(Minghui.de) Ich bin 71 Jahre alt und begann im August 1996 Falun Gong zu praktizieren. Zurückblickend auf die 14 Jahre meiner Kultivierung möchte ich einiges mitteilen.
Mit der Kultivierung beginnen
1996 führte mich ein Freund in Falun Gong ein. Als ich mit dem Lesen des Buches Zhuan Falun begann, erlebte ich sofort wunderbare Veränderungen. Meine Gedanken wurden klar, mein Herz schlug wieder gleichmäßig, mein Körper war sehr entspannt und ich fühlte mich richtig angenehm, ungeachtet dessen wie lange ich auch saß. Und bevor ich dieses wertvolle Buch zu Ende gelesen hatte, waren über ein Dutzend Erkrankungen verschwunden, wie Arteriosklerose, Nervenschwäche und auch Rheumatismus, der mich für so viele Jahre gequält hatte. Zum allerersten Mal in meinem Leben fühlte sich mein Körper leicht und krankheitsfrei an.
Während der Periode der persönlichen Kultivierung ergriff ich jede Gelegenheit, das Zhuan Falun zu lesen und die Vorträge des Meisters in meiner Freizeit auswendig zu lernen. Ich spürte, dass ich mich schnell erhöhte. Ich hatte den Wunsch, die Herrlichkeit von Falun Dafa mit anderen zu teilen, deshalb sprach ich mich mit Koordinatoren in meinem Gebiet ab und wir organisierten Aktivitäten, um Falun Gong in jedem Landkreis unserer Umgebung und in jeder Gemeinde vorzustellen. Die Anzahl der lokalen Praktizierenden wuchs von vier im Jahre 1995 auf 700 im Jahre 1998. Meine Kultivierung gestaltete sich so, dass ich mich nach der Meditation stets großartig fühlte, auch wenn mir meine Beine während der Meditation weh taten und ich viele Schmerzen auszuhalten hatte.
Sich durch „Berichte schreiben“ kultivieren und erhöhen
Ich hatte keine gute Ausbildung erhalten, doch übernahm ich die Aufgabe, für die Minghui-Webseite Berichte über die Situation in unserem Gebiet zu schreiben. Der Meister erweiterte meine Weisheit, so dass ich in den letzten acht Jahren trotz meiner begrenzten Ausbildung in der Lage war, viele Artikel zu verfassen. Ob es dabei um die Entlarvung bösartiger Polizisten ging, um Geschichten, die zeigten, dass Gutes mit Gutem und Böses mit Bösem vergolten wird, um Schreiben an Behörden, um für Dafa zu appellieren und über dessen Güte zu informieren oder um Erfahrungsberichte – ich war in der Lage, diese zu schreiben.
Ich begann Artikel zu schreiben, um das Böse zu entlarven
Im Jahre 2004 erzählte mir ein Mitpraktizierender, dass sein Sohn in das Zwangsarbeitslager Xinhua in der Provinz Sichuan gebracht worden war. Da dieser in den Bergen lebte und es in seiner Region außer seiner Ehefrau keine anderen Praktizierenden gab, würde seine Verfolgung nicht rechtzeitig an die Öffentlichkeit gebracht werden können. Ich verstand, dass die Angelegenheit dieses Mitpraktizierenden auch meine Angelegenheit war und entschloss mich deshalb, einen Artikel zu schreiben, der dieses Verbrechen aufdecken sollte. Zuerst schaute ich mir Artikel auf Minghui Weekly als Referenz an. Dann erstellte ich eine Zusammenfassung und Übersicht darüber, was geschehen war. Anschließend schrieb ich den Artikel, der in seiner Struktur dieser Übersicht folgte, überarbeitete den Text mehrmals, bevor ich ihn zur Veröffentlichung einreichte.
In der ersten Jahreshälfte von 2005 schnappte ich zufällig eine Geschichte von einem praktizierenden Bauern auf, die in seinem Dorf geschehen war - ein Beispiel dafür, wie Gutes mit Gutem belohnt wird und Böses mit Bösem vergolten. Ich wusste, dass dieses Ereignis sehr wertvoll für die Wahrheitserklärung und Bestätigung von Dafa sein könnte, wenn es als Artikel niedergeschrieben und veröffentlicht werden würde. Nachdem ich alle Fakten überprüft hatte, schrieb ich deshalb den Artikel, der anschließend auf der Minghui-Webseite veröffentlicht wurde. Während der zweiten Jahreshälfte wurde in meinem Gebiet eine Koordinationsgruppe gebildet und mir die Rolle zugeteilt, Artikel zu schreiben.
Nachdem Praktizierende im Jahre 2004 den Artikel des Meisters „Kommentar des Meisters“ [19. September 2004] gelesen hatten, verstanden sie alle die Bedeutung und Auswirkung von Artikeln, die das Böse und seine schlechten Taten aufdecken. Alle waren willens, detaillierte Informationen über die Verfolgung, die sie erlitten hatten, mitzuteilen. Während ich an diesen Artikeln arbeitete, fand ich riesige Lücken zwischen mir und meinen Mitpraktizierenden, da meine Selbstbezogenheit in starkem Kontrast zu ihrer barmherzigen Selbstlosigkeit stand.
Für mich war der Prozess, die Artikel von Mitpraktizierenden zusammenzustellen, ein Prozess der Beseitigung meiner menschlichen Vorstellungen. Manche Artikel waren sehr langatmig und anderen Artikeln fehlten genügend Details. Ich dachte mir im Stillen, dass ich geduldig sein müsste und mich nicht beschweren dürfte. Nachdem ich den ersten Entwurf beendet hatte, überprüfte ich die Fakten mit dem Praktizierenden zusammen und änderte dementsprechend den Artikel, bevor ich diesen schließlich abschloss.
Manchmal waren Praktizierende nicht sehr erfreut darüber, dass ihre langen Artikel bearbeitet und gekürzt worden waren. Sie beschwerten sich darüber und sagte mir, dass sie das nächste Mal nicht mehr zu mir kommen würden. Zu jener Zeit achtete ich nicht auf meine Xinxing und ließ mich durch ihre Worte emotional mitreißen. Tatsache war, dass die Kritik der Praktizierenden auf meine Anschauungen gerichtet war, denn auch ich hatte Klagen und war Stolz. Nachdem ich nach innen geschaut hatte, erkannte ich, dass wir alle nicht den Anforderungen des Fa folgten und stattdessen miteinander stritten, wer nun recht hatte und wer nicht.
Der Meister sagte in der „Fa-Erklärung in Manhattan“:
„Ganz gleich, ob du recht hast oder nicht, für einen Kultivierenden ist das gar nicht wichtig. Ihr sollt nicht miteinander hin und her streiten, nicht betonen, wer recht hat und wer nicht. Mancher hebt immer hervor, dass er recht hat. Du hast recht, du hast nichts Falsches gemacht, na und? Hast du dich erhöht im Verständnis vom Fa? Dass du mit einem menschlichen Herzen betonst, wer recht hat und wer nicht, das an sich ist schon falsch, weil du dich an einem Grundsatz der gewöhnlichen Menschen misst und verlangst, dass die anderen diesem Grundsatz entsprechen. Nach Ansicht der Gottheiten ist es für einen Kultivierenden auf der irdischen Welt gar nicht wichtig, ob du recht hast oder nicht. Wichtig ist es, die Eigensinne der menschlichen Gesinnungen abzulegen. Wie du deine Eigensinne der menschlichen Gesinnungen ablegst, das erst ist das Wichtige.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Manhattan, 26.03.2006)
Ich dachte für mich: Ob nun die Bemerkungen meiner Mitpraktizierenden aufrichtig gemeint waren - um mir zu helfen, mich zu verbessern - oder nicht, muss ich doch zuerst nach innen schauen. Wenn ich mit Mitpraktizierenden arbeite und auch immer wenn ein Thema auftaucht, soll ich zuerst auf ihre Stärken schauen und meine eigenen Unzulänglichkeiten finden, ungeachtet dessen, was wir tun. Und wenn ich ihre Unzulänglichkeiten sehe, muss ich dennoch bei mir selbst nach- schauen, um herauszufinden, ob ich nicht ähnliche Anschauungen in mir trage. Falls dies nicht der Fall sein sollte, soll ich mich dennoch selbst überprüfen, um herauszufinden, warum ich diesen unangemessenen Gedanken gehabt habe, warum ihre Meinungen mich bewegten und ob meine Gedanken in diesem Moment auf menschlichen Vorstellungen beruht haben.
Ich möchte die folgenden Worte des Meisters mit meinen Mitpraktizierenden teilen, damit wir uns gemeinsam erhöhen können:
„Gebt euch auf solide Weise wirklich bei der Kultivierung Mühe. Bleibt nicht oberflächlich. Habt nicht so viele menschliche Gesinnungen. An jedem Gedanken und jeder Handlung von euch kann der Meister ablesen, was für einen Eigensinn ihr habt. Ich habe die größte Abneigung gegen diejenigen, die nur reden aber nichts machen. Ich mag die Schlitzohren auch nicht. Ich mag die Schlichten, die mit beiden Beinen auf dem Boden stehen und die Dinge tun. Ich hoffe auch, dass ihr durch die Kultivierung so vieler Jahre die Weisheit im positiven Sinne vermehrt habt, und nicht zu viel gelernt habt bezüglich des schlauen Umgangs mit den Menschen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2010, 5.09.2010)
Meister, ich danke Ihnen!