(Minghui.de) Nachstehend sind Auflistungen eines im Yinmahe Arbeitslager in der Stadt Jiutai, Provinz Jilin, verhafteten Falun Gong-Praktizierenden bezüglich der grausamen Misshandlungen von Praktizierenden, die dort inhaftiert sind.
1. Herrn Yang Xingli mit Nähnadeln gestochen
Während Herr Yang Xingli im Arbeitslager war, wurde er einer „Isolationsabteilung” zugeordnet, wo Falun Gong-Praktizierende streng überwacht und brutal gefoltert werden. Um ihn dazu zu zwingen, die „fünf Erklärungen” zu unterschreiben, die das Aufgeben seines Praktizierens von Falun Gong versprechen, ließen die Wächter ihn eine lange Zeit auf einer kleinen Bank sitzen. In der Nacht traktierten ihn die Inhaftierten, die für seine Überwachung abgestellt wurden, mit Faustschlägen und Fußtritten. Als sie sahen, dass er unbewegt blieb, benutzten sie Nähnadeln, um damit auf seinen ganzen Körper einzustechen - überall hatte er Nadelstiche.
Unter Anleitung der Abteilungsleiter schlugen die Wächter Herrn Yang in zahlreichen Situationen auf brutale Weise, dreimal sogar sehr schlimm. Der Grund: Er hatte dem Abteilungsleiter davon berichtet, dass die für die Zelle verantwortlichen Gefangenen oft die Praktizierenden in Gefangenschaft und die Nichtpraktizierenden beschimpften. Als sie dies herausfanden, waren die Verantwortlichen in der Zelle über ihn sehr verärgert und suchten immer Gelegenheiten, sich zu rächen. Obwohl die Abteilungsleiter versprachen, die Verantwortlichen zu bestrafen, taten sie nie etwas dagegen, um sie zu stoppen; sie ermutigten die Kriminellen absichtlich dazu, andere zu schlagen. Zahlreiche Schläge verursachten heftige Verletzungen bei Herrn Yang.
2. Herr Shen Weiliang wurde geistig verwirrt
Herr Shen wurde vorgegaukelt, dass seine Gefangenschaft um 40 Tage verringert werde, wenn er die „fünf Erklärungen” schreiben würde. Gleich nachdem er seinen Glauben an Falun Gong wiederrufen hatte, wurde er geistig verwirrt. Die Zuständigen in der Abteilung versorgten ihn nicht medizinisch, sondern beauftragten stattdessen zwei kriminelle Gefangene, ihn die ganze Zeit zu überwachen. Mit ihren Worten reizten die beiden Gefangenen Herrn Shen absichtlich. Wenn er ihren Befehlen nicht folgte, schlugen sie ihn auf brutale Weise. Versuchte er den Schlägen auszuweichen, fesselten sie ihn oder legten ihm Handschellen an, unter dem Vorwurf, dass er die Falun Gong-Übungen praktiziere.
Die zwei Gefangenen fuhren fort, ihn zu misshandeln und das machte ihn psychisch noch instabiler. Er kaute Toilettenpapier und schüttete seinen eigenen Urin in Instantnudeln, um sie so zu essen. Als er das Essen völlig verweigerte, führten die Wächter einen Schlauch in seinen Mund ein und ernährten ihn unter Zwang. Eines Tages begannen Falun Gong-Praktizierende mehrmals mit ihm zu sprechen. Letztendlich konnte er seine psychische Belastung ablegen und sein Zustand normalisierte sich wieder.
3. Die brutale Misshandlung von Herrn Li Wenjun
Herr Li Wenjun trat in einen 20-tägigen Hungerstreik in einer örtlichen Haftanstalt. Er protestierte damit gegen die Verfolgung und wollte die Taten aufdecken, die die Ortspolizei beging, bevor sie ihn zum Arbeitslager überführte. Er setzte seinen Hungerstreik im Arbeitslager fort. Mit der Genehmigung der Lagerbehörde begann die Abteilung, Herrn Li unter Zwang zu ernähren. Er war extrem dünn und schwach geworden. Die Zwangsernährung verletzte ernsthaft seinen Mund sowie seine Speiseröhre, den Hals, Magen und andere Organe. Er musste die ganze Zeit liegen. Die Haut auf seinem Rücken und dem Becken war aufgeplatzt und Eiter floss heraus.
Die Wächter benutzten bei der Zwangsernährung einen sehr langen Schlauch, durch den sie Herrn Li Speisestärke gemischt mit Salz und später noch mit Sojamilchpulver zuführten. Die Lagerärzte spritzten ihm auch unbekannte Drogen. Als man sah, dass Li Wenjun an der Schwelle des Todes stand, berichtete die Abteilung dies mehrere Male dem Lager und forderte eine Untersuchung durch den Staatsanwalt an. Schließlich ließen sie ihn aus medizinischen Gründen frei. Herr Li widerstand der Verfolgung in Haft für mehr als neun Monate.
4. Extrem harte Zwangsarbeit
Das Arbeitslager unterwarf die Inhaftierten äußerst harter Zwangsarbeit. In den mehr als zehn Monaten, in denen ich in der „Isolationsabteilung” festgehalten wurde, müssten wir von Sonnenaufgang bis in die Nacht fast jeden Tag arbeiten. Die tägliche Arbeitsroutine begann um 05:10 Uhr morgens. Danach folgte das Frühstück um 06:30 Uhr; von 07:00 Uhr bis zum Mittagessen um 11:20 Uhr mussten wir in der Werkstatt arbeiten. Vom Mittag bis 16:30 Uhr ging die harte Arbeit in der Werkstatt weiter. Das Abendessen setzte man uns um 16:30 Uhr vor, aber der Tag war noch lange nicht zu Ende. Normalerweise mussten wir bis 19:30 Uhr oder sogar bis 20:00 Uhr arbeiten. Das entspricht täglich 12 Stunden und 40 Minuten (manchmal 13 Stunden) Arbeitszeit. An den Wochenenden gab es keine Unterbrechungen.
Wir erledigten viele Arbeiten, zum Beispiel Modellboote montieren, Fotoalben herstellen sowie auch Modellvögel und Schmetterlinge, Papiertüten, Auflistungen von Notebooks und Kalendarien führen. Diese Aufgaben waren für unsere Augen, Arme, Rücken, Beine und Becken alle sehr ermüdend. Jeder bekam ein Kontingent, das erledigt werden sollte. Die Vorgesetzten bestimmten, dass die Arbeit nicht auf der ersten Etage gemacht werden durfte, sodass die Abteilung um Oktober herum in den rechten Flügel der zweiten Etage umzog. Die Arbeitszeit wurde verlängert und die Arbeitsintensität erhöht. Die Käufer verlangten eine schnellere Produktabfertigung und gaben denen, die uns überwachten, Prämien, sodass sie uns härter drängen konnten. Zum Beispiel bekamen wir am Anfang die Tagesquote, 400 Notebooks aufzulisten. Aber dann wurde das Pensum auf 500 erhöht. Uns tat nach der täglichen Arbeit der ganze Körper weh und es wurde nicht besser, selbst nicht nach einer Nacht Schlaf.
Die Abteilung Eins brauchte im Mai Hilfe in der Ziegelei, so wurde ich dahin geschickt. Obwohl die Arbeitszeit dort etwas kürzer war - circa acht Stunden - war die Intensität der Arbeit noch höher. Außerdem war die Tätigkeit extrem schmutzig und ermüdend. Jede Arbeitsetappe war hart, gleich ob beim Laden und Abladen der Ziegelsteine, beim Schieben der Zementschubkarre, beim Sortieren der Ziegelsteine oder beim Reinigen. Der am meisten ermüdende Teil war das Laden der Ziegelsteine. Ein großes Stück wog circa 22,6 kg und ein kleines etwa 18,1 kg. Nach jeder Ladung waren wir von Schweiß durchnässt, es war mitten im Sommer.
Einige waren nicht in der Lage, solch eine extrem harte Arbeit und die hohen Temperaturen auszuhalten. Der Praktizierende Sun Zhanguo konnte das nicht mehr tun, nachdem er nur kurze Zeit Ziegelsteine laden musste. Er wandte sich an den Abteilungsleiter, der ihm versprach, ihm in ein paar Tagen den Job zum Abladen zu geben; stattdessen musste er darauf warten, bis die Person für das Abladen für etwas anderes eingesetzt wurde. Herr Sun musste sich zusammenreißen und weiter Ziegelsteine laden. Jedes Ladungsteam bestand aus fünf Personen, davon drei Praktizierende und zwei andere Inhaftierte. Da Herr Sun langsam arbeitete, waren die zwei Nichtpraktizierenden missgelaunt.
Das Schieben einer Zementkarre war eine schmutzige, sehr extreme Arbeit. Jeden Tag erhöhte sich die Nachfrage für große und kleine Ziegelsteine, sodass wir mehr Beton/Mörtel zubereiten mussten. Das war eine gefährliche Arbeit. Man muss starke Arme und Beine haben. Außerdem muss man wissen, wie man die Schubkarre schiebt. Die Vorderseite der Schubkarre wurde schwer, nachdem man Beton/Mörtel aufgeladen hatte, sodass man sie hinaufschieben musste. Aber wenn man zu viel Kraft anwandte, bewegte sich die Schubkarre rückwärts. Man musste die Hänge auf- und abwärts gehen. Nach einem Tag Arbeit war man mit Beton bedeckt. Wenn man dieses Material auf die Haut bekam, ließ es sich nur schwer von der Haut abwaschen.
Eine andere Arbeit war das Sortieren der Ziegelsteine. Es schien eine leichte Arbeit zu sein, aber man fühlte sich nach einem Arbeitstag doch wund und schmerzhaft an den Beinen und am Rücken.