(Minghui.de) Ich bin in einer reichen Familie aufgewachsen. Als ich erwachsen war, arbeitete ich als Angestellte in einem multinationalen Konzern mit einem guten Einkommen. Mittlerweile lebe ich in der Schweiz, einem Land, das für seine Lebensqualität geschätzt wird. Dennoch quälten mich viele Fragen: „Was ist der Ursprung des Lebens? Warum bin ich in diese Welt gekommen? Wo werde ich nach meinem Tod hingehen?“ Aus meiner Sicht war mein Leben nichts anderes als eine Serie von Dramen und manchmal stellten sich mir Fragen wie: „Warum sind manche Menschen so talentiert, weise und glücklich, während andere dies wiederum nicht sind? Oder ist es wahr, dass alle gleich geboren werden?“ Die Suche nach Antworten auf diese Fragen war nicht einfach. Bei manchen Gelegenheiten bemühten sich Menschen darum, dass ich zu Religionen konvertierte, doch lehnte ich das ab. Da sie Antworten auf die gleichen Fragen suchten, konnte ich mir nicht vorstellen, dass mir das weiterhelfen würde.
Meine Mutter war eine buddhistische Nonne und hatte als Äbtistin in einem Tempel gelebt. Auch ihr gelang es nicht, im Buddhismus die Antworten auf jene Rätsel zu finden, die sie wie auch mich verwirrten. So reiste meine Mutter in verschiedene Länder in der Hoffnung, in einem Teil dieser Welt die Lehren zu finden, die ihre Fragen beantworteten. 1998 kam sie in die Schweiz. Bevor sie kam, erzählte sie mir am Telefon, sie würde mir ein Buch mitbringen. Neugierig fragte ich: „Was für ein Buch?“ „Das Zhuan Falun“, antwortete sie mit sanfter, feierlicher Stimme. Ich erzählte ihr, ich hätte noch nie etwas von diesem Buch gehört, würde es aber gerne lesen. So knapp, wie sie war, beendeten wir unser Gespräch. Als sie mich besuchen kam, lasen wir das Buch gemeinsam. Ich konnte ihre Beflissenheit spüren, mir die Lehren des Buches vorzustellen, da ich noch niemals gesehen hatte, dass sie irgendetwas vorher so ernst genommen hatte.
Das erste Mal las ich das Zhuan Falun (Li Hongzhi) mit kritischem Blick, weil es sich so sehr von Religionen und wohlbekannten Aussagen Intellektueller unterschied, die ich zuvor geschätzt hatte. Von einigen Inhalten im Zhuan Falun hatte ich niemals zuvor gehört und ich versuchte herauszufinden, ob sie mit den Lehren anderer Religionen übereinstimmten, jedoch ohne Erfolg. Im Herzen war ich unsicher. Einerseits war ich im Grunde meines Herzens begeistert, die wahre Lehre gefunden zu haben, andererseits hinterfragte ich wegen meiner menschlichen Anschauungen, ob die Lehren im Zhuan Falun stimmten.
Am Morgen nach der Ankunft meiner Mutter in der Schweiz bemerkte ich, als ich in den Spiegel sah, dass etwas mit meinen Lippen nicht stimmte. Ich rief: „Was ist bloß mit meinen Lippen los? Die sind ja schrecklich geschwollen!“ Meine Mutter sagte zu mir, als wäre sie sich des Ganzen bewusst: „Du warst so arrogant und verblendet. Erinnerst du dich nicht mehr an all die Dinge, die du gestern sagtest?“ Ihre Worte weckten mich auf und ich entgegnete: „Ja, wirklich, ich habe gestern einige respektlose Dinge über deinen Falun Gong Lehrer gesagt.“ Während ich dies sagte, betätschelte ich meine Lippen und entschuldigte mich wie ein kleines Kind, das etwas Schlimmes getan hatte. „Tut mir so leid, ich bedauere die respektlosen Worte, die ich gestern gesagt habe, sehr.“ Anschließend fuhren mein Mann, meine Mutter und ich mit dem Wagen los, um die Stadt zu besichtigen. Der Ausflug war amüsant, doch in meinem Herzen fühlte ich mich nicht wohl.
Von Zeit zu Zeit überprüfte ich meine Lippen im Fahrzeugspiegel, nur um immer wieder festzustellen, dass sie noch gleich geschwollen waren wie zuvor. Ich murmelte: „Nun gut, ich werde das Zhuan Falun weiterlesen." Als ich meine geschwollenen Lippen betrachtete, entschied ich, sie einfach so zu belassen und dieses nicht gutaussehende Gesicht für einen Tag hinzunehmen. Dann fing ich an, im Zhuan Falun zu lesen, und vertiefte mich so sehr darin, dass ich gar nicht merkte, wie die Zeit verging, bis schließlich die fröhliche Stimme meiner Mutter vom Rücksitz erklang: „Wow, deine Lippen sehen besser aus!“ Ich hob meinen Kopf und blickte in den Spiegel: „Ah, die Schwellung ist weg, wirklich, sie ist weg!“ Ich war sehr glücklich und fing an, über das Wunder zu nachzudenken: Würde ich in einem kleinen Kreis leben, würde ich nicht wissen, was außerhalb des Kreises geschah. Analog dazu kann man das mit der Unfähigkeit eines Kindergartenkindes, eine philosophische Dissertation zu verstehen, vergleichen. Ich ordnete meine Gedanken, um das Zhuan Falun vom Herzen her ganz durchzulesen.
Dann ersetzte ich meine Kritik und meinen Zynismus durch Respekt und Aufrichtigkeit, während ich das Zhuan Falun las. Ich merkte, wie sich mein Herz öffnete und jedes Wort im Buch hervorstach. Mein Herz schlug heftig, als sich deren Tiefgründigkeit vor mir auftat. Meine verloren gegangene Erinnerung kehrte zu mir zurück, als wäre ich über einen Stecker mit einer Kraftquelle verbunden worden und stünde wieder unter Strom. Die Fragen, die mich immerzu gequält hatten, waren auf eine solch natürliche Weise gelöst, dass ich nur schwer spüren konnte, wie sich meine Anschauungen auflösten. Mein Entschluss stand fest, Falun Gong in Übereinstimmung mit den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht zu praktizieren. Als ich die Falun Gong Übungen machte, entdeckte ich zu meiner Überraschung, dass mein Körper wirklich gereinigt wurde.
Trotz aller Annehmlichkeiten, in der Schweiz zu leben, war ich nicht an das westliche Leben gewöhnt. Mein Gesundheitszustand verschlechterte sich dadurch und ich sah viel älter aus, als es meinem Alter entsprach. Hinzu kam eine Schilddrüsenentzündung, wodurch ich unter geschwollenen Augäpfeln und Wassersucht litt. Nach nur zehn Treppenstufen war ich bereits außer Atem. Als ich nach den Meditationsübungen die Augen aufmachte, spürte ich, dass sich der Druck in meinen Augen verringert hatte. Als ich zum Spiegel lief, sah ich darin, dass sie sich normalisiert hatten. Ich war so glücklich! Mein Arzt hatte mir gesagt, dass meine Schilddrüsenentzündung zeitweilig durch einen operativen Eingriff oder durch eine medikamentöse Behandlung geheilt werden könne, allerdings könne er nicht garantieren, dass sie nicht wiederkehre. Insbesondere die geschwollenen Augäpfel würden nie heilen. Anscheinend hatte Falun Gong die Kraft, meine Gesundheitsprobleme zu lösen, die laut der modernen Medizin als unheilbar galten. Außer der Besserung meiner Augen konnte ich danach mühelos eine Steigung hoch eilen, so, als würde mich jemand anschieben. Durch Falun Gong erlangte ich meine Gesundheit zurück, die sogar noch besser war als zuvor, und das, ohne auch nur einen einzigen Cent dafür auszugeben.
Nicht lang, nachdem ich mit dem Praktizieren von Falun Gong angefangen hatte, sagte mein Mann eines Tages erstaunt zu mir: “Du warst heute den ganzen Tag so beschäftigt und bist immer in Bewegung. Möchtest du dich nicht ein wenig ausruhen?“ Ich antwortete ihm: „Ich bin voller Energie und fühle mich überhaupt nicht müde.“ Durch seine Worte aus heiterem Himmel spürte ich erst die Kraft meiner Energie, die ich sonst nicht einmal bemerkt hätte. Zu meiner Überraschung merkte ich auch, dass ich rascher einschlafen konnte, sogar rascher als mein Mann, der nur drei Minuten brauchte, um tief und fest zu schlafen. Ich schlief die ganze Nacht hindurch und wachte am nächsten Morgen voller Energie auf - eine ganz bemerkenswerte Veränderung. Ich fühlte mich auch so leicht, als würde ich in der Luft schweben. Meine Kraft hatte beträchtlich zugenommen. Sogar mein Mann, der mir vorher immer beim Flaschenöffnen helfen musste, bittet mich nun, Flaschenverschlüsse zu öffnen, wenn er es einmal nicht schafft.
Von Kindheit an hatte ich immer feuchte Hände. Beim Klavier-Spielen musste ich immer den Schweiß von den Tasten abwischen. Wenn ich meine Hausaufgaben machte, legte ich ein Stück Stoff unter, sonst wären meine Hausarbeiten vom Schweiß meiner Hand verwischt. Sobald ich meine Handfläche aufrichtete, konnte ich zusehen, wie der Schweiß heruntertropfte. Einmal, nachdem ich mit dem Praktizieren von Falun Gong begonnen hatte, nahm ich in einem Bus ein Taschentuch heraus, um meine Händen abzuwischen, und stellte dabei erstaunt fest, dass meine Hände überhaupt nicht mehr feucht waren. Obwohl es ganz heiß war, schwitzten meine Hände nicht wie früher und ich fühlte mich wohl. Von da an hatte ich keine schwitzenden Hände mehr.
Als ich die Meditationsübung lernte, merkte ich, dass ich die Beine nicht überkreuzen konnte, wie das für die Übung erforderlich ist. Ich dachte, ich würde es mit der Zeit lernen, wenn ich mich mehr bemühte, doch fand ich heraus, dass es einfach nicht ging. Der Schmerz in meinen Beinen ließ mich aufschreien und brachte mich zum Weinen. Dann gab ich meine Bemühungen frustriert auf im Glauben, es sei hoffnungslos.
Als ich einmal nach Taiwan zurückkehrte und zum ersten Mal einen Übungsplatz besuchte, fragte mich eine Praktizierende: „Kannst du deine Beine in die Lotusposition bringen?“ Ohne zu zögern, antwortete ich, „Nein, das kann ich nicht.“ Sie forderte mich auf: „Versuch es.“ Ich entgegnete: „Ich kann es wirklich nicht, ich habe es zu Hause schon viele Male versucht.“ Sie ließ nicht locker und ermutigte mich geduldig, es noch einmal zu versuchen, doch war ich ganz abgeschreckt von der schmerzvollen Erinnerung meiner früheren Versuche. Sie sagte: „Es wird gut gehen, versuch es doch einfach“, als wäre sie sich ganz sicher, dass ich es tun könnte. Dann entschloss ich mich, ihr zu zeigen, dass ich es wirklich nicht konnte, und versuchte, meine Beine vor ihnen zu kreuzen. Zu meiner Überraschung ging es tatsächlich! Ich war sowohl beschämt als auch erstaunt und konnte nicht anders, als zu schwören, dass ich nicht gelogen hatte. Alle Anwesenden lächelten freudig. Sie kannten die Gründe dafür und nun wurde ich mir auch der Gründe bewusst.
Ich gehöre nicht zu den Menschen, die blindlings der Wissenschaft glauben und sogar Maschinen erlauben zu entscheiden, was richtig und was falsch ist. Dennoch fiel es mir anfangs nicht leicht, dem Pfad der Kultivierung im Falun Gong zu folgen, da manche Menschen hätten sagen können, dass ich abergläubisch sei. Wofür sollte ich mich also entscheiden? Ich entschied mich für Falun Gong, weil ich wusste, dass es die Schlüssel der Mysterien der Natur und meiner selbst enthält. Und nach 10 Jahren des Praktizierens von Falun Gong kann ich sagen, dass ich mich durch die Kultivierung von Körper und Geist sehr stark verändert habe. Jetzt heißt es für mich nur noch, dem Weg von Dafa standhaft zu folgen, bis ich mein letztendliches Ziel erreiche, die wahre Bedeutung des Lebens zu repräsentieren.