(Minghui.de) Vor mehreren Monaten brachte ich mein Kind zu Bett. Plötzlich fühlte ich mich schwindelig und wurde fast ohnmächtig. Mein Herz begann, schmerzhaft in meiner Brust zu hämmern und hörte damit stundenlang nicht auf. An diesem Abend sandte ich aufrichtige Gedanken aus und praktizierte die Übungen, doch mein Zustand blieb bestehen. Spät am Abend bat ich Mitpraktizierende in meinem Umfeld, aufrichtige Gedanken für mich auszusenden. Die ganze Nacht konnte ich nicht schlafen.
Mein Zustand hielt auch die nächsten Tage an. Praktizierende kamen zu mir nach Hause, um mit mir aufrichtige Gedanken auszusenden, sich mit mir auszutauschen und mir zu helfen, das Fa zu lernen.
Der Meister beschützt seine Schüler. Weshalb zog sich mein Zustand so in die Länge? Natürlich sollten wir uns nicht der Schwierigkeit wegen oder nur, um die Probleme zu lösen, kultivieren, was wir auch nicht tun, weil das eine Kultivierung entsprechend den Arrangements der alten Mächte bedeuten würde. Jedes Mal, wenn wir als Kultivierende auf etwas stoßen, schauen wir nach innen, um zu sehen, was das Problem ist, und um die Eigensinne zu beseitigen. Auf diese Weise treten wir aus den Arrangements der alten Mächte heraus.
Der Meister sagte in der „Fa-Erklärung und Fa-Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Großraum New York", 20.4.2003:
„Aber warum denkst du nicht einmal darüber nach, warum du gestört wirst? Warum kann man dich stören? Liegt das daran, dass man selbst noch irgendwelche Eigensinne hat oder gibt es noch etwas, was man nicht ablegen kann? Warum schaut man nicht mal bei sich selbst nach? Der wirkliche Grund liegt bei einem selbst, so können die Lücken erst ausgenutzt werden! Hast du nicht den Meister, der sich um dich kümmert? Auch wenn ein gewöhnlicher Mensch heute mal ein „Falun Dafa ist gut” gerufen hat, wird der Meister ihn schon beschützen, weil er diesen Satz gerufen hat und sich im Bösen befindet. Es geht nicht, dass ich ihn nicht beschütze, ganz zu schweigen von euch Kultivierenden." (Li Hongzhi)
Als ich nach innen schaute, sah ich viele beunruhigende Dinge. Lange Zeit hatte ich zugelassen, dass mein Kultivierungszustand immer nachlässiger wurde. Auch wenn ich an der Oberfläche jeden Tag das Fa lernte und Dinge für Dafa tat, hatten sich Gedanken der gewöhnlichen Menschen, Wünsche und Träume in meinem Kopf verwurzelt und in meinem Leben, wodurch meine Xinxing reichlich durcheinander gekommen und mit den Dingen der gewöhnlichen Menschen gefüllt war.
Jeden Tag, wenn ich von der Arbeit nach Hause kam, hatte ich beispielsweise den starken Drang, den Fernseher anzuschalten, während ich zu Abend aß. Ich wurde ärgerlich und aufgebracht, wenn ich nicht fernsehen konnte. Ich entwickelte auch großes Interesse an vielen Dingen der gewöhnlichen Menschen. Auch während einer Konferenzschaltung mit anderen Praktizierenden, bei der über Projekte für Dafa gesprochen wurde, surfte ich im Internet nach Nachrichten über Leute, Sport und andere menschliche Interessen. Manchmal blieb ich lange auf, um mir Videos im Internet anzuschauen, wie Komödien oder Sportspiele.
Während des Tages war ich sehr interessiert an meiner Arbeit und an dem, was ich zustande brachte, aber mein Interesse für die Arbeiten für Dafa nahm ab. Praktizierende mussten mich ziemlich bedrängen, damit ich überhaupt etwas tat. Im Grunde genommen war ich überhaupt nicht mehr fleißig und mein Herz für die Errettung von Lebewesen war zugedeckt. Ich hatte den Kontakt dazu verloren. Ich wurde sehr eigensinnig auf mein bequemes Leben. Meine Ängste vergrößerten sich immer mehr und sogar die Dämonen der Lust hatten mich bis zu dem Punkt gepackt, dass ich dachte, dass es keinen Weg mehr gäbe, ihren Klauen vollständig zu entkommen.
Die letzten fünf Monate waren ein sehr schmerzhafter und turbulenter Prozess, meine aufrichtigen Gedanken zu verstärken und mit der barmherzigen Hilfe des Meisters diese Eigensinne zu beseitigen, die ich für so lange Zeit fortbestehen und wachsen ließ. Allerdings erwies sich der Eigensinn auf Begierde als sehr schwierig, ihn wahrlich aufzulösen.
Kurz nachdem meine Schwierigkeiten begonnen hatten, schien es klar ersichtlich, dass die Lust ein Hauptproblem war, das ich immer noch hatte und das unbedingt beseitigt werden musste. Obwohl offensichtlich und beschämend schien es zuerst doch ganz leicht zu sein, diesen Eigensinn zu beseitigen. Ich dachte bei mir: „Meine Güte, ich sollte diese Art von Wunsch nicht in meinem Herzen haben, deshalb lasse ich es einfach los”, und fand es für ein oder zwei Tage ganz leicht.
Mit der Zeit jedoch kam der Eigensinn wieder zum Vorschein und ich schwankte zwischen Besorgnis über diesen Eigensinn und dem Denken, dass es keine große Angelegenheit sei, hin und her. Ich hatte ja keine Affäre oder sah mir pornographische Dinge oder Ähnliches an. Ich führte ein ganz normales Eheleben. Dies war meine Entschuldigung. Dennoch war der Eigensinn sehr stark, wenn er an die Oberfläche kam und fühlte sich an wie etwas, das ich nicht kontrollieren konnte, sondern eher wie etwas, das mich kontrollierte.
Die Wochen vergingen. Manche Tage waren besser, manche schlechter und dennoch dauerten die körperlichen und geistigen Turbulenzen an. An schlechten Tagen war ich ständig am Weinen und kämpfte um einen Hauch von aufrichtigen Gedanken. An guten Tagen lebte ich zögerlich - skeptisch vor den schlechten Tagen, von denen ich dachte, dass sie sicherlich wieder kommen würden.
Schließlich traf ich nach Monaten an Turbulenzen auf etwas, was für mich das entsetzlichste Ereignis in meiner Kultivierung war. Die körperliche Störung war besonders schwierig; ich war erschöpft, müde und verängstigt. Meine aufrichtigen Gedanken waren allenfalls flüchtig. Die alten Mächte flößten schlechte Gedanken in meinen Kopf, die mich denken ließen, dass ich vielleicht sterben würde. Was für eine Schande...ich sollte ins Krankenhaus gehen, bevor es zu spät war. Diese Gedanken wurden immer mächtiger und mächtiger, bis ich an einen Punkt gelangte, wo ich schließlich begann, flüchtige Gedanken zu haben, dass dies alles vielleicht gar nicht echt sei. Vielleicht existierte überhaupt keine Kultivierungsenergie. Vielleicht war der Meister gar kein Meister...vielleicht sollte ich mich nicht kultivieren. Ich musste mich doch selbst retten....
Ich war von diesen Gedanken schockiert. Ich wusste ganz klar, dass es in der Vergangenheit viele Menschen gegeben hatte, die diese Prüfungen nicht bestehen konnten und sich gegen Dafa gestellt hatten, doch dies war das erste Mal, dass ich einen Blick auf den geistigen Zustand von jemanden auf diesem Weg erhaschte...und es war das Erschreckendste, das ich jemals gesehen hatte. Ein Teil von mir konnte sehr klar sehen, dass dies der direkte Weg war, als ein Dafa-Jünger vollständig zu versagen.
In der „Fa-Erklärung in Los Angeles City " vom 25.2.2006 sagte der Meister:
„Was halten die alten Mächte und der alte Kosmos für das Wichtigste? Es ist eben die Erotik, der unanständige Umgang zwischen Mann und Frau, sie halten das für das Wichtigste. Also, wenn man früher in dieser Hinsicht die Verbote gebrochen hatte, dann wurde man aus dem Tempel hinausgejagt, man kann sich dann gar nicht mehr kultivieren. Wie sehen das nun die Gottheiten im Moment? Wisst ihr, was sie in den von ihnen hinterlassenen Vorhersagen gesagt haben? Sie sagten voraus: Diejenigen Dafa-Jünger, die zum Schluss noch übrig bleiben, sind diejenigen, die in dieser Hinsicht die Reinheit behalten haben. Das heißt also, dass sie diese Sache für sehr wichtig halten. Wenn jemand dann in dieser Hinsicht die Verbote gebrochen hat, oder wenn man es in dieser Hinsicht nicht gut gemacht hat, dann werden dir die alten Mächte und alle Gottheiten des Kosmos keinen Schutz mehr geben, außerdem werden sie dich nach unten drücken. Es ist ihnen klar, dass Li Hongzhi seine Jünger nicht aufgeben wird, dann drängen sie mich dazu, die Jünger aufzugeben. Deshalb lassen sie die Lernenden, die Fehler gemacht haben, immer wieder diese Fehler machen, zum Schluss tun sie Schlechtes, gehen in die Gegenrichtung, sie schütten deren ganzen Kopf voll mit abwegigen Erkenntnissen, dann sabotieren die Lernenden das Dafa. Und [die alten Mächte] schauen, ob ich ihn noch haben will. Ist dir klar, dass sie das eben so gemacht haben? Manche haben abwegige Erkenntnisse. Glaubt ihr, dass sie wirklich von Herzen dem Bösen entgegengehen wollen? Das hat alles seine Gründe." (Li Hongzhi)
Mein gesamtes Wesen schüttelte sich vor Angst, weil ich erkannte, dass ich in diesem Punkt abgerutscht war und was die alten Mächte versuchten, mir anzutun.
Auf der Heimfahrt von der Arbeit an diesem Tag dachte ich an all die verschiedenen Eigensinne, die ich in mir selbst während der letzten Monate gesehen hatte, und erkannte, dass ich keinen tiefen ernsthaften Blick auf meinen Eigensinn der Lust gelegt hatte. Es gab sogar Aspekte meiner Vergangenheit, die ich aus meinen Gedanken verbannt hatte. Ich setzte mich hin und sah auf meine gesamte Kultivierung zurück und konnte klar sehen, wie ich den Eigensinn der Lust mitgebracht hatte, als ich mit der Kultivierung begann, und wie ich ihm seit damals den ganzen Weg bis heute erlaubt hatte, zu gären und zu wachsen.
Wie viele andere Praktizierende auch hatte ich mit dem Eigensinn der Lust zu kämpfen, als ich zu praktizieren begann. Einige Prüfungen bestand ich, einige nicht. Ungefähr ein Jahr nach Beginn der Kultivierung begann ich, mit einer Frau auszugehen, und fast sofort wurde der Eigensinn auf Lust sehr groß. Jedes Mal, wenn wir zusammen waren, zerrte es an meinem Herzen. Es dauerte nicht lange, bis wir eine unangebrachte Beziehung eingingen. Ich wusste, dass wir uns nicht korrekt verhielten, und versuchte, mich selbst zurück zu halten, doch manchmal schaffte ich es nicht und es schien mir auch der nötige Wille oder die Klarheit zu fehlen. Ich sagte mir einfach, dass es keine große Sache sei, und versuchte, es aus meinen Kopf zu drängen.
Die Frau und ich verlobten uns und bald darauf schlug ihr Vater vor, obwohl wir noch nicht verheiratet waren, zusammenzuziehen, um Kosten zu sparen. Dies schien eine perfekte, vernünftige Idee auf menschlicher Ebene zu sein und so zogen wir zusammen und lebten wie ein normales gewöhnliches Paar.
Manchmal war der Eigensinn auf Lust sehr stark und besetzte meine Gedanken vollkommen. Immer und immer wieder zerrte es an meinen Gedanken; manchmal war es stark genug, um mich von meiner Tätigkeit zur Berichtigung des Fa oder vom Lernen und Praktizieren abzubringen.
Nachdem wir geheiratet hatten, blieb dieser Zustand, obwohl ich nun die Ausrede hatte, dass wir offiziell verheiratet waren und ich mich deshalb weniger unbehaglich mit diesem Eigensinn fühlte. Ich wusste, dass dieser Eigensinn weiter fortbestand und dass er falsch war, doch ich fand es leichter, Entschuldigungen für mich selbst zu finden ... dass ich nur der gewöhnlichen Gesellschaft entsprechen und nur tun würde, was Ehefrauen und Ehemänner tun.
Gerade weil wir uns in dieser Welt kultivieren, mit Vorteilen genau vor unserer Nase, ist es schwer. Ja, wir kultivieren uns in der Welt, aber grundsätzlich sind wir Kultivierende und das bedeutet, Eigensinne aufzugeben, egal was in unserer Umgebung normal ist oder wie sich andere Menschen um uns herum verhalten oder was sie als „normal” empfinden.
Zum Schluss musste ich zugeben, dass mein Eigensinn auf Lust einen Punkt erreicht hatte, wo er mich kontrollieren konnte. Wenn er auftauchte, nahm er mich vollständig ein.
Wie es in der Kultivierung oft der Fall ist, wenn ich einmal aufgehört hatte, das Ausmaß dieses Eigensinnes vollständig ehrlich zu prüfen, konnte ich seine Natur/seinen Umfang klar sehen. Diese Klarheit veranlasste mich zu beschließen, aus dieser Lust letztendlich vollkommen herauszusteigen. Nach allem, wie kann ein Dafa-Jünger - ein Wesen mit der großartigsten und wunderbarsten Mission - seine Zeit verschmutzt mit solch niedrigen und schmutzigen Gelüsten verschwenden? Kann es eine tragischere und beschämendere Vergeudung der erlösenden Gnade des Meisters als diese geben? Aber wenn wir wirklich aus einem Eigensinn heraustreten wollen und unseren Willen dabei stählen, kann uns der Meister helfen.
In den nächsten Tagen und nachdem ich das volle Ausmaß meines Eigensinns gesehen und beschlossen hatte, ihn vollständig loszuwerden, passierte etwas Wunderbares. Nicht nur, dass dieser Eigensinn zum größten Teil weggefallen war, sondern auch andere Dinge, die meine Gedanken geplagt hatten, fielen ebenfalls weg. Ich hatte nicht mehr länger Interesse daran, den Fernseher anzumachen, wenn ich nach Hause kam, oder im Internet nach Nachrichten oder Shows zu surfen. Ganz natürlich bleiben meine Gedanken bei Dingen von Dafa und ich sehe die Dinge ruhig von der Perspektive des Fa aus. Es ist, als ob ich eine völlig andere Person wäre.
Natürlich ist es eine Schande, dass ich durch solch große Turbulenzen gehen musste, bevor ich wirklich ein Herz fasste, aus diesen Eigensinnen herauszutreten; es ist eine enorme Zeitverschwendung, sich in solchen Schwierigkeiten zu suhlen. Dies ist die Art, wie die alten Mächte Dinge tun. Wie der Meister in „Je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen”, 8.10.2005, gesagt hat:
„Natürlich, die Ursache bei den meisten Jüngern, die sich in diesem Zustand befinden, liegt darin, dass sie sich anfangs über die Störungen durch geringe Eigensinne oder Anschauungen nicht bewusst waren, sodass ihre Lücken vom Bösen ausgenutzt wurden und diese Faktoren verstärkt worden sind. Ich weiß, sobald ihr euch darüber im Klaren seid, werdet ihr sehr schnell aufholen. Jedoch sollt ihr es schaffen, auf diesem großartigsten Weg zur Gottheit so wenig wie möglich Umwege zu machen, sodass ihr keine Reue in der Zukunft hinterlassen werdet. Vergrößert nicht den Abstand der Ebene, das erst ist der Wunsch von mir, von euch und von allen Lebewesen, die ihre Hoffnungen in euch gesetzt haben." (Li Hongzhi)
Während ich mich auf diesem „Umweg” befand, wie viel Arbeit für Dafa und Fortschritt in meiner eigenen Angleichung an das Fa geriet ins Stocken und erreichte nicht in diesem Zeitrahmen den Punkt, den es haben sollte, weil ich angefüllt mit Problemen war? Wir erfüllen unsere Mission, indem wir dem Meister folgen und nicht in die Fallen der alten Mächte geraten. Für die Praktizierenden, die merken, dass sie denselben Weg hinuntergehen wie ich, ich flehe euch an, wacht sofort auf und tretet schnell aus diesem Eigensinn heraus, der dich auf diesen Weg zerrt! Unser Weg muss sein, dem Meister mit aufrichtigen Gedanken und Taten zu folgen, während man sich klar im Fa befindet, nicht gefoltert und gequält durch die so genannten Tests der alten Mächte. Nur auf diese Weise können wir unsere Versprechen auf vollkommene Weise erfüllen und alles rechtzeitig und ohne Umwege vollenden, das wir vollenden müssen.
Eigensinne haben Schichten und so lange wir in dieser menschlichen Welt sind, können sogar Eigensinne, die schon vollständig beseitigt waren, wieder auftreten, wenn wir nicht fleißig sind, deshalb muss ich mich energisch bemühen, meine aufrichtigen Gedanken zu stärken, mein Verständnis vom Fa stärken und fortfahren, meine Eigensinne abzuschleifen. Mit der erlösenden Gnade des Meisters fühle ich mich wie neu geboren...als ob ich meine Kultivierung von vorne beginne. Dies erfüllt mich mit Hoffnung und großer Freude.
Natürlich habe ich noch einen langen Weg zu gehen. In einigen Belangen bin ich sehr weit zurückgefallen und ich muss mich sehr anstrengen, mit der Fa-Berichtigung Schritt zu halten und der Errettung des Meisters würdig zu sein. Dies erfordert von mir, noch tiefer zu graben und noch fleißiger zu sein als in der Vergangenheit, doch mit dem Schreiben dieses Artikels beschließe ich - vor dem Meister und allen Mitpraktizierenden - nur das zu tun. Ich möchte den Meister nicht enttäuschen. Ich will jene Lebewesen, die auf mich zählen, nicht enttäuschen. Ich will mich selbst nicht enttäuschen.
Bitte weist mich darauf hin, wenn etwas, was ich hier geschrieben habe, nicht dem Fa entspricht.