(Minghui.de) Nachdem Frau Yu Libo acht Jahre unrechtmäßige Gefangenschaft erlitten hatte, kehrte sie schließlich am 26. Juni 2009 zu ihrem Zuhause zurück. Ihr Sohn ist nun zehn Jahre alt und obwohl ihm bekannt ist, dass Frau Yu seine Mutter ist, konnte er sie kaum wieder erkennen.
In den vergangenen acht Jahren erlitt Frau Yu Libo wegen ihrer Beharrlichkeit in ihrem Glauben schwere Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh). Ihre Familie konnte sie nur ein Mal pro Monat besuchen. Wenn ihre Familie plante, sie aus dem Gefängnis abzuholen, wurde von ihr verlangt, ein Empfehlungsschreiben des örtlichen „Büro 610” und vom Gericht zu beantragen. Ihre Familie beabsichtigte, mehr Leute hinzuschicken, um Frau Yu herauszuholen, aber das „Büro 610” schickte drei Leute, um mit ihnen zu fahren, so dass nur der Vater von Frau Yu und der Sohn die Erlaubnis bekamen, mitzufahren, weil im Auto nur Platz für fünf Leute war. Des Weiteren musste die Familie von Frau Yu alle Reisekosten übernehmen, welche sich auf 260 Yuan beliefen.
Dong Peng, der Ehemann von Frau Libo, wurde unrechtmäßig zu neun Jahren Gefängnis verurteilt. Er ist immer noch inhaftiert und wird im Hulan Gefängnis verfolgt. Ein Familienmitglied sagte, dass er bettlägerig gewesen sei. Obwohl es ihm nun besser gehe, sei sein Haar grau geworden, dabei sei er erst in den Dreißigern. Der Schwiegervater von Frau Yu, der für die Familie das Haupteinkommen verdiente, starb im Mai 2009.
Kontinuierliche Schikanen und Überwachung
Aufgrund der langen Inhaftierung und Verfolgung im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang bekam Frau Yu Libo viele Krankheiten, einschließlich Nephritis und Darmverwachsungen und brauchte ziemlich viel Zeit zur Genesung. Jedoch schickten die Polizeiabteilung und das Nachbarschaftskomitee wiederholt Leute zu ihr, um sie zu schikanieren.
Am 27. Juni 2009 brachen Pang Guoyi, der damalige Leiter des „Büro 610”, nun Chef der Polizeiabteilung für politische Sicherheit; Yang Dali, nun in der Abteilung für politische Sicherheit; Ma Chunsheng, nun in der Abteilung für politische Sicherheit; zusammen mit neun Personen des Nachbarschaftskomitees in das Haus der Schwiegermutter von Frau Yu ein und begannen sie zu überwachen. Einer von ihnen sagte, dass sie Frau Yu Libo nicht nach Hause entlassen würden, wenn sie nicht bereit sei, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben.
Über zwei Wochen lang wurde Frau Yu von drei Personen einschließlich Fan Xiaoguang, stellvertretender Leiter der Polizeiabteilung, und zusätzlich von den Beamten des Nachbarschaftskomitees schikaniert. Sie sagten, sie würden Hilfe anbieten, wenn diese benötigt werde, aber wenn Frau Yu Libo um eine minimale Verbesserung der Lebensbedingungen bat, erwiderte der Sekretär des Tiedong Straßenkomitees, dass sie zuerst die Garantieerklärung, nicht länger Falun Gong zu praktizieren, unterschreiben müsse. Frau Yu Libo verweigerte aber standhaft, dies zu tun.
Während der letzten acht Jahre hatte der Sohn von Frau Yu Libo bei seinen Großeltern ein hartes Leben. Als Frau Yu zurückkehrte, kamen ständig Beamte, um sie zu schikanieren, was ihm mehr Leiden zufügte. Am 15. Juli 2009 kam Frau Yu Libo im Haus ihrer Mutter im Bezirk Jixian an, als Beamte der Polizeistation Taiping eintrafen, um sie zu schikanieren, nachdem sie einen Bericht der Polizeiabteilung der Stadt Zhaodong erhalten hatten.
Inhaftiert während sie obdachlos war
Frau Yu Libo wurde 1973 geboren und begann 1996, als sie Studentin war, Falun Gong zu praktizieren. Nachdem sie im Jahre 1997 ihren Abschluss an der Hochschule gemacht hatte, bekam sie eine Anstellung an der ehemaligen medizinischen Fabrik Huaxing in der Stadt Zhaodong.
Im Jahre 1999, als die KPCh, angeführt von Jiang Zemin, die Verfolgung von Falun Gong begann, ging Frau Yu, damals im fünften Monat schwanger, nach Peking, um dort zu appellieren. Ji Shifu und andere Beamte der Polizeistation Hongqi in der Stadt Zhaodong und die Polizeiabteilung von Zhaodong verhafteten sie, brachten sie zurück und schickten sie für fast zwei Monate in die Haftanstalt der Stadt Zhaodong. Ihre Eltern und Schwiegereltern gingen dort hin, um ihre Freilassung zu erbitten. Nachdem die Beamten 1.000 Yuan von ihnen erpresst hatten, wurde Frau Yu frei gelassen. Später kamen häufig Beamte der Polizeiabteilung der Stadt Zhaodong, der lokalen Regierung, der örtlichen Polizeistation und des Straßenkomitees, um sie zu schikanieren. Sie sagten, sie könnten sie jederzeit verhaften.
Um Neujahr 2001 herum, nachdem Zhu Yin als Bürgermeister gewählt worden war (er ist nun der Präsident der siebten Kommission des politischen Beratungsgremiums der Stadt Zhaodong), begannen Beamte in der Stadt Zhaodong weit verbreitet Praktizierende zu verhaften. Sie entwickelten auch Strategien, um die Familienmitglieder der Praktizierenden mit hineinzuziehen. Mitte Mai 2001 hatte Frau Yu Libo vor, zum Haus ihrer Mutter zu gehen. Ji Shifu rief sie an und erhielt eine Information, wann sie vor hatte, das Haus zu verlassen. Dann gingen Ji Shifu und Dong Gang zum Bezirk Jixian. Später gab die Polizeiabteilung bekannt, dass sie Frau Yu jederzeit verhaften könnten, sogar wenn sie noch ihr Baby stillt, was Frau Yu veranlasste, ihr Haus zu verlassen.
Am Abend des 26. Juni 2001 gingen Frau Yu und Frau Yang Ming aus der Stadt Daqing in Wohngebiete, um dort Informationsmaterial über die wahren Umstände der Verfolgung zu verteilen. Sie wurden von Beamten der Polizeistation Fendou heftig geschlagen und anschließend verhaftet.
Grausame Verfolgung
Auf der Polizeistation Fendou fesselte man sie mit Handschellen an eine „Tigerbank” und schlug sie heftig. Einige Beamte nahmen ihre Fäuste, andere benutzten mit Eis gefüllte Flaschen, um sie auf den Kopf zu schlagen. Wieder andere griffen zu elektrischen Schlagstöcken, um sie zu schocken. Frau Yu Libos Gesicht war entstellt von der Folterung. Ein Polizist schockte sie mit einem Schlagstock hoher Spannung und ein anderer presste mehrere Stunden einen Eisenstab auf ihre Fußknöchel, was zur Folge hatte, dass ihre Beine anschwollen. Sogar nach sechs Monaten waren noch zwei schwarze Narben an ihren Fußknöcheln.
Die Polizisten fuhren noch zwei Tage damit fort, sie schwer zu schlagen, um zu erfahren, woher die Falun Gong-Informationsmaterialien stammten, aber Frau Yu Libo sagte es ihnen nicht.
Während dieser Zeit nahm auch die Fernsehstation der Stadt Zhaodong an der Verfolgung teil. Diensthabende der Fernsehstation sendeten ein Programm, welches Li Xingfu, der Leiter der Polizeistation Fenjin, vorgab, um die Bürger der Stadt zu täuschen. Unterdessen verhörte die Polizei Frau Yang Ming, verhaftete Frau Liu Xiyang (aus der Stadt Qitaihe) und beschlagnahmte ihre beiden Drucker.
In den ersten zwei Wochen in der Haftanstalt hatte Frau Yu Libo jeden Tag unter mehr als zehn Stunden dauernden Verhören zu leiden. Sie wurde schwer geschlagen und jeden Tag beschimpft. Ren Jiansheng (der nun im Haftzentrum Sinan arbeitet), Liu Weizhong (arbeitet ebenfalls jetzt im Haftzentrum Sinan) und Zhao Renwu (politische Abteilung für Sicherheit) brachten Frau Yu einmal zur politischen Abteilung für Sicherheit, um sie zu vernehmen. Sie schlugen sie heftig. Außerdem wurde sie auf der Straße zusammen mit Gefängnisinsassen des Todestrakts vorgeführt.
Um der Verfolgung Widerstand zu leisten, trat Frau Yu Libo in einen Hungerstreik. Mehr als zehn Tage später befahlen Beamte Gefängnisinsassen, Frau Yus Mund mit Gewalt zu öffnen und sie unter Zwang zu ernähren. Einmal erbrach sie dabei grüne Gallenflüssigkeit. Es ist viel gefährlicher, die Zwangsernährung durch den Mund, als durch die Nase vorzunehmen. Frau Liu Xiaoling aus der Stadt Wuzhan starb, nachdem sie durch den Mund zwangsernährt wurde. Wu Guozhi, Leiter der Haftanstalt, ist verantwortlich für diese Entscheidung.
Acht Jahre ungesetzlicher Gefangenschaft
Li Xingfu, einer der Haupttäter, wurde zum stellvertretenden Leiter der Polizeiabteilung der Stadt Zhaodong befördert. Die Polizeiabteilung gründete eine spezielle Untersuchungsgruppe, die aus Ren Jiansheng und Liu Weizhong bestand. Sie fälschten Beweisstücke und verurteilten Frau Yu Libo zu acht Jahren Gefängnis.
Am 9. Dezember 2001 wurde Frau Yu zum Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang in der Stadt Harbin gebracht. Im Jahre 2004 hielt man sie in der Krankenstation für Frauen fest und brachte sie 2006 in die elfte Station, welche „Station der harten Angriffe” genannt wurde, da die Verfolgung dort am schlimmsten war. Sobald Frau Yu dort angekommen war, durchsuchten Gefangene ihre Kleidung, um Falun Gong- Materialien zu finden. Sie zwangen sie, ihre Kleider bis auf die Unterhose abzulegen. Die Aufseherinnen durchsuchten sogar die Innenseite ihrer Unterhose.
In den Zellen, in denen Praktizierende untergebracht waren, war die Zeit, um Kleidung oder sich selbst zu waschen, auf 15 Minuten begrenzt. Während des heißesten Sommers konnten die Praktizierenden die Wäsche ihrer Kleidung in dieser kurzen Zeit nicht beenden und sie mussten den Waschraum verlassen, bevor sie das Waschmittel ausspülen konnten. Beamte überwachten die Praktizierenden ständig, sogar wenn diese die Toilette benutzten. Wenn die Beamten keinen Erfolg hatten, die Praktizierenden dazu zu bringen, Falun Gong nicht mehr zu praktizieren, brachten sie sie in andere Abteilungen des Gefängnisses.
Am 21. August 2007 kamen der Schwiegervater von Frau Yu Libo und ihr Sohn, um sie zu besuchen. Jedoch erkannte ihr Sohn sie nicht aufgrund der erlittenen Verfolgung, sie war abgemagert. Zu dieser Zeit war Frau Yu Libos Darm geschädigt und es hatten sich Verwachsungen gebildet. Sie wurde vom Gefängnis ins Krankenhaus gebracht. Drei Tage später, als der Schwiegervater von Frau Yu und ihre Mutter zum Gefängnis gingen, um darauf zu bestehen, dass sie zur medizinischen Behandlung freigelassen würde, wurden sie von Beamten belogen, die behaupteten, Frau Yu habe sich bereits wieder erholt.