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Eine Familie leidet seit 10 Jahren unter der Verfolgung Teil 1 (Foto)

16. August 2009 |   Vom Minghui/Clearwisdom Reporter Wang Mei aus Vancouver

(Minghui.de) Jing Cai, ihre ältere Schwester Jing Tian und ihr Schwager Chen Song betraten am 13. Mai 2009 zur Feier des 17. Welt-Falun-Dafa-Tages den Boden des freien Landes Kanada. Sie verabschiedeten sich von einem albtraumhaften Leben in China und begannen ihr neues Leben in einem fremden Land.

Jing Cais Mutter und deren Töchter, von links: Jing Tin, Chen Jun (die Mutter) und Jing Cai


Jing Cai begann im Oktober 1995, Falun Gong zu praktizieren und ihre ältere Schwester sowie ihre Mutter schlossen sich ihr an. Als die Verfolgung von Falun Gong am 20. Juli 1999 begann, appellierten die drei an die Regierung, was nach dem Gesetz erlaubt war, und baten um die Beendigung der Verfolgung. Als Folge davon wurden sie festgenommen, eingesperrt, gefoltert, zwangsernährt und anderen Misshandlungen unterzogen.

Jing Tian sagte: „Was da passierte, war wie ein Albtraum. Als ich gefangen war, nahm man mir fünf Mal Blut zur Untersuchung ab, nachdem ich auf dem Platz des Himmlischen Friedens Spruchbänder entrollt hatte. Ich wurde in einer anderen Stadt gefangen gehalten, und meine Familie bekam keine Informationen darüber. Später als die Organentnahmen an lebenden Praktizierenden aufgedeckt wurde, wurde mir bewusst, dass auch ich dafür vorgesehen gewesen war. Wenn meine Familienangehörigen nicht unaufhörlich nach mir gesucht hätten, wäre ich vielleicht heute nicht mehr hier.”

Jing erzählte weiter: „Wir können nicht wirklich froh sein darüber, dass wir den bösen Händen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) entkommen sind, weil zehntausende Praktizierende in China in diesem Moment in Gefängnissen leiden. Täglich verlieren Praktizierende ihr Leben. Uns ist es nicht erlaubt, in China frei zu sprechen. Deshalb sind wir gekommen, um dies außerhalb Chinas zu tun. Wir wollen die ganze Welt die Boshaftigkeit der KPCh klar sehen lassen. Wir hoffen, dass gutherzige Menschen der Verfolgung, die Praktizierende in China erleiden, Beachtung schenken, und haben den Wunsch, dass die Menschen der internationalen Gemeinschaft die Hände reichen und helfen, diese Verfolgung zu beenden.”

Jing Cai (rechts) und Jing Tian protestieren friedlich vor dem chinesischen Konsulat
Chen Song (erster links), Jing Tian (zweite links) und Jing Cai (dritte links) protestieren friedlich vor dem chinesischen Konsulat


„Die seit zehn Jahren andauernde Verfolgung ist nicht nur eine Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden, sie schadet in Wirklichkeit allen Menschen. Sie ist schwerwiegender als alles, was jemals in der Geschichte stattgefunden hat. Durch die Lügen der KPCh verstehen viele Menschen die wahren Umstände nicht und helfen der KPCh, ihre Verbrechen zu begehen, ohne zu wissen, dass ihre Zukunft erbarmungswürdig sein wird”, sagte Jing Cai. „Die Tatsachen haben bewiesen, dass die Verfolgung durch die KPCh eine Niederlage erleiden wird. Zu Beginn der Verfolgung sagte Jiang Zemin, dass er Falun Gong in drei Monaten erledigt haben werde. Wir haben jedoch gesehen, dass die Praktizierenden sich nicht gefürchtet haben, sondern stattdessen immer sicherer geworden sind und dass immer mehr Menschen über Falun Gong unterrichtet sind und sogar selbst zu praktizieren begonnen haben.”

Mutter und Tochter praktizieren Falun Gong

Im Oktober 1995 sah Jing Cui, die in einem Bücherladen arbeitete, drei neue Bücher. Eines davon war das Zhuan Falun. Sie blätterte das Zhuan Falun durch und war sofort davon begeistert. Als sie Kapitel 4 gelesen hatte, konnte sie nicht anders, als zu sagen: „Dies ist ein Buch vom Himmel!” In dem Buch wurden viele ihrer Fragen beantwortet, auf die sie viele Jahre lang keine Antwort gefunden hatte.

Jing Cai lernte bald die fünf Übungen und ging jeden Tag in den Park, um diese zu praktizieren. Eines Tages nach etwa einer Woche fragte sie ihre ältere Schwester: „Was machst du immer so früh am Morgen?” Nachdem sie den Grund erfahren hatte, rief sie sofort aus: „Ich möchte auch praktizieren.” Also standen sie beide jeden Tag um 5:00 Uhr auf und gingen in den Park zu den Übungen und um im Zhuan Falun zu lesen, ehe sie zur Arbeit gingen.

Chen Jun macht zu Hause die fünfte Übung


Im Januar 1996 begann auch ihre Mutter, Chen Jun, Falun Gong zu praktizieren. Bald danach waren ihre Krankheiten wie Gallensteine, Hämorrhoiden, Schleimbeutelentzündung in der Schulter und Diabetes geheilt. Von da an praktizierten die drei glücklich Dafa und organisierten bei sich zu Hause ein Gruppen-Fa-Lernen [gemeinsames Lernen der Lehre von Falun Gong in einer Gruppe].

Jing Cai erzählte, dass zuerst nur etwa zehn Leute zum Übungsplatz gekommen wären. Später wurden es immer mehr und schließlich waren es über hundert, ehe 1999 die Verfolgung einsetzte. Damals hatte sich ihr jüngerer Bruder noch nicht zu ihnen gesellt.

Eine harmonische Familie erleidet Schwierigkeiten

Nach Beginn der Verfolgung 1999 gingen Mitte Oktober Jing Cai, ihre Mutter und ihre ältere Schwester nach Peking, um Gerechtigkeit für Falun Gong zu fordern. Am 18. Oktober gingen Jing Cai und ihre Mutter in das Appellbüro in Peking und kehrten nicht mehr zurück.

Jing Tian erfuhr, dass ihre Mutter und ihre Schwester festgenommen worden waren. Nach Besprechungen mit einigen Praktizierenden aus Shengyang und Peking beschloss sie, auf dem Platz des Himmlischen Friedens ein Spruchband zu entrollen.

Am Morgen des 25. Oktober kam sie mit mehr als zehn anderen Praktizierenden am Platz des Himmlischen Friedens an. Sie hatten ein Spruchband, das einen Meter breit und fünf Meter lang war und rote Schriftzeichen auf weißem Grund enthielt. Damals war der Platz des Himmlischen Frieden in hoher Alarmbereitschaft und überall waren uniformierte oder Polizisten in Zivil verteilt.

Jing Tian berichtete: „Wir zeigten das Spruchband zwischen 8:00 und 9:00 Uhr und ich stand genau in der Mitte. Auf dem Spruchband stand: „Falun Dafa-Praktizierende appellieren friedlich”. Innerhalb von knapp einer Minute umstellte uns die Polizei, schnappte sich das Spruchband und zerrte uns in ein Polizeiauto.”

Wir kamen zuerst in das Unterbüro der Polizei am Platz des Himmlischen Friedens. Dann kamen wir in das Haftzentrum Dongcheng. Zwei Monate später, am 30. Dezember, wurde Jing Tian zu einem Jahr Zwangsarbeit in das 1. Zwangsarbeitslager der Provinz Hebei überführt (es ist auch unter dem Namen „Zwangsarbeitslager des Kaiping-Bezirks von Tangshang” bekannt). Als sie nach Ablauf des Jahres jedoch immer noch nicht entlassen wurde, protestierte sie mit einem Hungerstreik, bis sie schließlich am 24. Dezember 2000 frei kam.

Während ihrer Gefangenschaft blockierte das Arbeitslager jede Nachricht über Jing Tians Aufenthaltsort. Ihre Familie suchte überall nach ihr, konnte aber nicht herausfinden, wo sie sich befand. Sie erzählte: „In dem Arbeitslager erlitt ich schlimme Folterungen, beispielsweise wurde ich an einem Basketballkorb aufgehängt und man schlug mir ins Gesicht und auf den Brustkorb. Mir war von der Tortur ganz schwindelig. Wenn man mich die Übungen machen sah, wurde ich für einen Tag lang an einen Baum gehängt. Als ich mit einem Hungerstreik protestierte, wurde ich brutal zwangsernährt, so dass ich mich schrecklich voll fühlte. Sie zerrten mich oft am Haar und schmissen mich zu Boden. Sie steckten mich im Sommer auch in einen Ziegel-Brennofen, um mich dort zu rösten und im Winter in einen eisigen Raum. Ich sah verschiedene Praktizierende, die infolge der Folterungen starben.”

Eine 63-jährige Frau wurde der Folterung mit Elektroschocks unterworfen, weil sie rechtmäßig für Gerechtigkeit appellierte

Jing Cai und ihre Mutter Chen Jun suchten ein weiteres Mal das Appellbüro auf, wo sie zur Gerechtigkeit aufrufen wollten. Beamte von Shenyan nahmen sie vor dem Büro fest und setzten sie im Wohnhaus des Büros für zwei Tage gefangen. Dann wurden sie am 20. Oktober nach Shenyan zurückgebracht und sieben Monate lang im Haftzentrum Fangjialang eingesperrt.

Jing Cai erinnerte sich, dass am 12. November die Aufseher sie und 18 andere Praktizierende mit Handschellen fesselten und zwar jeweils zu zweit mit einer Handschelle. Sie brachten sie in das Zwangsarbeitslager Longshan in Zhujia im Bezirk Dongling der Stadt Shennyang. Dort wurden sie bis zum 26. Mai 2000 eingesperrt und erst dann entlassen.

In jener Zeit erlitten die Praktizierenden alle Arten von Folterungen, wie stundenlang mit Elektrostäben geschlagen zu werden; gezwungen zu werden, zu stehen, zu knien und zu graben; des Weiteren eine Foltermethode, die „der Gecko erklettert eine Wand” hieß. Das erforderte von dem Opfer, mit dem Gesicht zur Wand zu stehen, die Füße geschlossen und beide Hände gegen die Wand gepresst. Wenn man lange in dieser Haltung steht, schmerzen die Arme, bis man unbeherrscht zittert und man die Arme nicht mehr strecken kann. Die Aufseher folterten die Praktizierenden auch mit Elektrostäben. Jing Cai berichtete, dass der Mund ihrer 63-jährigen Mutter davon so stark angeschwollen war, dass die Oberlippe die Nase berührte.

Jing Cai erzählte, dass sie im Haftzentrum auf dem Fußboden schliefen. Im Wohngebäude des Haftzentrums sahen sie einige junge Praktizierende aus Liaozhong, Shenyang, darunter Qi Xiangyang und Li Xuguang, die im sechsten Monat schwanger war. Die Beamten sagten, sie habe zwischen Falun Gong und dem Kind zu wählen. Sie weigerte sich, Falun Gong zu widerrufen, darum ließen sie das Kind abtreiben.

Jing Cai erinnerte sich, dass auf der Polizeistation Huanghai von Shenyang ein Beamter sie aufforderte, ein Dokument zu unterschreiben, in dem erklärt wurde, dass das Appellieren in Peking eine „Behinderung der sozialen Ordnung” sei. Sie erzählte: „Ich weigerte mich, zu unterschreiben und sagte: `Ich habe appelliert, wie es in der Verfassung geschrieben steht und das war vernünftig und dem Gesetz entsprechend. Mehr noch, bevor ich das Gebäude des Appellbüros überhaupt sah und die Tür betrat, wurde ich bereits von euch verhaftet. Ich habe keinerlei soziale Ordnung gestört, doch ihr verletzt das Gesetz, indem ihr mich einsperrt.´ Die Beamten erwiderten: `Ich kann dich auch weiterhin ohne Unterschrift festhalten.´”

Polizei und Wachen kennen die Wahrheit

Auf dem Weg nach Shenyang erklärten Jing Cai und ihre Mutter den Polizisten die wahren Umstände. Einer der Beamten fragten: „Wie kommt es, dass ihr wie gute Menschen ausseht und wir stattdessen wie Verbrecher?”

Jing Cai berichtete, dass viele Polizisten die Wahrheit kennen würden. Ein Beamter einer Polizeistation in der Nähe ihres Zuhauses übermittelte ihnen Nachrichten und einmal rannte er weinend zur Toilette, nachdem er einen Dafa-Praktizierenden geschlagen hatte.

Der Wachbeamte Zhang im Fanjialan Internierungslager war zu Beginn sehr grausam gegenüber den Praktizierenden. Er folterte sie häufig brutal mit Elektroschocks. Nachdem er mehr Kontakt mit Praktizierenden gehabt und die wahren Gegebenheiten erfahren hatte, bedauerte er sein Verhalten und änderte seine Einstellung gegenüber Falun Gong.