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Den Eigensinn auf Ruhm herausfinden

12. Juli 2009 |   Von einem Falun Gong-Praktizierenden

(Minghui.de) In meiner Firma wollten einmal die beiden Personalmanager, die meist an der Rezeption sitzen, ihr Mittagessen auswärts einnehmen und brauchten jemanden, der an ihrer Stelle dort sitzen kann.

Ein Kollege und ich kamen gerade von der Mittagspause zurück und gingen an der Rezeption vorbei. Als ich bemerkte, dass sie noch keine Pause gemacht hatten, sprang ich freiwillig ein.

Am Nachmittag sollte in der Firma ein Wettbewerb für Unternehmenskultur stattfinden und ich war einer der Kandidaten. Ich saß vorne an der Rezeption und bemerkte einige kleine zusammengefaltete Papierbogen, welche offensichtlich die für den Wettbewerb bestimmten Fragen enthielten. Obwohl der Wettbewerb hauptsächlich der Unterhaltung dienen sollte, sollte er dennoch gerecht und fair sein.

Ich ging zu den beiden Managern, die den Raum für den Wettbewerb vorbereiteten und sagte: „Ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, dass ich an der Rezeption aushelfe und bemerkt habe, dass die Wettbewerbsfragen dort liegen. Seien Sie achtsam. Die Fragen können leicht bekannt werden. Was denken Sie nun, da ich einer Ihrer Kandidaten bin? Sollte ich für diesen Wettbewerb nicht einen Bonus dafür bekommen?”

Gleich, als ich das ausgesprochen hatte, erkannte ich, dass ich nicht meine Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit gezeigt hatte. Ich wollte einfach nur zeigen, dass meine moralische Ebene über der Ebene von anderen liegt. Warum hatte ich eine solche Bemerkung gemacht? Wegen meines Strebens nach Anerkennung und Ruhm.

Im Rückblick hätte ich einfach dort sitzen bleiben sollen, ohne mich um die Fragen zu kümmern. Es war wirklich völlig unnötig, meine Integrität zu beweisen.

Letztlich habe ich meinen Eigensinn auf Ruhm und den Wunsch, immer wieder zu prahlen, erkannt, ganz besonders vor meinen Vorgesetzten.

Was ist der Zweck, ein guter Mensch zu sein und einen hohen moralischen Standard zu bewahren? Es dient der Erfüllung des Sinngehalts unseres wahren Selbst. Unser wahres Selbst entspringt dem Fa und sollte natürlich einen hohen moralischen Standard bewahren. Da mein wahres Selbst sich den Prinzipien von "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" anpassen sollte, warum gebe ich dann vor anderen an? Ist Prahlen nicht eine Befleckung meines wahren Selbst?

Ich suche nach Anerkennung von anderen. Doch wenn mich andere nicht anerkennen, bedeutet dies, dass ich nicht weiterhin mein Bestes tun und meinen Standard verringern soll? Auf der Vernunftsebene lautet meine Antwort definitiv ´Nein!´ Doch was ich tatsächlich sage, drückt ein ´Ja` aus.

Wenn ich eine gute Tat vollbringe, habe ich den starken Wunsch nach Ruhm. Und wenn mein Wunsch nicht befriedigt wird, bin ich enttäuscht. Manchmal gab ich mich selbst auf und war dann niedergeschlagen. In meinem täglichen Leben suche ich nach Anerkennung von Eltern, Kollegen und Vorgesetzten. Manchmal achte ich zu sehr darauf, was andere über mich denken und ihre Reaktionen berühren mich negativ.

Wenn ich zusammen mit anderen Praktizierenden die drei Dinge tue (1) und meine Meinung nicht unterstützt oder ihr zugestimmt wird, entwickle ich manchmal negative Gefühle und höre auf, irgendetwas zu tun. Welches Ziel habe ich denn? Wie viel meines „Ziels” verwirkliche ich nur, um es anderen zu zeigen?

Wenn ich mein Tagebuch schreibe, warum erwarte ich oft Komplimente und Anerkennung von anderen? Was ist meine Absicht, wenn ich mein Tagebuch schreibe? Diese Fragen betreffen unterschiedliche Aspekte meines ganzen Lebens. Offensichtlich habe ich noch nicht die wahre Bestimmung gefunden. Dies scheint eine Manifestation dafür zu sein, dass mein Selbst in der Welt der gewöhnlichen Menschen verloren ist.

Wenn ein Praktizierender den Eigensinn auf Ruhm nicht beseitigt, wird ihn das sicherlich vergessen lassen, wohin er geht.