(Minghui.de) Am Samstagmorgen stöberte ich im Internet und fand eine Meldung, dass das Shen Yun Debüt, das am 27. Januar 2010 in Hongkong hätte stattfinden sollen, nicht stattfinden würde. Der Grund war, dass die Hongkonger Regierung - in einer geheimen Absprache mit der Kommunistischen Partei Chinas - sechs Produktionsangestellten der Aufführung die Visa verweigert hatte. Nach dem Lesen dieser Neuigkeit, fragte ich mich, ob Hongkong einen neuen Haushaltsvorstand bekommen hatte.
Ich erinnere mich noch daran, wie 1997 das Versprechen gegeben worden war, dass nach der Rückkehr Hongkongs zu Chinas Oberherrschaft, die Regel „ein Land, zwei Systeme” für mindestens 50 Jahre unangetastet bleiben sollte. Es ist nun zwar bereits 13 Jahren her, seitdem dieses Versprechen gemacht worden war, dennoch ist es weit entfernt von den angesetzten 50 Jahren. Doch scheint es bereits jetzt so zu sein, dass die Bürger Hongkongs ihre Freiheit soweit verloren hätten, dass sie sich nicht mehr frei entscheiden können, welche künstlerische Aufführung sie sich anschauen wollen. Die KPCh hat bereits die Wirtschaft Hongkongs und deren kulturelle Zügel übernommen, ganz zu schweigen davon, zu bestimmen, wer Hongkong betreten oder verlassen kann. Ob die Menschen in Hongkong dem Schicksal entgehen gehen, in die „rote Maschine” absorbiert zu werden oder nicht, hängt davon ab, wie viel Stärke und Gewissen sie aufbringen können.
Glücklicherweise war Hongkong für lange Zeit Mitglied der freien Welt und viele, die unter dieser Freiheit aufgewachsen sind, haben sich bereits gegen diesen Skandal ausgesprochen. Der Abgeordnete und Anwalt Albert Ho Chun-Yan sagte, dass die Entscheidung, die Visa für Schlüsselpersonen der Produktion von Shen Yun zu verweigern, politisch motiviert war. Lin Yunghsien, Abgeordneter der Demokratischen Partei, fragte sich, warum den Bürgern Hongkongs, ganz im Gegensatz zu anderen Städten, die Möglichkeit genommen wird, eine hochrangige Aufführung zu erleben. Genau genommen ist dies eine Einschränkung der Bürgerrechte. Deshalb drückte er öffentlich seinen Unwillen aus und forderte die Regierungsfunktionäre auf, entsprechend ihrem Gewissen zu handeln. Cheng Hsiang, ein hochrangiges Mitglied der Hongkonger Medien sagte: „Ich hoffe, dass die Menschen von Hongkong diese Umgebung schätzen, eine bei der jeder die Freiheit hat, zu kommen und zu gehen. Ich möchte nicht, dass diese unsere Freiheit und unserer Zusammenspiel mit der internationalen Gesellschaft aufgrund politischer Gründe eingeschränkt wird.”
Dieses Ereignis rückte auch eine Nachricht in ein neues Licht, die ich vorher gehört hatte. Einige interne Gespräche der KPCh auf dem Festland führten zu dem Diktat, dass alle Bürger vom Festland zwischen dem 27. und dem 30. Januar nicht nach Hongkong reisen dürfen, wobei alle, die es doch tun, als „Konterrevolutionäre” bezeichnet werden. Und jene, die vom Festland aus das Hongkonger Ticketbüro angerufen hatten, um eine Eintrittskarte für die Aufführung zu bestellen, zogen die unerwünschte Aufmerksamkeit der KPCh-Polizei und der Staatssicherheits-Agenten auf sich. Bei einigen drang sogar die Polizei in die Wohnungen ein und befahl die Eintrittskarten herzugeben. Die Fingerabdrücke des Büro 610 waren überall. Es scheint, dass der KPCh-Spruch „wir behandeln Hongkong wie eine Familie” nichts anderes bedeutet, als dass sie den Haushaltsvorstand über Hongkong übernimmt, mit der Absicht, jeglichen Anschein von Freiheit und Unabhängigkeit zu beseitigen. Es ist kein Wunder, dass so viele in den letzten Jahren von Hongkong weggezogen sind.
Denn so wie ein Leopard seine Flecken nicht abstreifen kann, wird die KPCh nicht dazu übergehen, ihre Hinterlist, Gewalttätigkeit und Boshaftigkeit abzulegen. Wann auch immer sie stört - ungeachtet des nach außen gezeigten Bildes - werden Menschen dabei von ihr verunglimpft. Vielleicht ist dies einer der Gründe, warum Shen Yun weltweit soviel Zustimmung erhalten hat, und zwar trotz der vergeblichen Störversuche der KPCh.
Im Januar 2010, als Shen Yun gerade die Bühne in Little Rock, Arkansas, betreten wollte, schrieb das chinesische Konsulat von Houston aus einen 13-seitigen Brief an das Veranstaltungsunternehmen, um Shen Yun zu verleumden und zu fordern, dass die Verantwortlichen die Aufführung absetzen. Dieser Brief wurde sofort von der Verwaltung an das FBI übergeben. Der Geschäftsführer der Bühne sagte, dass dies das erste Mal gewesen sei, dass sie solch eine lächerliche Korrespondenz erhalten hätten: „Ganz gleich, wer versucht, uns zu unterdrücken oder zu bedrohen, werden wir das tun, was wir für richtig halten. Ich bin stolz darauf, dass Shen Yun hier zu uns kommt.”
U.S. Kongressabgeordneter Gus Bilirakis beschrieb - nach dem Besuch der Show von Shen Yun Performing Arts im Washington DC's Kennedy Center for the Performing Arts - die Aufführung als „sagenhaft” und schrieb: „Ich spüre, dass auch Hongkong von einer Aufführung dieses Niveaus profitieren kann.” Der Brief führte weiter aus, dass Shen Yun das „weltweit führende chinesische Tanz- und Musikunternehmen” ist und ein „herausragendes multikulturelles Beispiel unseres Landes, auf das wir sehr stolz sind”.
Ich glaube, dass die KPCh deshalb Shen Yun so fürchtet, weil es sich grundlegend davor ängstigt, dass Menschen ihre eigenen Gedanken und ihre eigene Kultur haben, im Gegensatz zur KPCh-Kultur, die versucht, sich den Menschen von Geburt an aufzudrängen. Ich frage mich, wie die sieben Millionen Bürger Hongkongs fühlen und reagieren werden. Werden sie dahingehend reagieren, ihre Würde und Freiheit zu beschützen?