(Minghui.de) Vor etwa neun Jahren lernte ich Falun Dafa an einem ungewöhnlichen Ort kennen: im Gefängnis. Ich wurde von jemandem verleumdet und zu über zehn Jahren Gefängnis verurteilt.
In der ersten Zeit in der Gefängnisanstalt konnte ich mich kaum beruhigen. Ich war wütend, pessimistisch, verzweifelt und konnte die Realität nicht ertragen. Jeden Tag dachte ich daran, meinem Leben ein Ende zu bereiten. Ich sammelte alle Schlaftabletten, die ich von den Gefängnisärzten bekam. Nachdem ich drei Monate im Gefängnis war, bekam ich in einer Nacht plötzlich Herzattacken. Ich bat die Polizei, mich in ein Hospital zu bringen, doch ihr Verhalten war sehr schlecht und sie weigerten sich, das zu tun.
Ich war traurig und wütend und völlig entmutigt. Heimlich schluckte ich eine Handvoll Schlaftabletten, um mein Leben zu beenden. Unerwartet wachte ich am nächsten Morgen auf, entgegen aller Erwartungen. Ich dachte, das ist ja eigenartig. Ich wunderte mich: „Könnte mir jemand das Leben gerettet haben?” Später erzählte ich einem Dafa-Praktizierenden, was geschehen war, weil zu dieser Zeit viele Falun Dafa-Praktizierende illegal dort eingesperrt waren.
Er erzählte mir, dass der Lehrer von Falun Dafa mein Leben gerettet habe. Er sagte: „Es kommt daher, weil der Fashen des Lehrers sich um jeden Schüler kümmert. Unser Lehrer ist hier, um Menschen zu retten und zu lehren, gut zu sein. Unser Lehrer sagt, es ist falsch, andere oder sich selbst zu töten. Als er dich in Schwierigkeiten sah, rettete er dich.” Nachdem ich das gehört hatte, verstand ich. Ich sagte mir, dass obwohl viele gewöhnliche Menschen mich verletzt haben und mich töten wollten, rettete Gott mein Leben. Ich entschloss mich dann, für den Rest meines Lebens dem Lehrer zu folgen und mein ganzes Herz dem Fa-Lernen zu widmen (der Lehren von Falun Gong) und mich zu vervollkommnen.
Jener Dafa-Praktizierende lehrte mich, Hong Yin und auch einige Artikel auswendig zu lernen. Ich befürchtete, ich könnte mir nicht alles korrekt merken. Er sagte zu mir: „Solange du dich daran erinnern willst, wird dir der Lehrer helfen, dich zu erinnern.” Jeden Tag lernte ich einige Gedichte von Hong Yin. Ich erinnere mich an alles, was ich lernte.
Nachdem ich einige Wochen lang gelernt hatte, fühlte ich mich sehr kalt, als ich ein Nickerchen machte. Selbst als ich mich mit einer Decke zudeckte, fühlte ich mich noch kalt. Ein langjähriger Praktizierender sagte mir, dies sei Karmabeseitigung, etwas Gutes und ich solle keine Angst haben. Und so war ich nicht mehr bekümmert. Ich begann dann die Meditation zu praktizieren, die fünfte Übung. Gleich als ich mich hinsetzte und die Bewegungen machte, spürte ich, wie meine Hände ganz warm wurden und sich etwas in meinem Körper drehte.
Nach einer Weile fühlte es sich an, als wären meine Füße nicht mehr da, noch meine Hände oder mein Körper. Mein Körper fühlte sich so leicht an, als würde er schweben. Ich weiß nur, dass ich in der Meditation saß, die Hände sich berührten. Plötzlich sah ich Szenen von außerhalb. Ich sah Berge und Flüsse, sowie Wolken. Damals hatte ich das Gefühl, ich würde in den Himmel fliegen. Ich fragte mich, ob ich noch in der Zelle bin. Ich öffnete meine Augen und all diese Szenen verschwanden. Als ich mich mit anderen Praktizierenden austauschte, begriff ich, dass mein Himmelsauge sich geöffnet hatte.
Von da an habe ich das Fa gelernt und jeden Tag praktiziert. Ich hörte auch den langjährigen Praktizierenden zu, wenn sie mir über das Fa des Lehrers erzählten. Weil ich das Fa in einer so ungewöhnlichen Umgebung lernte, las ich das Buch des Lehrers Zhuan Falun nicht. Ich konnte nur von anderen Praktizierenden in der Gefängnisanstalt lernen. Sie rezitierten mit mir, woran sie sich erinnern konnten. Ich versuchte auch, mich ganz intensiv an alles was ich gehört hatte, zu erinnern.
Bevor ich zu praktizieren anfing, hatte ich viele Krankheiten. Ich hatte z. B. eine Gehirnerkrankung, Herzkrankheiten, Gallensteine, hohen Blutdruck und noch viel mehr. Auch mein Rücken schmerzte wegen eines Wirbelsäulenbruchs bei einem Fahrzeugunfall. Damals hatte ich viele dunkle Flecken im Gesicht. Jeden Tag musste ich viele verschiedene Medikamente einnehmen. Nachdem ich mit dem Praktizieren angefangen hatte, spürte ich, wie mein Körper unvergleichlich leicht und angenehm wurde. Die dunklen Flecken im Gesicht verschwanden allmählich. Die Veränderungen waren evident und klar. Ich brauchte auch keine Medikamente mehr. Meine Zellengenossen und Wächter waren auch so erstaunt, wenn sie mich sahen. Viele von ihnen sagten, sie würden später auch Falun Gong lernen.
Zwei Monate später sprachen eines Tages die Leiter der Gefängnisanstalt mit mir. Sie übten eine Menge Druck auf mich aus und forderten mich auf, das Praktizieren von Falun Gong sofort aufzugeben, andernfalls würden sie mich ihren Vorgesetzten melden und meine Haftstrafe verlängern. Ich sagte zu ihnen: „Mein Leben als gewöhnlicher Mensch hat sowieso schon geendet. Der Lehrer von Falun Dafa hat mich gerettet und so werde ich sicherlich dem Lehrer folgen. Wenn ihr meine Haftzeit verlängern möchtet, dann tut das. Ich fürchte mich nicht.”
Danach war ich noch gewissenhafter beim Lernen des Fa, Praktizieren der Übungen und Fördern von Dafa bei Neuankömmlingen. Bald danach öffnete mir der Lehrer mein Himmelsauge und erlaubte mir, Inhalte der Bücher mit dem Himmelsauge zu sehen. Ich sah auch viele Dinge in anderen Dimensionen, unterhalb der Erde und unter dem Meer. Dies gab mir Vertrauen beim Lernen des Fa. Trotz der Verfolgung und des Druckes schwankte mein Glauben an Dafa niemals und ich habe die ganze Zeit darauf beharrt, Dafa zu praktizieren.
Später wurde ich in eine Strafanstalt verlegt. In dieser Umgebung konnte ich die Übungen nicht praktizieren und so konnte ich mich nicht mit meinen Fa-Studien entspannen. Ich rezitierte das Buch, während ich arbeitete, verbesserte meine innere Natur und erzählte anderen, ohne nachzulassen, über Dafa.
In einem Jahr legte ich am Geburtstag des Lehrers meine Hände zusammen (Heshi, Buddhagruß), um meinen Respekt für den Lehrer auszudrücken. Andere Gefangene sahen mich und meldeten mich bei den Wächtern. Viele Male sprachen die Leiter der Brigaden, Schwadronen und Kader mit mir und übten Druck auf mich aus, um einen Selbstbetrachtungsbericht und Garantieerklärungen zu schreiben, in denen ich verspreche, das Praktizieren aufzugeben. Unter diesen intensiven Einschüchterungen bat ich sie ganz ruhig, mir drei Tage Bedenkzeit zu gewähren.
Nach drei Tagen übergab ich ihnen einen Artikel mit einer detaillierten Darstellung meiner Kultivierungserfahrungen. Ich beschrieb, wie ich das Fa erhalten habe, wie mich der Lehrer gerettet hat, über meine physischen Verbesserungen nach dem Praktizieren und über manche Dinge, die ich mit dem Himmelsauge gesehen habe. Erneut sprachen die Leiter mit mir, übten Druck auf mich aus und wiesen Leute an, die mich rund um die Uhr beobachten mussten.
Ich hatte keine Angst, da ich die Sorge um Leben und Tod bereits abgelegt hatte. Wie könnte ich davor noch Angst haben? Außerdem machte ich es in anderer Hinsicht ganz gut, damit sie keinen weiteren Grund hatten, um mich am Praktizieren zu hindern.
Deswegen wurde ich dann in die Produktionsbrigade versetzt. Die Arbeit in der Produktionsbrigade ist um einiges schwerer, als in der Brigade der neuen Arbeiter. Ich arbeitete täglich bis nachts 1 oder 2 Uhr. Viele Male sprach der Leiter mit mir. Als er sah, dass ich ganz standhaft bin, sagte er, er respektiere meinen Glauben, forderte aber, andere nicht zu unterrichten.
Nach zehn Jahren Gefängnisleben in diesem ungewöhnlichem Umfeld unter hohem Druck dachte ich, ich sollte als ein Dafa-Praktizierender einige Dinge für Dafa tun und so erklärte ich allen unaufhörlich die Wahrheit und empfahl anderen, die drei Austritte zu erklären (Austritt aus der KPCh [Kommunistische Partei Chinas] und den beiden Jugendorganisationen).
Weil ich verleumdet und ins Gefängnis gesteckt wurde, verlor ich mein Unternehmen, das ich mühselig einige Dutzend Jahre geführt hatte. Nahezu all mein Besitz wurde illegal weggenommen, mehrere Häuser wurden von anderen besetzt und Guthaben in Millionenhöhe wurde zu uneinbringbaren Schuldenbergen. Doch ich bin deswegen nicht verstört, da ich Dafa gelernt, einen Lehrer habe. Ich glaube, dass der Lehrer mich nicht mittellos durch die Straßen ziehen lassen wird.
Nachdem ich aus dem Gefängnis herauskam, war mein Leben ganz schwierig. Ohne Familie und Arbeit lebte ich zeitweise bei Verwandten. Ich konnte nicht zurückerhalten, was andere mir schuldeten. Ich wollte über legale Kanäle meine Häuser zurückfordern, doch ich hatte kein Geld, um die Gerichtsgebühren zu bezahlen. In diesem Falle dachte ich, wahrscheinlich schuldete ich ihnen etwas aus früheren Leben und so zahlte ich es auf diese Weise in diesem Leben zurück. Wenn ich ihnen nichts schuldete, dann werden sie mir dafür De (Tugend) geben; deshalb nehme ich diese Dinge leicht.
Da ich ein neuer Praktizierender bin, möchte ich all meine Zeit mit Fa-Lernen, Praktizieren der Übungen und fleißigem Vorankommen verbringen und meine Xinxing (Charakter) vervollkommnen.
Ich habe das Bild des Lehrers und Dafa Bücher gesehen, etwas, worauf ich Tag und Nacht gewartet habe, in all diesen Jahren. Nun ist mein Wunsch in Erfüllung gegangen. Und nun sehe ich begeistert die Vorträge und Videos des Lehrers an. Ich danke dem Lehrer, dass er mich gerettet hat und ich danke jenen Falun Dafa-Praktizierenden im Gefängnis, welche unter der Verfolgung gelitten haben, aber sich soviel Mühe gegeben haben, um es mir zu ermöglichen, das Fa zu erhalten und mich zu erhöhen.