(Minghui.de) Falun Gong-Praktizierende aus Taipei veranstalteten am 18. Juli 2010 einen Demonstrationsumzug und eine Kerzenlicht-Mahnwache im belebtesten Teil der Stadt, um gegen die seit elf Jahren andauernde Verfolgung von Falun Gong in China zu protestieren. Damit riefen sie die Menschen auf der ganzen Welt auf, Stellung zu beziehen und mitzuhelfen, die Verfolgung zu beenden.
Touristen aus China schauen bei dem Marsch zu |
Touristen aus China schauen sich den Umzug an |
Vor elf Jahren, am 20. Juli 1999, begannen der damalige kommunistische Führer Chinas, Jiang Zemin, und das kommunistische Regime die brutale Verfolgung von Falun Gong und behaupteten, dass sie es innerhalb von drei Monaten zugrunde richten würden. Trotz der Verfolgung in China entwickelte sich Falun Gong im Ausland erfolgreich. Das Hauptwerk der Lehre, das Buch Zhuan Falun, ist in 38 verschiedene Sprachen übersetzt. Diese Praktik wurde in 117 Ländern auf der ganzen Welt verbreitet.
Touristen aus China verblüfft vom großen Umzug
An diesem Morgen wurde eine Busladung nach der anderen mit chinesischen Touristen in roten T-Shirts vor dem Wolkenkratzer Taipei 101 abgeladen. Zu dem zweitgrößten Gebäude auf der ganzen Welt kamen an diesem Tag zirka 8.000 Chinesen aus allen Teilen Chinas. Sie sahen die Transparente und Informationstafeln, die die Praktizierenden auf dem Platz 101 und auf dem Platz gegenüber der Straße über die Fakten der Verfolgung von Falun Gong aufgestellt hatten. Wenn die Busse ankamen, um sie zu ihrem nächsten Ziel zu bringen, zögerten sie trotz der Aufforderungen ihrer Reiseführer ihre Abfahrt hinaus. Viele von ihnen konnten ihre Augen gar nicht von den Schautafeln wenden. Sie hörten den Praktizierenden zu, die sie über die Fakten der Verfolgung aufklärten und ihnen Falun Gong-Flyer mitgaben.
Ein Ehepaar las sorgfältig die Plakatständer durch. Als ein Praktizierender ihnen die Verfolgung näher erklärte, hatte die Frau Tränen in den Augen und konnte kaum sprechen.
Das Gewissen erwecken und die Verfolgung beenden
Der große Umzug der Falun Gong-Praktizierenden begann um 15:00 Uhr. Das Tian Guo Orchester führte den Zug mit seiner kraftvollen und großartigen Musik an. Der Umzug zog die Aufmerksamkeit der chinesischen Touristen auf sich. Viele nahmen ihre Mobiltelefone und Kameras, um die Szene festzuhalten, die sie in China nicht sehen können. Als das Orchester „Falun Dafa hao” spielte, nahmen viele Touristen das Stück auf. Ein Mann aus der Provinz Shandong seufzte: „Es ist erstaunlich. Zum ersten Mal sehe ich eine solche Parade. In China ist das unmöglich. Die Menschen werden verhört, wenn sie nur miteinander schwatzen. Einen solchen Umzug kann man vergessen.”
Sie sahen dem Umzug nach, bis er ihren Blicken entschwand.
Eine Frau aus Zhejiang rief: „Wie kann es sein, dass so viele Menschen Falun Gong praktizieren?!” Jemand antwortete: „Ja, es gibt sogar mehr dort drüben!” Die Frau folgerte: „Wenn es nicht gut wäre, würde es nicht so viele Leute geben, die es praktizieren.” Eine andere ältere Frau stimmte zu: „Dort, wo ich herkomme, gab es so viele, die es praktizierten.”
Als die Menschen in den Bussen den Umzug sahen, erhoben sie sich und lehnten an den Fenstern, um ihn genau sehen zu können.
Ein Tourist aus Vietnam wollte noch mehr Informationsmaterial nach Hause mitnehmen, um es bei seinen Freunden und seiner Familie zu verteilen. Er freute sich, dass er den Umzug sah, als er das Gebäude 101 besuchte: „Es war atemberaubend, ich war so bewegt. Die Praktizierenden sind freundlich, ganz anders, als es die Propaganda des chinesischen Regimes berichtet. Ich unterstütze Menschen mit Glauben.”
„Das sind wahre Menschen, die dies zeigen”, rief eine chinesische Touristin, als sie bei dem Umzug den Wagen mit der Nachstellung von Foltermethoden sah. Eine andere Frau nahm ihre Sonnenbrille ab, um besser sehen zu können. Als sie vom Reiseleiter zum Bus gedrängt wurde, verlangsamte sie ihre Schritte mit den Worten: „Dies ist eine Darstellung der Verfolgung durch das chinesische Regime, so bösartig ist diese Verfolgung.”
Um 18:00 Uhr endete der Demonstrationsumzug, es folgten eine Pressekonferenz und danach eine Kerzenlicht-Mahnwache im Gedenken an diejenigen, die wegen der Folter und Verfolgung ums Leben kamen.
Aufrufe zum Wachrütteln von Gerechtigkeit und Gewissen und zur Beendigung der Verfolgung
Um 19:00 Uhr bei Sonnenuntergang setzten sich 1000 Praktizierende in gelben T-Shirts mit Kerzenlichtern in ihren Händen vor das Gebäude 101, um derer ehrenvoll zu gedenken, die wegen der Verfolgung starben. Viele kamen, um bei der Mahnwache etwas zu sagen und ihre Unterstützung für die sofortige Beendigung der Verfolgung zu bekunden.
Lin Feng-Jeng, der geschäftsführende Direktor der juristischen Reformstiftung, war sehr bewegt, als er so viele Praktizierende sah, die ihren starken Glauben in ihre Praktik bekundeten. Lin hoffte, dass die Bemühungen zur Beendigung der Verfolgung weitergehen werden: „Die Menschen müssen die Beendigung der Verfolgung unterstützen. Wenn wir diese Sache heute nicht unterstützen, wer wird dann als nächstes verfolgt werden?”
Ken Chiu, Vizepräsident des asiatischen Zweiges von CIPFG |
Ken Chiu, der Vizepräsident der Koalition zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong in China (Coalition to Investigate the Persecution of Falun Gong in China, CIPFG), sagte, dass er ein sehr intensives Gefühl der Trauer für diejenigen verspüre, die auf der anderen Seite der „Straße von Taiwan” durch Folterungen gestorben wären.
Tien Chiu-Chin, Mitglied des Legislativen Yuan |
Die Abgeordnete Tien Chiu-Chin verneigte sich vor den Praktizierenden, als sie auf die Bühne trat. Sie sagte, dass sie nicht vorgeben könne, die Verfolgung zu ignorieren: „Die gutherzigen Menschen werden so etwas nicht erlauben, sobald sie die Wahrheit über die Verfolgung hören.” Sie rief jeden dazu auf, der Verfolgung Beachtung zu schenken, weil sie eng mit der Freiheit und den Menschenrechten eines jeden Einzelnen zu tun hat.