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Verfolgung: Zeitlicher Verlauf (Fotos)

18. Juli 2010 |   Falun Dafa Informationszentrum

(Minghui.de) Es ist unsere Überzeugung, dass die Verfolgung aufhören wird, wenn die Wahrheit über die Verfolgung von Falun Gong in China vollständig aufgedeckt worden ist, denn die restliche Welt kann diese Verfolgung dann einfach nicht mehr tolerieren. Dass Chinas kommunistische Führer so große Anstrengungen unternommen haben, ihre Taten seit 1999 zu verstecken, zeigt, dass sie dies ebenfalls glauben.

Bis zu diesem Ende ist der folgende Artikel - einer aus einer speziellen Serie - dazu bestimmt, noch umfassender die Verfolgung von Falun Gong in China in all seinen Facetten zu enthüllen und zu chronologisieren. Wir laden unsere Leser dazu ein, diesen Monat immer wieder bei uns vorbeizuschauen, um weitere Artikel zu erhalten, die die Verbrechen gegen die Menschlichkeit der Kommunistischen Partei Chinas über die letzten elf Jahre der Verfolgung von Falun Gong dokumentieren.


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Am 25. April 1999 versammeln sich beim zentralen Petitionsbüro Chinas in der Nähe von Zhongnanhai über 10.000 Falun Gong-Übende, um über die Schönheit von Falun Gong aufzuklären


1996
Falun Gong wird immer beliebter und es gibt erste Anzeichen staatlicher Unterdrückung. Kurz nachdem die Bücher über Falun Gong zu Bestsellern werden, wird ihre Veröffentlichung verboten. Der erste Artikel in den staatlichen Medien, der Falun Gong kritisiert, erscheint am 17. Juni in der Tageszeitung Guangming Daily. Herr Li wandert in die USA aus.

1997
Die Öffentliche Sicherheit startet eine landesweite Untersuchung nach Beweisen, um Falun Gong als „bösen Kult» zu brandmarken. Die Recherche kommt zu dem Ergebnis: „bisher keine Beweise gefunden». (Bericht)

1998-1999
Die Polizei stört die morgendlichen Falun Gong-Übungen in den Parks und durchsucht die Wohnungen von Falun Gong-Lernenden, die dabei mithelfen, Gruppenaktivitäten zu organisieren.

Die Angriffe auf Falun Gong in den staatlichen Medien gehen weiter. Die Falun Gong-Praktizierenden reagieren auf die Attacken, indem sie lokale Zeitungen oder Fernsehstationen aufsuchen bzw. sich davor versammeln, um zu erklären, was Falun Gong ist, und ihren Ruf richtig zu stellen. Dies geschieht in Peking, Tianjin, Guangzhou und anderen großen Städten.

Chinesische Medien- und Regierungsumfragen ergeben, dass mindestens 70 Millionen Menschen in China Falun Gong praktizieren. (Bericht)

April 1999
He Zuoxiu, ein bekannter marxistischer Atheist, greift in einem Magazin des Tianjin-College Falun Gong sowie Qigong im Allgemeinen an. Örtliche Falun Gong-Praktizierende gehen gemeinsam zu der Zeitung in Tianjin und fordern eine Richtigstellung der Verleumdungen gegen sie.

Obwohl die Versammlung friedlich verläuft, erscheinen am 23. und 24. April Sondereinheiten der Polizei, wobei 45 Praktizierende festgenommen und einige geschlagen werden. Als die Praktizierenden die Behörden in Tianjin auffordern, die Verhafteten freizulassen, lautet die Antwort, die Anordnung komme aus Peking; wenn sie petitionieren wollten, müssten sie in die Hauptstadt gehen.

25. April 1999
Am nächsten Tag, dem 25. April, erscheinen über 10.000 Praktizierende aus Peking, dem nahe gelegenen Tianjin und anderen Städten der Region vor dem staatlichen Petitionsbüro in Peking.

Das Büro befindet sich ganz in der Nähe von Zhongnanhai, dem Sitz der kommunistischen Führung. Trotz einer späteren Anschuldigung der Partei, Falun Gong habe Zhongnanhai „belagert», verläuft die Versammlung in Wirklichkeit äußerst friedlich und ordentlich; die Praktizierenden halten die Gehwege sowie die Ein- und Ausgänge sauber - dies berichten später auch westliche Medien.

Die Praktizierenden fordern die Freilassung der in Tianjin verhafteten Falun Gong-Praktizierenden, die Aufhebung des Verbots zur Veröffentlichung der Bücher über Falun Gong sowie das Recht, ihre Praktik ungestört ausüben zu dürfen.

Der damalige Premierminister Zhu Rongji empfängt Vertreter von Falun Gong in seinem Büro. Am Abend werden die in Tianjin Verhafteten freigelassen und die Versammlung löst sich still auf.

Innerhalb weniger Stunden jedoch stellt sich der damalige kommunistische Parteiführer Jiang Zemin gegen die einvernehmliche Haltung von Zhu und behauptet, wenn Falun Gong nicht besiegt werden könne, mache sich die Partei zu einer „Witzfigur”. (Bericht)

10. Juni 1999
Jiang Zemin gründet das „Büro 610», eine geheime Sicherheitsbehörde, die den Auftrag hat, Falun Gong auszulöschen. Er stellt ihre Autorität über alle lokalen Ebenen von Polizei, Regierung und Gerichten; später wird das „Büro 610” zum Hauptinstrument für die Inhaftierung, Folter und Ermordung von Falun Gong-Praktizierenden (mehr über das "Büro 610").

Juli 1999
Von dem Protest am 25. April bis Mitte Juli berichten Praktizierende in ganz China von Überwachung und Durchsuchung seitens Zivilpolizisten; die Partei erstellt Listen mit den Namen von Praktizierenden und trifft letzte Vorbereitungen für das geplante Verbot.

Am 20. Juli 1999 beginnt die Polizei mit der Verhaftung von Praktizierenden, die sie als Schlüsselpersonen betrachtet. Am 22. Juli 1999 beginnt ein Blitzkrieg in den Medien. Fernsehen, Radio und Zeitungen sind voll mit Angriffen gegenüber Falun Gong. LKWs fahren durch die Straßen und durch Universitätsgelände und warnen über Lautsprecher, dass das Praktizieren von Falun Gong jetzt illegal sei. Und gegen das Verbot zu protestieren, sei ebenfalls verboten. (Bericht)

Oktober 1999
Falun Gong-Praktizierende legen in einer geheimen Pressekonferenz für die ausländischen Medienvertreter in Peking die Verfolgung offen, der sie jetzt gegenüberstehen. Am Ende der Konferenz werden die Teilnehmer verhaftet. Frau Ding Yan, eine der Anwesenden, die bei der Konferenz spricht, wird später in Haft zu Tode gefoltert.

Jiang setzt mittels Gesetz das rückwirkende Verbot von Falun Gong durch. (Bericht von Human Rights Watch)

Winter 1999-2000
Die Verhaftungen dauern an und es gibt erste Berichte über Todesfälle infolge von Folter in Haft. Falun Gong-Praktizierende aus ganz China fahren nach Peking, um dort an ihre Regierung zu appellieren und die Weltöffentlichkeit um Hilfe zu bitten; sie meditieren oder zeigen Spruchbänder auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Die Aufschrift auf den Spruchbändern lautet beispielsweise häufig nur: „Falun Dafa Hao» (Falun Dafa ist gut).

 


Zivilpolizisten bedrohen einen Falun Gong-Praktizierenden auf dem Platz des Himmlischen Friedens (aufgenommen im Jahre 2000)


Internationale Medien machen auf dem Platz des Himmlischen Friedens wiederholt Fotos von Polizisten, die sich auf meditierende Personen stürzen und diese zu Boden schlagen, bevor sie sie wegbringen. (Bericht)

Januar 2001
Staatliche Medien behaupten, sieben Falun Gong-Praktizierende hätten sich aus Protest auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking in Brand gesetzt. Die so genannte Selbstverbrennung wird zum Kernstück der Parteipropaganda gegen Falun Gong und dient dazu, ihrer zunehmend unpopulärer werdenden Kampagne Glauben zu schenken.

Obwohl die meisten Auslandsmedien einfach die Berichte der Partei-Sprachrohre Xinhua News Agency und China Central Television wiedergeben, erscheint der Selbstverbrennungs-Vorfall mehr und mehr verdächtig, nicht zuletzt deshalb weil die Falun Gong-Lehre Selbstmord als Sünde erachtet. Nachforschungen der Washington Post und anderen, unter anderem auch eine überaus aufschlussreiche Zeitlupen-Analyse des Partei eigenen Filmmaterials, befördern eine Unklarheit nach der anderen in der Parteiversion der Geschichte ans Licht und stellen alarmierende Fragen (http://faluninfo.net/tiananmen/immolation.asp).

20. November 2001
Eine Gruppe von 35 Falun Gong-Praktizierenden aus 12 Ländern meditiert auf dem Tiananmenplatz unter einem Banner mit der Aufschrift Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht, den Prinzipien von Falun Gong, in chinesischer und englischer Sprache. Innerhalb von Minuten werden sie verhaftet und geschlagen. Ähnliche Proteste ausländischer Falun Gong-Praktizierender folgen in den nächsten Monaten. (report1, report2)

5. März 2002
Falun Gong-Praktizierende in der nordost-chinesischen Stadt Changchun zapfen das staatliche Fernsehprogramm an. Sie strahlen ein 45minütiges Video aus, das auf andere Weise in China nicht gesehen werden kann; es zeigt unter anderem, dass Falun Gong im Ausland frei praktiziert wird und allein im Festland China verfolgt wird. (Nachricht)

Wütend befahl Jiang der Polizei, auf Falun Gong-Praktizierende zu schießen, die Informationsmaterialien verteilen. (Nachricht).

Für mehr als drei Tage verwandelt sich die Stadt Changchun in ein Chaos und über 5.000 Personen werden verhaftet; die Anzahl der Toten während dieser Zeit bleibt unbekannt (Nachricht). Von den, an der Ausstrahlung beteiligten Personen, werden später mehrere in Gewahrsam zu Tode gefoltert, darunter auch Herr Liu Chengjun, für den Amnesty International eine Urgent Action startete (Nachricht). Ähnliche Übernahmen von Sendesignalen folgen sporadisch in ganz China in den nächsten Jahren.

November 2002
Hu Jintao übernimmt offiziell die Führung von Jiang Zemin, obwohl Jiang und seine hochrangigen Unterstützer - hauptsächlich handelt es sich um Luo Gan, Zhou Yongkang, Liu Jing, Li Lanqing und Zeng Qinghong - weiterhin die Verfolgungskampagne gegen Falun Gong vorantreiben.

Juli 2004
Die Anzahl der bestätigten Todesfälle durch die Verfolgung, in der Regel durch Folter in Polizeigewahrsam, erreicht die 1.000. Schätzungen gehen von einer tatsächlichen Todeszahl von über 10.000 aus.

November 2004
Die „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei», eine Partei kritische Artikelserie, die von der Auslandszeitung The Epoch Times (http://www.epochtimes.de/neun-kommentare-ueber-die-kommunistische-partei.html) veröffentlicht wird, verbreitet sich in ganz China. Touristen bringen Kopien aus Hongkong mit, andere laden sie aus dem Internet herunter oder bekommen sie per Post zugeschickt.

Die Neun Kommentare beinhalten ein Kapitel über die Verfolgung von Falun Gong (http://www.epochtimes.de/articles/2005/11/05/6203.html), und setzen in ganz China und bei den im Ausland lebenden Chinesen eine Austrittswelle aus der Partei und ihren angehörigen Organisationen in Gang (siehe http://www.epochtimes.de/neun-kommentare-ueber-die-kommunistische-partei.html).

Dezember 2004
Der bekannte Pekinger Menschenrechtsanwalt Gao Zhisheng schreibt an den Nationalen Volkskongress bezüglich der Verfolgung von Falun Gong. In den darauf folgenden Monaten wird Gaos Anwaltspraxis geschlossen, man entzieht ihm die Lizenz, er wird verfolgt, unter Hausarrest gestellt und schließlich inhaftiert - vermutlich aufgrund seiner öffentlichen Stellungnahme zum empfindlichen Thema Falun Gong und seiner Austrittserklärung aus der KP Chinas. Anwalt Guo Guoting (Bericht) hatte bereits zuvor Stellung gegen die Verfolgung bezogen, ihm wurde später die Lizenz entzogen (Buch von Gao Zhisheng: Chinas Hoffnung).

Juni 2005
Die Anzahl der bestätigten Todesfälle von Falun Gong-Praktizierenden infolge der Verfolgung steigt auf 2.500 (Nachricht).

 


Eine Mahnwache mit Kerzenlicht in Washington DC zum Gedenken an diejenigen, die durch die Verfolgung in China zu Tode gefoltert wurden


Der frühere chinesische Diplomat Chen Yonglin sowie der ehemalige Polizeibeamte des „Büro 610”, Hao Fengjun, setzen sich mittels Dokumenten nach Australien ab. Chen spricht von 1.000 chinesischen Spionen, die allein in Australien tätig sind. Hao erklärt, er habe China verlassen, nachdem er Zeuge der Folter von Falun Gong-Praktizierenden geworden sei. (Bericht).

März 2006
Eine Frau, die in einem chinesischen Krankenhaus arbeitet, und ein chinesischer Journalist enthüllen, dass tausende Falun Gong-Praktizierende im nordost-chinesischen Sujiatun aufgrund ihrer Organe getötet werden. Im Rahmen von Nachforschungen kommen in den darauf folgenden Wochen mehr und mehr Beweise zutage. Ein chinesischer Militärarzt meldet sich und deckt auf, dass die Gräueltaten im gesamten Land stattfinden (mehr über den Organraub).

Juli 2006
Der ehemalige kanadische Staatssekretär David Kilgour und der international bekannte Menschenrechtsanwalt David Matas veröffentlichen einen Untersuchungsbericht mit Beweisen darüber, dass der Organraub an Falun Gong-Praktizierenden in China viel weiter verbreitet ist, als angenommen wurde. (Blutige Ernte)

März 2007
Die Anzahl der bestätigten Todesfälle von Falun Gong-Praktizierenden in China infolge der Verfolgung überschreitet die 3.000 (Nachricht). Schätzungen zufolge liegt die tatsächliche Anzahl der Todesfälle um ein Vielfaches höher.

Mai 2008
Das Falun Dafa Informationszentrum berichtet, dass im Zuge der vorolympischen Verhaftungswelle von Dezember 2007 bis Mai 2008 über 8.000 Falun Gong-Praktizierende verhaftet wurden. Viele Praktizierende starben innerhalb von Tagen oder Wochen an den Folgen der Folter in Haft und viele andere wurden zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.

 


Quelle: http://faluninfo.net/print/225/