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Foltermethoden, die im Yunnan Frauengefängnis Nr. 2 angewendet werden

24. Mai 2010 |   Von einem Praktizierenden aus der Provinz Yunnan, China

(Minghui.de) Das Yunnan Frauengefängnis Nr. 2 ist ein Ort, an dem die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) Häftlinge mit langen Gefängnisstrafen oder Todesurteilen interniert hält. Von 1999 bis heute wurden dort mehrere hundert weibliche Falun Gong-Praktizierende festgehalten, die vom Staatlichen Sicherheitsbüro verhaftet und vom „Büro 610” der Provinz insgeheim verurteilt wurden.

In der Ausbildungsabteilung des Gefängnisses gibt es eine Gruppe, die auf die Verfolgung von Praktizierenden spezialisiert ist. Der Gruppenleiter Yang Huan ist ungefähr 40 Jahre alt und der ehemalige Leiter Ma ist ungefähr 30 Jahre alt. Ma wurde später zum Leiter der Ausbildungssektion ernannt (das Gehirnwäsche-Team). Die stellvertretenden Team-Leiter der „Ausbildungsabteilung” sind Zheng Pin und ein Herr Sun. Zusätzlich gibt es über ein Dutzend weiblicher Wachen, darunter Xie Ling, Jing Rong, Zhou und Liang.

Die Gefängnisverwaltung stellte in der Abteilung Nr. 4 eine spezielle Gruppe zusammen, um Falun Gong-Praktizierende zu verfolgen. Der Leiter der Gruppe war Li Dongdong, der später in die Gehirnwäscheabteilung des Gefängnisses versetzt wurde. Einer der Wachen heißt Wu Xu und ein weiterer Yu.

Praktizierende, die ins Gefängnis kommen, werden zuerst einer Gehirnwäsche unterzogen, um sie zu zwingen, ihren spirituellen Glauben aufzugeben. Geben die Praktizierenden ihren Glauben nicht auf, müssen sie anhaltende Folter erleiden, wie beispielsweise Injektionen mit nervenschädigenden Medikamenten, Einzelhaft in kleinen Zellen, Folter auf dem Todesbett, elektrische Stromstöße, schwere Schläge und das Verbot, Wasser zu trinken. Sie dürfen keinen Kontakt mit anderen haben oder mit der Außenwelt kommunizieren. Diese brutale körperliche und seelische Folter hatte den Tod einiger Praktizierenden zur Folge. Mehrere trugen körperliche Behinderungen davon und einige erlitten Nervenzusammenbrüche.

Es folgen nun einige Foltermethoden, die im Yunnan Gefängnis Nr. 2 angewendet werden:

Physische Folter

Die gewöhnlichsten Methoden der physischen Folter sind, Praktizierende zu zwingen, lange Zeit zu laufen, im Sommer lange Zeit in der sengenden Sonne zu stehen oder im Winter mit dünner Kleidung in der eisigen Kälte zu stehen. Die Praktizierenden werden geschlagen und getreten und ihre Finger werden mit hochhackigen Schuhen zerquetscht. Des Weiteren werden sie an Genitalien, Achselhöhlen, Mund und im Gesicht mit elektrischen Kommandostäben misshandelt. Auch werden die Praktizierenden mit Gummiknüppeln geschlagen, lange Zeit an Geländer gefesselt, eng in verdrehten Positionen festgebunden, wobei ihnen der Mund mit Isolierband zugeklebt wird. Zudem werden sie der Folter auf dem Todesbett unterworfen.

Verabreichen von Medikamenten, die das Nervensystem schädigen

Die Gefängniswachen geben den standhaften Praktizierenden Medikamente, die das Nervensystem schädigen. Einigen wurden die Medikamente direkt injiziert und anderen wurden sie über die Nahrung oder über das Trinkwasser verabreicht. Dies geschah in den meisten Fällen durch andere Insassen, jedoch unter Aufsicht der Wachen. Die Medikamente sind sehr schädlich. Die Praktizierenden fallen in Depressionen, ihre Reflexe werden sehr langsam und sie leiden anschließend an Gedächtnisverlust. Einige der Praktizierenden verlieren das Bewusstsein und sterben.

Frau Wang Xiuying, die in der Jiujijie Schmelzhütte in der Provinz Yunnan arbeitete, wurde zu fünf Jahre Haft verurteilt. Sie wurde gezwungen, für eine lange Zeit zu stehen, wurde in Einzelhaft gesperrt, an ein Todesbett gebunden und bekam unbekannte Medikamente injiziert. Dadurch war sie nicht mehr in der Lage zu reden und zu gehen und schließlich fiel sie ins Wachkoma. Auch nachdem sie wieder zu Hause war, genas sie nicht und verlor ihr Gedächtnis gänzlich. Nun ist sie bettlägerig und liegt im Sterben.

Einzelhaft

Im Yunnan Gefängnis Nr. 2 werden Praktizierende, ob alt oder jung, die sich weigern, Falun Gong aufzugeben, in kleine Einzelzellen gesperrt, sobald sie in die Einrichtung kommen. In jeder kleinen Zelle gibt es nur ein nacktes Holzbett und die Mauern sind mit Gummi verkleidet. In allen Zellen befinden sich Überwachungskameras. Die Praktizierenden werden gezwungen, von 6.30 Uhr bis 23:00 Uhr auf den Holzbetten zu sitzen, sie dürfen sich weder bewegen noch reden und ihre Hände müssen auf den Knien liegen. Wenn sie sich nur ein wenig bewegen, werden sie beschimpft, getreten, geschlagen und mit elektrischen Kommandostäben misshandelt.

Sie dürfen sich nicht waschen, duschen und kämmen, ihre Zähne nicht putzen, ihre Kleidung nicht wechseln und dürfen die Toilette nur viermal am Tag benutzen. Während ihrer Periode dürfen sie weder Tampons noch Binden benutzen. Auch bekommen sie nicht genug zu essen. Im Winter dürfen sie nur Unterwäsche und dünne Kleider tragen, aber keine Socken; sie dürfen keine Pullover oder Mäntel anziehen. Im Sommer werden sie gezwungen, Mäntel zu tragen.

Den Gefängnisregeln zufolge dürfen Insassen nicht länger als 15 Tage in Einzelhaft gesperrt werden. Aber Praktizierende befinden sich oft mehr als vier Monate am Stück in Einzelhaft. Einige Praktizierende waren für mehr als ein Jahr oder bis zu ihrer Entlassung in Einzelhaft, weil sie die „Drei Erklärungen” (zum Verzicht auf Falun Gong) nicht geschrieben haben. Die längste Einzelhaft betrug mehr als drei Jahre.

Als Folge dieser schrecklichen Bedingungen bekommen die Praktizierenden wunde Stellen und Geschwüre und einige scheinen Nierenerkrankungen zu haben. Andere Symptome sind hoher Blutdruck, Herzprobleme, Ödeme an den Extremitäten, Gelenkschmerzen und Gliederschwäche.

Frau Miao Qing ist um die 40 Jahre alt und war Lehrerin an der Yunnan Kunstschule. Im September 2009 wurde sie verhaftet und zu fünf Jahren Haft verurteilt. Während ihres Aufenthalts im Frauengefängnis Nr. 2 wurde sie bis zum Tage ihrer Entlassung oft in Einzelhaft festgehalten. Dies hinterließ sowohl geistig als auch physisch tiefe Spuren.

„Strenge Kontrolle”

Praktizierende, die sich während der Einzelhaft weigern, ihren Glauben aufzugeben, werden gezwungen, von 6:30 Uhr bis 23:00 Uhr auf kleinen Holzhockern in engen Positionen zu sitzen, was äußerst schmerzhaft ist. Einige Praktizierende müssen bis zu ihrer Entlassung auf diesen Hockern sitzen. Bei einigen schält sich die Haut am Gesäß, nachdem ihre Hose verschlissen ist. Einige Praktizierende leiden an hohem Blutdruck und geschwollenen Gliedern oder ihr ganzer Körper schwillt stark an.

Frau Yang Mingqing ist 57 Jahre alt und arbeitete im Yunnan Forstwirtschafts-Schulungszentrum. An ihrem Arbeitsplatz wurde sie von Agenten des Panlong „Büro 610” und der örtlichen staatlichen Sicherheitsabeilung gesetzwidrig verhaftet und später zu drei Jahren Haft verurteilt. An ihrem ersten Tag im Frauengefängnis Nr. 2 kam sie in Einzelhaft, wo sie vier Monate verblieb. Dort musste sie bis zu ihrer Entlassung unter „strenger Kontrolle” auf einem kleinen Hocker sitzen. Ihr Blutdruck war auf 200 zu 120 mmHg gestiegen. Ihre unteren Gliedmaßen schwollen an und an ihrem Gesäß bildeten sich Wunden, aus denen Eiter und Blut austrat. Außerdem war ihr Gehör beeinträchtigt und sie fühlte sich äußerst schwach.

Sklaven-Arbeit

Alle Praktizierende müssen 14 Stunden pro Tag, von 7:30 Uhr bis 22:30 Uhr arbeiten. Im Winter müssen sie bis 23:00 Uhr arbeiten. Während dieser 14 Stunden bekommen sie zwei Mahlzeiten, und für jede 30 Minuten Zeit. Praktizierende, die ihren Glauben nicht aufgeben, müssen die Arbeit auf den kleinen Hockern sitzend verrichten.

Gehirnwäsche

Andere Praktizierende, die ihren Glauben an Falun Gong nicht aufgeben, werden in der „Ausbildungsabteilung” eingesperrt, wo sie einer Gehirnwäsche unterzogen werden. Tag und Nacht müssen sie sich aus nächster Nähe und bei ohrenbetäubender Lautstärke Videos anschauen oder Audio-Aufnahmen anhören, die Falun Gong verleumden. Sogar die Insassen, die Praktizierende überwachen, können es nicht ertragen, deshalb halten sie sich von den Audio- und Videoprogrammen fern. Widersetzen sich die Praktizierenden, befehlen die Wachen den Überwachern, sie zu schlagen. Den Überwachern ist es verboten, Außenstehenden zu erzählen, was in der Abteilung vor sich geht.

Verletzung grundlegender Menschenrechte

Praktizierenden, die sich weigern, Falun Gong aufzugeben, wird nicht erlaubt, mit Personen in ihrer Umgebung zu sprechen, auch dürfen sie nicht umhergehen bzw. die fünf Falun Gong-Übungen praktizieren. Außer den Materialien, die Falun Gong verleumden, die ihnen von der Gefängnisverwaltung aufgezwungen werden, dürfen die Praktizierenden nichts anderes lesen. Ihnen ist es nicht erlaubt, Briefe an ihre Familien zu schreiben oder Besuch zu empfangen. Die Praktizierenden werden 24 Stunden am Tag von zwei persönlichen Überwachern je Praktizierendem bewacht. Diese persönlichen Peiniger zeichnen sehr ausführlich auf, was die Praktizierende sagen und tun. Brechen die Praktizierenden eine der unterdrückerischen Regeln, werden sie schwer bestraft. Viele Praktizierende wurden gefoltert, weil sie andere Praktizierende kontaktiert oder weil sie die Falun Gong-Übungen praktiziert hatten.