(Minghui.de) Die Welt verurteilt schon lange das willkürliche Töten von Häftlingen durch das chinesische kommunistische Regime. So haben auch die Todesfälle einer großen Anzahl von Falun Gong-Praktizierenden während dieser immer noch andauernden Verfolgung dieser Praktik in den vergangenen 10 Jahren die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen. In seinem jährlichen Bericht an den Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen bezog Philip Alston, Spezial-Berichterstatter über außergerichtliche Zusammenfassung oder willkürliche Hinrichtung, 20 Todesfälle mit ein, über die er das kommunistische Regime befragt hatte. Unter ihnen befinden sich 16 Fälle von Falun Gong-Praktizierenden.
Berichterstatter Alston schrieb: „Wir möchten Ihre Regierung darauf aufmerksam machen, dass wir Informationen über 16 Fälle von Falun Gong-Praktizierenden erhalten haben, die infolge von Verletzungen, die sie angeblich in Gewahrsam in China erhielten, zu Tode kamen. Obwohl die Umstände, unter denen diese Todesfälle geschahen, voneinander abweichen, waren alle Opfer Falun Gong-Praktizierende und sie alle starben unter der Aufsicht von Polizeibeamten oder bald nachdem sie aus deren Gewahrsam freigelassen worden waren. Wir drücken unsere Besorgnis darüber aus, dass die Festnahmen und Todesfälle dieser Personen ausschließlich mit ihren Aktivitäten als Falun Gong-Praktizierende verbunden waren. Im Anhang dieses Briefes folgen detaillierte Informationen über jeden dieser 16 Fälle.”
Anhang
Frau Hu Yanrong aus dem Dorf Xiaoyushulin, Gemeinde Beilu in der Stadt Lingyuan, Provinz Liaoning
Am 1. August 2007 gegen 22:00 Uhr blockierten Polizeibeamte den Eingang der Wohnung einer Falun Gong-Praktizierenden, in der sich etwa 40 Personen, darunter Frau Hu Yanrong, befanden. Gegen Mitternacht nahmen ein Dutzend Polizeibeamte diese Praktizierenden, die in dem Haus gefangen waren, fest. Sie schlugen die Praktizierenden mit elektrischen Stäben und 5 cm langen Metallstangen und drückten sie gewaltsam in die Polizeifahrzeuge hinein. Die Polizei behauptet, dass Frau Hu Yanrong versucht hätte, aus dem Polizeiwagen herauszuspringen. Sie erlitt ernste Verletzungen und fiel in ein Koma, nachdem sie ins Gefängniskrankenhaus Lingyuan eingeliefert worden war. Ihr Kopf war angeschwollen, ihre Augen, Nase und ihr Mund waren blutunterlaufen, die Partie zwischen ihren Schläfen und Augen war dunkel violett gefärbt. Auf ihrem Gesicht befanden sich Blutspuren. Ärzte im Gefängniskrankenhaus Lingyuan führten zwei Gehirnoperationen durch, Frau Hu starb jedoch am 5. August 2007 um 02:00 Uhr.
Herr Huang Fajun, Einwohner des Bezirks Acheng, Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang
Am 24. Juli 2007 nahmen Polizisten der Polizeistation der Gemeinde Sougfengshan Herrn Huang fest und schlugen ihn so lange, bis beide Füße gebrochen waren. Die Polizei internierte ihn im 1. Haftzentrum des Bezirks Acheng. Er trat in einen Hungerstreik, um gegen die Inhaftierung zu protestieren und wurde zwangsernährt. Er bekam offene Geschwüre, seine Hände und Füße waren geschwollen und wiesen tiefe Narben auf, verursacht von den Fesseln und Handschellen. Am 2. November 2007 benachrichtigte die Polizei seine Familie darüber, dass er im Sterben läge und dass sie ihn im Krankenhaus für traditionelle Medizin im Bezirk Acheng besuchen könnten. Er durfte am 4. November 2007 nach Hause zurückkehren, wo er dann am 6. November 2007 gegen 20:00 Uhr starb.
Herr Xiong Zhengming
Am 15. März 2007 brachten Polizisten Herrn Xiong Zhengming in das 1. Haftzentrum der Stadt Wanyuan, mit der Begründung, sie hätten ermittelt, dass dieser ausländische Webseiten besuche. Nach einer 8-monatigen Inhaftierung verurteilte die Polizei ihn zu einem Jahr Zwangsarbeit. Später wurde er dann ins 2. Haftzentrum der Stadt Wanyuan überführt. Am 3. Dezember 2007 teilte man ihm mit, dass er in ein anderes Zwangsarbeitslager überführt werden sollte, das sich außerhalb der Stadt befand. Er weigerte sich zu gehen, wurde jedoch am 4. Dezember 2007 gegen 09:00 Uhr weggebracht. Am 5. Dezember 2007 bekam Herrn Xiongs Familie eine Benachrichtigung, dass er Selbstmord begangen hätte, indem er aus dem Fahrzeug gesprungen wäre, während er auf dem Weg zum Zwangsarbeitslager Xinhua in der Provinz Sichuan war. Sein Vater wurde gezwungen, eine Genehmingung für die Einäscherung seines Leichnams zu unterschreiben. Zudem wurde ihm auferlegt, keinerlei Informationen an die Öffentlichkeit durchsickern zu lassen, andernfalls würden seine beiden anderen Söhne ihre Arbeit verlieren. Laut vorliegenden Informationen gaben die Behörden widersprüchliche Berichte über die Todesursache an, indem sie einmal sagten, er hätte Selbstmord begangen und das andere Mal behaupteten, er wäre bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen.
Herr Bai Heguo lebte im Dorf Xiguangshan, Gemeinde Liutiao in der Stadt Dengta, Provinz Liaoning
Herr Bai Heguo wurde am 9. Juni 2002 von Polizeibeamten des Polizeiamtes im Bezirk Tongerpu in Gewahrsam genommen, weil er Falun Gong praktizierte. Er wurde zu 11 Jahren Gefängnis verurteilt und im Gefängnis Huazi in der Provinz Liaoning interniert. Ende Dezember 2007 wurde er insgeheim in das Gefängnis Nanguanling in der Stadt Dalian überführt. Am 5. Januar 2008 teilte gegen 15:00 Uhr die Gefängnisverwaltung Herrn Bais Familie mit, dass er gestorben wäre. Sein Leichnam war mit Blutergüssen bedeckt, er hatte eine Beule am Kopf und einen Schnitt in der Zunge sowie ein gebrochenes Bein und zerquetschte Hoden. Die Behörden äscherten den Körper eilig ein. Die Gefängnisverwaltung Nanguanling behauptete, Herr Bai hätte Selbstmord begangen.
Frau Zong Xiuxia lebte im Bezirk Fangzi in der Stadt Weifang, Provinz Shandong
Im Februar 2008 wurde Frau Zong Xiuxia gegen 11:30 Uhr in die Polizeistation Guangwen im Bezirk Kuiwen gebracht, nachdem sie in einem Supermarkt Themen über Falun Gong erörtert hatte. Die Polizei sagte, sie hätten Frau Zong gegen 13:00 Uhr ins Volkskrankenhaus der Stadt Weifang zu einer körperlichen Untersuchung gebracht, wo sie dann um 15:00 Uhr gestorben wäre. Ihrer Familie wurde mitgeteilt, sie wäre aufgrund ihres Sprunges aus dem Aufzug im Krankenhaus zu Tode gekommen.
Herr Yu Zhou, ein bekannter Sänger aus Peking
Herr Yu Zhou wurde am 26. Januar 2008 zusammen mit seiner Frau, Xu Na im Bezirk Tongzhou, Peking festgenommen. Die Polizei hielt ihren Wagen an, als sie auf dem Heimweg waren, nahm sie fest und brachte sie direkt ins Haftzentrum des Bezirks Tongzhou. Yu Zhou starb am 6. Februar 2008 im Notaufnahmezentrum des Bezirks Qinghe. Die Polizei behauptete, dies wäre das Ergebnis eines Hungerstreiks, in den er getreten wäre, obwohl er Diabetes gehabt hätte. Jedoch weisen andere Quellen darauf hin, dass er gesund gewesen war und niemals unter Diabetes gelitten hatte. Als die Familie verlangte, seinen Leichnam zu sehen und eine Autopsie durchführen zu lassen, weigerten sich die Behörden und drohten ihnen.
Frau Gu Jianmin lebte im neuen Bezirk Pudong, Shanghai.
Frau Gu Jianmin wurde am 1. März 2008 von Beamten der Yangjing Polizeistation im neuen Bezirk Pudong, Shanghai festgenommen. Ihr Mann wurde in einem Anruf aufgefordert, zum Polizeiamt des neuen Bezirks Pudong und zur Nachbarschaftsverwaltung zu gehen, um einige Papiere zur medizinischen Bewährung auszufüllen. Als er im Krankenhaus ankam, sah er, dass die Augen seiner Frau herausgetreten waren, ihre Pupillen waren vergrößert und sie blutete aus dem Mund. Niemand behandelte sie, obwohl über 30 Agenten des „Büro 610” anwesend waren. Sie starb am 13. März 2008.
Herr Gu Qun
Herr Gu Qun verteilte am 16. März 2008 Informationsmaterialien über Falun Gong und wurde deshalb festgenommen und in die Polizeistation der Tianjin Straße gebracht. Am darauf folgenden Tag überführte man sie in das Yaojia Haftzentrum. Aus Protest gegen die Inhaftierung, trat Gu Qun in einen Hungerstreik, wurde daraufhin allerdings zwangsernährt. Personal des Haftzentrums brachte ihn am 7. April 2008 in das 3. Volkskrankenhaus der Stadt Dalian. Der anwesende Arzt sagte, er müsse behandelt werden, aber die Mitarbeiter des Haftzentrums deuteten an, dass er ins Polizeikrankenhaus gebracht werden würde. Man brachte ihn jedoch zurück ins Haftzentrum. Am 8. April 2008 sollte er gegen 09:00 Uhr wieder ins Krankenhaus gebracht werden, starb jedoch auf dem Weg dorthin.
Herr Fan Dezhen lebte in der Stadt Huludao, Provinz Liaoning.
Herr Fen Dezhen wurde am 25. Februar 2008 zusammen mit elg weiteren Falun Gong-Praktizierenden vom Leiter der einheimischen Sicherheitsabteilung des Landkreises Suizhong festgenommen. Er starb am 20. April 2008 gegen 07:00 Uhr im Haftzentrum des Landkreises Suizhong. Beamte benachrichtigten seine Familie nach 16:00 Uhr und teilten mit, dass, wenn sie ihn sehen wollten, sie noch am gleichen Abend kommen müssten, da am nächsten Tag eine Autopsie und Einäscherung durchgeführt werden würde.
Herr Liu Quan lebte in der Stadt Benxi, Provinz Liaoning.
Am 4. Mai 2008 rief die Nan'guanlinger Gefängnisverwaltung in der Stadt Dalian die Familie von Herrn Liu Quans an, um sie darüber zu informieren, dass er um 02:00 Uhr aufgrund einer Herzattacke gestorben wäre. Sein Gesicht war gelb, die Partien um seine Augen und Lippen herum violett. Zudem hatte er große violette Blutergüsse auf dem Rücken und in seiner Nase steckten Wattebällchen. Es wurde keine Autopsie durchgeführt und die Behörden weigerten sich, Herrn Lius Körper für eine Überführung in seine Heimatstadt Benxi freizugeben.
Herr Wu Xinming, ein Bewohner der Gemeinde Xuanwuo, Landkreis Hanyin, Provinz Shaanxi.
Herr Wu Xinming wurde am 15. Juni 2006 festgenommen, als er mit Menschen auf dem Land über Falun Gong sprach. Die Polizei brachte ihn ins Zwangsarbeitslager Zaozihe. Dort schnürten ihn die Wärter mit Seilen zusammen. Als er in einen Hungerstreik trat, um gegen die Inhaftierung zu protestieren, wurde er zwangsernährt und man flößte ihm eine hoch konzentrierte Salzlösung, Chilipulver, Wasser und sogar Waschpulver ein. Er wurde gefesselt und mit einem Kabel ausgepeitscht, was am ganzen Körper Blutergüsse erzeugte. Am 25. Juni 2008 wurde er nach Hause entlassen, nachdem er begonnen hatte, Blut zu erbrechen und zu husten. Er starb am nächsten Tag, dem 26. Juni 2008.
Frau Chen Yumei, Einwohnerin der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning.
Am Abend des 3. Juli 2008 nahmen Beamte der Chang'an Polizeistation im Bezirk Dadong, Stadt Shenyang Frau Chen Yumei auf der Pangjiang Straße fest. Sie wurde während der Festnahme geschlagen und getreten. Ihre Familie wurde aufgefordert, sie gegen 21:00 Uhr des gleichen Tages in der Ambulanz zu identifizieren, bevor sie ins Militärkrankenhaus Nr. 463 gebracht wurde. Da Blutungen in ihrem Schädel festgestellt worden waren, musste der Arzt eine Operation durchführen, für die die Familie aufkommen musste. Ihre Arme und Beine waren mit Blutergüssen übersät und ihr Körper wies tiefe Kratzer auf. Die Ärzte sagten, diese Spuren seien durch Schläge und Schleppen verursacht worden. Sie starb am 4. Juli 2008 gegen 20:30 Uhr.
Herr Zhong Zhenfu lebte im Dorf Zhongjia, Gemeinde Changle, Stadt Pingdu, Provinz Shandong.
Herr Zhong Zhenfu wurde am 4. Mai 2008 gegen 18:00 Uhr in seinem Haus festgenommen, als Beamte des „Büro 610” der Stadt Pingdu und dem Polizeiamt der Stadt in Häuser, die von Falun Gong-Praktizierenden in der Stadt Pingdu gemietet waren, hineinstürmten. Die Polizei konfiszierte einige ihrer Besitztümer und verhörte sie auf der Polizeistation. Als sie sich weigerten, irgendwelche Informationen preiszugeben, gossen ihnen Beamte kochendes Wasser über ihre Hälse und Körper. Drei Tage später brachte man sie ins Haftzentrum der Stadt Pingdu. Wärter legten Herrn Zhong Zhenfu in Fesseln und peitschten seinen Kopf mit Kabeln. Er wurde dann, immer noch gefesselt, in einen Metallkäfig eingesperrt, und die Wärter befahlen den anderen Häftlingen, ihn zu misshandeln. Die Insassen versuchten, Zhong Zhenfu dazu zu zwingen, den Gründer von Falun Gong zu verfluchen. Als er sich weigerte, schlugen sie ihn über eine Stunde lang. Er wurde ins Krankenhaus gebracht und auf medizinische Bewährung freigelassen, nachdem er gezwungen worden war, über 100.000 Yuan für seine Behandlung zu bezahlen. Er starb am 20. Juli 2008.
Frau Yang Jingfen, eine Einwohnerin der Stadt Panjin, Provinz Liaoning.
Am 18. August 2008 drangen ungefähr gegen 07:30 Uhr sechs Polizisten der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Xinglongtai in die Wohnung von Frau Yang Jingfen ein. Die 59-jährige und ihr Mann wurden festgenommen und ihre Wohnung mit der Begründung durchsucht, dass sie Falun Gong praktizieren würden. Gegen 09:00 Uhr musste ihr Mann eine Besorgung machen und Frau Yang mit den Polizisten allein lassen. Als er gegen 09:30 Uhr zurückkehrte, fand er Frau Yangs leblosen Körper vor ihrem Wohngebäude vor. Die Polizisten behaupteten, sie wäre aus dem Fenster ihrer Wohnung im sechsten Stock gesprungen, um Selbstmord zu begehen.
Frau Sun Aimei, Einwohnerin des Dorfes Xinhua, Stadt Zhucheng, Provinz Shandong.
Frau Sun Aimei, ungefähr 60 Jahre alt, wurde am 28. März 2008, drei Tage nach ihrer Festnahme, weil sie Literatur über die Verfolgung von Falun Gong verteilt hatte, zu Haft im Frauen-Zwangsarbeitslager Wangcun verurteilt. Ende 2008 wurde ihre Familie davon unterrichtet, dass sie einen Schlaganfall erlitten hätte und operiert werden musste. Ihnen wurde jedoch nicht erlaubt, sie zu sehen. Am l. Februar 2009 wurde Frau Suns Familie aufgefordert, im Frauen-Zwangsarbeitslager Wangcun Frau Suns Asche abzuholen.
Frau Hou Lihua, Einwohnerin des Bezirks Dongan, Stadt Mudanjiang, Provinz Heilongjiang.
Frau Hou Lihua wurde am 17. November 2008 an ihrem Arbeitsplatz festgenommen und zur Staatssicherheitseinheit in der Stadt Mudanjiang gebracht. Laut Zeugenberichten wurde sie geschlagen und verfolgt, während sie sich in Gewahrsam befand. Sie wurde im Dezember 2008 freigelassen, starb jedoch am 14. Februar 2009 aufgrund der ihr in Gewahrsam zugefügten Verletzungen.
Der komplette Bericht unter:
http://daccess-dds-ny.un.org/doc/UNDOC/GEN/G09/136/62/PDF/G0913662.pdf?OpenElement