(Minghui.de) Nachdem Vu Duc Trung und sein Schwager Le Van Thanh, zwei Falun Gong-Praktizierende in Vietnam, siebzehn Monate inhaftiert waren, wurden sie am 10. November 2011 zu drei Jahren beziehungsweise zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Sie hatten das Programm des Sound of Hope-Radiosenders über Kurzwellensignale nach Festlandchina gesendet. Die Misshandlung und Verurteilung der Falun Gong-Praktizierenden durch die vietnamesische Regierung und deren Nachgiebigkeit gegenüber der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) löste Besorgnis und Missfallen in der internationalen Gesellschaft aus.
Menschenrechtsorganisationen und auf der ganzen Welt verurteilten die vietnamesische Regierung, weil sie Falun Gong-Praktizierende eingesperrt und ihre Redefreiheit im vergangenen Jahr verletzt hatte. Als die Falun Gong-Praktizierenden in England, den Vereinigten Staaten, Frankreich, Deutschland, Österreich, Taiwan, Korea, Australien und anderen Ländern davon erfuhren, protestierten sie bei den vietnamesischen Botschaften und Konsulaten.
Herr Vu Duc Trung, 31, Geschäftsführer einer High-Tech-Firma in Hanoi, und Herr Le Van Thanh, 36, wurden im Juni 2011 von der Polizeibehörde und dem Ministerium für öffentliche Sicherheit eingesperrt.
Herr Vu Duc Trung |
Frau Doris Chen, die Sprecherin von Sound of Hope in Sydney, sagte, dass Herr Vu und Herr Li die Verbrechen der KPCh, wie die Verfolgung von Falun Gong und die Zwangsentnahme von Organen an lebenden Falun Gong-Praktizierenden, vor der chinesischen Gesellschaft entlarvt hätten. Sie sagte auch, dass sie weder den Vietnamesen noch der Regierung damit schadeten und es rechtlich sei, weil es auf dem Artikel 19 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte beruhen würde.
Das Aussenden von Kurzwellen-Radiosignalen stellt in Vietnam kein Verbrechen dar. Die Sendung nach Festlandchina durchbrach die Informationsblockade der KPCh, was die KPCh verärgerte und Druck auf die vietnamesische Regierung ausüben ließ. Indem die vietnamesische Regierung die Praktizierenden einsperrte und verurteilte, ergab sie sich vollständig der KPCh.
Am 5. Oktober 2011 verurteilte Freedom House den diplomatischem Druck, den China ausübte, um weiterhin religiöse Minderheiten brutal niederzuschlagen und die Freiheit der Meinungsäußerung außerhalb der Grenzen Chinas einzuschränken. Am gleichen Tag gaben die Reporter ohne Grenzen einen Artikel heraus, in dem die Handlungsweisen der vietnamesischen Regierung gegenüber den beiden Falun Gong-Praktizierenden verurteilt wurden.
Voice of Vietnamese Americans (VVA) veröffentlichte am 4. November eine Erklärung, in der die vietnamesische Regierung dringend dazu aufgefordert wurde, die Redefreiheit und die Religionsfreiheit zu respektieren und sich an die Allgemeine Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen zu halten und die inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden freizulassen.
Ein zweitägiger Menschenrechtsdialog wurde ab dem 9. November 2011 zwischen den USA und Vietnam abgehalten. Amnesty International, Reporter ohne Grenzen und der Falun Dafa-Verein in Washington D.C. gaben Erklärungen heraus, in denen die Behandlung der Falun Gong-Praktizierenden durch die vietnamesische Regierung verurteilt wurde und die amerikanische Regierung dazu aufgefordert wurde, mitzuhelfen, dass die beiden vietnamesischen Falun Gong-Praktizierenden die Freiheit erhalten.
Mark Toner, stellvertretender Sprecher des Auswärtigen Amts der USA, bezeichnete den Dialog „genau als eine Möglichkeit für sie, eine Reihe von menschenrechtlichen Angelegenheiten zwischen Vietnam und den USA zu diskutieren“. Ein weiterer Beamter des Auswärtigen Amts sagte, dass die USA in der Angelegenheit Falun Gong sowie bei den Menschenrechtsproblemen in China und Vietnam eine klare Haltung einnehmen würden. Sowohl China als auch Vietnam seien auf der Liste der Länder von besonderer Besorgnis früherer IRF-Berichte.
Falun Gong-Praktizierende protestieren während des USA–Vietnam-Menschenrechtsdialogs am 9. November 2011 gegen die Inhaftierung von Praktizierenden durch die vietnamesische Regierung. |
Human Rights Watch mit Sitz in New York bezeichnete die Verurteilung von Herrn Le und Herrn Vu als „Verletzung der Meinungsfreiheit“. „Vietnam soll nicht die Menschenrechte verletzen und nicht seine eigenen Bürger bestrafen, weil deren Aktivismus China missfiel“, sagte Phil Robertson, der stellvertretende Asien-Direktor von Human Rights Watch in einer Erklärung.
„Dies ist ein schwarzer Tag für Vietnam“, sagte Falun Gong-Sprecher Erping Zhang. „Die Verurteilung von Trung und Thanh zu Gefängnis in einem Schauprozess ist beschämend und zeigt einen gefährlichen Präzedenzfall der vietnamesischen Regierung, die dem Druck der Chinesischen Kommunistischen Partei (KPCh) nachgegeben hat”, sagte Zhang. „Wir hoffen, dass die Internationale Gemeinschaft ihre Anstrengungen verdoppeln kann, um die beiden Männer unverzüglich freizubekommen und jeden wie auch immer möglichen Einfluss geltend zu machen, um sicherzustellen, dass die vietnamesischen Behörden aufhören, örtliche Falun Gong-Praktizierende zu misshandeln.“
Falun Gong wurde 2006 in Vietnam verbreitet. In den letzten Jahren beugte sich Vietnam unter dem Einfluss der KPCh. Während Falun Gong in Vietnam offiziell legal ist, hat der Staat systematisch Druck auf die Falun Gong-Praktizierenden ausgeübt. Ein Dokument, das die vietnamesische Regierung im April 2011 ausstellte, beweist ihre Unterdrückung von Falun Gong aufgrund des Drucks der KPCh. Die vietnamesische Polizei schlug Falun Gong-Praktizierende und trieb sie auseinander, als sie am 8. November vor der chinesischen Botschaft friedlich protestierten.