(Minghui.de) Seit Beginn der Verfoolgung von Falun Gong am 20. Juli 1999 haben unvollständige Statistiken offen gelegt, dass im Sanshui Zwangsarbeitslager in der Provinz Guangdong mehr als 1.000 Falun Gong-Praktizierende verfolgt wurden. Auch ich war dort illegal eingesperrt und wurde brutal gefoltert.
Das Sanshui Zwangsarbeitslager ist in vier Abteilungen unterteilt mit insgesamt 16 Teams. Das fünfte Team in der dritten Abteilung wurde speziell für die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden eingerichtet. Der Ort erlangte wegen seiner Brutalität einen berühmt-berüchtigten Ruf und so wurde sein Name verändert. Praktizierende, die dort eingesperrt waren, wurden alle in das neulich mit einem Kostenaufwand von etwa 100 Millionen Yuan neu eingerichtete vierte Team der ersten Abteilung verlegt. Lagerbeamte behaupteten, dass dort noch niemals ein Praktizierender eingesperrt gewesen sei.
Bei einem am 29. Januar 2009 im Arbeitslager abgehaltenen Generaltreffen nahm Shi Honghui vom Guangdong Zwangsarbeitslager am Treffen teil. Der Leiter des Arbeitslagers hielt eine Rede, die wie folgt begann: „Dieses Jahr ist der 60. Jahrestag unseres Landes, der20. Jahrestag der Niederschlagung des 4. Juni- Ereignisses (Massaker auf dem Tiananmenplatz) und der 10. Jahrestag der Niederschlagung von Falun Gong. Die Situation ist für uns sehr schwierig. Wir müssen eine ‚Umerziehungs’-Rate bei inhaftierten Falun Gong [Praktizierenden] von 89% erreichen. Lasst uns überlegen, wie wir dies erreichen können.“
Einige Berichte der Verfolgung im Lager werden nachstehend aufgelistet:
Schlafentzug
Guo Baosi aus Meizhou, Guangdong, ist ein Wächter, der hauptsächlich für die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden zuständig ist. Wenn sie ihren Glauben nicht widerrufen, entzieht er Praktizierenden für lange Zeit den Schlaf.
Im April 2009 wurde Herr Wen Huasheng aus dem Kreis Yangxi, Provinz Guangdong vom zweiten Zwangsarbeitslager in Shenzhen in dieses Lager überführt. Sowohl Herr Wen als auch Herr Juang Wei aus Huazhou, Provinz Guangdong, wurden gezwungen, über lange Zeit auf einem Plastikstuhl zu sitzen, ohne sich bewegen zu dürfen. Sie wurden dazu gezwungen, weil sie nicht bereit waren, eine Garantieerklärung zu unterschreiben, dass sie ihren Glauben aufgeben. Praktizierende, die ihren Glauben nicht aufgeben, werden in kleinen Gefängniszellen isoliert und fortwährend von Gefängnisinsassen überwacht. Guo Baosi wies Insassen an, Herrn Wen für zwei Wochen am Schlafen zu hindern. Wenn er in Schlaf fiel, gossen Insassen kaltes Wasser über ihn und machten laute Geräusche, indem sie mit Metallgegenständen auf den Fußboden schlugen. Wenn Praktizierende, denen der Schlaf entzogen wird, ohnmächtig wurden, pressten die Insassen mit Gewalt die Fingerabdrücke der Praktizierenden auf die Garantiererklärungen.
Praktizierende wurden wegen der schweren Verfolgung psychisch instabil
Herr Pan Zhihao aus Shanwei in der Provinz Guangdong war ein Topstudent an der Universität für Wissenschaft und Technologie in Peking. Er wurde von den Wächtern Guo Gaosi, Su Jiashi, Lan Yuanhang und Jiang Hanqing brutal gefoltert.
Als Lan Yuanhang am 06. April 2010 auf einem Kontrollmonitor sah, dass Herr Pan Zhihao die Falun Gong Übungen praktizierte, wies er Insassen an, Herrn Pan die Treppen hinunter in das Dienstbüro zu schleppen und ihn zu verprügeln. Su Jiashi versengte seine Ohren mit einem Feuerzeug. Wegen der schweren Verfolgung wurde Herr Pan psychisch instabil und Guo Baosi nutzte diese Gelegenheit, um Falun Gong zu verleumden, indem er Leuten im Gefängnis erzählte: „Herr Pan wurde verrückt, weil er Falun Gong praktizierte. Wir haben ihn nicht gefoltert.“ Herr Pan wurde in die medizinische Abteilung des Zwangsarbeitslagers verlegt, im Juli 2010 wurde er in das Psychiatrische Krankenhaus Guangzhou eingewiesen.
Auch Herr Chen Zhiyong und Herr Liu Shangli wurden infolge schwerer Verfolgung psychisch instabil.
Elektroschocks und Prügel
Herr Chen Lixiong und Herr Mai Mufa traten aus Protest gegen die Verfolgung in einen Hungerstreik, als Wächter versuchten, sie zum Unterschreiben von Garantieerklärungen zu zwingen. Sie wurden von Guo Baosi zwangsernährt. Herr Chen wurde auf das “Totenbett” geschnallt, während Wu Tao, Jiang Hanqing und Lan Yuanhang ihn mit sieben Elektrostöcken schockten. Von seiner Frau an Herrn Chen geschickte Briefe wurden konfisziert. Als er schwer erkrankte, berichteten Guo Baosi und Jiang Hanqing, er würde nur vortäuschen, krank zu sein und deswegen sei ihm nicht erlaubt, Kontakt zu seiner Familie haben.
Herr Xie Naiyong aus der Provinz Jiangxi ignorierte die Anweisungen der Wächter und praktizierte die Übungen, als er im Lager ankam. Er rief: „Falun Gong ist gut!“ und wurde heftig geschlagen. Guo Baosi fesselte ihn an einen hohen Balken, so dass seine Füße den Boden nicht erreichen konnten, was seine Arme und seinen Rücken sehr belastete. Sein Mund wurde mit Klebeband verschlossen und dann schlug Guo Baosi ihn immer wieder ins Gesicht. Herr Xie wurde in einen Raum in den fünften Stock gebracht, wo sie ihn heftig verprügelten. Guo Baosi wies sieben Insassen an, ihn niederzuhalten, während sie mit Gewalt die Fingerabdrücke von Herrn Xie auf die Garantieerklärung drückten.
Als Herr Song Zhenshi aus Shanwei den niederträchtigen Weisungen der Wächter nicht nachkam, gingen der Parteisekretär Tong Chaoyin und die Wächter Baosi, Jiang Hanqing, Wu Tao and Lan Yuanhang auf ihn los. Sie befahlen Insassen, ihn zu verprügeln und zwangen ihn, anstrengende Übungen zu machen. Er musste sich lange Zeit auf einem Bein nach unten beugen und durfte nur von zwei bis sechs Uhr schlafen. Er wurde geschlagen, wenn er hinfiel oder nicht tat, was die Insassen von ihm verlangten.
Zwangsarbeit
Die Wächter zwangen die Praktizierenden, ihre Arbeitsquoten aufzuarbeiten, ganz gleich, wie lange dies auch dauerte. Bewältigte ein Praktizierender dies nicht in der zugewiesenen Zeit, wurde er bestraft.
Es gibt eine Elektronikspeisekarte auf dem Bildschirm in der Arbeitslagercafeteria, in der immer Hühnchen und Fisch angeboten wird. Dies dient dazu, Besucher des Lagers zu täuschen, während die Praktizierenden in Wirklichkeit jeden Tag nur halbgar gekochten, schmutzigen Reis mit ein paar Stücken altem Gemüse zu essen bekamen. Die Wächter gaben einmal 100 Yuan aus, um ein an Krankheit verendetes Schwein zu kaufen; das Fleisch hatte schon begonnen zu gammeln. Doch die Wächter bestanden darauf, dass es noch gekocht und nur den Praktizierenden verabreicht wurde.
He Xiaodong, der Teamleiter und He Jianwei, ein für die Verfolgung von Praktizierenden zuständiger Wächter, fluchten oft auf die Praktizierenden und drohten ihnen mit einem Hochspannungselektrostab. Zu allen Mahlzeiten wurden die Häftlinge gezwungen, die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) verherrlichende Lieder zu singen. Wenn sie nicht laut genug sangen, erlaubten ihnen die Wächter nicht, etwas zu essen. Die Wächter zwangen die Häftlinge auch, Nahrungsmittel für sie zu kaufen.
Bei den wöchentlichen Treffen verlangten die Wächter von den Praktizierenden, auf den Begründer und Lehrer von Falun Gong, Meister Li Hongzhi, zu fluchen. Sie zwangen Praktizierende auch dazu, sich pornografische Webseiten anzuschauen und Dafa und Meister Li verleumdende Artikel zu schreiben. Wenn die Praktizierenden den Befehlen der Wächter nicht nachkamen, wurden Insassen angewiesen, sie zu verprügeln und ihnen den Schlaf zu entziehen. Praktizierende mussten auch ihren Urin trinken und Nahrung aus einem schmutzigen Kübel zu essen. Herr Li Zuodong wurde in eine Zelle eingesperrt und mit vier Elektrostöcken geschockt. Mehrere Praktizierende litten aufgrund dieser Art von unmenschlichen Behandlungsmethoden unter psychischen Problemen.
Folgende Praktizierende sind immer noch im Zwangsarbeitslager eingesperrt: Zhang Quan, Huang Fuqiang und Liang Zhijun aus der Provinz Guangxi; Lin Shaobo, Liu Xiaohan, Huang Wei, Xiong Shiguang und Song Zhenshi aus der Provinz Guangdong sowie Liang Fengchun, Chen Lixiong und Pan Zhihao.
Einige der für die Verfolgung Verantwortlichen:
He Yeguang, Leiter des Arbeitslagers: 86-757-87318294
Wang Zhongren, Komissar
Zhao Shengkui, Parteisekretär der Ersten Abteilung
Guo Baosi, Wächter