(Minghui.de) Der Falun Gong-Praktizierende Shi Qun lebte im Bezirk Pudongxin in Shanghai. Er wurde von der Polizei hereingelegt, damit er am zweiten Tag des Chinesischen Neujahrfestes 2005 zur Polizeidienststelle ging. Dies geschah vor mehr als fünf Jahren, seither gilt er als vermisst. Seine Eltern, beide über 70 Jahre alt, warten jeden Tag auf Neuigkeiten von ihm.
Shi Qun erhielt den Bachelortitel und lebte in der Dezhou Straße 220, Gebäude 216 in Zimmer 603. Er war einst Techniker der Ausrüstungsabteilung der Dritten Stahlfabrik Shanghai. Ein Jahr lang war er Leiter dieser Abteilung und galt in der Fabrik als zuverlässig und als guter Techniker. Er folgte stets den Prinzipien von Falun Gong und war wahrhaftig, barmherzig und nachsichtig. Er gab Geschenke und Geldgeschenke, die er am Arbeitsplatz erhielt, stets zurück.
Lu Jianming ebenfalls Falun Gong-Praktizierender, lebte im Bezirk Chongming. Er arbeitete in der Fahrzeugabteilung der Dritten Stahlfabrik Shanghai und war ungefähr im gleichen Alter wie Herr Shi. Sie tauschten oft Kultivierungserfahrungen aus. 2004 kopierte Lu Jianming einige Informationsmaterialien über die Verfolgung von Falun Gong und brachte die Materialien in seine Heimatstadt. Sein Sohn verteilte einige dieser Informationsblätter in der Schule, um die wahren Hintergründe der Verfolgung aufzudecken. Später entdeckte dies sein Lehrer und meldete ihn bei der Polizei. Polizisten aus dem Bezirk Chongming verhafteten Lu Jianming in der Fabrik.
Polizeibeamte der Polizeidienststelle der Stahlfabrik Shanghai, das Wohnungskomitee der Dezhou Straße 220 und der Polizeibeamte Mei gingen 4-mal zu Shi Quns Wohnung und stellten Fragen über seine Kultivierung. Am zweiten Tag des chinesischen Neujahrtages 2005 legte der Polizeibeamte Mei aus der Polizeidienststelle der Dritten Stahlfabrik Shanghai Lu Jianming hinterhältig rein, um ihn zu einem Gespräch in die Polizeistation zu bestellen. Von dort kehrte er nicht wieder zurück. Normalerweise hatte er immer sein Handy dabei, nur dieses Mal nicht.
So hatte Lu Jianming keinerlei Möglichkeit, seine Eltern oder andere Praktizierende zu informieren. Seither gingen seine Eltern immer wieder zur Polizeidienststelle, um sich nach ihm erkundigen. Beamte der Polizeistation sagten jedoch, dass sie nicht wüssten, wo er sich aufhalte. Während dieser Zeit kamen Polizisten häufig in seine Wohnung mit der Absicht, Informationen über andere Falun Gong-Praktizierende zu finden.
Einmal gingen Polizisten und Beamte des Wohnungskomitees in seine Wohnung, um seinen Aufenthaltsort herauszufinden. Als der Polizeibeamte Mei sein Notizbuch öffnete, um das Gespräch zu notieren, sah Shi Quns Mutter ein Foto ihres Sohnes darin. Auf diesem Foto trug ihr Sohn genau dieselbe Kleidung, die er anhatte, als er das letzte Mal die Wohnung verlassen hatte. Sie sprach den Beamten darauf an und fügte hinzu: „Woher haben Sie dieses Foto? Wir selbst haben nie so ein Foto besessen.” Der Beamte klappte schnell sein Notizbuch zu und ging mit den Beamten des Wohnungskomitees weg. Shi Quns Mutter war nun klar, dass ihr Sohn von der Polizeidienststelle der Stahlfabrik Shanghai festgenommen worden sein musste.
Ein anderes Mal brachte die Polizei das Foto eines Toten und fragte Shi Quns Vater, ob dies sein Sohn sei. Sein Vater verneinte. Die Polizei bat ihn darum, ein Dokument zu unterzeichnen, welches bestätigte, dass dies nicht Shi Qun sei. Sein Vater tat dies. Im Grunde genommen hätte die Polizei keine Unterschrift gebraucht, um zu bestätigen, dass dies nicht sein Sohn ist. Warum wollten sie also eine Unterschrift von seinem Vater?
Shi Qun und seine Frau haben sich scheiden lassen, als ihr Sohn sieben Jahre alt war. Der Junge ist nun 17 und seine Eltern über 70 Jahre. Der Junge geht das erste Jahr zur Hochschule und ist auf die Rente seine Großeltern angewiesen, um sein Studium fortzusetzen. Ihr Leben ist sehr schwierig geworden. Shi Quns Mutter ist krank, weil sie ihren Sohn sehr vermisst.
Die Polizeidienststelle der Stahlfabrik Shanghai verfolgt Falun Gong-Praktizierende. Viele Praktizierende in der Stahlfabrik kamen in Arbeitslager und Gehirnwäschezentren. Einige Praktizierende kamen dabei ums Leben.