(Minghui.de) Mein Bruder, Zhao Shuxue, starb am 20. Januar 2004 an den Folgen der Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Alter von 40 Jahren.
Mein Bruder begann 1994 mit dem Praktizieren von Falun Gong. Damals war er auf Geschäftsreise in Guangzhou und hatte das Glück, an Meister Li Hongzhis Vorlesungen teilnehmen zu können. Als er 1995 nach Hause zurückehrte, wurde er ehrenamtlicher Betreuer an unserem Übungsplatz. Von meinem Bruder angeleitet begann auch ich Ende 1995 mit dem Praktizieren von Falun Gong.
Am 20. Juli 1999 begann die KPCh damit, Falun Gong-Praktizierende zu verfolgen. Mein Bruder war einer der Praktizierenden, die von Anfang an unter der Verfolgung litten. Er appellierte gemeinsam mit anderen Betreuern an die Regierung der Stadt und erklärte die Fakten über Falun Gong. Beamte von der Polizeidienststelle der Stadt Harbin verhafteten ihn am 2. August 1999 und inhaftierten ihn für 20 Tage. Danach entließ ihn am 23. August das Unternehmen Dampfturbinenanlagen der Stadt Harbin, in dem mein Bruder gearbeitet hatte.
An einem Abend im Sommer 1999 lernte mein Bruder die Lehre von Falun Gong mit fünf anderen Praktizierenden in seinem Geschäft. Mehrere Zivilpolizisten brachen dort ein und verhafteten sie. Die Polizeibeamten brachten meinen Bruder und drei andere männliche Praktizierende in das Haftzentrum in der Xiangfang Polizeidienststelle; zwei weibliche Praktizierende brachten sie in das Haftzentrum Nr. 2 in der Stadt Harbin (auch Yaziquan Haftzentrum genannt).
Nach seiner Festnahme wurde mein Bruder nie vor Gericht gestellt, aber ein Polizist rief uns eines Tages an, um uns mit zu teilen, dass mein Bruder bereits zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden wäre. Später, als wir andere um Hilfe baten, fanden wir heraus, dass mein Bruder im Gefängnis Nr. 3 in der Stadt Harbin interniert war, aber es war uns nicht erlaubt, ihn zu besuchen.
Es war noch nicht der 26. Dezember 2003, als ein Polizist uns anrief, um uns mitzuteilen, dass mein Bruder für eine medizinische Behandlung entlassen würde. Meine Schwester und ihr Mann holten ihn ab. Als sie außerhalb des Gefängnisses warteten, hörten sie einen Beamten sagen: „Dieser Person geht es bereits so schlecht. Es ist schwer zu sagen, ob er einen Transport nach Hause überlebt." Später wurde auf einer Trage eine schlecht riechende Person, die in Lumpen bekleidet war und einen großen angeschwollenen Bauch hatte, gebracht. Erst nach sorgfältiger Prüfung erkannten meine Schwester und ihr Mann, dass es mein Bruder war. Jetzt verstanden sie erst, was der Polizeibeamte gemeint hatte, und brachten meinen Bruder schnell in ein Krankenhaus.
Während mein Bruder im Krankenhaus war, besuchte ich ihn. Obwohl ich von meiner Schwester von seinem Zustand gehört hatte, erkannte ich ihn nicht. In dem Krankenhausbett liegend, sah mein Bruder so dünn wie ein Stock aus, sein Bauch war so geschwollen, dass er wie ein großer Ball aussah, seine Beine und sein Rücken waren mit eiternden Wunden übersät, sein Gesicht war aschfahl und seine Augen wirkten offenbar aufgrund seiner extremen Abmagerung besonders groß. Er war jedoch noch bei klarem Verstand.
Dem Tod gegenüber stehend hatte sich mein Bruder bereits in seinem Herzen auf den Tod vorbereitet. Er sagte, dass er niemanden hasse und sehr hoffe, dass die gutherzigen Menschen, die eine Schicksalsverbindung zu ihm hätten, die Wahrheit über das Leben schätzen können. Als ein Dafa-Schüler existiere sein Leben nur für Dafa und die Wahrheit und er wäre bereit, Dafa mit seinem Leben zu bestätigen. Mein Bruder sagte zu mir, dass er fest an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht glaube. Er sagte mir auch, dass er daran glaube, dass wir eines Tages nicht länger verfolgt werden würden und die Übungen in Parks praktizieren und die Lehre von Falun Gong in den Gruppen lernen könnten. Gleichzeitig bat er mich, erwachsen zu werden und während dieser vorübergehenden, wahnsinnigen Verfolgung keine Furcht zu haben.
Am Abend des 19. Januar 2004 erbrach mein Bruder Blut. Niemand konnte etwas zu tun, um ihn zu retten. Er starb am frühen Morgen des darauf folgenden Tages.
Personen, die sich an der Verfolgung beteiligt hatten:
Polizeidienststelle des Bezirkes Xiangfang der Stadt Harbin: 86-451-55651473
Überwachungsbüro: 86-451-55651470
Politische Abteilung: 86-451-55662213
Liu Bing und Wang Jia: Polizisten aus dem strafrechtlichen Team Nr. 1 der Xiangfang Polizeidienststelle
Chen Shuhai, Leiter des „Büro 610” des Gefängnisses Nr. 3 der Stadt Harbin