(Minghui.de) Frau Zhang Ying wurde am Nachmittag des 8. September 2009 von Wei Liguang, dem Leiter der Changning Polizeibehörde, und vom Polizeibeamten Wang Yu festgenommen. In der Polizeistation hängte man sie mit nach hinten gefesselten Handgelenken auf. Auf Befehl von Wei Liguang wurde sie anschließend von Zhu Fengming, Qian Jun und Chen Ying (weiblich) gefoltert. Vor lauter Schmerzen fiel sie mehrmals in Ohnmacht. Daraufhin brachte man sie in das Shanghai Gefängniskrankenhaus zur Behandlung. Sie ist nun seit drei Monaten eingesperrt.
Die Eltern von Frau Zhang, die beide um die 80 Jahre alt sind, gingen viele Male zur Polizeibehörde im Bezirk Changning und zum Appellbüro, um eine Untersuchung der Folterungen und die Freilassung von Frau Zhang zu fordern. Die Polizei wies ihre Forderungen zurück und behauptete, dass man sie verklagen würde. Dem Paar blieb keine andere Wahl, als am Eingang der Polizeibehörde zu sitzen und auf ihre Tochter zu warten.
Frau Zhang Ying, eine Praktizierende aus dem Bezirk Baoshan, Shanghai |
Die betagten Eltern von Frau Zhang sitzen am Eingang der Polizeibehörde im Bezirk Changning |
Am 23. September 2009 traf sich Zhang Chuanli, ein Anwalt aus Peking, den die Familie von Frau Zhang engagiert hatte, mit Frau Zhang im Shanghai Gefängniskrankenhaus. Herr Zhang Chuanli schilderte: „Als ich Frau Zhang im Krankenhaus traf, musste sie von anderen gestützt werden. Sie konnte nicht alleine gehen und war extrem schwach. Laut Gesetz hat ihr Fall Untersuchungsstatus. Da sie gefoltert wurde, habe ich in ihrem Namen die Menschen, die dafür verantwortlich sind, angeklagt. Am 30. September 2009 informierte mich die Polizei, dass ein Haftbefehl gegen Frau Zhang ausgestellt worden wäre. Danach stellte ich einen Antrag für ihre Entlassung auf Bewährung bis zur Verhandlung, dies wurde jedoch abgelehnt.”
Dies ist das vierte Mal, dass Frau Zhang verhaftet und eingesperrt wurde. Auch als sie in einem kritischen Zustand war, ließ die Leitung des Internierungslagers des Bezirks Changning sie nicht untersuchen, sondern nahmen sie auf. Als die ihre Schwiegereltern die Polizisten fragten, warum sie die Menschen ohne rechtskräftige Dokumente verhaften und ihre Häuser durchwühlen würden, erklärte der Beamte Yang Ying unerwartet: „Zuerst verhaften wir die Leute und erst dann erbringen wir die Beweise.”
Herr Lan Bing, der Mann von Frau Zhang, war zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Im Tilanqiao Gefängnis der Stadt Shanghai wurde er so schlimm gefoltert, dass er fast erblindete. Er war gerade erst seit ein paar Monaten zu Hause und mit seiner Frau vereint, als diese wieder verhaftet wurde. Beide hatten eine schlimme Verfolgung erlitten, gleich nachdem sie geheiratet hatten.
Die seit zehn Jahren andauernde Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) brachte großes Elend über diese Familie. 2001 wurden sowohl Frau Zhang als auch Herr Lan kurz nach ihrer Hochzeit verhaftet. Frau Zhang kam in die Xinzhuang Polizeistation, wo man sie sieben Tage lang verhörte und misshandelte. Später legte man ihr im Internierungslager des Bezirks Minhang zwei Monate lang Handschellen an und brachte sie anschließend in ein Zwangsarbeitslager, wo sie gefoltert wurde. Dies war die erste Verhaftung von Frau Zhang.
Nur sechs Monate, nachdem sie aus dem Arbeitslager entlassen worden war, wurde sie zum zweiten Mal verhaftet, als sie zur Dachang Polizeistation ging, um eine Aufenthaltsgenehmigung zu beantragen. Damals sperrte man sie 15 Tage lang in das Internierungslager des Bezirks Baoshan. Sie trat in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren, woraufhin sie zwangsernährt wurde. 15 Tage später brachte man sie in die Qingpu Gehirnwäsche-Einrichtung, bevor man sie frei ließ.
Frau Zhang wurde am Morgen des 24. September 2005 zum dritten Mal von den Polizeibeamten des „Büros 610” im Bezirk Baoshan aufgrund einer lächerlichen Behauptung, nämlich „Durchstöbern des Internets” verhaftet. Dieses Mal blieb sie ein Jahr lang im Qingpu Frauenzwangsarbeitslager eingesperrt. Sie bekam Bluthochdruck und eine Herzerkrankung aufgrund der dortigen Misshandlungen.
Im September 2006 ließ man Frau Zhang frei. Die örtliche Polizeistation befahl ihrer Familie, über ihren Zustand zu berichten und wies Schläger an, ihr rund um die Uhr zu folgen. Ihre Familie wurde ständig schikaniert. Ihre betagten Eltern lebten unter einer angespannten Atmosphäre und es war für sie schwierig, ein normales Leben zu führen.
Nach 10-jähriger stressiger Zeit waren sowohl ihre Eltern als auch ihre Schwiegereltern körperlich und geistig völlig erschöpft. Sie sagten empört: „Unsere Tochter hat nichts getan, womit sie das Gesetz gebrochen hätte. Sie ist einfach nur beständig dabei, ihren Glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu praktizieren. Ist das ein Verbrechen? Hat sie jemandem geschadet?”
Frühere Berichte: http://www.clearwisdom.net/html/articles/2009/11/5/112105.html