(Minghui.de) Am 28. Juli 2008, kurz vor den Olympischen Spielen, wurden von der dritten Abteilung des Zwangsarbeitslagers Masanjia ungefähr 40 Falun Dafa-Praktizierende in einem geschlossenen Bereich eingekerkert. Den Praktizierenden wurde verboten, ihre Familien anzurufen und ihren Angehörigen wurden keine Besuche gestattet.
Die Arbeitslagerbeamten stellten ein Dutzend Wärter für diesen Bereich ab. Der Leiter war Liu Yong. Unter den anderen waren Zhang Jun, Zhang Zhuohui (Polizeikennnummer: 2108469), Zhang Lei, Dong Bin, Huang Xiaoyan und Zhang Xiurong (Polizeikennnummer: 2108051). Alle beteiligten sich aktiv an der Verfolgung von Falun Dafa.
1. „Streng kontrollierte Gruppe” und „besonders kontrollierte Gruppe”
Eine streng kontrollierte Gruppe wurde für die Praktizierenden eingerichtet, die entschieden an ihrem Glauben festhielten. Sie wurden in drei Untergruppen unterteilt und jeweils ein männlicher und ein weiblicher Bewacher war für jede Untergruppe verantwortlich. Der Wärter war für die Gehirnwäsche zuständig und die Wärterin hatte andere Aufgaben. Die Lagerbeamten bestellten auch drei ehemalige „umerzogene” Praktizierende in jede Gruppe. Einer war der Chef, der bei den Praktizierenden aß und schlief. Und die beiden anderen kamen abwechselnd jeweils sechs Stunden zur Überwachung der Praktizierenden. Alle Praktizierenden befanden sich unter der 24-Stunden-Überwachung. Die Wärter und die „umerzogenen” Praktizierenden beobachteten und meldeten alles, was sie taten. Die Verfolger beteiligten sich auch am Zusammenschlagen der Praktizierenden.
Es gab außerdem eine „besonders kontrollierte Gruppe”. In ihr waren Praktizierende, die schlimm gefoltert wurden und körperlich nicht mehr in der Lage waren, sich um sich selbst zu kümmern. Die Wärter überwachten sie 24 Stunden am Tag.
2. Zwang zum Lernen und Training
Die Praktizierenden wurden gezwungen, das „Arbeitslagerlied” und die „Lagerregeln” zu lernen und mussten auf einem kleinen Hocker sitzen, für den sie auch noch 8 Yuan bezahlen mussten. Alle mussten die Lieder singen und die Regeln aufsagen. Wenn sich jemand weigerte oder langsam lernte, dann schlugen ihn die Wärter oder hängten ihn auf. Wenn die Praktizierenden „Falun Dafa ist gut” riefen oder über die Hintergründe der Verfolgung sprachen, dann wurden sie auch geschlagen. Manchmal verklebten die Wärter den Mund der Praktizierenden mit einem Klebeband. Manchmal steckten die Wärter über mehrere Stunden hinweg einen metallenen Mundöffner in den Mund der Praktizierenden, so dass sie nicht sprechen konnten. Die Praktizierenden wurden auch zu Fingerabdrücken auf falschen Erklärungen zur Widerrufung des Praktizierens gezwungen. Wärter Liu Yong schlug den weiblichen Praktizierenden auf ihre Brüste und ihre Genitalien.
Die Praktizierenden mussten im Hof marschieren und die Wärter schauten ihnen zu. Ganz egal, wie ihr Gesundheitszustand war oder wie heiß das Wetter war, die Praktizierenden mussten in militärischer Exerzierweise marschieren. Wenn sie nicht folgen konnten, dann wurden sie von den Wärtern bestraft und gezwungen, mehr zu gehen.
Alle Praktizierenden aus der „besonders kontrollierten Gruppe” waren körperlich schwach und konnten den Schritten nicht folgen. Dann wurden sie von den Wärtern gestoßen.
Nach dem 1. Oktober wurden einige männliche Wärter durch Wärterinnen ersetzt. Diese waren auch grausam und beschimpften die Praktizierenden die ganze Zeit. Im Januar 2009 kamen die Wärter Zhang Liang (Polizeikennnummer: 2108223) und Peng Tap, um weibliche Aufpasser zu ersetzen.
3. Praktizierende gefoltert
Praktizierende, die sich weigerten, ihren Glauben aufzugeben, wurden körperlich gefoltert und seelisch gequält.
1. Li Yurong aus Dalian ist 64 Jahre alt und Analphabetin. Sie ersetzte die Arbeitslagerregeln mit einigen eigenen Worten, wie „beendet die Verfolgung”. Liu Yong schlug auf ihren Kopf, Hals und Körper mit einem Starkstromstock ein, was extreme Pein verursachte. Liu Yong ließ sie noch einmal vorlesen und sie las wiederum „Anti-Verfolgung”. So schlug Liu sie noch einmal mit dem Stock und bestrafte sie außerdem dadurch, dass er sie mit dem Gesicht zur Wand stehen ließ.
2. Sun Xiuzhen, eine 45-jährige Praktizierende aus Dalian, weinte immer, wenn sie sah, wie andere Praktizierende geschlagen wurden. Der Polizist Yan brachte sie ins Büro, wo er sie beschimpfte, ihrem Gesicht einen Faustschlag versetzte und sie ohrfeigte.
3. Liu Shiqin, eine 63 Jahre alte Praktizierende aus Benxi, weigerte sich, das Lagerlied zu singen und die Lagerregeln aufzusagen. Sie wurde dreimal schlimm zusammengeschlagen. Die Wärter hängten sie auf und zwangen sie dazu, sich Tonbänder anzuhören, auf denen Falun Dafa und Meister Li Hongzhi verleumdet wurden. Die Wärter hielten ihre Hände fest und machten ihre Fingerabdrücke auf eine Garantieerklärung zur Aufgabe von Falun Dafa. Liu weinte deswegen und rief im Speisesaal „Falun Dafa ist gut”. Vier Wärterinnen brauchten sie hinaus und Wärter Zhang Liang schlug in ihr Gesicht mit einem Schuh. Dann hängten sie sie einen Tag lang auf. Als man sie losmachte, war ihr Gesicht geschwollen, sie konnte nicht aufrecht stehen und ihre Beine waren lahm. Um gegen die Folterung von Liu Shiqin zu protestieren, traten andere Praktizierende in einen Hungerstreik.
4. Zhang Min, eine 40-jährige Praktizierende aus Dalian, wurde von jemandem namens Wang Hong im Juli 2008 angezeigt und nach Masanjia gebracht. Als sie dort war, wurde sie zwei Wochen lang an einem Metallbett in einem Schrank festgemacht und danach in die „streng kontrollierte Gruppe” gebracht.
Praktizierende, die sich weigerten, sich „umerziehen” zu lassen, riefen am 23. September 2008 beim Frühstück im Speisesaal „Falun Dafa ist gut”. Die Wärter meinten, dass Zhang Min eine der Anführerinnen gewesen sei. Sie brachten sie weg und schlugen sie schlimm zusammen. Am nächsten Tag beobachteten Menschen, dass zwei Wärter Zhang in den Speisesaal zogen. Ihr Körper war von den Schmerzen gebeugt, ihre Augen und ihr Gesicht angeschwollen und ihre Lippen waren so stark angeschwollen, dass sie ihren Mund nicht zum Essen öffnen konnte. Ihr Rücken erholte sich erst eine Woche später.
5. Li Hong ist eine 50 Jahre alte Praktizierende aus Dalian, eine Gymnasiallehrerin für Biologie. Seit den Olympischen Spielen musste sie es ertragen, sechs Mal zusammengeschlagen zu werden. Da sie sich weigerte, das Lagerlied zu singen und die Lagerregeln aufzusagen, wurde sie aufgehängt und mit Elektrostöcken geschlagen. Sie sah, dass eine Praktizierende geschlagen wurde und fragte sie nach dem Grund. Wärter Liu Xiurong sah dies und schlug wild auf Li Hong ein.
Am Neujahrsabend 2009 wünschte Li Meister Li Hongzhi ein gutes neues Jahr und rief „Falun Dafa ist gut”. Die Wärter beschimpften sie und ein paar Tage später wurde sie von den Wärter mit Elektrostöcken geschlagen und aufgehängt und zwar mit den Händen an einem Metallbett festgemacht und mit dem Kopf nach unten hängend. Ihr Rückrat wurde verkrümmt. Man konnte das Schleifen der Knochen hören. Ihre Hände wurden schwarz. Ihre Haut an den Handgelenken war gerissen. Li Hong rief wieder „Falun Dafa ist gut”. Die Wärter klebten ihr den Mund zu und steckten ihr schließlich einen metallenen Mundöffner in den Mund, um sie am Sprechen zu hindern.
Am 20. Februar 2009 versuchte Li Hong, ein Fenster zu öffnen, um etwas frische Luft zu bekommen. Die Wärter zerrten sie aus dem Raum und schlugen sie. Sie knickte ab und Wärter Yang Yue stieß in die rechte Seite ihres Brustkorbs, was schlimme Schmerzen verursachte, Li Hong konnte daraufhin nicht mehr husten. Durch die Folter wurde auch ihr linkes Knie verletzt. Sie konnte wegen der Knie- und Brustkorbverletzungen keine Treppen mehr steigen. Sie bat um eine Untersuchung im Krankenhaus, was ihr nicht gestattet wurde. Im Februar rief eine Praktizierende „Falun Dafa ist gut” und die Wärter nahmen an, dass Li Hong die Initiatorin dessen gewesen war. Sie zogen sie an den Haaren und zerrten sie aus dem Zimmer, hängten sie auf und Wärter Zhang Liang stieß in ihren Rücken. Einige Stunden später war Li Hongs gesamter Körper schweißgebadet.
Die Praktizierenden waren zur Sklavenarbeit gezwungen. Wegen ihrer Verletzungen konnte Li Hong nicht arbeiten. Doch sie wurde trotzdem gezwungen, im Schnee zu sitzen. Wegen ihrer Knieverletzung brauchte sie vierzig Minuten, um in den 4. Stock zu kommen.
6. Die Wärter schlugen Wei Shaomin, eine 67 Jahre alte Praktizierende aus Fushun, schlimm zusammen. Ihr Blutdruck stieg auf 260 mm Hg, doch die Lagerbeamten weigerten sich, sie freizulassen. Sie machten Wei Shaomin auf dem so genannten Totenbett fest, was zur Zwangsernährung geeignet ist. Auf dem Bett gibt es ein Loch, damit der Blasen- und Darminhalt dadurch entleert werden kann. Einige Praktizierende, die in einen Hungerstreik getreten waren, wurden eine Woche lang an dieses Gestell gebunden, so dass ihre Gliedmaßen bewegungsunfähig waren. Dort wurden sie von den Wärtern zwangsernährt, die die Zwangsernährungsschläuche als eine weitere Foltermethode zwischen den „Zwangsernährungen” in ihren Nasen stecken ließen.
Wei Shaomin weigerte sich, ihren Namen unter Dokumente zu setzen. Die Wärter befestigten sie am Totenbett und gossen unbekannte Substanzen in ihre Nase. Sie zwangen sie dazu, Aufnahmen anzuhören, in denen Falun Dafa angegriffen wurde. Sie zwangen sie zudem, ein Bild von Meister Li Hongzhi zu beschädigen, weil sie auf diesem Wege ihre Willenskraft zerstören wollten. Wei Shaomin rief „Falun Dafa ist gut” und die Wärter klebten ihr daraufhin den Mund zu und schlugen sie. Im Speisesaal schrie sie wieder und wurde erneut gefoltert.
7. Han Jilin, eine 60 Jahre alte Praktizierende aus Dalian, weigerte sich, das Arbeitslagerlied zu singen. Liu Yong und ein anderer Wärter hängten sie auf. Sie wollte ihnen erklären, wie sich alles in Wirklichkeit mit Falun Dafa verhält. Liu goss eine unbekannte Flüssigkeit in ihren Mund und sagte zu einem anderen Wärter, dass er den Mundöffner in ihren Mund stecken solle, wenn sie versuchen würde, noch mehr zu sagen. Nachdem sie aufgehängt worden war, versuchte Liu Yong, ihr die Handschellen noch enger zu stellen. Er streckte ihr Rückrat und schlug auf sie ein. Han bat darum, zur Toilette gehen zu dürfen. Doch Liu verweigerte ihr dies und sagte: „Niemand interessiert sich dafür, wenn du deine Notdurft in deiner Hose verrichtest.”
8. Zhang Yinying, eine 54 Jahre alte Praktizierende aus Peking, wurde zu zweieinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Ihre Zeit lief am 15. Juli 2008 ab, doch die Lagerbeamten verlängerten ihre Zeit um weitere sechs Monate unter dem Vorwand des Schutzes der Olympischen Spiele in Peking. Zhang wurde nach Masanjia gebracht. Weitere fünf Praktizierende aus Peking bekamen dort wegen der Olympischen Spiele ihre Zeiten verlängert.
Da sich Zhang Yinying weigerte, den Wärtern zuzuhören und „Falun Dafa ist gut” rief, schlugen sie die Wärter und verlängerten ihre Haftzeit: um 5 Tage, um 10 Tage und um einen Monat. Am 20. Februar 2009 rief Zhang „Falun Dafa ist gut” im Gang. Die Wärter zerrten sie in ein Büro, schlugen sie mit Elektrostöcken, stießen schlimm auf sie ein und traten auf ihr herum. Dann hängten sie sie auf. Die Wärter Zhang Liang, Zhang Zhuohui, Dong Xiaoyan und Zhang Xiurong waren daran beteiligt.
Um 19:00 Uhr ließ man Zhang Yinying wieder herunter, sie konnte sich nicht mehr hinsetzen. Sie hatte schwarze Ringe um ihre Augen herum. Zhang Liang war auf ihre Augen getreten und ihr rechter Augapfel war schwarz und blutete. Ihre Kleidung war nass, doch die Wärter gossen kaltes Wasser über sie. Mehrmals erbrach sie Blutklumpen. Die Wärter machten sie auf dem „Totenbett” fest. Sie musste sich weiterhin ergeben. Um 21:00 Uhr trugen sie sie ins Krankenhaus. Mehrere Tage hatte sie intravenöse Infusionen, bevor sie sich erholte.
9. Qiu Shuqin, eine 50 Jahre alte Praktizierende aus Peking, wurde mit Zhang Yinying nach Masanjia gebracht. Am 9. September 2008 rief sie im Speisesaal „Falun Dafa ist gut”. Die Wärter schlugen sie so schlimm zusammen, dass sie eine Gehirnverletzung bekam. In dieser Nacht hatte sie schwere Schmerzen und musste sich dauernd übergeben. Um 23:00 Uhr brachte man sie in ein Krankenhaus. Seitdem wurde sie von niemandem mehr gesehen. Ein Wärter erklärte, dass sie eine Gehirnblutung habe und im Krankenhaus sei, doch niemand weiß etwas über ihren Verbleib.
10. Su Wei ist eine 40-jährige Praktizierende aus Peking. Ihre Zeit wurde um sechs Monate verlängert. Sie wurde gefoltert, geschlagen und aufgehängt, wodurch ihre Arme verletzt wurden. Eines Nachts versuchte sie zur Toilette zu gehen, verlor die Kontrolle über ihre Arme und fiel von der oberen Schlafkoje herunter. Sie bekam eine Beule auf dem Kopf und verlor das Bewusstsein. Eine Woche später gingen die Kopfschmerzen weg. Im September 2008 wurde sie in die „allgemeine Verbrecherabteilung” gebracht, wo sie zur Sklavenarbeit gezwungen wurde.