(Minghui.de) Wenn unter Mitpraktizierenden Konflikte auftauchen, wissen sie alle schon, zuerst nach innen zu schauen. Egal wie unfreiwillig sie das tun, müssen sie sich beruhigen und sich an die Fa-Erklärungen des Meisters erinnern und sich daraufhin zwingen, nach innen zu schauen.
Wenn ich wirklich nach innen schaue, entdecke ich noch weitere unterschiedliche menschliche Eigensinne bei mir. Diese Eigensinne gehen ursprünglich auf den Egoismus zurück. Er ähnelt einer Baumwurzel, aus deren Stamm viele Zweige wachsen. Die größeren Eigensinne ähneln dem Baumstamm und den dicken Zweigen und die kleinen Eigensinne sind die dünnen Zweige und die jungen Blätter. Aber wenn man die Baumwurzel findet und entfernt, können die Eigensinne auch nicht mehr überleben.
Mir ist jedoch aufgefallen, dass im Laufe der Beseitigung der Eigensinne ein Problem aufgetaucht ist. Während ich nach innen schaute, hatte ich einen Hintergedanken: „Wenn ich nach innen schaue, werden sich dann die anderen verbessern?” Am Anfang erkannte ich nicht, dass auch dies ein Eigensinn war. Die Suche nach innen soll bedingungslos sein. Sie dient nicht dazu, die anderen zu veranlassen, sich zu verbessern. Als ein Kultivierender soll man selbstverständlich im Inneren suchen, sobald ein Konflikt auftaucht. Nachdem ich nach innen geschaut hatte, dachte ich, dass die Konflikte danach verschwinden würden. Dennoch tauchten unmittelbar danach die gleichen Konflikte wieder auf, sogar noch heftiger, weil ich unbewusst eine Bedingung an die Suche im Inneren hinzugefügt hatte: „Nur wenn sich die anderen verbessern!” Ist das so, dass ich mich für die anderen oder zu ihrer Verbesserung kultiviere? Als ich das Jingwen des Meisters „An die europäische Fa-Konferenz” (Li Hongzhi, 22. November 2009) ein weiteres Mal lernte, kam es mir vor, als würde jeder Satz mein Herz erschüttern. Ich schämte mich wirklich.
Danach achtete ich nicht mehr auf das Verhalten der Mitpraktizierenden. Ich bin nachsichtiger und toleranter geworden, suche bedingungslos nach innen und kultiviere mich wirklich. Außerdem versuche ich mein Bestes, um mit den Mitpraktizierenden zu kooperieren. Wenn andere Praktizierende einen Vorschlag machen, der dem Fa entspricht und bei der Rettung der Lebewesen hilft, kooperiere ich sofort mit ihnen. Ich achte nicht mehr darauf, wie der Mitpraktizierende, der etwas vorgeschlagen hat, sich verhält und wie sein Verhältnis zu mir ist. Ich denke nur daran, wie ich dem Meister bei der Fa-Berichtigung helfen und die Lebewesen besser erretten kann. Ich gebe den unwichtigen Dingen keine Aufmerksamkeit mehr. Es ist nicht so, dass sich „die anderen schon verändern, wenn ich nach innen suche”, sondern wir sollen uns als Kultivierende betrachten und uns nach dem Fa ausrichten, somit wird sich alles ständig verändern. In dem Moment, wo wir auf das „Ego” verzichten können, wird sich alles nach unserem Wunsch entwickeln.