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Über die Mitarbeit bei Minghui

7. Oktober 2011 |   Von einer deutschen Minghui-Mitarbeiterin

(Minghui.de) Für Minghui habe ich vor knapp einem Jahr angefangen, Artikel vom Englischen ins Deutsche zu übersetzen. Über einige interessante Situationen und meine Erfahrungen dabei möchte ich mich mit euch austauschen.

Da ich vor einigen Jahren mich nicht wirklich kultivierte, kam ich immer weiter vom Fa ab und es ging mir dementsprechend schlecht. Durch verschiedene Hinweise vom Meister kam mir der Gedanke von der deutschen Minghui-Website auf und da ich damals keinen Computer besaß, schaute ich mir zum ersten Mal diese wunderbare Seite auf einem PC in einer öffentlichen Bücherei an. Von da an schaute ich mir oft Minghui an und las und druckte Artikel aus und las sie stundenlang. Schnell holte ich ein gewisses Verständnis nach und die Artikel und Bilder waren wie reines, klärendes Wasser für mich. Oft war ich in Tränen aufgelöst und voller Bedauern über die Mitpraktizierenden in China, die so unsagbar unter der Verfolgung leiden. Und ich weinte auch aus Scham und Reue, erst jetzt aufgewacht zu sein und so spät verstanden zu haben, um was es geht. Ich begann meine Verantwortung als Kultivierende zu begreifen. Auf jeden Fall kehrte ich zur Kultivierung zurück.

Wahrscheinlich von da an hatte ich schon den Gedanken, auch etwas für Minghui beizutragen; später schrieb ich auch einen Erfahrungsbericht, der veröffentlicht wurde. Noch später kam ich in eine andere Stadt, in der ich mich der dortigen Fa-Lerngruppe anschloss. Meine Mitpraktizierende übersetzt und korrigiert regelmäßig mehrere Artikel die Woche und erzählte mir kurz davon. Danach hatte ich den Gedanken, auch für Minghui vom Englischen ins Deutsche zu übersetzen. Anfangs machte ich mir keine großen Gedanken, dachte einfach, dass ich die Fertigkeiten dazu hatte, zumal ich immer gute Noten in Deutsch und Englisch hatte. Ich war kurz davor, mein Baby zu bekommen, und dachte, dass ich dann wenigstens das Übersetzen zu Hause immer noch leicht erledigen könnte.

Aber dann merkte ich dass es doch nicht so einfach war. Meine Satzstellung war nicht immer korrekt und ich machte immer Fehler, trotz mehrmaligen Lesens entdeckte ich sie immer zu spät. Ich hatte ein uraltes Englisch-Deutsch-Lexikon und blätterte für mehrere Wörter drin rum, was zeitaufwendig war, bis mir eine Mitpraktizierende den Tipp von einer Lexikon-Website gab, was schnell ging. Ich brauchte ziemlich lange für eine Übersetzung und ließ meine Koordinatorin bei Minghui immer warten, was mir immer unangenehm war. Aber sie kritisierte mich nie, fragte nur höflich nach, ermutigte mich und ließ mich meine Fehler selbst erkennen.

Dann merkte ich, dass ich das Fa nicht gut gelernt hatte, denn immer wenn ein Zitat kam, musste ich es sehr lange suchen, was mir den Hinweis gab, mehr Jingwens zu lesen. Einmal hatte ich 9 Zitate von Fa-Erklärungen in einem Bericht; manche waren sehr lang und ich musste sie komplett durchlesen, um sie dann am Ende zu finden.

Oft war ich sehr müde und fühlte mich mit allem überfordert; durch ständige Ablenkungen wie Anrufe, Besuche, Schwierigkeiten mit Familie, Pflege für mein Baby etc. lernte ich nur wenig das Fa, machte dürftig FZN und selten die Übungen. Durch so einen schlechten Kultivierungszustand konnte ich die Dinge für Dafa nicht gut machen und es häuften sich nur noch mehr Hindernisse an: Mein Ehemann drängte mich dazu, erst einmal den Haushalt auf Vordermann zu bringen, dann könne ich erst was anderes machen. Aber dann blieb mir wegen anderer Dinge wieder keine Zeit. So übersetzte ich oft gehetzt, wenn mein Mann nicht da war und mein Baby schlief oder beschäftigt war. So brauchte ich aber sehr lange, um eine Übersetzung abzuschließen, weil ich selten mehrere Stunden am Stück konzentriert übersetzen konnte. Dadurch schickte ich die Übersetzung verspätet zum Korrigieren und fühlte mich schlecht, dass ich andere warten ließ und Umstände bereitete. Jedes Mal nahm ich mir vor, es besser zu machen, aber ich konnte die Schwierigkeit nicht durchbrechen, es tauchten sogar noch mehr Probleme auf.

Unser Laptop war scheinbar voller Viren: Er lief langsam, stürzte ab und so gab mein Mann das Gerät zur Reparatur zum Hersteller und wir bekamen einen Monat lang ein altes Leihgerät, was aber keine chinesischen Schriftzeichen erkannte, wodurch ich die chinesischen Links nicht einfügen konnte.

Schlimmer war aber, wenn ich heftige Pässe mit meinem Mann zu überwinden hatte und er von schlechten Faktoren geleitet mir den Laptop tageweise wegnahm oder die Internetverbindung mit Box versteckte. Zweimal fand ich alles wieder und einmal hatte ich durch Zufall einen Ersatz, aber als er davon erfuhr, war er so wütend, dass er die Telefonkabel durchschnitt und alles andere mitnahm und den ganzen Tag fernblieb. Die Situation änderte sich jedes Mal kurzzeitig wieder, wenn ich dann nach innen schaute und Fa lernte. Manchmal kam alles auf einmal: Schwierigkeiten mit Ehepartner, Baby forderte pure Aufmerksamkeit durch ständiges Schreien, weltlicher Papierkram, der von mir zu erledigen war und dann sollte ja auch der Haushalt nicht vernachlässigt werden.

Ich ließ mich von allem stören, gab oft weltlichen Dingen den Vorrang, um dann in der letzten verbliebenen Zeit alles noch schnell zu erledigen. Ich fühlte mich oft gehetzt und sehe, dass es auch das Gleiche mit meinem Kultivierungszustand ist: Vor längerem habe ich das Fa erhalten, aber mich nicht fleißig und nicht solide kultiviert; nun geht die Zeit zur Neige und ich versuche, eilig noch aufzuholen.

Aber ich habe mich doch aufgerafft; der Meister sagt (sinngemäß), dass wir wieder aufstehen sollen, wenn wir hingefallen sind.

In Träumen bekam ich oft Hinweise; ich bin mir sicher, dass es Hinweise und Ermutigungen vom Meister sind, meine Sachen gut zu tun. Einmal hatte ich einen Traum von der Minghui-Redaktion im obersten Stockwerk eines imposanten Gebäudes wie einem Schloss. Eine Mitpraktizierende zeigte mir die Räume und wollte mich dort der Koordinatorin vorstellen. Alle waren sehr beschäftigt und es herrschte ein geordnetes, aber arbeitsames Treiben. Ich schämte mich etwas, denn ich war im Nachthemd erschienen.

Als ich aufwachte und darüber nachdachte, war das ein Hinweis an mich, dass ich früher hätte aufstehen sollen und zu spät war, aber dann muss ich halt da durch und die Arbeit so erledigen.

Ich schämte mich, dass ich es nicht besser machen konnte, zumal meine Mitarbeit nur sehr gering war. Wie ich von anderen wusste, übersetzten sie neben ihrem Fa-Lernen, Üben und der Aufklärung der Menschen etc. und der Arbeit sowie dem Alltag noch sehr viele Artikel und hatten einen Berg zum Korrigieren. Außerdem waren sie noch anderweitig tätig. Dagegen kam ich mir sehr klein vor. Ich entdeckte auch Egoismus, Geltungssucht und Prahlsucht bei mir. Ich hatte auch den Eigensinn der Angeberei; ich wollte zeigen, das ich ja eine wichtige Tätigkeit machte (auch wenn sie sehr klein war) und ich etwas konnte.
Dabei denke ich jetzt, wie kurzsichtig mein Gedanke war, denn nur weil ich sehr gute Englischnoten in der Schule gehabt hatte, bedeutete das noch nicht, dass ich auch gut übersetzen konnte. Außerdem wollte ich mich selbst bestätigen anstatt das Fa zu bestätigen - das werde ich sofort berichtigen.

Durch die Errichtung der neuen Mail-Adressen für die Minghui-Mitarbeiter habe ich eine interessante Erfahrung gemacht. Zuerst meldete ich mich sehr spät ,dass ich auch noch keine neue Adresse hätte, das wurde mir aber vom Zuständigen freundlicherweise schnell eingerichtet. Daraufhin änderte ich das vorläufige Passwort und änderte dabei auch mal wieder alle anderen Passwörter, die ich von verschiedenen Adressen hatte. Dann loggte ich mich in die neue Adresse nur insgesamt 3-mal ein und zögerte das Bearbeiten des Artikel hinaus und kämpfte mit Schwierigkeiten. Ich glaube, es vergingen fast zwei Wochen, dann wollte ich mich wieder einloggen und gab falsche Passwörter ein, kurz: Ich hatte das richtige Passwort vergessen!

Was tun? Es war mir peinlich, aber ich benachrichtigte den Zuständigen, der mir mitteilte, dass es kompliziert werden könnte. Dann bereitete ich einigen Mitarbeitern zusätzliche Arbeit durch meine Schusseligkeit.

Als ich dann nach zwei Tagen ein neues vorläufiges Passwort zugeschickt bekam, funktionierte es nicht: das Passwort wurde nicht akzeptiert. Auch wiederholtes Ausprobieren blieb erfolglos. Nun war ich wirklich ratlos und dachte, ich sollte doch aufrichtige Gedanken aussenden und nach innen schauen, warum das passierte.

Ich erkannte, dass ich meine Mitarbeit bei Minghui nicht ernst genug genommen hatte und somit nicht aufrichtig genug gewesen war, so versperrten mir zu viele Eigensinne den Weg. Ich fühlte, dass ich dadurch ein schmutziges Teilchen war, das nicht in das reine Land, das klare Wasser von Minghui, hineingelangen konnte. Folglich musste ich mich erst selbst bereinigen, damit es mir erlaubt war, Zutritt zu bekommen. Nachdem ich das begriffen hatte, beseitigte ich alle störenden Gedanken und Eigensinne, die mich am Fortkommen hinderten. Und das Unglaubliche geschah: Ich konnte mich erfolgreich einloggen und wieder am Austausch und Mail-Verkehr etc. teilhaben.

Das Erlebnis hat mein Verständnis erweitert. Ich muss das wirklich ernst nehmen und mein Bestes geben und meinen Teil, unabhängig wie klein oder groß er ist, beitragen und gut machen.

Die auf Minghui veröffentlichten Artikel empfinde ich als rein und dass sie die Kraft haben, das Schlechte aufzulösen. Erst vor kurzem ist mir klar geworden, wie wichtig alle Funktionen sind wie die Korrekturleser, die Organisation etc., auch wenn ich damit nichts zu tun habe.

Jeder Artikel, den ich zum Übersetzen bekam, zeigte mir etwas auf: eine Anschauung, einen Eigensinn, auch wenn es nur etwas Kleines war. Als ich einen Bericht über Folter übersetzte, fiel mir auf, dass ich mich bis dahin beim Lesen der täglichen Berichte eher auf die weltweiten Aktivitäten, die Erfahrungsberichte und die Jingwens konzentriert hatte. Die Folterberichte fand ich so schrecklich und anstrengend zu lesen, aber nun fiel mir meine Unbarmherzigkeit auf. Wie konnte ich sie nicht lesen? Waren sie nicht immens wichtig? Ich merkte, dass ich solch einen wichtigen Teil missachtet hatte, indem ich es nicht gelesen hatte. Dann las ich wirklich alles komplett durch. Wenn bei manchen Berichten Telefonnummern von den verantwortlichen Gefängniswärtern oder Polizisten waren, rief ich einige Male dort an, um (auf Englisch) eine sofortige Freilassung des Betreffenden zu fordern. Mit „Nihao!“ am Anfang und „Falun Dafa hao!“ am Ende legte der Angerufene meistens auf, aber einmal sprach ich mit dem Mann einer Polizistin auf Englisch, der wohl überrascht schien, dass ihn jemand von Deutschland anrief.

Sehr oft durfte ich genau den Artikel übersetzen, der genau auf meine momentane Situation passte und mir dadurch weiterhalf. Das sehe ich schon als Hinweise vom Meister und ich versuche, aus jedem Bericht etwas Gutes zu erkennen und mich dadurch zu erhöhen.

Um meine Verantwortung als Dafa-Kultivierender zu tragen und gut zu machen, muss ich mich gut kultivieren, um die Arbeit für Dafa gut zu machen. Ich danke dem Meister, dass Er mich nicht aufgegeben hat und mir eine Möglichkeit gegeben hat, mich auch auf eine Weise für Dafa zu beteiligen. Und ich danke den Mitpraktizierenden, die voller Barmherzigkeit und Verständnis mich ermutigt haben, fleißiger voranzukommen.

Bei Unpassendem bitte ich um barmherzige Korrektur.