(Minghui.de) Als ich im Gymnasium war, schrieb ich gerne Prosa und Romane und schickte sie an die Zeitung. Ab und zu wurden ein paar Artikel veröffentlicht. Damals dachte ich, dass ich problemlos nach zehn Jahren ein Schriftsteller werden könnte, da meine Artikel jetzt schon, wo ich erst 18 Jahr alt war, veröffentlicht wurden. Dieser Gedanke beschäftigte mich bereits Dutzende von Jahren. Bis heute bin ich immer noch kein Schriftsteller geworden. Aber seitdem ich mit der Kultivierung von Falun Dafa begonnen habe, ist das Schreiben zu einem Werkzeug geworden, um den Menschen die wahren Umstände zu erklären.
Vor drei Jahren schickte ich zum ersten Mal einen Artikel an einen Minghui-Redakteur. Ein paar Tage später erhielt ich einen Anruf von einem taiwanischen Mitpraktizierenden, als ich das Interview für die „Fotoausstellung zur Bestätigung des Dafa” in Alishan machte. Er erzählte mir, dass mein Artikel an Minghui nicht richtig verschickt worden wäre und ich ihn noch einmal hinschicken sollte. Zu jener Zeit war ich sehr berührt. Das handelte sich bloß um einen kurzen Artikel, aber der Mitpraktizierende hatte sich die Mühe gegeben, um mich aufzufinden. So spürte ich die Beharrlichkeit des Minghui-Redakteurs. Bei Minghui schätzen sie jeden Bericht aus jedem Ort, dies war mein Gefühl bei meinem ersten Kontakt mit dem Minghui-Netz.
Nach einigen Tagen wurde mein Bericht im Minghui-Netz veröffentlicht. Aufgeregt las ich ihn mit Sorgfalt noch einmal durch. Jedoch bemerkte ich, dass einiges in diesem Bericht gelöscht, überarbeitet sowie ergänzt worden war, sodass er nicht mehr dem Original entsprach. Ich war ein bisschen enttäuscht. Dann schickte ich hintereinander einige Berichte hin. Jedes Mal war es das Gleiche. Langsam gewöhnte ich mich daran und ich merkte, dass meine Geltungssucht beim Schreiben verschwandt. Noch wichtiger war meine Erfahrung, dass ich nicht in der Lage gewesen wäre, weitere Artikel zu schreiben, wenn ich nicht ständig das Fa gelernt und mich im Fa erhöht hätte.
Früher bemühte ich mich bei der Formulierung des Textes sehr und glaubte, dass dies ein grundlegendes Training sei. Wenn ich zum Beispiel über die Trommel-Aufführung in einer Parade berichtete, fand ich, dass da nichts Besonders über die Parade zu schreiben sei; deshalb fokussierte ich meine Beschreibung auf die Pracht der Kostüme und die Erschütterung des Trommel-Klangs. Ich fand, dass es von den Berichten über die Vorführungen der Falun Gong-Übungen bereits zu viele und zu ähnliche Artikel gab und wir über etwas anderes schreiben müssten. Daher beschrieb ich mit Absicht die Bewegungen der Übungen. Natürlich wurden die veröffentlichten Berichte vorher von einem Redakteur bearbeitet und verbessert. Nach einiger Zeit des stetigen Fa-Lernens erkannte ich die Fa-Grundsätze. Dazu las ich viele Minghui-Artikel und studierte sie eingehend. Allmählich begriff ich, dass das Minghui-Netz schlichte und natürliche Texte sowie einen wahrhaftigen Stil und direkten Ausdruck benötigt, um die glänzende und tiefe innere Bedeutung dazustellen. So veränderte sich mein Gedankengang beim Schreiben und meine Schreibart ebenso. Zugleich erhöhte sich auch mein Verständnis über einen Dafa-Grundsatz.
Später führte ich auch die Interviews für die Kultivierungsgeschichte der Praktizierenden durch. Der Prozess vom Interview über die Audio-Aufnahme bis hin zum Fotografieren ist kompliziert. Es ist die härteste Arbeit, [das Interview] Wort für Wort in den Computer einzutippen; denn ich wollte nicht einen Absatz auslassen, damit die Interviewten nicht missverstanden wurden. Während ich zuhörte, dachte ich über ihre Kultivierungsgeschichte nach, was sie auszudrücken versuchten und wie ich den Bericht strukturieren könnte. Manchmal war ich von der Aufnahme berührt. Das war natürlich am besten. Wenn man selbst berührt ist, kann man den Artikel noch besser schreiben. Nach einigen Interviews und nachdem die Aufnahmen eingetippt und die Artikel geschrieben waren, waren mein unruhiges Herz und meine Angst beseitigt. Selbstverständlich erhöhten sich gleichzeitig unmerklich meine Fähigkeiten bei der Strukturierung der Texte sowie meine Erkenntnisse des Fa. Meiner Meinung nach ist der Vorgang des Schreibens ein Vorgang der Kultivierung.
Im Jahre 2007 kam die Divine Performing Arts Show zum ersten Mal nach Taiwan zur Aufführung. Der Koordinator veranlasste mich, die Zuschauer zu interviewen. Als ich den Anruf bekam, hatte ich große Angst. Ich kenne mich bei Kunst, klassischem Tanz und Musik nicht aus. Außerdem musste man das Interview in sehr kurzer Zeit schaffen. Dazu sollten noch Fotos gemacht werden. Ich fand, dass es eine Arbeit von hohem Schwierigkeitsgrad war. Ich fragte ihn, wann der Bericht fertig sein müsse. Er antwortete: „Normalerweise nach der Aufführung.” Ich wusste, das hieß, die Nacht über durchzuarbeiten. Damals bekam ich Angst. Ich befürchtete, das Interview nicht gut zu machen. Mein Eigensinn nach Gemütlichkeit tauchte auf und ich war ängstlich gegenüber dem Leiden, die Nacht durchzuarbeiten. Doch ich biss die Zähne zusammen und schaffte es. An jenem Abend arbeitete ich bis zum Mittag des nächsten Tages. Endlich konnte ich eine Aufgabe erfolgreich erledigen. Eine ganze Nacht hatte ich nicht geschlafen. Mein Körper fühlte sich erschöpft an, aber innerlich fühlte ich mich wie ein Sieger. So machte ich die Erfahrung, dass es einen großen Berg gab, bevor ich den Pass überwunden hatte, aber danach weiteres Land und eine Ebene.
Während die Rundreisen von Divine Performing Arts 2008 und 2009 stattfanden, beteiligten sich Minghui-Journalisten von Taiwan an der Überarbeitung der Berichterstattung in den jeweiligen Städten der Welt. Zum ersten Mal nahm ich an dieser Aufgabe teil und wollte mein Bestes tun. Der Koordinator schickte mir einige Originalberichte. Ich las alle einmal durch und überlegte dann, wie ich diese Berichte zusammenfassen könnte. Außerdem sollte der Bericht ordentlich und lesenswert sowie bewegend sein. So verging bereits eine halbe Stunde. Innerlich war ich ratlos. Nach einiger Erfahrung erkannte ich, dass die Verfasser der Berichte nicht gierig nach Menge und hohem Niveau waren. Wenn der Zuschauer gut sprach und ein anderer Zuschauer hoch sprach, dann bewegte sich bereits mein Herz. Ich wollte sie alle im Bericht unterbringen, da passierte ein Chaos. Zuerst sollte das Herz ruhig sein; dann waren die wunderbaren Stellen zu sortieren; die Hauptthemen aufzugreifen; die innere Bedeutung der Aufführung von Divine Performing Arts, die du darstellen willst, anzupacken; die komplizierten Worte mit einfachen Worten auszudrücken - und dann verläuft der Gedankengang beim Schreiben reibungslos. Mit dem Lob der Zuschauer wird die Schönheit der chinesischen Kultur gezeigt, somit wird die außergewöhnliche künstlerische Bedeutung von Divine Performing Arts hervorgehoben. In diesem Prozess erlebte ich die Wirkung der gesamten Koordination. Noch mehr verstand ich den Grundsatz: „Der große Weg ist am einfachsten und am leichtesten.” (Falun Gong - Der Weg zur Vollendung, Kapital 4, „Weitere Besonderheiten der Kultivierungsübungen”)
Es gab auch viel Spaß während des Schreibens der Berichte über die Aufführungen von Divine Performing Arts. Wenn der Interviewte sich freute, fühlte ich mit; wenn er traurig war, fühlte ich auch mit. Als ich „sah”, dass der Zuschauer die grandiose Szene der Aufführung „Fünftausend Jahre Zivilisation erschaffen” beschrieb, fühlte ich mich wie in den Himmel aufgefahren. Als ich „sah”, dass der Zuschauer die Fröhlichkeit der Jünger im Tanz „Die Trommler vom Drachen-Brunnen” beschrieb, spürte ich auch die heldenhafte Haltung, wie Drachen und Tiger springen und hüpfen. Als ich „sah”, dass der Zuschauer die „Wunder des Wechsels” des Bühnenhintergrundes lobte, fühlte ich mich wie bei einem Flug in den unermesslichen Kosmos. Als ich „sah”, dass der Zuschauer empört war, weil die Kultivierenden im Tanzstück „Der Himmel erwartet uns trotz Verfolgung” unschuldig verfolgt werden, erfuhr ich, dass die gutherzigen Menschen die Wahrheit erkannt haben. Bei der Berichterstattung über die Aufführung von Divine Performing Arts mitzuwirken, gleicht einer geistigen Reise in die heilige künstlerische Gesinnung.
Peinlich war es mir, mit der Computer-Maus umzugehen. Seit den drei Jahren, in denen ich im Ausland bei den Minghui-Berichten mitarbeite, tippe ich bis jetzt immer noch sehr langsam, aber ich kann einen Computer gut bedienen. Tief spüre ich, wie wichtig das Schreiben für die Verbreitung des Dafa, die Entlarvung der Verfolgung sowie für die Erklärung der wahren Umständen ist. Mit den Erfahrungen beim Schreiben in den letzten Jahren finde ich, wenn diese Arbeit gut gemacht werden soll, müssen wir uns neben dem Schreiben mehr Mühe für das Lesen geben sowie uns mehr Gedanken machen; noch wichtiger ist es, das Fa zu lernen und sich solide zu kultivieren. Dem Dafa-Grundsatz folgen und mit ihm die Schwierigkeiten beim Schreiben betrachten, dann erst können wir das Niveau der Berichterstattung erhöhen, uns beim Schreiben kultivieren sowie auch im Fa erhöhen.