(Minghui.de) Am 10. Dezember 2010 hielten Falun Gong-Praktizierende im Stadtzentrum in Dortmund, Deutschland, einen Informationstag ab. Sie erklärten den Passanten die Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong in China und sammelten Unterschriften für die Petition gegen den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die KPCh, auch zum Gedenken des 62. Menschenrechtstages.
Der 62. Menschenrechtstag geht auf die Generalversammlung der Vereinten Nationen vor 62 jahren zurück, als die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ verkündet wurde, um die Tragödie des zweiten Weltkrieges nicht zu wiederholen. In der Erklärung heißt es: „Da die Nichtanerkennung und Verachtung der Menschenrechte zu Akten der Barbarei geführt haben, die das Gewissen der Menschheit mit Empörung erfüllen, und da verkündet worden ist, dass einer Welt, in der die Menschen Rede- und Glaubensfreiheit und Freiheit von Furcht und Not genießen, das höchste Streben des Menschen gilt, verkündet die Generalversammlung diese Allgemeine Erklärung der Menschenrechte als das von allen Völkern und Nationen zu erreichende gemeinsame Ideal.“
Seit Tagen hat es in Deutschland sehr stark geschneit und in den Straßen von Dortmund ist viel los. Eine Menge Menschen aus umliegenden Städten und Touristen aus anderen Ländern kommen hierher, um den großen, 45 m hohen Weihnachtsbaum, der dort aufgestellt ist, zu sehen. Alle warten mit Begeisterung auf das größte Fest der Christen - auf Weihnachten.
Am 10. Dezember konnte man im Stadtzentrum den Informationsstand der Falun Gong-Praktizierenden mit der Aufschrift „10. Dezember, Menschenrechtstag“ sehen. Hinter dem Stand war ein Transparent mit der Aufschrift „36 Konzentrationslager in China“ aufgestellt. Neben dem Transparent befand sich eine Tafel mit Informationen über die Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong, einschließlich der Erklärung der fünf Falun Gong-Übungen. Die Praktizierenden führten daneben unter der schönen Übungsmusik die Übungen vor. Viele Menschen unterschrieben die Petitionsliste gegen den Organraub.
Die Menschen informieren sich über die Verfolgung von Falun Gong in China |
Zwei Deutsche lernen die Übungen |
"Ich werde einen Brief an den Spiegel schreiben"
Als der Standtisch gerade fertig eingerichtet war, kam ein junger Deutscher und sagte: „Ich bin ein treuer Spiegel-Leser. Warum gibt es im Spiegel keine Nachrichten über die Verfolgung von Falun Gong? Es gibt darin zu wenig Artikel über die Menschenrechte in China.“ Dieser junge Mann hatte sich früher in Essen und Köln über die wahren Umstände von Falun Gong informiert. Nach diesen Worten nahm er ein paar Informationsmaterialien mit und verließ den Stand. Später kam er zurück und sagte zu den Praktizierenden: „Ich werde einen Brief an den Spiegel schreiben. Ich habe beschlossen, einen Artikel über den Organraub zu schreiben. Ich werde das bestimmt machen.“ Er nahm dann weitere Informationsmaterialien über den Organraub mit.
Eine Chinesin, die nach Deutschland geheiratet hat, wusste nichts von den wahren Umständen der Verfolgung, als sie in China war. Sie wusste auch nicht, was Falun Gong ist. Aber sie war von den verleumdenden Berichten der Medien der KPCh gegenüber Falun Gong sehr stark beeinflusst und glaubte nicht daran, dass die Falun Gong-Praktizierenden brutal gefoltert werden. Die Falun Gong-Praktizierende Liu Wei, die die Verfolgung am eigenen Leib erlebt hat, erzählte ihr: „Die Praktizierenden dort und ich sind alle Zeugen dieser Verfolgung. Ich wurde ohne Verhandlung gesetzwidrig zu 16 Monaten Arbeitslager verurteilt, obwohl ich nicht gegen das Gesetz verstoßen habe, nur weil ich Falun Gong praktiziere. Im Frauenarbeitslager in Peking durfte ich nicht schlafen und auf die Toilette gehen. Ich musste lange Zeit bewegungslos auf einem kleinen Hocker sitzen. Der andere Praktizierende war hintereinander in drei Umerziehungslagern eingesperrt gewesen. Er wurde in einer Einzelzelle mit beiden Händen auf dem Rücken an der Wand gefesselt. Jeden Tag gab es nur Brötchen aus Maismehl, hart und schmutzig, zwei Stück am Tag.“ Frau Liu zeigte ihr die Brötchen in einer Schüssel auf dem Tisch.
Nachdem sie die Berichte gehört hatte, war diese Chinesin sehr überrascht. Sie informierte sich daraufhin noch weiter über die Hintergründe und nahm neben den Informationsmaterialien in chinesischer Sprache auch noch welche in Deutsch mit. Sie wollte sie ihrem deutschen Mann zeigen, damit auch er die Fakten erkennt.
Fotograf: Ich werde nie mehr „Made in China“- Produkte kaufen
Herr Schmitz ist Fotograf. Als er die Brötchen sah, die die Falun Gong-Praktizierenden im Arbeitslager essen mussten, machte er Fotos und unterschrieb die Petitionsliste. Er erzählte den Praktizierenden, dass seine Frau und er wüssten, dass viele Produkte aus China in Arbeitslagern hergestellt werden. Sie würden keine „Made in China“-Produkte mehr kaufen.
Herr Schmitz unterschreibt die Petitionsliste |
Ein 73-jähriger Deutscher erzählte ebenfalls, dass er wisse, dass die „Made in China“-Produkte keine Qualitätsgarantie hätten. Außerdem würden sie durch Zwangsarbeit in Arbeitslagern hergestellt werden. Er wisse ganz genau, dass die diktatorischen Regierungen Gewalt anwende, um die Menschen zu steuern. Er war davon überzeugt, dass der Organraub wirklich stattfindet.
Ein Mädchen aus Holland hatte früher in Holland manchmal Chinesen für die Menschenrechte in China appellieren gesehen. Sie stellte viele Fragen bezüglich des Organraubs und nahm Informationsmaterialien mit. Ein junger deutscher Mann zeigte sich am Anfang gegenüber der Verfolgung in China gleichgültig. Er fand, dass China sehr weit entfernt sei. Die Praktizierenden erklärten ihm dann: „Wenn noch mehr Deutsche auf der aufrichtigen Seite stehen, wäre das eine große Unterstützung für die Chinesen. Die Chinesen werden von der KPCh verfolgt. Wenn Sie die Chinesen in Ihrer Nähe über diese Verfolgung aufklären, dann sind Sie dabei, die Schäden dieser Verfolgung zu mindern.“ Der junge Mann unterhielt sich sehr lange mit den Praktizierenden und unterschrieb zum Schluss die Petitionsliste.
Ein weiterer junger Mann fragte, warum die Praktizierenden da stünden. Eine Praktizierende sagte zu ihm: „So viele unschuldige Chinesen sind durch die Verfolgung ums Leben gekommen. Wir können am Menschenrechtstag nicht nur zu Hause bleiben. Wir sollen noch mehr Menschen auf der Welt wissen lassen, was in China passiert ist.“
Kerzen zum Gedenken an verstorbene Praktizierende
Es wurde dunkel und begann zu nieseln. Die Praktizierenden zündeten Kerzen an, um der Mitpraktizierenden zu gedenken, die durch die Verfolgung ums Leben gekommen waren. Zwei junge Männer waren von den Kerzen angezogen. Sie kamen näher und fragten nach. Die Praktizierenden erzählten ihnen: „Wir haben heute hier die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh erklärt. Sehen Sie sich bitte die Fotos an, alle diese Menschen starben durch die Verfolgung.“ Nachdem sie das gehört hatten, fragten die beiden Männer sofort: „Was können wir tun?“ Sie unterschrieben gleich die Petitionsliste. Weitere drei aufrichtige junge Deutsche taten es ihnen nach.
Der Falun Gong-Praktizierende Guo Jufeng mit Bildern von vor kurzem verstorbenen Praktizierenden |
Der Falun Gong-Praktizierende Guo Jufeng stammt aus der Stadt Dalian, Provinz Liaoning. Neun Falun Gong-Praktizierende, die er gut kannte, starben durch die Verfolgung. Frau Wang Qiuxia, Herr Wang Zhehao und Herr Guo Jufeng praktizierten früher gemeinsam die Übungen im Zhongshan Park im Bezirk Shahehou der Stadt Dalian. Vor der Verfolgung im Jahr 1999 praktizierten über 300 Menschen auf diesem Übungsplatz gemeinsam die Übungen. Nach dem Beginn der Verfolgung gab Frau Wang Qiuxia ihren Glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht nicht auf, weshalb sie im Arbeitslager in Dalian zu Tode geschlagen wurde. Herr Wang Zhehao war damals erst 27 Jahre alt. Er wurde im Umerziehungslager in Huludao brutal geschlagen und hintereinander in drei Umerziehungslagern eingesperrt. Später starb er infolge der Verfolgung. Herr Cao Yüqiang war mit Guo Jufeng gemeinsam hintereinander in drei Umerziehungslagern eingesperrt gewesen. Durch Hungerstreik wurden sie beide freigelassen. Später wurde Herr Cao Yüqiang noch einmal verschleppt. Durch die Verfolgung war er bis auf 40 Kilo abgemagert. Er starb ebenfalls infolge der Verfolgung.
Herr Guo schilderte, wie die Falun Gong-Praktizierenden im Umerziehungslager in Dalian gefoltert wurden.
Viele Menschen informierten sich am Menschenrechtstag über Falun Gong, einschließlich vieler deutscher Kinder, Touristen aus Holland, Afrika und der Türkei. Sie nahmen auch erfreut die von den Praktizierenden gebastelten Papierlotusblumen mit. Viele erkundigten sich nach den Übungen.