängnisverwaltung, für Yang Hualian in ihren Heimatstädten Shifang und Jinzhu, den Epizentren des Erdbebens, anzurufen, wo ihre Eltern, Schwiegereltern und Geschwister lebten. Yang Hualian sorgte sich um ihre Familie und versuchte mehrmals anzurufen, durfte jedoch nicht. Das Gefängnis weitete ihre Überwachung aus. Yang Hualian hatte außer der Sklavenarbeit in der Werkstatt keine weiteren Tätigkeiten. Ihre Füße waren bis zu einem solchen Ausmaß geschwollen, dass sie nicht mehr in ihre Schuhe passten.
Yang Hualian hatte in den drei Jahren ihrer Gefängniszeit viele Briefe an ihre Familie geschrieben, doch hatte diese nur einen einzigen Brief von ihr erhalten. Die Wärter hatten den größten Teil des Inhalts mit Tinte zensiert, so dass die Schrift nicht lesbar war.
Die schweren Misshandlungen und Schmähungen wirkten sich schwerwiegend auf Yang Hualians Gesundheitszustand aus. Sie litt an Rückenschmerzen, schwachen Beinen, Bluthochdruck, einer Herzerkrankung und war fast blind.
5. Entlassung
Im Juli 2008 schrieben Lei Jianzhong und Cen Zhen von der disziplinarischen Inspektionskommission der Stadt Guanghan einen Bericht, in dem sie forderten, dass Yang Hualians Arbeitseinheit sie entlassen solle. Sie befahlen sogar Yang Hualian, diesen Bericht zu unterzeichnen. Als sie sich weigerte, sagten sie boshaft: „Es macht keinen Unterschied, ob Sie unterschreiben oder nicht, Sie werden entlassen.”
Im September 2008 entließ Liu Mingxian, der damals der Leiter des Guanhan Landwirtschaftsmaschinenamts war, Yang Hualian. Später bekam er eine Stelle bei einem „Verbindungsbüro für zwischenmenschliche Beziehungen”. Während er Leiter des Landwirtschaftsmaschinenamts war, befahl er, dass Yang Hualians Jahresbonus vom Jahre 2000 an nicht ausbezahlt werden sollte, ebenso wurde ihr Gehalt ab 2001 nicht mehr ausbezahlt und all ihre Sozialleistungen zurückbehalten. Als er in der Zeit des chinesischen Neujahrs 2004 einige Anrufe von Personen erhielt, die ihn baten, Yang Hualian gütig zu behandeln, gab er eine „Nicht-Arbeits”-Anweisung für Yang Hualian heraus und kollaborierte mit der Polizei, um Yang Hualian am 7. Juli 2004 in eine Gehirnwäsche-Einrichtung zu bringen.
Yang Hualian wurde am 20. September 2008 nach Ablauf ihrer Strafzeit entlassen. Sie kehrte in ihre Heimatstadt zurück, damit sich ihre Verwandten um sie kümmern konnten. Leider rief schon einen Tag nach ihrer dortigen Ankunft Huang Ruosong vom „Büro 610” (1) der Stadt Guangshan in ihrer Heimatstadt an und gab an, dass es sich bei ihr um eine wichtige Kriminelle handele. Diese Äußerung führte dazu, dass sich ihre alten Eltern extrem sorgten und Tag und Nacht betrübt waren.
An der Verfolgung beteiligte Personen:
Shifang Polizeibehörde: Wang Zhiwei, Tang Lizhong, Jiang Tianxing, Li Qun, Xie Yuedong, Yang Bin, Zhou Chengshi
Staatsanwaltschaft der Stadt Guanghan: Liu Shengwei
Städtisches Gericht Guanghan: Shi Xiaoli, Ceng Lingsheng, Chen Min
Chengbei Polizeiwache: Zheng Youming, Xiao Qikui, Zhang Xiaolin, Li Dan
Internierungslager der Stadt Guanghan: Jia Xiaohong
”Büro für zwischenmenschliche Beziehungen” der Stadt Guanghan: Liu Mingxian
Städtische Gehirnwäsche-Einrichtung Deyang: Huang Ruosong, Zhou Zhihong, Wang Leijian, Wang Weidong, Li Zhanghua, Xu Junhua, Lai Rumu, Lu Yuxiang, Liu Xiaohong, Hu Xiaolin, Wu XX
Mittleres Gericht der Stadt Deyang: Ou Keneng, Wang Tao, Li Hong
Frauenzwangsarbeitslager Sichuan: Li Jiarong, Zhang Xiaofang, Mao Yucun
Frauengefängnis Sichuan: Xu Zhifang, Zhu Xi, Min Lu, Chen Xuemei, Chen Qiong, Deng Qianwen, Tan Feiyan, Nie Dongmei, Chen Li, Cai Qinghua, Wang XX
Anmerkung:
(1) „Büro 610”: Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen