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Die Gewohnheit, negativ über die anderen zu denken, beseitigen und dadurch eine Ganzheit bilden

Vorgetragen auf der deutschen Fa-Konferenz in Karlsruhe 2009

10. Januar 2010

(Minghui.de) Am 12. Dezember wurde die Tonaufzeichnung des Augenzeugen für den Organraub veröffentlicht. Wenn ich in der Vergangenheit im Internet über die Verfolgung las, die Praktizierende erlebten, war ich entweder entsetzt von der Grausamkeit oder ich sah einfach weg. Ich konnte mich nicht in die Lage einfühlen, in der sich die verfolgten Praktizierenden befanden. Dies gilt auch für die Praktizierenden in meiner Nähe. Wenn ich sehe, dass einer vom Bösen verfolgt wird, wenn er z. B Reaktionen von Krankheitskarma zeigt, denke ich immer zunächst über die Mängel der Betroffenen nach. Ich denke: „Dein Eigensinn hat die Verfolgung ermöglicht. Wenn du deine Lücke gefunden hast, dann wirst du nicht mehr verfolgt.”

Aber als ich die Tonaufzeichnung des Augenzeugen hörte, veränderte sich mein Gedanke. Auf dem Tonband war Folgendes zu hören: Als der Militärarzt bei der Organentnahme bei einer Praktizierenden ohne Narkose mit dem Schnitt begann, rief die Praktizierende: ”Falun Dafa ist gut.” Ich war zutiefst erschüttert. Meine gewöhnlichen negativen Gedanken über die verfolgten Praktizierenden waren verschwunden. Stattdessen fand ich, dass diese Praktizierende großartig war. Sie war über längere Zeit hinweg grausam verfolgt worden, auch im Bewusstsein, in Kürze sterben zu müssen, blieb sie standhaft und rief diesen Satz. Angesichts ihrer Standhaftigkeit konnte ich nicht mehr behaupten, dass sie noch irgendwelche Eigensinne hatte, sonst hätte ich auf der Seite des Bösen gestanden. Seit diesem Ereignis erinnere ich mich immer daran, wenn ich etwas über die Verfolgung erfahre, dass die Praktizierenden ihren Glanz haben, den ich nicht sehen kann. Ich sollte mit meinen aufrichtigen Gedanken ihre aufrichtigen Faktoren unterstützen.

Als ich am nächsten Tag die Zeugenaussage las, tauchte plötzlich in meinem Kopf der Gedanke auf, mit diesem Thema einen Informationstag zu beantragen. Der Weihnachtsmarkt meiner Stadt ist ziemlich bekannt. Auch werktags strömen viel mehr Menschen dorthin als samstags. So dachte ich mir, dass ich einfach dort einen Informationstag veranstalten könnte.

Am 14. Dezember nahm ich die englische Übersetzung der Zeugenaussage mit zur Polizei. Dort stellte ich die Gründe meines Antrags vor. Der Polizist, der mich empfing, sagte daraufhin zu mir: „Ich kann Ihnen heute die Genehmigung geben.” Da einzelne Praktizierende zu dieser Zeit kommen konnten, beantragte ich die Informationsveranstaltung ab dem 19. Dezember 6 Tage lang, jeweils von 11 bis 14 Uhr.

Da wir uns vorher nicht über die Angelegenheit austauschen konnten, kamen nur wenige Mitpraktizierenden zur Unterstützung. Obwohl viele Menschen an unserem Informationsstand vorbei liefen, war die Anzahl der Menschen, die stehen blieben und zuhörten, eher begrenzt. Ich regte mich auf, als ich die Menschen vorbei strömen sah. Damit mehr Menschen über die Angelegenheit erfahren konnten, hatte ich eine Seite drucken lassen mit Teilen der Zeugenaussage über den Organraub und dem Bericht über den Prozess gegen Jiang Zemin in Spanien, die ich mit dem Flyer zusammen verteilte. Bei diesem Informationstag waren diese beiden Ereignisse die Schwerpunkte. Trotzdem fanden wir, dass wir noch nicht genug erreicht hätten. Wir hofften, dass noch mehr Menschen darüber informiert werden konnten.

Später schlug einer vor, dass wir die Zeugenaussage über den Organraub mit Hilfe eines Lautsprechers vorstellen sollten. Eine andere Praktizierende fand jedoch die deutschen Berichte von NTDTV darüber besser. Meiner Meinung nach würde unsere eigene Darstellung durch Lautsprecher mehr Wirkung erzielen. So wurde hin und her gestritten und keine Entscheidung getroffen. Am nächsten Tag fiel mir plötzlich ein, was der Meister über die Kooperation gesagt hat. Ja, durch den Vorschlag der anderen Praktizierenden konnte das Böse auch entlarvt werden, warum konnte ich ihn nicht akzeptieren? Danach fanden wir schnell eine ideale Lösung und luden die Berichte über die Zeugenaussage auf den Laptop herunter. Die Stimme wurde über einen kleinen Lautsprecher geleitet, dann durch einen Mikrofon zu einem großen Lautsprecher. Das Ergebnis war wunderbar. Schon von weitem konnten die Menschen die wahren Hintergründe der Verfolgung erfahren. Viele Passanten standen vor dem Stand und informierten sich. Die Materialien wurden sehr schnell verteilt. Während der ersten vier Tage sahen wir keinen einzigen Chinesen. Aber genau an diesem Tag kamen immer wieder Chinesen vorbei. Was noch wundersamer war: Es war deutlich wärmer geworden. Der Schnee schmolz und es war nicht mehr so kalt, ganz anders als beim Schneesturm vor einigen Tagen. Es ist tatsächlich so: Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab. Wenn wir eine Ganzheit bilden, verändert das Fa mit seiner Kraft alle Situationen.

Wenn ich auf mein Erlebnis in den sechs Tagen zurückblicke, sehe ich, dass am Anfang, als ich den Antrag für einen Informationstag stellte, alles reibungslos lief, weil mein Ausgangspunkt dem Fa entsprach. Aber warum habe ich mich nicht rechtzeitig im Voraus mit anderen Praktizierenden ausgetauscht? Weil ich Angst davor hatte, Umstände zu machen bzw. abgelehnt zu werden. Ich dachte: „Ich habe sowieso alles gemacht, was ich machen muss. Ich habe euch auch darüber informiert. Ob ihr kommt oder nicht, ist eure Sache.” Darüber hinaus hatte ich bereits ein negatives Bild von einigen Praktizierenden. Ich dachte, dass eine bestimmte Mitpraktizierende sowieso nicht kommen würde, selbst wenn ich es ihr mitteilte, weil sie sich nur auf ihr eigenes Projekt konzentrierte. Solche egoistischen Gedanken sind nicht wahrhaftig, nicht barmherzig und nicht tolerant. Sie führen zu Trennungen zwischen mir und den Mitpraktizierenden und verhindern, dass wir einen Körper bilden.

Die Gewohnheit, negativ über die anderen zu denken, hat ihre Wurzel in meiner Kindheit. Als ich klein war, hofften meine Eltern, dass ich in eine besondere Klasse für begabte Kinder gehen könnte. Es war für mich, ein ganz normales Kind, nicht einfach. Um die anderen zufrieden zu stellen, zwang ich mich, alle Freizeit dem Lernen zu widmen. Obwohl das 6 bis 7 Jahre andauernde Lernen unter Zwang mir einige Vorsprünge gebracht hat, konnte ich jedoch den dadurch entstandenen Druck und das Leid nicht ertragen. Wie fürchterlich war es, dass meine menschliche Natur entartete! Noch als kleines Kind zog ich die Schlussfolgerung: Der Mensch ist egoistisch. Was er sagt und tut, ist nur für ihn selbst. Ich dachte äußerst negativ über alle Menschen und Angelegenheiten. Ich wurde kaltherzig, alles war mir gleichgültig. Mit der Zeit wurde diese Einstellung zu einer festen Denkweise. Als ich mit der Kultivierung anfing, erfuhr ich eine große Veränderung. Trotzdem kann ich diese gewöhnliche Denkweise, die meine Erhöhung ständig behindert, nicht auf einmal ändern. Dies verhindert auch, dass wir eine Ganzheit bilden.

Durch die Beschäftigung mit der Zeugenaussage über den Organraub in der letzten Zeit erkenne ich diesen Eigensinn, der in mir tief verwurzelt ist. Ich habe noch tiefer erkannt, dass nur Dafa alle Knoten im Herzen auflösen kann. Nur „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” kann ein Lebewesen aus irgendeiner dunklen Ecke erretten und seinem Leben neue Hoffnung und Zukunft geben. Ich kann mich ändern, indem ich mehr Fa lerne und mich so schnell wie möglich an das Dafa angleiche. Nur auf diese Weise kann ich positiv bei der Bildung eines Körpers mitwirken, sodass ich den Anforderungen, die an uns Dafa-Jünger gestellt werden, genüge und mehr Menschen erretten kann.

Ich danke dem Meister!
Heshi