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Gedanken anlässlich eines Klassentreffens

25. Mai 2010 |   Von einer Dafa-Praktizierenden aus der Provinz Shanxi

(Minghui.de) Ich praktiziere Falun Dafa seit 1996. In den vergangenen zehn Jahren lernte ich jeden Tag das Fa und machte regelmäßig die Übungen. Ich erklärte ununterbrochen die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong und hatte niemals aufgehört, aufrichtige Gedanken auszusenden. Ich hatte jedoch das Gefühl, dass ich mich nicht sehr erhöhte, besonders in Situationen, wenn ich über die wahren Umstände von Angesicht zu Angesicht sprach. Dies empfand ich als sehr schwierig. Ich machte mir Sorgen, wusste aber nicht, wie ich damit umgehen sollte. Ich dachte intensiv darüber nach und fand heraus, dass ich eine Menge Anschauungen gewöhnlicher Menschen hatte, wie Furcht; Sorge darum, das Gesicht zu verlieren; Eitelkeit usw.

Nachdem ich den Artikel „Ungeachtet der Illusionen, Menschen Rettung anzubieten, aufrichtige Gedanken bewahren” in der Minghui Wochenzeitung gelesen hatte
(siehe: http://www.clearwisdom.net/html/articles/2010/3/4/115134.html), erinnerte ich mich an ein Klassentreffen mit meinen früheren Studenten und erkannte meinen Egoismus und meine Überheblichkeit.

Dies ist meine Geschichte. Im Dezember 2009 kamen sehr spät abends drei Studenten, die ich vor über 30 Jahren unterrichtet hatte, in meine Wohnung. Da ich sie seit ihrem Abschluss nicht mehr gesehen hatte, konnte ich sie kaum wiedererkennen. Doch ich erinnerte mich an ihre Namen. Ihr erster Satz war: „Lehrerin, endlich haben wir Sie gefunden!” Ich war überrascht und fragte sie, warum sie nach mir gesucht hätten. Sie erzählten mir, dass es ein Klassentreffen geben sollte, und dann, wie sie nach mir gesucht hätten. Ich war sehr berührt. Nachdem wir eine Weile geplaudert hatten, sagten sie, sie würden mich am Abend abholen. Als sie gegangen waren, dachte ich, dies wäre eine gute Gelegenheit, ihnen über die Verfolgung von Falun Gong zu erzählen.

Am nächsten Tag bereitete ich Flyer, CDs und Lesezeichen vor. Am Nachmittag nahm ich diese Materialien und ging in das Restaurant. Als ich dort ankam, waren auch schon einige Studenten anwesend. Sie kamen alle zu mir herüber, wir umarmten uns, schüttelten uns die Hände und begrüßten einander. Gegen 19:00 Uhr waren beinahe alle Studenten der Klasse angekommen. Die Studenten, die das Treffen organisierten, sagten zu mir: „Lehrerin, als wir hörten, dass Sie kommen werden, waren fast alle bereit zu kommen. Manche sind aus anderen Städten angereist. Diejenigen, die es nicht ermöglichen können, schickten eine kurze Botschaft.” Ich fühlte mich sehr glücklich und war hingerissen von solch einer herzerwärmenden Episode.

Da es kalt war, arrangierten die Studenten, dass ich nahe an der Heizung sitzen konnte. Als ich zur Ruhe kam, erkannte ich, was ich tun sollte - die wahren Umstände erklären. Ich hatte mir nicht vorgestellt, dass so viele Studenten kommen würden. Es war sehr voll und ich saß in einer Ecke und konnte mich kaum bewegen. Ich fragte mich in diesem Moment, was wohl die beste Methode wäre, mit allen zu sprechen und ich war mir nicht sicher, ob ich zu der ganzen Gruppe sprechen sollte. Immerhin hatten wir uns seit mehr als 40 Jahren nicht mehr gesehen. Kellnerinnen gingen hin und her, was es schwer machte, da ich mich nicht frei bewegen konnte. Aber wie auch immer, ich sollte solch eine Gelegenheit nicht versäumen! Ich entschloss mich, mit den mir am nächsten sitzenden Studenten zu sprechen. So erklärte ich etwa einem Drittel der Gruppe die wahren Begebenheiten, erzählte von der Schönheit von Dafa und gab einige Informationsmaterialien aus. Einige Studenten sagten sogar, sie würden gerne die Übungen lernen.

Nachdem das Klassentreffen in dem Restaurant vorüber war, war ursprünglich geplant, in eine Karaokebar zu gehen. Weil es aber schon sehr spät war, bestanden einige Studenten darauf, mich in meiner Wohnung zu besuchen. Logischerweise war dies eine weitere Gelegenheit für mich, über Falun Gong zu sprechen. Mein Mann jedoch stand neben mir und ich befürchtete, er würde sich beklagen, dass ich nicht auf unsere Sicherheit achte. Und so verpasste ich eine weitere sehr gute Gelegenheit. Ich fühlte mich deswegen einige Tage lang sehr niedergeschlagen. Doch dann las ich den oben erwähnten Artikel, der auf der Clearwisdom Webseite (1) veröffentlicht wurde. Wiederholt lernte ich verschiedene Fa-Erklärungen des Meisters, dann begann ich allmählich zu verstehen. Nichts ist zufällig auf unserem Kultivierungsweg! War es daher wohl ein Zufall, dass diese Studenten mich nach 40 Jahren plötzlich gefunden hatten? Ich erkannte, dass sie wegen des Fa gekommen waren. Es war der Meister, der sie zu mir geschickt hatte und für eine Schülerin, die in der Kultivierung nicht fleißig war, eine solche Gelegenheit schaffte.

Ja, ich sah meinen Eigensinn und erkannte auch dessen Schaden. Nicht nur, dass dadurch einige Studenten die Chance verloren, errettet zu werden, wie viele weitere Lebewesen in unterschiedlichen Dimensionen sind verloren gegangen? Das war wirklich erschreckend! Plötzlich empfand ich intensiv Schuldgefühle. Ich hatte das Gefühl, dass ich dem Fa gegenüber ein Verbrechen beging. Ich war beinahe zu einem Stolperstein auf dem Weg der Fa-Berichtigung des Meisters geworden! Wie konnte ich noch davon reden, dem Meister beizustehen. War ich es wert, den heiligen Titel „Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung” zu tragen? In einem kritischen Augenblick stellte ich das persönliche Für und Wider vor das Fa. Ganz offen gesagt habe ich mich selbst über das Fa gestellt. Je mehr ich darüber nachdachte, desto besorgter wurde ich. Ich hatte das Gefühl, als ob mein ganzer Körper brennen würde. Ich hatte mich auf mein eigenes Glück und meinen Stolz konzentriert, dachte, dass jene Studenten, die inzwischen alle schon Großeltern geworden waren, sich immer noch an mich erinnerten! Ich fühlte mich zufrieden und stolz, war das nicht gefährlich?

Als ich über diese Situation nachdachte, lernte ich das Fa mehr und las Artikel von Mitpraktizierenden. Nachstehend nun mein persönliches Verständnis:

Ein wahrer Praktizierender sollte zu keiner Zeit sich selbst über Dafa stellen. Wenn wir das Fa nicht tiefgehend studieren und ein klares Verständnis des Fa gewinnen, werden wir das Für und Wider bei der Arbeit zur Fa-Bestätigung oder wenn wir etwas begegnen, mit der Mentalität eines gewöhnlichen Menschen abwägen. Wir werden versuchen, uns selbst zu schützen oder uns selbstgefällig fühlen. In diesem Augenblick haben wir tatsächlich das Fa bereits in eine untergeordnete Position gerückt. Was sollten wir tun? Das Fa lernen! In den vergangenen zehn Jahren hat der Meister jedes Mal, wenn er das Fa erklärte, die Wichtigkeit des Fa-Lernens betont. Am 26. Dezember 2009 ermahnte der Meister in dem Artikel „An die erste indische Fa-Konferenz” seine Schüler noch einmal ernsthaft:

„Ich hoffe, dass die indischen Dafa-Jünger, genauso wie die Dafa-Jünger anderer Völker, das Fa gut lernen, noch mehr lernen und öfter lernen, so dass sie wahre Dafa-Kultivierende werden und die Verantwortung, das Fa zu verbreiten und alle Wesen zu erretten, tragen.” (Li Hongzhi)

Lasst uns mit diesem Fa gegenseitig ermutigen. Vergesst nicht, das Fa die ganze Zeit gut zu lernen!

Ganz gleich, welchen Konflikten wir bei der Kultivierung begegnen, wir sollten unter die Oberfläche schauen, dadurch werden wir ein besseres Verständnis haben und in der Lage sein, uns zu erhöhen. Was das Klassentreffen betrifft, war es nur die Erscheinung an der Oberfläche, dass sie deswegen nach mir gesucht hatten. Tatsächlich kamen sie wegen des Fa und um die Wahrheit zu erfahren. Sie sind nicht nur meine Studenten, sie sind auch Lebewesen, die darauf warten, gerettet zu werden! Das ist das Essentielle. Nur die Oberfläche zu sehen, ist menschliche Anschauung. Den essentiellen Grund zu sehen, entspricht der Gesinnung eines göttlichen Wesens. Mit der Gesinnung eines göttlichen Wesens werden unsere Aufgaben zur Fa-Bestätigung den gewünschten Effekt erzielen.

(1) Englischsprachige Version der Minghui-Webseite, dieser Artikel ist nicht in deutscher Sprache verfügbar.