(Minghui.de) Ich grüße Sie, verehrter Meister! Hallo, Praktizierende!
Ich praktiziere mittlerweile seit 15 Jahren Falun Dafa. Jetzt möchte ich dem Meister meine Erfahrungen von den zehn Tagen berichten, als ich Anfang dieses Jahres im Haftzentrum gewesen war. Ich hoffe, dass die Praktizierenden mir meine Mängel aufzeigen werden.
1. Meine Verhaftung
Von Beginn der Verfolgung an bin ich mehr als 10-mal verhaftet worden, die aktuellste Verhaftung fand im April 2010 statt. Ein schlechter Mensch hatte meinen Sohn getäuscht, damit er einen Krankenwagen rief, der mich in ein Krankenhaus bringen sollte, wo ich später verhaftet und ins Haftzentrum gebracht wurde.
Dort angekommen, befahl mir die Polizei, eine Häftlingsuniform anzuziehen. Ich weigerte mich. Sie zogen mir die Kleidung aus und ließen mich in einem dünnen Pulli in der Winterkälte stehen. Alle Polizeibeamten und Insassen trugen Wintermäntel. Ich protestierte, „Ihr habt keinerlei menschliche Gefühle, eine 60 Jahre alte Frau vor allen kriminellen Insassen zu kränken.“ Ich konnte die Kränkung kaum ertragen, meine Augen füllten sich mit Tränen. Aber auf einmal erinnerte ich mich an die Lehren des Meisters.
Nachsicht ist der Schlüssel für die Erhöhung der Xinxing. Wut, sich ungerecht behandelt fühlen und Nachsicht üben unter Tränen gehört zur Nachsicht eines gewöhnlichen Menschen, der an Bedenken festhält. Überhaupt keine Wut entstehen lassen und sich nicht ungerecht behandelt fühlen, das ist die Nachsicht eines Kultivierenden. (Li Hongzhi, Was bedeutet Nachsicht, 21.01.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte)
Nachsichtig zu sein heißt nicht, feige zu sein, noch weniger heißt es, sich jedem widrigen Zwang zu unterwerfen. Die Nachsicht der Dafa-Schüler ist edel, sie spiegelt die großartige, diamantfeste Unzerstörbarkeit des Lebens wider. Sie ist eine Toleranz, die dazu dient, an der Wahrheit festzuhalten, sie ist eine Barmherzigkeit und eine Errettung gegenüber den Leben, die noch eine menschliche Natur und eine aufrichtige Gesinnung haben. (Li Hongzhi, Über die Grenze der Nachsicht hinaus, 01.01.2001, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Ich beruhigte mich. Ein Sinn für Toleranz, die Wahrheit hochzuhalten und Barmherzigkeit, diese Menschen zu retten, erfüllten mein Herz. Ich empfand keinen Hass mehr und beschwerte mich nicht mehr. Ich fühlte keinen Schmerz.
Wenn ich die Lehre des Meisters nicht befolge und meine Bitternis nicht überwinden kann, kann ich diese Menschen nicht retten.
2. Wer trägt die Verantwortung inmitten einer Drangsal?
“Jetzt, da ich in Haft bin,” dachte ich, “kann ich mich ebenso gut kultivieren und das Richtige tun.”
Als die Teamleiterin mir sagte, ich solle mich für das Verhör bereit machen, antwortete ich: “Nein, ich bin nicht schuldig. Wieso müssen Sie gegen mich ermitteln?” Sie sagte: “Wenn du dich weigerst, können wir dir eine 8- bis 10-jährige Haftstrafe geben.“ Ich antwortete: “Sie sind nicht in der Position, dies zu entscheiden.” Daraufhin ging sie wortlos. Eine Stunde später kam ein Ermittler und sagte grinsend: „Lass uns nach unten gehen!“ “Planen Sie, mich zu verhören?” - „Nein ich will nur mit dir plaudern.” Ich folgte ihm nach unten. Während unseres Gesprächs erzählte ich ihm von der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden. Er machte sich Notizen. Zum Schluss sagte er: “Ich werde dich nicht mehr verhören. Ich bin kein Mitglied der Partei und ich glaube nicht an das, was die Partei sagt. Ich mache das hier für mein Einkommen, also tue ich so, als würde ich meinen Job machen.“
Am nächsten Tag befahlen mir die Wachen des Haftzentrums, einen Blutdruck- und Cholesterin-Check machen zu lassen. Ich weigerte mich. Sie sagten: “Du must das machen. Sieh, wie hoch dein Blutdruck ist.” Mein Blutdruck lag in der Vergangenheit zwischen 180 und 200 mmHg. Sie riefen einen Gefängnisarzt herein, aber ich weigerte mich weiterhin.
Ich erinnerte mich an die Worte des Meisters: „Egal in welcher Situation, man soll nicht mit den Aufforderungen, Befehlen und Kommandos der Bösen zusammenwirken.“ (Li Hongzhi, „Die aufrichtigen Gedanken der Dafa-Jünger sind mächtig“, 24.04.2001, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Der Gefängnisarzt sagte: “Du solltest die Falun Gong-Übungen machen, um deinen Blutdruck zu senken.“ Ich antwortete: “Ich muss nach Hause gehen, um zu praktizieren.” Die Teamleiterin sagte: “Du musst Medizin nehmen, weil dein Blutdruck zu hoch ist.“ Als sie mir Medizin in meinen Mund gezwängt hatten, spuckte ich sie aus.
3. Insassen die Erlösung mit aufrichtigen Gedanke anbieten
Ich wusste, wenn ich den Insassen Erlösung anbieten wollte, musste ich einen guten Eindruck machen. Ich klärte sie über die Fakten auf und sprach über die Lehre des Dafa. Ich sendete auch aufrichtige Gedanken aus, um die schlechten Einflüsse im Haftzentrum zu bereinigen. Die anleitende Gefangene war eine raue, des Schreibens und Lesens unkundige Person. Die Insassin mit der Nummer 2 hatte Verbrechen im finanziellen Bereich begangen und war etwas gebildet. Die Insassin mit der Nummer 3 war eine simple und geradlinige Person. Die Insassin mit der Nummer 2 glaubte an Buddhismus, also sagte ich ihr, sie solle aufhören, der verbrecherischen Polizei zu helfen. Ich erzählte ihr auch von der Schönheit des Dafa.
Das Dorf, in dem die Insassin mit der Nummer 3 wohnte, lag in der Nähe meines Dorfes. Ich sagte ihr: “Hast du vom “Ergebener-Sohn-Dorf” und dem „Wachse-Herz-Dorf“ in unserem Landkreis gehört?“ - „Nein.” “Lass mich dir die Geschichte erzählen”, forderte ich sie auf
Ich erhob meine Stimme, damit jeder die Geschichte hören konnte: „Es waren einmal eine Mutter und ihr Sohn auf Reisen, sie machten Halt an einem Ort. Die Mutter hatte schreckliche Schmerzen in ihrem Herzen und konnte nicht mehr weiter gehen. Der Sohn schnitt sich sein eigenes Herz heraus, um seine Mutter damit zu füttern, weil er glaubte, sein Herz könne die Herzkrankheit seiner Mutter heilen. Die Mutter aß das Herz ihres Sohnes und kam wieder zu Kräften. Nachdem sie durch ein anderes Dorf in der Nähe gelaufen war, wuchs das Herz ihres Sohnes wieder in seiner Brust. Später nannten die Menschen das erste Dorf “Ergebener-Sohn-Dorf” und das andere „Wachse-Herz-Dorf“.“
Die Insassin mit der Nummer 3 war tief bewegt: “Tantchen, ich werde nie wieder andere schlagen.” Auch die anderen waren alle tief bewegt.
Ich erzählte weiter: “Falun Gong-Praktizierende kultivieren sich nach Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht. Trotz der brutalen Verfolgung der Kommunistischen Partei Chinas bleibt ihr Glauben felsenfest. Sie sind die besten Leute in der Gesellschaft. Viele historische Prophezeiungen haben die heutigen Schwierigkeiten vorausgesagt und dass manche Menschen große Barmherzigkeit praktizieren werden. In der Zukunft, wenn irgendetwas passiert, sollt ihr rezitieren: Falun Dafa ist gut. Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht sind gut.“ Manche von ihnen nickten. Ich wusste, sie hatten meine Botschaft verstanden.
Eine Insassin, die falsche Behördensiegel hergestellt hatte, erzählte mir ihre Geschichte. Einmal hatte sie für einen Praktizierenden ein Siegel mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut“ geschnitzt. Ich erzählte ihr mehr über Dafa und ermutigte sie zu wiederholen „Falun Dafa ist gut“, wann immer sie konnte. Sie konnte schließlich gehen und erlangte ihre Freiheit wieder.
Eine Drogenabhängige war für einige Tage im Haftzentrum. Eines Tages litt sie unter Drogen-Entzugserscheinungen. Sie sagte: „Ich fühle mich, als ob tausende Ameisen meine Knochen auffressen.“ Ich erzählte ihr: „Ich praktiziere Falun Gong.” Sie bat mich sofort: “Bitte lehre es mich.” Ich sagte zu ihr, dies sei nicht der richtige Ort, um die Übungen zu lernen und schlug ihr vor, sie solle wiederholen: Falun Dafa ist gut. Drei Stunden später flitzte sie ins Badezimmer und übergab sich. Sie war ein wenig nervös. Ich sagte: “Mach dir keine Sorgen, du hast die Worte mit dem Herzen rezitiert. Es kann sein, das du bald Durchfall bekommst.” Am zweiten Tag hatte sie in der Tat Durchfall. Später sagte sie mir, dass sie seit Tagen nichts gegessen habe, woraufhin ich ihr erklärte, dass der Meister ihren Körper reinige. Sie fand das alles unglaublich und nahm sich fest vor, Falun Gong zu praktizieren, sobald sie in Freiheit sei.
Der Meister sagt uns im Zhuan Falun:
Nur das Energiefeld bei der Kultivierung eines orthodoxen Fa kann diese Wirkung haben. Deshalb gab es früher im Buddhismus einen Satz, der hieß: "Buddhas Licht strahlt weit, Schicklichkeit, Gerechtigkeit, harmonisch und klar", so ist das gemeint. (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2. Übersetzung, Lektion 3: Energiefeld)
4. Das Gewissen der Menschen aufwecken
Nachdem ich jedem in meinem Umfeld die wahren Umstände [über die Verfolgung und Falun Gong] erklärt hatte, begann ich mit einem zweiten Hungerstreik und fühlte mich auch nach drei Tagen nicht hungrig. Die Polizei versuchte, mich in ein Krankenhaus zu bringen und zu einer Infusion zu zwingen. Ich weigerte mich und blieb regungslos in der Lotusposition sitzen. Ein männlicher Insasse stellte mir eine Frage über die ‚Neun Kommentare über die Kommunistische Partei‘. Ich teilte meine Gedanken mit ihm und rezitierte laut des Meisters Gedicht „Die rote Flut ebbt ab“ (Li Hongzhi,19.10.2005) für ihn.
Ein Polizist sah mich in der Lotusposition sitzen und offen mit anderen plaudern. Er sagte, „Du solltest diesen Ort verlassen.” “Stimmst du mit mir überein, dass ich gehen sollte?“, fragte ich. “Nein, nein, nein.“ Er war sprachlos. Ein Arzt und die Polizei planten, mich an ein Bett zu fesseln und mir Drogen zu injizieren. Ich protestierte laut: „Auf keinen Fall! Ihr könnt das nicht mit mir machen.“ Sie wurden alle still und brachten mich zurück in die Zelle. Ein Polizist sagte: “Könntest du etwas Essen zu dir nehmen oder Medizin?” „Nein! Ich bin im Hungerstreik. Ich verlange bedingungslose meine Freilassung.”
Am nächsten Tag kam der Leiter des Haftzentrums Wu, um mit mir zu sprechen: „Ich kenne deine Situation. Wieso musst du das tun? Hast du keine Angst vor dem Tod?” Ich sagte: “Du hast viele Praktizierende gesehen und solltest wissen, das wir alle gute Menschen sind. Aber viele junge Praktizierende sind dem Organraub zum Opfer gefallen und manche wurden zu Tode geprügelt. Ich möchte nicht sterben, aber ich habe auch keine Angst vor dem Tod. Mein Meister ist der beste Mensch der Welt. Ich bin seine Jüngerin. Auch wenn ich sterbe, während ich meinen Glauben verteidige, gibt es nichts zu bereuen.” Er erwiderte: “Aber wir können die Verantwortung dafür nicht übernehmen. Du kannst hier nicht sterben, du solltest hier in guter Gesundheit rausgehen.” „Dann solltest du mich gehen lassen.” Er sagte: “Bitte gib mir noch eine weitere Woche. Während dieser Zeit kannst du weiter deinen Hungerstreik machen, aber du solltest Wasser trinken.” „Eine Woche ist zu lang“, erklärte ich ihm. „Ich werde keinen Tropfen Wasser trinken.“ Er stellte eine Wasserflasche vor mich. ”Es sind jetzt vier Tage [in denen du nichts getrunken hast], du kannst ein wenig trinken, wenn die anderen nicht hinsehen.” Ich lachte: “Danke für deine Freundlichkeit. Ich bin eine wahrhaftige Kultivierende, wie könnte ich das Wasser heimlich trinken?” Am nächsten Tag entließen sie mich bedingungslos.