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Die Kultivierungserfahrungen eines Firmenchefs

12. August 2010 |   Von einem Falun Gong-Praktizierenden aus China

(Minghui.de)

Die Kultivierung verstehen

Ich bin jetzt in den Sechzigern. Als ich im Jahre 1997 mit der Kultivierung von Falun Gong begann, war ich Firmenchef. Ich erinnere mich an einen Tag im Februar 1997, als meine Frau Lobeshymnen über Falun Gong sang und dabei ihren Wunsch äußerte, diesen höchsten Kultivierungsweg der Buddha-Schule zu kultivieren. Ich war absolut dagegen, weil ich dachte, es sei Aberglaube. Bald darauf brachte meine Schwägerin aus Hunderten Kilometern Entfernung Informationsmaterial über Falun Gong mit. Vielleicht geschah es aufgrund der Schicksalsverbindung, jedenfalls war ich der Erste, der das „Zhuan Falun” (Hauptwerk von Falun Gong) zu lesen begann. Der erste Satz im „Lunyu” verblüffte mich sofort:

„,Fofa' ist am tiefgehendsten und am gründlichsten. Er ist die mystischste und außergewöhnlichste Wissenschaft aller Lehren der Welt.” (Li Hongzhi, "Zhuan Falun", „Lunyu”)

Als ich diesen Satz las, war ich aufgeregt, aber auch verblüfft. Solange ich denken kann, sagen die Leute immer, dass Buddhas, Daos und Gottheiten Aberglaube seien. Warum wurden diese jetzt mit Wissenschaft verglichen und als außergewöhnlich beschrieben? Ich las das Buch schnell durch, da ich herausfinden wollte, was genau Buddhas, Daos und Gottheiten waren. Als ich das Buch zum ersten Mal las, verstand ich seinen Inhalt nicht. Meine Neugier wuchs und ich wollte klare Antworten finden.

Ich begriff, dass dies ein sehr tugendhafter Kultivierungsweg ist, der die Menschen lehrt, ein besserer Mensch zu sein. Auch lernte ich Dinge, die ich bis dahin nie gehört hatte. Zum Beispiel schreibt unser Meister Li im "Zhuan Falun":

„Weil aus seinem Körper ein großer Erleuchteter herauskultiviert worden ist, hat er auch große De gesammelt. Was ist dann zu tun? Vielleicht kann er im nächsten Leben ein hoher Beamter werden oder viel Geld haben. Es kann nur so sein, hat er sich dann nicht umsonst kultiviert?” (Li Hongzhi, "Zhuan Falun", Lektion 8, „Wer praktiziert, der bekommt Kultivierungsenergie”)

„Deine Kultivierungsenergie wachsen zu lassen, das erst ist das Entscheidende. Von den großen Erleuchteten her gesehen, ist Mensch zu sein nicht das Ziel; der Mensch lebt, nicht um Mensch zu sein, sondern man lässt dich eben zurückkehren.” (Li Hongzhi, "Zhuan Falun", Lektion 4, „Die Xinxing erhöhen”)

Damals hoffte ich wirklich, ein hochrangiger Beamter zu werden und eine große Zukunft zu haben. Jedoch sagte mir dieses Buch, dass, auch wenn ich die besten Dinge in dieser Welt erreichte, meine Kultivierung vergeblich sein würde! Warum ist das menschliche Leben, die höchste Lebensform auf der Erde, nicht unsere Zweckbestimmung? Was heißt „zum Ursprung zurückkehren”?

Durch regelmäßiges Lernen des Fa (Gebot) erkannte ich nach und nach, dass das „Zhuan Falun” kein gewöhnliches Qigong-Buch ist und es sich dabei nicht um Gymnastik handelt. Es ist dazu da, um die Menschen zu ihrem wahren Selbst und zum Ursprung zurückzubringen. Meine atheistischen Vorstellungen, die sich über mehrere Jahrzehnte hinweg durch die Regeln und Gesetze der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) gebildet hatten, lösten sich auf.

Die Habgier wegkultivieren - die Provision zurückgeben

Nach vier Monaten Kultivierung erlangte ich einige geringfügige Erkenntnisse über die Fa-Grundsätze. Beispielsweise lernte ich: „In diesem Kosmos gibt es einen Grundsatz, der heißt: Wer nichts verliert, gewinnt nichts; ...” (Li Hongzhi, "Zhuan Falun", Lektion 4, „Verlust und Gewinn”) So lernte ich zu schätzen, wie die Worte und Taten eines Menschen anhand der himmlischen Gesetze, die die fleischlichen Augen nicht sehen können, gemessen werden.

Zum Beispiel konnte ich einem Bauunternehmer 1997 einen Auftrag vermitteln, für den er mir etwas Geld als Provision zahlte. Damals war ich sehr habgierig und bat ihn um das Geld. Nach genauerer Betrachtung hatte ich dann Bedenken und sprach mit meiner Frau darüber. Ich beschloss, ihm das Geld wieder zurückzugeben, doch der Bauunternehmer verstand nicht, weshalb. Wir erklärten ihm, dass wir begonnen hätten, Falun Dafa zu praktizieren und dass wir gelernt hätten, nicht habgierig zu sein. Andernfalls hätten wir uns sicher nicht so verhalten.

Nicht mehr selbstsüchtig sein

Bevor ich mich kultivierte, hatte ich zahlreiche Leiden und mein Oberkörper fühlte sich oftmals taub an. Es gab eine Behandlungsmethode für die Halswirbelsäule, die ich „kleine Nadelmesser” nannte und die äußerst schmerzhaft war. Obwohl sie mich nicht heilte, kostete sie mich mehr als 1.000 Yuan pro Behandlung. Kurz nachdem ich mit der Kultivierung von Falun Dafa begonnen hatte, verschwanden alle meine Krankheiten und gleichzeitig erhöhte sich meine Xinxing. Zu jeder Zeit und in jeder Situation dachte ich zuerst an andere.

Früher hatte ich einen starken Eigensinn auf Ruhm, Angeberei, Konkurrenzkampf und ich war stets egozentrisch. In unserer Arbeitsgruppe hatte ich immer das letzte Wort. Ich wollte immer nur Lob hören und erlaubte niemandem, mir meine Fehler aufzuzeigen. Meine Arbeitseinheit war sehr gewinnbringend und das obere Management lobte uns zahlreiche Male. Als ich vor unseren Kollegen stolz prahlte, sah mich einer meiner Assistenten gutgelaunt und versuchte, mit mir über etwas zu reden, das ich nicht hören wollte. Ich wurde sofort feindselig und brachte ihn damit in Verlegenheit. Ich verhielt mich oft so, deshalb wollte niemand in meiner Nähe sein.

Ich wusste, dass dies Eigensinne waren, die ich beseitigen sollte. Nachdem ich mit der Kultivierung angefangen hatte, ergriff ich die Initiative und bat um Kommentare und Vorschläge; ich änderte meine Arbeitsweise und die Kommunikation mit anderen. Ich sprach aktiv mit jenem Assistenten, sodass meine gesamte Arbeitsgruppe sehr harmonisch wurde. Viele meiner menschlichen Eigensinne wurden beseitigt und ich wurde eine wahre Führungskraft, jemand, der anderen still hilft.

Falun Dafa löst Konflikte

Mit weiterer Kultivierung wurde mein Verständnis hinsichtlich der Fa-Grundsätze immer tiefer. Inzwischen wird mir das wahre Ziel der Kultivierung immer klarer. 1998 kaufte ein regierungseigenes Unternehmen einige alte Fahrzeuge von uns, von denen einige auf Kredit liefen und Ende des Jahres fällig waren. Ihr oberster Chef und ich unterschrieben eine Übereinkunft. Ende 1998 erklärten sie, dass ihre finanzielle Situation nicht gut sei und baten um Zahlungsaufschub. Wir stimmten zu, da beide Firmen Eigentum der Regierung waren. Später aber kündigte dieser Chef seinen Job und die Fahrzeuge wurden ohne ein angemessenes Verfahren zu seinem persönlichen Eigentum. Wir versuchten mehrmals, ihn dazu zu bringen, seine Schulden zu bezahlen, jedoch ohne Erfolg. Schließlich mussten wir ihn auf der Grundlage unseres Abkommens verklagen.

Er versuchte, mich zu überreden, ihn nicht zu verklagen. Ich lehnte höflich ab, da wir als Kultivierende wahrhaftig sein müssen. Er war wütend und kam sogar in mein Büro, um mich zu beschimpfen. Ich war etwas verärgert über seine Unehrlichkeit und wollte fast schon mit ihm kämpfen. Doch in dem Moment fiel mir Folgendes ein:

„Zuerst soll ein Praktizierender nicht zurückschlagen, wenn er geschlagen wird und nicht zurückschimpfen, wenn er beschimpft wird; er muss Nachsicht üben. Wie kannst du sonst als Praktizierender bezeichnet werden?” (Li Hongzhi, "Zhuan Falun", Lektion 9, „Menschen mit großer Grundbefähigung”)

Plötzlich wurde ich klar und dachte: „Ich bin ein Kultivierender. Ich kann nicht genau so sein wie er.” So erklärte ich ihm ruhig und gefasst einige Dinge. Nach einer Weile ging er wieder und letztendlich beglich er seine Schulden rechtmäßig, ohne eine Klage. Später war er nicht einmal böse auf mich. Falun Gong hatte meine Tugend erhöht und mir dabei geholfen, diesen Konflikt gütig zu lösen. Wenn alle Menschen Falun Gong kultivieren, ihre Tugend erhöhen und gute Taten vollbringen würden, würde die Moral der Menschen steigen und die zwischenmenschlichen Beziehungen würden reiner sein!