(Minghui.de) Seit langem wurde ich von dem Eigensinn gequält, sehr leicht verärgert zu sein. Weil ich in der Kultivierung nicht fleißig vorankam, besonders in den letzten zwei bis drei Jahren, wiesen mich Familienangehörige und Mitpraktizierende auf dieses Problem hin. Ich erkannte dabei, dass ich mich nicht mehr länger damit abfinden durfte. Allerlei Störungen, die dadurch verursacht wurden, brachten mich dazu, unbedingt in Ruhe über dieses Problem nachzudenken. Ich gewann dadurch einige Erkenntnisse, die ich meinen Mitpraktizierenden mitteilen möchte.
Wenn es etwas gab, das mir nicht passte oder nicht reibungslos erledigt wurde, sodass ich länger warten oder mir mehr Mühe geben musste, ärgerte ich mich sehr darüber. Ich beklagte mich unter anderem über unvernünftige Handlungsweisen und über die Standpunkte anderer Leute. Kurz gesagt war ich im Allgemeinen ziemlich unzufrieden und fühlte mich sowohl psychisch als auch geistig müde. In solch schlechter Stimmung begann ich, andere zu tadeln, und war außerstande, andere Angelegenheiten richtig zu behandeln.
Alles in allem erkannte ich, dass ich keine Geduld aufbringen konnte, weil Dinge, wie warten zu müssen oder mehr Aufwand betreiben zu müssen, um ein gutes Ergebnis zu bekommen, im Alltag ziemlich verbreitet sind. Warum konnte ich in solchen Situationen nicht ruhig bleiben? Der Grund lag darin, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden und ich nicht in der Lage war zu akzeptieren, dass eine Aufgabe nicht zu meinen Bedingungen erledigt wurde. Wenn das geschah, fühlte ich mich benachteiligt, sogar veralbert. Jedenfalls wusste ich, dass, jedes Mal, wenn ich auf solch eine Sache stieß, dies geschah, um meine Xinxing zu stählen. Jedoch hielt dieser Zustand lange an, ohne jegliche Verbesserung.
Ich wurde bereits zornig, wenn ich zu Hause etwas nicht finden konnte. Ich meinte, mich gegen etwas wehren zu müssen und hatte einen sehr starken Kampfgeist.
Die Ursache der ärgerlichen und unzufriedenen inneren Haltung war darauf zurückzuführen, dass ich nicht erwartete, etwas könnte meinen Wünschen zuwider laufen. Das zeugt von starkem Egoismus, der auf jeden Fall wegkultiviert werden musste. Da Materie und Geist eins sind, stellte ich mir vor, dass dieser Eigensinn ein tosender schwarzgrauer Körper ist, der aus Hass, Ärger, dem Gefühl, ungerecht behandelt zu werden, Sorgen usw. bestand. Es konnte das Arrangement der alten Mächte oder eine Folge meines eigenen Karmas sein. Weil ich sehr wenig aufrichtige Gedanken aussendete, erkannte ich ihre Existenz nicht. Ich hielt sie immer für meinen „Charakter” und ließ sie zu. Meiner Anschauung nach war ich ein ärgerlicher Mensch, dessen Herz nicht weit aufgeschlossen war. Diese Substanz existierte immer weiter in meinem Raumfeld. Wenn ich mich durch das Lernen des Fa in einem guten Zustand befand, war meine innere Haltung relativ ruhig und harmonisch. Es gab keine Lücke, die ausgenutzt werden konnte. Wenn ich nachließ, wurde ich schon bei Kleinigkeiten vom Ärger kontrolliert.
Jetzt merkte ich, dass mein Eigensinn und mein „ich” zwei unterschiedliche Konzepte waren. Ich möchte mich kultivieren und alle Eigensinne beseitigen. Die Eigensinne leben wie Schmarotzer in meinem Raum und wollen so weiterleben. Wenn meine aufrichtigen Gedanken stark sind, werden die Eigensinne gehemmt, bis sie ausgelöscht werden. Wenn ich keine aufrichtigen Gedanken habe, wollen die Eigensinne die Kontrolle über mich ausüben. Vorher dachte ich, dass ihre Entstehung dazu diente, mich zu stählen, so dass sie selbstverständlich weiter existieren konnten. Jedoch gehen die „Dämonen” nicht weg, wenn man sich mit ihnen erhöhen will. Eine niedrige Kultivierungsebene bringt einen nur sehr langsam voran; bevor eine bedeutende Verbesserung erlangt wird, kann das Leben jener Person vorbei sein. Dann muss er seine Kultivierung im nächsten Leben fortsetzen. Falun Dafa ist das kosmische Gesetz. Der Meister sagt: „Wir sind zielgerichtet, wir zielen wirklich auf jenes Herz und beseitigen jenen Eigensinn, und so kultivieren wir uns sehr schnell.” (Li Hongzhi, "Zhuan Falun", Lektion 5, "Licht-Öffnen")
Wenn jeder Falun Dafa-Praktizierende seinen Eigensinn erkennen kann, wenn er sich mit einem Konflikt konfrontiert sieht, und fest entschlossen ist, ihn zu beseitigen, dann helfen ihm die Energiemechanismen des Dafa und der Meister, den Eigensinn aufzulösen. Außerdem hat der Meister den Jüngern „das Aussenden der aufrichtigen Gedanken” als Hilfsmittel gegeben und lässt die Praktizierenden anhand der göttlichen Fähigkeiten ihre eigenen Räume bereinigen. Falun Dafa kann mit keiner anderen traditionellen Kultivierungsform verglichen werden. Die Dafa-Praktizierenden dürfen sich in dieser Form kultivieren, weil ihr Ursprung in hohen Ebenen liegt und sie verpflichtet sind, Lebewesen zu erretten.
Daher sollten wir mit der direkten Methode der Kultivierung den Eigensinn beseitigen und unser eigenes Raumfeld aktiv reinigen, wie auch die Ebene, der wir entsprechen, statt passiv die Existenz der Eigensinne zu dulden. Ich denke, es gibt drei Gründe, warum wir unseren Schmerz passiv erdulden: 1. trennen wir uns nicht eindeutig von unseren Eigensinnen, 2. erkennen wir nicht, wie hässlich und schmutzig unsere Eigensinne sind, was zu einem Mangel an Entschlossenheit in der Kultivierung führt, 3. verstehen wir nicht gänzlich, dass die Kultivierung von Dafa auf das Menschenherz ausgerichtet ist und wir mit der göttlichen Fähigkeit das Böse beseitigen und mit Barmherzigkeit die böse Geschichte auflösen können. Wenn die Falun Dafa-Praktizierenden Gewicht auf das Aussenden der aufrichtigen Gedanken legen und dies jeden Tag gut erfüllen, wird ihre Kultivierungsenergie jeden Tag automatisch die verdorbenen Substanzen auflösen. Jene Substanz befindet sich dann immer im Zustand der Vernichtung und hat gar keine Chance, in Erscheinung zu treten. Selbst wenn sie erscheint, ist sie sehr schwach. Das Raumfeld der Dafa-Praktizierenden wird mit Harmonie gefüllt und es ist nicht nötig, irgendeinen Eigensinn auflösen zu müssen.
Meiner Ansicht liegt der Grund, dass diese verdorbene Substanz in meinem Raumfeld so wahnsinnig war, darin, dass ich lange Zeit das Aussenden der aufrichtigen Gedanken vernachlässigt hatte. Wenn ich von den Fa-Grundsätzen her klar unterscheide, dass sie nicht zu mir gehören, erkenne, dass mein Temperament nicht gut ist, dann ist es nicht schwer, sie zu beseitigen. Wenn plötzlich „Ärger” hochkommt, weiß ich, dass es vom Bösen ausgeht und zum Vorschein kommt, und beseitige es. So einfach ist das. Plötzlich finde ich die Beseitigung des Eigensinns gar nicht mehr so schwer. Die Schwierigkeit liegt darin, ihn wirklich klar zu unterscheiden und ihn entschlossen zu beseitigen. Vom Erkennen des Eigensinns bis zu seiner entschlossenen Beseitigung habe ich diesen Prozess zu lange verschleppt. Die Dauer dieses Prozesses verkörpert, wie fleißig ein Kultivierender vorankommt. Denn die Beseitigung der Eigensinne ist eben ein Prozess, zur Vollendung zu kommen. Ein Praktizierender, der sich mit Fleiß kultiviert, beseitigt die Eigensinne sehr schnell, wenn er sich ihrer bewusst wird, weil er ein klares Ziel hat und weiß, was er zu tun und zu lassen hat. Während ein Praktizierender, der nicht fleißig vorankommt, in Gefühlen eingetaucht ist und somit die Eigensinne nicht loslassen kann. Wenn wir uns vorstellen, jeder Eigensinn sei mit einem Seil verbunden, das uns auf der Erde festhält, sodass wir nicht fliegen können, würden wir sie dann nicht durchtrennen? Manche Eigensinne führen nicht nur zu keiner Erhöhung, sondern stoßen sogar in Richtung Vernichtung, wie z. B der Eigensinn nach erotischer Lust.
Bezüglich des Eigensinns von Ärger, den ich in der Lage bin, mehr und mehr loszulassen, stelle ich fest, dass er schwächer und schwächer wird. Ich betrachte ihn nicht nur als Eigensinn, sondern als wirkliches Hindernis auf meinem Weg zur Errettung der Lebewesen. So ist dieses Menschenherz einfach abzulegen. Wenn ich so denke, merke ich, dass ich immer größer werde und die Eigensinne immer kleiner; sie sind deutlich weggeräumt worden.
Dies ist meine aktuelle Erkenntnis. Bitte korrigiert mich, wenn etwas unrichtig ist.