(Minghui.de) In der letzten Zeit fiel mir öfters auf, dass ich hartnäckige Vorurteile, die aus menschlichen Gefühlen und Gesinnungen herrührten, entwickelt hatte. Diese Vorurteile kontrollierten meine Gedanken vor allem dann, wenn mein Hauptbewusstsein nicht stark genug war. Dies zeigte sich beispielsweise so: Wenn ich mit einer Person in Kontakt kam, die sich in einem Aspekt gut verhielt, dachte ich, dass sie im Großen und Ganzen gut sei. Ich behielt diese guten Gedanken bei, wenn ich mich an diese Person erinnerte. Hatte ich bei einem Menschen schlechte Eigenschaften bemerkt, hafteten diese negativen Dinge in meinem Gedächtnis. Das führte dazu, dass ich mich dieser Person gegenüber zurückhaltend und voreingenommen verhielt. Meistens blieben diese Gedanken über Vorzüge und Schwächen der Personen über längere Zeit bestehen. All diese Dinge störten mich bei meiner Kultivierung und der Errettung der Lebewesen.
Manche dieser Störungen entstanden durch meine eigenen menschlichen Gesinnungen. Hier ein Beispiel: Als ich einmal einen Maurer mit sehr dunkler Hautfarbe sah, dessen Gesicht mit Staub bedeckt war, dachte ich als erstes schlecht über ihn. Nachdem ich seine Arbeitsleistung gesehen hatte, stellte ich fest, dass er handwerklich sehr gut gearbeitet hatte. Daraufhin änderte ich meine Meinung über ihn und beurteilte ihn sehr positiv. Dieser positive Gedanke wurde stärker und sein dunkles mit Staub bedecktes Gesicht immer sympathischer. Auch am nächsten Tag blieb dieser sehr positive Eindruck über ihn bestehen. Ich wusste nichts Näheres über den Charakter dieses Menschen, aber ich beurteilte ihn rein äußerlich, einmal gut, das nächste Mal schlecht. Dies konnten doch nur Vorurteile sein. Sobald diese Vorurteile auftauchten, betrachtete ich mein Gegenüber nicht mehr mit dem Gedanken, dass es ein zu errettendes Lebewesen sei.
Ich habe gesehen, dass diese falschen Einstellungen auch sehr leicht bei der Arbeit mit Mitpraktizierenden auftauchen. Wenn ein Praktizierender etwas getan hatte, was nicht mit Dafa oder meinen eigenen Ideen übereinstimmte, entwickelte ich sehr schnell schlechte Gedanken. Oftmals hatte ich vorher schon schlechte Gedanken über diesen Praktizierenden, die dann noch hinzukamen und diese unaufrichtigen Gedanken verstärkten. All diese schlechten Ansichten schafften es zusammen, die wirklichen Tatsachen zu übertreiben. Wenn ich mich nicht korrigiere, könnten diese Sachen zwischen den Mitpraktizierenden eine Lücke oder Trennung verursachen. Als ich dies begriffen hatte, kam ich zu einem besseren Verständnis des Fa-Prinzips: „Die Erscheinung resultiert aus dem eigenen Herzen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Sitzung von The Epoch Times, 17.10.2010) Wenn ich meine Gedanken ändere und mich oft daran erinnere, alles mit den Fa-Prinzipien zu messen, komme ich erst zu einem richtigen Verständnis über Menschen und Dinge. Die unterschiedlichen Wahrnehmungen können mich dann nicht mehr beeinflussen.
Als ich diesen Artikel schrieb, bemerkte ich, dass ich mich früher nur im Kreis meiner eigenen Anschauungen bewegt hatte. Viele äußerliche Faktoren beeinflussten mein Verständnis und ich folgte in erster Linie meinen eigenen Gefühlen. Diese Faktoren zeigen sich auch in vielen Aspekten des Lebens: Ernährung, Kleidung, Wohnung und Transport. Wenn es uns kalt ist, ziehen wir weitere Kleidungsstücke an; wenn wir müde sind, gehen wir ins Bett und bei Schläfrigkeit gönnen wir uns eine Pause. Sobald der Eigensinn der Angst erscheint, hören wir auf, die wahren Umstände zu erklären und wenn wir uns nicht wohl fühlen, glauben wir, es sei eine Krankheit. Manchmal entwickeln wir auch bestimmte Vorlieben für bestimmte Nahrungsmittel oder kaufen Kleidung, von der wir denken, sie sei besonders attraktiv usw. Ich merkte, dass mich diese Gedanken und Gefühle sehr stark kontrollierten und sie der Nährboden meiner menschlichen Gesinnungen waren. Mir war klar, dass ich diese unaufrichtigen Dinge unbedingt beseitigen musste. Aber wie konnte ich das erreichen?
Während des Fa-Lernens und dem Nach-innen-suchen erinnerte ich mich daran:
Wenn ihr die menschlichen Prinzipien nicht ändern wollt, die schon seit Jahrtausenden in euren Knochen eingeprägt sind, könnt ihr die menschliche Schale auf der Oberfläche nicht abschütteln und die Vollendung nicht erlangen” (Li Hongzhi, Wachsame Worte, 10.09.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Mein Verständnis dazu ist, dass unsere menschliche Logik, die sich seit tausenden von Jahren gebildet hat, eine falsche Logik ist. Als Kultivierende müssen wir viele Gesinnungen verändern und unsere Eigensinne mit Hilfe der Dafa-Prinzipien korrigieren. Nur dann können wir diesen Einfluss der äußeren Faktoren und postnatalen Anschauungen durchbrechen und das Fa rational verstehen. Wir sind dann in der Lage, unsere Probleme mit klarem Verstand zu betrachten und werden nicht mehr von unterschiedlichen Wahrnehmungen gestört.
Dies ist mein persönliches Verständnis. Bitte zeigt alles Unangebrachte auf.