(Minghui.de) Acht Monate sind nun vergangen, seit Polizisten vom „Büro 610” und der Gruppe für Nationale Sicherheit aus dem Changning Gebiet in Shanghai die Falun Gong-Praktizierende Zhang Ying am 8. September 2009 verhaftet haben. Während ihrer Inhaftierung wurde Frau Zhang gefoltert, damit sie ein Geständnis ablegte, wobei ihre Hände mit Handschellen hinter ihrem Rücken gefesselt waren und sie lange Zeit aufgehängt wurde. Bei den Tätern handelte es sich um die weiblichen Gefängniswachen Yang Ying und Cheng Ying und die männlichen Wachen Chen Hao, Zhu Fengming und Qianjun. Wang Yu und Wei Liguang, die Leiter der Gruppe für Nationale Sicherheit der Polizeiabteilung des Changning Gebietes, erteilten ihnen den Befehl dazu. Aufgrund der Folter war Zhang Ying oft bewusstlos und ihr Blutdruck stieg auf über 200 mmHg an. Als ihr Zustand kritisch wurde, schickte man sie ins Krankenhaus.
Zhang Ying |
Um Zhang Ying zu belasten, versuchten Mitarbeiter vom „Büro 610” und der Polizeiabteilung vom Changning Gebiet, sie durch Folter zu einem Geständnis zu zwingen. Als sie keinen Erfolg hatten, wandten sie sich an andere Personen, damit sie mit falschen Beweisen Zhang Ying belasten konnten. Einer der so genannten Zeugen, die Zhang Ying nicht kannten, wurde gezwungen, gegen sie auszusagen. Die Aussage basierte auf angeblichem Hörensagen von einem anderen Praktizierenden, der bereits an den Folgen der Verfolgung gestorben war.
Ein weiterer Zeuge, der es bedauerte, mit der Polizei kooperiert zu haben, um Zhang Ying zu belasten, schrieb eine Erklärung an das Gericht im Changning Gebiet, um das Vorgehen der Polizei, Beweise gegen Zhang Ying zu erfinden, aufzudecken. Er versicherte, dass seine vorherige Aussage gelogen gewesen wäre und forderte, als Zeuge vor Gericht geladen zu werden. Die Polizei und die Mitarbeiter vom „Büro 610” verhafteten ihn sofort und drohten, ihn anzuklagen. Sie sagten zu ihm: „Wir bekamen eine Mitteilung von Ihrem Wohnkomitee, die besagte, dass Sie ein guter Zeuge seien. Wir können Sie sofort frei lassen, wenn Sie eine Erklärung schreiben, die unseren Anforderungen entspricht.” Um nicht lügen zu müssen, musste der Zeuge seine Heimat verlassen und wurde dadurch obdachlos.
Zhang Ying trat in einen Hungerstreik, um gegen ihre Verhaftung zu protestieren, die laut Anschuldigung der Behörden aufgrund der Aufrechterhaltung der Sozialordnung während der Weltausstellung in Shanghai erfolgt war. Während der acht Monate wurde sie die meiste Zeit über im Allgemeinen Krankenhaus des Shanghai Gefängnisses in der Region Dongnanhui im Pudong Gebiet festgehalten. Einem Anwalt zufolge, der sie im Krankenhaus gesehen hatte, befindet sich Zhang Ying jetzt in einem sehr schlechten physischen Zustand und kann nicht ohne Hilfe gehen.
Zhang Yings Eltern schrieben einen Appellbrief an die Behörden, warten jedoch immer noch auf eine Antwort.
Der Appellbrief von Zhang Yings Mutter
Dies ist eine Anschuldigung wegen Amtsmissbrauch der Polizisten - Wei Liguang, Qian Jun, Zhu Fengming und Cheng Ying - von der Polizeiabteilung des Shanghai Changning Gebietes, die durch Folterungen ein Geständnis erzwungen haben.
Ankläger: Chu Xiaoxian, weiblich, 70 Jahre alt.
Adresse: Apartment Nr. 603, Wohngebiet Nr. 180, Gebäude Nr. 33, Südliche Straße, Baoshan Gebiet, Shanghai
Angeklagte Personen:
Wei Liguang, persönlich verantwortlich für den Fall meiner Tochter
Qian Jun, Zhu Fengming, Cheng Ying (weiblich), Polizisten der Polizeiabteilung von Shanghai Changning Gebiet
Forderung des Anklägers:
1. eine gründliche Untersuchung der Verstöße gegen das Gesetz seitens der angeklagten Personen;
2. eine offene und rechtmäßige Behandlung der Gesetzverstöße der angeklagten Person;
3. eine Entschuldigung beim Opfer und ihrer Familie und eine Entschädigung ihrer wirtschaftlichen Verluste.
Beschreibung der Verstöße gegen das Gesetz seitens der angeklagten Person:
Ich bin Chu Xiaoxian, Mutter des Opfers Zhang Ying. Bei der Handhabung des Falles meiner Tochter haben die Polizisten Wei Liguang, Qian Jun, Zhu Fengming und Cheng Ying von der Polizei Abteilung Shanghai im Changning Gebiet ernsthaft gegen das Gesetz verstoßen, als sie versuchten, durch Folterungen meine Tochter zu einem Geständnis zu zwingen. Es folgen die Einzelheiten:
Am Nachmittag des 8. September 2009 wurde Zhang Ying von Polizisten unter der Leitung von Wei Ligunag zur Polizeiwache in der Xianxia Straße der Polizeiabteilung von Shanghai im Changning Gebiet gebracht. Während der Verhaftung zeigten uns die Polizisten weder ihre Dienstausweise noch einen Haftbefehl. Auf Befehl von Wei Liguang fesselten Qian Jun, Zhu Fengming und Chen Ying meiner Tochter die Hände hinter ihrem Rücken mit Handschellen und hängten sie auf. Durch die Folter wurde sie oft bewusstlos. Ihr Blutdruck stieg auf 200 zu 140 mmHg und ihr Leben war in Gefahr. Am Ende warfen sie meine Tochter ohne irgendeine genauere ärztliche Untersuchung in ein Polizeiauto und brachten sie ins Haftzentrum im Changning Gebiet. Erst als sie sahen, dass ihr Zustand kritisch war, schickten sie sie ins Allgemeine Krankenhaus des Gefängnisses im Pudong Gebiet. Am Nachmittag des 23. September ging unser Anwalt, Herr Zhang Chuanli, ins Krankenhaus, um sie zu sehen. Wegen ihres hohen Blutdrucks war sie sehr schwach und konnte nicht aufstehen.
Anhand der oben erwähnten Tatsachen ist ersichtlich, dass die angeklagten Personen ernsthaft gegen das Gesetz verstoßen haben.
Wegen der aufrichtigen Durchsetzung des Gesetzes, der rechtlichen Ordnung und dem Ruf der Polizei fordere ich, ein Familienmitglied des Opfers, hiermit eine gründliche Untersuchung der gesetzwidrigen Handlungen der angeklagten Personen. Die Ergebnisse sollten uns rechtmäßig mitgeteilt werden.
China hat die „UN-Antifolterkonvention” unterzeichnet. Als Antwort auf die Ermittlungen des UNO Komitees gegen Folter Ende 2008 behauptete der Sprecher des Außenministeriums von China: „China respektiert und schützt immer die Menschenrechte und ist gegen Folter.” In einer Metropole, in der die Weltausstellung abgehalten wird, sollte die Polizei von Shanghai zivilisiert und menschlich das Gesetz durchsetzen und die Menschenrechte schützen, aber nun versuchen sie, durch Folter einer unschuldigen Frau Geständnisse zu erzwingen. Dies ist eine offensichtliche Verletzung der Menschenrechte, die von allen Menschen angeprangert werden sollte und es wird das Ansehen von Shanghai als eine zivilisierte Stadt beschmutzen. Ich hoffe, dass die Polizei ihren Kurs ändern wird, um ihr Ansehen in der Öffentlichkeit zu verbessern. Wir müssen die Menschenrechte klar anerkennen. Das bedeutet, alle Bürger sind vor dem Gesetz gleich und egal wer sie sind, ihre Gleichheit sollte respektiert werden und sie sollten nicht für ihren Glauben verfolgt werden. Niemand darf nach dem Gesetz verfolgt oder gefoltert werden, weil er ein Falun Gong-Praktizierender ist. Wenn die Polizei von Shanghai die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden nicht stoppt, wird Shanghai nie eine Stadt werden, die vom Gesetz regiert wird und es wird in dieser Stadt nie wahre Harmonie oder Stabilität geben.
Dieser Brief wird geschickt an:
Politik- und Rechtskomitee der chinesischen Zentral-Regierung
Ständiger Ausschuss von Shanghai vom Nationalen Volkskongress
Stadt Regierung von Shanghai
Stadt Polizeiabteilung von Shanghai
Staatsanwaltschaft von Shanghai
Staatsanwaltschaft vom Changning Gebiet, Shanghai
Polizeiabteilung vom Changning Gebiet
Ankläger: Chu Xiaxian
26. September 2009
Früherer Bericht: http://www.clearwisdom.net/html/articles/2010/1/2/113533.html