(Minghui.de) Herr Wu Guangcheng, geb. am 7. November 1959, war Geschäftsführer eines Immobilienunternehmens in der Stadt Kaifeng, Provinz Henan. Vertreter der Ortspolizei, dem Wohnungsausschuss des Ortes und selbst sein Arbeitgeber verfolgten ihn wegen des Praktizierens von Falun Gong in den letzten zehn Jahren. Er war von 2002 bis 2004 im Zwangsarbeitslager Kaifeng inhaftiert. Bei seiner Verhandlung im Oktober 2006 wurde er zu sechseinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Gegenwärtig befindet er sich im Gefängnis im Bezirk Mi in der Stadt Zhengzhou.
Wu Guangcheng und seine Frau Wang Deping begannen im September 1997, Falun Gong zu praktizieren. Selbst nach dem Juli 1999, als Jiang Zemin eine Kampagne zur Verfolgung von Falun Gong ins Leben gerufen hatte, beharrte er auf seinen Glauben. Wegen der Verfolgung verlor Herr Wu im Frühjahr 2000 seine Arbeit.
Während seiner Haft im Zwangsarbeitslager Kaifeng zwischen Januar 2001 und 2003 folterten ihn die Wärter bis aufs Außerste. Der politische Leiter des Lagers beauftragte einmal die Gefangenen in seiner Zelle, in den Mund von Herrn Wu zu spucken. Im Winter zogen ihn die Gefangenen in seiner Zelle aus und schütteten kaltes Wasser über ihn. Danach richteten sie für sehr lange Zeit einen Ventilator auf ihn. Im Sommer packten sie Herrn Wu über einen längeren Zeitraum in eine dicke Decke ein. Einmal zertrat ein Wärter ein Brötchen auf dem Boden und zwang ihn, die Krümel zu essen. Außerdem beleidigten sie ihn.
Zwischen März 2003 und März 2004 wurde Herr Wu abermals im Zwangsarbeitslager Kaifeng gefangen gehalten. In diesem Jahr machte er eine noch grausamere Behandlung durch. Der Wärter Zhang Yong schlug ihm immer wieder brutal ins Gesicht, so dass sein rechtes Trommelfell platzte. Auf Befehl des politischen Leiters fesselten ihn die Wärter über zehn Stunden lang auf einen Folterstuhl.
Nach seiner Verhaftung durch Vertreter der Polizeiabteilung Longting am 9. Juli 2005 um Mitternacht bekam Herr Wus Arbeitgeber eine Zahlungsaufforderung. Einige Tage später floh Herr Wu nach einem 24-stündigen Hungerstreik aus der Gehirnwäscheeinrichtung. Doch er konnte nicht nach Hause zurückkehren, da die Polizei seine Wohnung überwachte. Einige Tage später wurde er erneut verhaftet und kam 15 Monate lang in das Gefängnis Kaifeng. Seiner Familie wurde noch nicht einmal ein Besuch gestattet.
Herr Wu kam nach einem Gerichtsbeschluss im Oktober 2006 für sechseinhalb Jahre ins Bezirksgefängnis Keifeng. Seine Familie bekam im Jahr 2008 eine Besuchserlaubnis, aber alle nachfolgenden Besuchsanträge wurden ihnen verweigert.
Unmittelbare Täter bei dieser Verfolgung:
Zou Houngbin und Liu Haojie, vom "Büro 610" in Kaifeng
Zhang (männlich), Büro zum Schutz der Staatssicherheit in Kaifeng
Zhang Yong, Zwangsarbeitslager Kaifeng
So Xuejiang, Leiter der Straßenpolizei in Beishudian
Yu Tao, Li Bing, Polizeibeamte
Li Guixian, Longting Büro zum Schutz der Staatssicherheit