(Minghui.de) Frau Liu Shuling, 55, starb am 03. Juli 2010 gegen 15:00 Uhr im Drogen-Rehabilitationszentrum und Zwangsarbeitslager für Frauen in Harbin. An ihrem Nacken befand sich ein kreisrunder angetrockneter Blutfleck. Laut innerchinesischen Quellen wurden zum Zeitpunkt ihres Todes etwa ein Dutzend Falun Gong-Praktizierende auf unterschiedliche Weise gefoltert, unter anderem wurden sie an ihren Handschellen aufgehängt oder mussten lange Zeit regungslos auf Metallstühlen sitzen - Methoden zur "Umerziehung". Frau Liu verweigerte ihre Kooperation, sich „umerziehen“ zu lassen, und wurde zu Tode gefoltert.
Es folgt eine Erklärung, die laut einem Augenzeugen Aspekte dessen, was sich in der Zeit vom 01. bis 03. Juli 2010 zugetragen hatte, beleuchtet.
"Am 01. Juli 2010 wachten wir gegen 4:00 Uhr durch Schreie und Weinen auf. Wir verließen unsere Zellen, um herauszufinden, woher die Geräusche kamen. Die Schreie kamen aus einer Zelle im vierten Stock, die auf der anderen Seite des Flurs gegenüber dem Dienstraum der Wärter lag. In dieser Zelle gab es keine Überwachungsvideorecorder und es war immer ein Platz, an dem Wärter Falun Gong-Praktizierende folterten.
Gegen 08:30 Uhr kamen einige männliche Wärter in den vierten Stock, um durch eine Glasscheibe in den Raum hineinzuschauen. Wir schenkten ihrem Tun nicht viel Aufmerksamkeit, bis wir Schreie vernahmen und hörten, wie jemand „Falun Dafa ist gut!“ rief. Auch andere Falun Gong-Praktizierende kamen aus ihren Zellen, um zu sehen, was geschah. Zhao Jiakun, Yang Mingjun, Liu Ming und Liu Wei wiesen die männlichen Wärter an, den Mund der Praktizierenden zuzukleben, um sie daran zu hindern, „Falun Dafa ist gut!“ zu rufen. Sie klebten auch Arme und Beine zusammen und brachten etwa 17 Praktizierende in den fünften Stock.
Der fünfte Stock war eigentlich nur für Teenager-Insassinnen. Die Wächter wiesen einige der weiblichen Gefangenen an, die Praktizierenden zu überwachen. Die Praktizierenden wurden an den oberen Betten der Stockbetten in den Einzelzellen festgebunden. Man zwang sie, lange Zeiträume hinweg auf Metallstühlen zu sitzen. Die Praktizierenden wurden durchsucht und ihre Zellen durchwühlt. Es war ihnen nicht erlaubt, zum Essen den Essraum aufzusuchen und in ihren Zellen zu essen.
Unter den von der ersten Sektion in die dritte Abteilung weggebrachten Praktizierenden befanden sich Liu Yanhua, Gao Yumin, Xie Wei, Cheng Li und andere. Auch Frau Liu Shuling war unter ihnen, sie kehrte nicht mehr zurück.
Die am 01. Juli Dienst habenden Wärter waren Liu Wei, Xing Yu, Shi Lihui, Chen Kanyan, Zhang Wei, Liu Tingting und andere. Sie beteiligten sich an der Verfolgung und gaben zwischen dem 30. Juni und 03. Juli 2010 die Anweisungen raus, die Praktizierenden zu foltern.
Am 28. Juli 2008, kurz vor den Olympischen Spielen in Peking, wurde Frau Liu Shuling verhaftet, nachdem sie von einer Angestellten der Farm 853 im Kreis Baoqing, Provinz Heilongjiang angezeigt worden war. Sie wurde im Drogen-Rehabilitationszentrum für Frauen und Zwangsarbeitslager für Frauen in Harbin eingesperrt, wo sie von Wärtern viele Male gefoltert wurde, weil sie sich weigerte, die Kultivierung von Falun Gong aufzugeben. Man klebte ihren Mund zu und band ihre Arme zusammen. Sie musste nach ihrer Festnahme ab dem 01. Januar 2009 mehr als zehn Tage auf dem Fußboden sitzen. Aufgrund der erlittenen Folter erbrach sie Blut. Aus Protest gegen die Verfolgung trat sie in einen 22-tägigen Hungerstreik. Sie erbrach ständig Blut und befand sich schließlich in Lebensgefahr. Der vierte Leiter, Liang Xuemei, und Niu Xiaoyun brachten sie in ein Krankenhaus. Ihrer Familie war es nicht erlaubt, sie zu besuchen. Ihr Mann und ein Onkel standen zwei Stunden lang im Schnee, als sie auf eine Gelegenheit warteten, sie zu besuchen; es wurde ihnen verweigert.
Frau Liu Shuling starb am 03. Juli 2010 gegen 15:00 Uhr. Es gibt keine Informationen über die anderen Praktizierenden. Nach ihrem Tod berief das Lager sofort ein Meeting ein, auf dem alle angewiesen wurden auszusagen, dass Frau Liu auf der Toilette plötzlich ohnmächtig geworden und infolge einer Herzkrankheit gestorben sei. Um ein Durchsickern von Informationen zu verhindern, durften sogar die Wärter in dieser Zeit nicht miteinander reden. Gefangene, die eingesetzt waren, Falun Gong-Praktizierende zu überwachen, wurden getrennt eingesperrt und die Gefängnisleitung erlaubte ihnen mehrere Tage lang nicht, in ihre Zellen zurückzukehren. Frau Lius Familie forderte, das Überwachungsvideo sehen zu dürfen, doch die Gefängnisleitung sagte, das Aufzeichnungsgerät sei nicht eingeschaltet gewesen. Alle im Lager Inhaftierten wussten, dass es Insassinnen nicht erlaubt war, die Toiletten zu benutzen. Insassinnen benutzten einen Nachttopf und es wurde ihnen nur eine auf fünf Minuten limitierte Zeit pro Person zugestanden. Aus diesem Grunde konnte Frau Liu gar nicht in der Toilette ohnmächtig geworden sein.
Im Drogen-Rehabilitationszentrum und Zwangsarbeitslager für Frauen in Harbin werden Falun Gong-Praktizierende brutal verfolgt. Etwa 120 Menschen werden in diesem Lager festgehalten, von denen 80 Falun Gong-Praktizierende sind und 30 Teenager-Insassinnen. Die bei der Verfolgung eingesetzten Methoden sind grausam und intensiv. Die Insassen werden der Gehirnwäsche ausgesetzt und gezwungen, wöchentliche Berichte zu schreiben und sich Videos anzuschauen, in denen Falun Gong verleumdet wird. Häufig werden Praktizierende in Einzelhaft genommen und es werden ihnen für lange Zeit Familienbesuche vorenthalten. Die Gefängnisleitung versucht, sie zur Aufgabe von Falun Gong zu zwingen, indem sie sie er Folter aussetzt. Praktizierende mit Gesundheitsproblemen wie Herzkrankheiten oder Bluthochdruck oder solche, die Lähmungen haben, werden ebenfalls eingesperrt, obwohl dieses Vorgehen gegen das Gesetz verstößt. Außerdem werden Praktizierende zu harter Arbeit gezwungen und müssen den ganzen Tag über Zahnstocher herstellen. Jede Person hat ihre eigene Quote und solange diese nicht erfüllt ist, wird ihr kein Schlaf zugestanden.
Drogen-Rehabilitationszentrum und Zwangsarbeitslager für Frauen, Harbin: 86-451-82413103, 86-451-82424093, 86-451-82447079;
Chen Guiqing, stellvertretender Direktor des Drogen-Rehabilitationszentrums und Zwangsarbeitslagers für Frauen, Harbin: 86-451-82424046, 86-451-82412172, 86-451-82424014.