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Ein pensionierter Offizier der Armee starb infolge der Verfolgung (Foto)

7. September 2009 |   Von einem Korrespondenten der Stadt Boanding, Provinz Hebei

(Minghui.de) Vor seiner Pensionierung diente Liu Xinnian, geboren am 15. Januar 1952, als Bataillons-Kommandeur in der Provinz Qinghai. Er war ehrlich, sehr zuverlässig und arbeitete in einem guten Unternehmen. Er wurde im Zwangsarbeitslager Baoding brutal mit einem Elektrostab geschockt, was direkt zu seinem Tod am 20. April 2009 führte.

Liu Xinnian


Liu Xinnian diente in der Armee. Seine Truppe wurde in den 80er Jahren der Provinz Qinghai zugeordnet. Das lange Arbeiten in den bergigen Regionen verursachte bei ihm Herzkrankheiten, einen Zwerchfellbruch (Hiatushernie) und Magengeschwüre, was zu seiner Pensionierung führte. Von 1985 bis 1997 hatte er oft Schmerzen im Brustkorb und immer, wenn er sich auf die Brust schlug, fühlte er sich besser. Er war dreimal im Krankenhaus. In seiner Arbeitsstelle war bekannt, dass er sich in einem schlechten Gesundheitszustand befand.

Im Oktober 1997 begann Liu Xinnian mit dem Praktizieren von Falun Gong. Es geschahen sehr schnell erstaunliche Dinge. Seine Krankheiten verschwanden, er nahm an Gewicht zu: von 130 auf 170 Pfund. Durch das Befolgen von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht, den Grundprinzipien von Falun Gong, verspürte er große Veränderungen sowohl im körperlichen als auch im geistigen Bereich. Als die Verfolgung von Falun Gong begann, ging er am 20. Juli 1999 nach Peking, um gegen die Verfolgung zu appellieren, wurde jedoch verhaftet und zurück in die Stadt Baoding gebracht. Man brachte ihn in eine Gehirnwäsche-Einrichtung im Qingnianlu Kindergarten des „Büro 610” des Bezirkes Beishi. Am vierten Tag wurde er gegen Kaution seines Arbeitgebers freigelassen, aber man stellte ihn für 10 Tage in seiner Firma unter Hausarrest und brachte ihn zur Gehirnwäsche.

Am Neujahrstag 2001 ging er nach Peking, um dort erneut zu appellieren. Er wurde wieder festgenommen und im Untersuchungsgefängnis des Bezirkes Chongwen inhaftiert. Er wurde verflucht, geschlagen und gestoßen, bis er weder etwas hören noch irgend etwas erkennen konnte. Die Wachen zogen ihn im Badezimmer aus und schütteten ein Dutzend Eimer kaltes Wasser über ihn. Die 15-tägige Inhaftierung bewirkte, dass er wieder auf sein altes Gewicht zurückfiel und sehr dünn und schwach wurde.

Liu Xinnian wurde in die Stadt Boanding und dann in die Gehirnwäsche-Einrichtung der Stadt Zhuozhou gebracht. Er war sehr schwach, als er in der Gehirnwäsche-Einrichtung ankam, hatte niedrigen Blutdruck und Symptome einer Blutzuckererkrankung. Er musste täglich Gehirnwäsche über sich ergehen lassen, körperliche Arbeit verrichten und bekam nicht genügend Nahrung. Er verbrachte weitere dreieinhalb Monate dort und führte ein armseliges Leben. Als er entlassen wurde, schleppte er sich mit seinem schwachen Körper nach Hause. Später sagte er, als er sich an seine Geschichte erinnerte: „Ich hatte zunächst Zahnschmerzen und geschwollenes Zahnfleisch und meine Backenknochen schmerzten sehr, wenn man sie berührte. Später wurden meine Schulterblätter und Arme verletzt und ich konnte mich nicht frei bewegen. Ich bekam extreme Schmerzen, wenn ich sie bewegte. Aufgrund der Schmerzen konnte ich nicht richtig schlafen.”

Das „Büro 610” der Stadt Baoding erpresste 30.000 Yuan von seinem Arbeitgeber, weil er sich weigerte, Falun Gong aufzugeben. Sein Arbeitgeber drängte ihn daraufhin, in den Vorruhestand zu gehen und zog ihm die 30.000 Yuan von seinem Vorruhestandsgeld ab.

Im Juni 2003 stürmten Agenten der Abteilung für Innere Sicherheit der Stadt Qingyuan die Wohnung von Liu Xinnian, verhafteten ihn und konfiszierten seine Falun Gong-Bücher, sein Motorrad, eine Kopiermaschine, seinen Computer und einige Druckmaterialien. Sie nahmen sogar das Portemonaie seiner Ehefrau und andere Versorgungsgüter mit, alles in allem hatte es einen Wert von mehr als 26.000 Yuan. Sie haben diese Dinge seiner Familie bislang nicht zurückgegeben. Sie inhaftierten Liu Xinnian für 15 Tage im Untersuchungsgefängnis der Stadt Qingyuan, wo er geschlagen und gefoltert wurde. Er war übersät mit lila Blutergüssen. Zu der Zeit, als er in das Arbeitslager gebracht wurde, verschlechterte sich sein Gesundheitszustand immer mehr. Er hatte ernsthafte Herzprobleme, sodass sich die Beamten des Arbeitslagers der Stadt Baoding weigerten, ihn aufzunehmen.

Er wurde wieder zurück zur Polizeidienststelle der Stadt Qingyuan gebracht. Die Polizisten benachrichtigten seine Familienangehörigen. Es schien, als würden sie ihn entlassen wollen, doch einige Tage später internierten sie ihn für zwei Jahre im Arbeitslager.

Bei der Aufnahme im Arbeitslager wurde er vom Wachmann Zhang Qian brutal mit einem Elektrostab geschockt. Zhang rief: „An der Mauer stehen und nicht bewegen!" Er warf einen kurzen Blick auf Liu Xinnian, der etwa im gleichen Alter wie Zhangs Vater war und verwendete einen elektrischen Stab mit 20.000 Volt, um Liu Xinnian am ganzen Körper zu schocken. Er wusste, dass Liu Xinnian Probleme mit seinem Herzen hatte und so musste er aufpassen, damit er keinen Herzinfarkt bei ihm provozierte, aber er schockte ihn an den schmerzempfindlichsten Stellen und an seinen Genitalien. Liu Xinnian wand sich vor Schmerzen und schrie. Er zuckte, bis Zhang müde wurde und der Stab keinen Strom mehr abgab. Nach dieser Folter spürte Liu Xinnian, wie sein ganzen Körper voller Schmerzen und gefühllos war. Seine Gangart veränderte sich aufgrund der Schmerzen in seinen Genitalien. Er musste breitbeinig und mit nach vorne gebeugtem Körper laufen.

Foto: Eingangstor des Zwangsarbeitslagers der Stadt Boanding

Anstatt ihn zu tadeln, erhielt Zhang Qian einen Bonus als „Belohnung" für die Folter an Liu Xinnian. Die Erste Abteilung des Arbeitslagers der Stadt Boanding bekam zum ersten Mal die Auszeichnung ,verdienstvolle Gruppe', der erste Gefängniswärter Li Dayong (auf der Liste der Royal Canadian Mounted Polizei der „Personen, die das Land nicht betreten dürfen") erhielt die Auszeichnung ,Erste verdienstvolle Person' und wurde dadurch befördert, im nächsten Jahr stellvertretener Direktor des Arbeitslagers zu werden. Auch der KPCh-Direktor Liu Yuesheng erhielt die Auszeichnung ,Erste verdienstvolle Person'.

Viele Gefängnisinsassen sahen, dass Liu Xinnian unter extremen Schmerzen litt, er kniff sich oft in seine eigenen Beine und schlug sich auf die Brust, um die Schmerzen zu verringern. Ein Praktizierender erinnerte sich daran, als er zum ersten Mal sah, wie Liu Xinnian sich auf den Brustkorb schlug, dass er dachte, dass Liu Xinnian aussähe wie ein Häftling aus einem Konzentrationslager des Zweiten Weltkrieges. Er war ein großer Mann, aber sein Körpergewicht betrug nur noch rund 110 Pfund. Als seine Familienangehörigen ihn fragten, ob er im Lager geschlagen würde, wollte er nicht darüber sprechen. Daher sind keine Einzelheiten darüber bekannt, wie er, neben den Elektroschocks, noch gefoltert wurde. Wir hoffen, dass die Personen, die die Fakten über seinen Fall kennen, helfen werden, diese noch weiter aufzudecken.

Liu Xinnian erhielt im Arbeitslager keine Behandlung und sein Gesundheitszustand verbesserte sich auch nicht, als er entlassen wurde und nach Hause gehen konnte. Er starb am 20. April 2009. Die Gemeindeverwaltung belästigte und bedrohte ihn häufig zu Hause, sodass er großem psychischen Stress ausgesetzt war.

27. August 2009