(Minghui.de) Am 28. Juli 2010 wurden sieben Falun Gong-Praktizierende illegal vom Bezirksgericht Bayuquan der Stadt Yingkou, Provinz Liaoning zu Gefängnisstrafen verurteilt. Die Gerichtsverhandlung wurde unter der Führung des "Büro 610" im Bezirk Bayuquan abgehalten. Die Familienangehörigen der Praktizierenden informierte man erst zwei Wochen später, am 12. August. Die Anwälte der Angeklagten und ihre Familienangehörigen erhielten vor der Verhandlung keine Mitteilung.
Die Haftstrafen der Praktizierenden wurden wie folgt festgelegt:
Dong Bing, sieben Jahre,
Bi Shijun, sieben Jahre,
Sun Li, fünf Jahre,
Shen Guanghai, fünf Jahre,
Yu Zhihong, drei Jahre,
Wang Zhiyuan, ein Jahr und sechs Monate,
Teng Wenchun, drei Jahre mit fünf Jahren Bewährung (er ist jetzt wieder zu Hause)
Am 23. September 2009 verhafteten Beamte der Staatssicherheit im Bezirk Bayuquan, unter der Leitung von Wang Hongkui, sieben Falun Gong-Praktizierende in ihren Wohnungen. Polizeibeamte brachen das Türschloss der Wohnung von Dong Bing und Yu Zhihong mit scharfen Werkzeugen auf, beschlagnahmten viele Gegenstände aus ihrem Eigentum und verhafteten sie. Der Vater von Dong Bing und sein jüngerer Bruder (keine Falun Gong-Praktizierenden) wurden ebenfalls festgenommen, dann aber einen Monat später wieder entlassen. Yang Lijun war auch unter den festgenommenen Praktizierenden, wurde aber später, als bei ihm Herzkrankheiten und Bluthochdruck diagnostiziert wurden, wieder freigelassen. Beamte schikanierten Frau Yang nach ihrer Freilassung weiterhin und überwachten ihre Wohnung.
Am 23. März 2010 hielt das Bezirksgericht Bayuquan die erste Gerichtsverhandlung für Dong Bing, Bi Shijun, Sun Li und ihren Mann, Shen Guanghai, Teng Wenchun und Ehepartner, Yu Zhihong, Wang Zhiyuan und seiner Mutter ab. Ihre Familienangehörigen nahmen sich vier Rechtsanwälte für ihre Verteidigung. Folgende Beamte nahmen an der Gerichtsverhandlung teil: der vorsitzende Richter des Strafgerichts des Bezirkes Bayuquan, Wang Yejia; der stellvertretende vorsitzende Richter Yin Wencheng, Staatsanwältin Cao Ning des Bezirkes Bayuquan (eine 29-jährige Frau), Yang Yan und der Angestellte Jianwei. Nach der Präsentation ihrer Argumentation schlossen die Anwälte mit den Worten: "Da die Staatsanwaltschaft keinerlei Beweise für die Schuld der Angeklagten vorlegen konnte, sollten diese sofort freigelassen werden." Auch die anwesenden Familienmitglieder forderten ihre sofortige Freilassung. Doch der Gerichtsschreiber rief sofort Polizeibeamte herbei, um die Familienangehörigen aus dem Gerichtsgebäude entfernen zu lassen und der Richter rief zu einer Unterbrechung auf.
Am 1. Juni 2010, kurz nach 09.00 Uhr, eröffnete das Bezirksgericht Bayuquan der Stadt Yingkou, Provinz Liaoning die zweite Gerichtsverhandlung für Dong Bing, Bi Shijun und sieben andere Praktizierende. Die Verteidiger der Angeklagten waren von diesem Termin nicht unterrichtet worden und so hatten die Praktizierenden keine andere Wahl, als sich selbst zu verteidigen. Als Yu Zhihong klar darlegte, wie brutal sie von Polizeibeamten gefoltert wurde, verkündete der Richter eine weitere Unterbrechung des Verfahrens.
Danach fuhren die Angehörigen der Praktizierenden zwischen der Polizeiwache, der Staatsanwaltschaft, dem Gericht und der Staatssicherheit hin und her, um die Freilassung der Praktizierenden zu fordern. Die Behörden schickten sie hin und her und sagten schließlich, dass das "Büro 610" im Bezirk Bayuquan ihnen verboten habe, die Praktizierenden freizulassen. Damals fungierte der Sekretär des Politik- und Rechtsausschusses und Juniorsekretär als Leiter des "Büro 610" im Bezirk Bayuquan. Zu seinen Mitarbeitern gehörten der Leiter und Juniorleiter der Polizeidienststelle, der Leiter der Staatsanwaltschaft, der vorsitzende Richter im Gericht und der stellvertretende vorsitzende Richter im Gericht.
Anfang August 2010 erkundigten sich die Angehörigen der Praktizierenden beim ”Büro 610» im Bezirk Bayuquan nach dem Zustand ihrer inhaftierten Angehörigen. Die Beamten sagten zu ihnen, dass sie bald von ihnen eine Antwort bekämen. Jedoch hatte das Bezirksgericht Bayuquan unter dem Kommando derselben Beamten die sieben Praktizierenden bereits am 28. Juli 2010 im Geheimen zu Haftstrafen verurteilt.