(Minghui.de) Als Frau Kang Ruiqi aus der Stadt Changsha 2008 in das Baimalong Zwangsarbeitslager der Stadt Zhuzhou gebracht wurde, war sie eine gesunde Frau. Ein Jahr später war sie bei ihrer Entlassung geistig nicht mehr in Ordnung.
Obwohl ihre Familie nicht wagte, von den Behörden Gerechtigkeit zu erlangen, wusste sie, dass der Nervenzusammenbruch aufgrund der Misshandlung im Zwangsarbeitslager erfolgt war.
Frau Kang lebt in einem kleinen alten Appartement in der Stadt Changsha. Der Raum ist einfach und roh, mit einem hölzernen Bett, das aus Brettern zusammengebaut ist und auf dem dünnes Bettzeug liegt, einem alten Tisch, mit einer 20 Jahre alten Garderobe, einem alten Kühlschrank, einem alten Fernseher und einem DVD-Player. Als sie bei klarem Verstand war, hielt sie den Raum sauber und in Ordnung. Ihre Familie erinnert sich immer noch daran, dass sie stets eine sehr gepflegte Frau war und genauso sauber und ordentlich in ihrer Erscheinung wie ihr Zuhause.
Frau Kang war Managerin in einer Firma, die Dinge für den täglichen Bedarf verkaufte, bevor sie in Pension ging. Sie war sehr schwach und krank, aber noch sehr jung und musste regelmäßig Medizin einnehmen. Später diagnostizierte man Blutkrebs und Gallensteine, wodurch sie beinahe starb. Sie heiratete nicht, weil sie keine Last für andere werden wollte. Obwohl sie immer litt und Schmerzen hatte, sorgte sie für ihre Brüder und Schwester und half beim Schulgeld für die Nichten und Neffen, wann immer es nötig war.
Im April 1996 begann Frau Kang, Falun Gong zu praktizieren. Schließlich spürte sie, dass der Himmel sie gesegnet und dass sie ein ganz neues Leben erhalten hatte. Falun Gong-Praktizierende folgen den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht, erhöhen ihre Moral, nehmen Ruhm und Selbstinteresse sehr leicht und denken immer zuerst an andere. Mit den fünf sanften Übungen und der Reinigung und Kultivierung ihres Charakters erreichen Praktizierende einen Zustand von exzellenter körperlicher und geistiger Gesundheit. In diesem Jahr erholte sie sich nach einigen Monaten des Praktizierens von Falun Gong auf wundersame Weise und all ihre Krankheitssymptome verschwanden, einschließlich dem Blutkrebs. Sie erfuhr tatsächlich, was es bedeutet, gesund zu sein und ohne Krankheiten. Ihre Familie wurde Zeuge der dramatischen Veränderung an ihr. Damals war sie 47 Jahre alt.
Diese glückliche Zeit dauerte nur drei Jahre an, bis die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) 1999 die Verfolgung von Falun Gong begann. Nachdem sie durch so viele politische Bewegungen gegangen sind, seit das Regime ihr Land übernommen hat, wissen alle Chinesen, wie skrupellos die KPCh jemanden angreift, von dem sie meint, dass er ihnen nicht entspricht. Obwohl das staatliche Fernsehen und die Zeitungen Falun Gong verleumdeten und die örtlichen Polizisten und Gemeinschaftsbeamten kamen, um sie vom Praktizieren abzubringen, hörte Kang Ruiqi niemals auf. Sie blieb standhaft in ihrem Glauben. Sie wusste, dass Falun Dafa das große Gebot des Kosmos ist und dass dieses sie gerettet hat.
Frau Kang praktizierte nicht nur weiter, sondern erklärte auch anderen, wie gut Falun Gong ist, indem sie ihre eigenen Erfahrungen als Beispiel nutzte. Sie hängte Spruchbänder mit der Aufschrift: „Falun Dafa ist gut” auf. Dann wurde sie ohne rechtliche Grundlage zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt und von 2001 bis 2004 in das Frauengefängnis der Provinz Hunan gesperrt. Während ihrer Inhaftierung wurde sie gefoltert. Durch die wiederholten Schläge verlor sie all ihre Zähne. Ein paar Monate später entließ man sie und erlaubte ihr, nach Hause zurück zu kehren. Sie wurde erneut verhaftet, weil sie Kopien der Neun Kommentare über die Kommunistische Partei verteilte. Man verurteilte sie zu einem Jahr Zwangsarbeit und brachte sie in das Baimalong Zwangsarbeitslager.
Im Jahre 2008 vor den Olympischen Spielen in Peking kamen häufig Mitarbeiter der örtlichen Wohngemeinschaft des Xibailou Gemeinschaftsbüros zu ihr, um sie zu schikanieren. Am 6. August um 13:00 Uhr brachte man sie erneut von ihrem Zuhause ins Baimalong Zwangsarbeitslager. Die Ausrede für die KPCh war, dass die Olympischen Spiele ausgetragen würden. An ihrer Verhaftung waren Peng Jiale und Peng Xiaomai von der Xibailou Gemeinde und weitere Mitarbeiter vom „Büro 610” im Bezirk Tianxin und von der örtlichen Polizeistation beteiligt.
Ein Jahr später, Mitte August 2009, erhielt Kangs Familie den Befehl, sie nach Hause zu bringen, weil sie schizophren sei. Als ihre Familie fragte, wie es dazu hatte kommen können, da Frau Kang doch ein Jahr zuvor bei ihrer Verhaftung völlig in Ordnung gewesen wäre, versuchten die Beamten des Baimalong Zwangsarbeitslagers, des „Büro 610” des Bezirks Tianxin, der Xipailou Gemeinde und der Pozhijie Polizeistation, sich ihrer Verantwortung für das, was Frau Kang angetan worden war, zu entziehen. Sie weigerten sich, eine Erklärung für die Gründe ihres Zustandes anzugeben.
Eine ehemalige Insassin des Baimalong Zwangsarbeitslagers berichtete, dass sie gesehen hätte, wie Drogenabhängige im Juli 2008 Frau Kang brutal geschlagen hatten. Sie schlugen ihren Kopf grausam gegen die Wand und gegen einen Metallbalken. Eine andere Praktizierende, die zur selben Zeit im gleichen Arbeitslager eingesperrt war, bestätigte Frau Kangs Leiden. Während ihrer Haft wurde Frau Kang häufig von Drogenabhängigen beschimpft und verflucht. Man ließ sie lange Zeit nicht schlafen und erlaubte ihr im heißen Sommer mehrere Tage lang hintereinander nicht zu duschen.
Seit ihrer Freilassung lebt Frau Kang immer noch in ihrem einfachen Appartement. Manchmal ist sie klar im Kopf und manchmal nicht. Sie spricht häufig mit sich selbst und manchmal können andere ihre Worte nicht verstehen. An kalten Wintertagen wandert sie nur mit dünner Kleidung und Plastikschuhen in den Straßen herum. Sie kann sich finanziell kaum alleine versorgen. Manchmal kommen ihre Verwandten zu ihr, um nach ihr zu sehen und bringen fertiges Essen mit. Manchmal kocht sie sich selber Essen oder kauft sich eine Lunchbox. Weil sie in der Haft alle ihre Zähne verloren hat, kann sie nur langsam weiches Essen zu sich nehmen.
An so genannten „sensiblen” Tagen überprüfen Besucher von der lokalen Gemeinde, ob sie immer noch zu Hause ist und sichern sich ab, dass sie keine „Probleme” macht.
Die Taiping Straße ist eine Einkaufsstraße mit vielen Geschäften. Die Menschen sind mit ihren eigenen Angelegenheiten sehr beschäftigt. Sie bemerken die alte Dame, die in einem schäbigen Appartement, nur ein paar Schritte von der Straße entfernt, wohnt, kaum und denken kaum daran, die tragische Geschichte hinter dieser alten Frau zu hinterfragen.
Die KPCh vertuscht die Fakten des Massakers von 1989 am Platz des Himmlischen Friedens immer noch und hat die Profile von denjenigen, die mit der großen Kulturrevolution (1966-1976) zu tun hatten, versiegelt. Das Internet ist streng überwacht und blockiert und Falun Gong-Praktizierende leben immer noch in beständiger Bedrohung einer rechtswidrigen Inhaftierung. Gleichzeitig fährt die Propaganda Maschinerie der KPCh fort, Lügen über ihre harmonische Gesellschaft und über ihr blühendes Zeitalter zu verbreiten. All dies dient dem Zweck, die Menschen die blutige Geschichte vergessen zu lassen, in der Millionen von Chinesen getötet wurden und viele immer noch misshandelt werden. Die es am meisten betrifft, sind die gutherzigen Falun Gong-Praktizierenden, die den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht folgen.
9. Januar 2010