(Minghui.de)
Grüße an den verehrten Meister!
Grüße an die Mitpraktizierenden!
In den vergangenen Jahren war ich als Koordinatorin tätig und habe in diesem Bereich einige Erfahrungen gesammelt. Heute möchte ich gerne darüber berichten.
Die Fa-Austausch-Konferenz fand erst im Jahr darauf statt
Koordination ist nicht nur Arbeit, sondern Kultivierung. Dabei geht es nicht darum, die am Projekt beteiligten Praktizierenden zu kultivieren und zu kontrollieren, sondern sich selbst solide zu kultivieren. Man soll eben das tun, was man tun soll.
Ende des Jahres 2004, musste ich mich um meinen gelähmten Vater und meine im Rollstuhl sitzende Mutter kümmern. Damals machte ich noch keine Koordinationsarbeit, aber unsere Gruppe traf sich bei mir zu Hause zum Fa-Lernen. Einmal erzählte mir eine Mitpraktizierende vom Land, dass die Praktizierenden in ihrer Gegend alle sehr verstreut wohnen und nicht fleißig genug vorankämen. Sie hatte die Idee, eine kleine Fa-Austausch-Konferenz zu veranstalten und bat mich, einige Mitpraktizierende zu informieren, daran teilzunehmen. Nachdem ich mit einer älteren Mitpraktizierenden aus meiner Fa-Lerngruppe darüber gesprochen hatte, stimmte ich zu und gab ihr meine Telefonnummer.
Doch dann hörte ich lange Zeit nichts. Erst im nächsten Frühjahr rief mich diese Mitpraktizierende wieder an und teilte mir mit, dass nun der richtige Zeitpunkt sei und die Austausch-Konferenz stattfinden könne. Jetzt fehlte uns nur noch ein Koordinator. Die ältere Mitpraktizierende und ich suchten drei Koordinatoren auf, aber alle lehnten ab. Der Grund für ihre Ablehnungen lag hauptsächlich an dem Ehemann der Mitpraktizierenden. Er ist Beamter in der dortigen Dorfverwaltung. Bis zum Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 kultivierte er sich, doch dann hörte er mit der Kultivierung auf und beteiligte sich an der Verfolgung. Nun stand ich da, im ersten Augenblick wusste ich nicht, was ich tun sollte. Die Mitpraktizierenden dort warteten doch auf uns. Also beschloss ich, selbst an der Austausch-Konferenz teilzunehmen. Eine Mitpraktizierende unserer Fa-Lerngruppe erklärte sich bereit, in der Zeit meiner Abwesenheit die Betreuung meiner Eltern zu übernehmen. Am nächsten Tag verabredeten wir uns – die ältere und eine andere Praktizierende – an der Bushaltestelle.
Um etwa 21:00 Uhr am Abend kam die ältere Mitpraktizierende zu mir und sagte, dass sie am nächsten Tag nicht mitfahren werde. Sie erklärte, sie habe kein „gutes Gefühl“, weil dort eine Mitpraktizierende festgenommen wurde und nannte noch einige weitere Gründe. Ich bestand jedoch darauf - wie geplant - am nächsten Tag zu fahren. Am nächsten Morgen besuchte sie mich wieder. Sie erzählte mir, dass sie wegen dieser Sache die ganze Nacht nicht geschlafen habe. Schließlich erkannte sie, dass wir die alten Mächte unbedingt verneinen müssen. Anschließend fuhren wir drei mit Bus aufs Land.
Als wir dort ankamen, warteten bereits dreißig bis vierzig Mitpraktizierende auf uns und ich wusste, dass ich richtig gehandelt habe. Die Fa-Austausch-Konferenz war sehr erfolgreich und danach begleiteten uns einige Praktizierende bis zur Busstation. Auf dem Weg dorthin tauschten wir uns weiter aus.
Im Bus traf ich dann „zufällig“ einen früheren Mitpraktizierenden, der nach dem Beginn der Verfolgung mit der Kultivierung aufhörte. Er fragte mich, ob es noch andere gebe, die sich weiter kultivieren. Ich antwortete: „Ja, es gibt noch viele. Einer, der sich wirklich kultiviert, hört ja nicht auf.“ Danach erklärte ich ihm die wahren Umstände der Verfolgung und riet ihm, aus den Organisationen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) auszutreten. Ich tauschte mich mit ihm über die entsprechenden Fa-Grundsätze aus und hoffte für ihn, dass er zum Fa zurückkehren könne. Er stimmte fröhlich zu. Während ich mit ihm redete, sendeten die anderen beiden Mitpraktizierenden aufrichtige Gedanken aus. Ich sprach betont laut, sodass die anderen Fahrgäste meine Erklärungen mit anhören konnten. Als wir unseren Wohnort erreicht hatten, lud ich den Mitpraktizierenden noch zu mir nach Hause ein und zeigte ihm die VCDs über die Verbreitung des Dafa im Ausland. Ein anderer Mitpraktzierender brachte ihm noch Informationsbroschüren über die wahren Umstände der Verfolgung. Er sah sehr glücklich aus und versicherte, dass er sich in Zukunft gut kultivieren werde. Darüber freute ich mich sehr. Ich tat genau das Richtige und der Meister hatte alles arrangiert.
Die Herstellungsstätte für Informationsmaterialien harmonisieren
Wenn wir Fehler oder mangelhafte Sachen sehen, sollen wir so handeln, wie es uns der Meister erklärte:
„...dann sollst du die mangelhaften Sachen stillschweigend gut machen. So soll sich ein Dafa-Jünger verhalten.“ (Li Hongzhi, Noch fleißiger voranschreiten, 24.07,2010)
Im Jahr 2005 machte ich noch keine Koordinationsarbeit. Unsere Fa-Lerngruppe stand mit einer Herstellungsstätte für Informationsmaterialien in Kontakt, von dort erhielten wir fast alle unsere Informationsmaterialien. Diese Produktionsstätte lief sehr gut. Eines Tages brachte mir unser Kontaktmann einen Zettel von einer Mitpraktizierenden mit, in dem sie mitteilte, dass sie mit einer Koordinatorin der Produktionsstätte Konflikte habe. Diese Koordinatorin verlange nun die Geräte zurück. Die Mitpraktizierende meinte, für den Fall, dass die Koordinatorin die Geräte entferne, bräuchte sie 1200 Yuan, die für die Herstellung der Materialien vorgesehen waren, um neue Geräte anzuschaffen. Außerdem müsse die Produktionsstätte an einen sicheren und geheimen Ort umziehen. Die gesamte Lage war ziemlich angespannt.
Nachdem ich den Zettel gelesen hatte, nahm ich mir vor, als Erstes mit der Koordinatorin zu sprechen. Ich dachte, es sei bestimmt kein Zufall, dass ich in diese Sache einbezogen werde. Vorab teilte ich ihr mit, dass ich mit der Koordinatorin reden werde und nichts dagegen habe, dass sie die Geräte mitnehme. Aber die Herstellungsstätte müsse normal weiterlaufen. Wir dürfen das Geld für die Informationsmaterialien nicht für neue Geräte verwenden. Ich gab dem Kurier 1 000 Yuan für die Anschaffung neuer Geräte mit. Als die Mitpraktizierende der Herstellungsstätte erfuhr, dass es sich bei dem Geld, um meine Witwenrente (für fünf Monate) handelte, war sie sehr berührt und gab das Geld sofort zurück. Sie teilte mit, dass sie die neuen Geräte selbst bezahlen werde. Ich sandte ihr dann das Geld für die Herstellung der Informationsmaterialien zu und wir kooperierten gut miteinander. Die neue Herstellungsstätte funktionierte einwandfrei und nach und nach gründeten wir noch weitere. Eine davon bei mir zu Hause.
Reissetzling pflanzen
Koordination bedeutet Verantwortung. Wir müssen jederzeit das Fa als Meister betrachten, die Anforderungen des Meister erfüllen, an die Gesamtheit, die Mitpraktizierenden und an alle Lebewesen denken.
Im letzten Frühling, es war gerade die Zeit, Reissetzlinge zu verpflanzen, da erhielt ich einen Anruf von einem Mitpraktizierenden. Er schilderte mir die Notlage einiger Mitpraktizierender, die diese Arbeiten nicht selbst erledigen konnten und auch keine Hilfskraft dafür fanden. Ich dachte sofort an ein praktizierendes Ehepaar, das illegal inhaftiert wurde. Niemand arbeitete für sie auf dem Reisfeld und die Zeit für die Pflanzung würde bald vorbei sein.
Nachdem wir am Abend das Fa gelernt hatten, diskutierte ich mit den Mitpraktizierenden unserer Gruppe darüber. Wir einigten uns darauf, ihnen zu helfen. Ich sprach noch mit zwei anderen Koordinatoren darüber und diese informierten weitere Praktizierende, die auch gerne mithelfen wollten. Am nächsten Morgen fuhren insgesamt 11 Personen in zwei Kraftfahrzeugen zu ihrem Dorf. Wir nahmen auch Essen und Getränke mit. Keiner von uns hatte jemals Reissetzlinge gepflanzt, aber wir lernten es sehr schnell und arbeiteten gewissenhaft. Die Arbeit war sehr anstrengend und machte müde, aber irgendwie waren wir alle glücklich. Es war eine selbstlose Tat und jeder erhöhte sich.
Die Dorfbewohner sahen uns gemeinsam arbeiten. Als sie vom Sohn der Mitpraktizierenden erfuhren, dass wir unser Essen selbst mitgebracht hatten, meinten sie: „Die Falun Gong-Praktizierenden sind wirklich sehr gut.“ Als wir dieses Lob hörten, freuten wir uns. Wenn die Dafa-Jünger es gut machen, kommt es einer Erklärung der wahren Tatsachen gleich. Wir sollen eben die Schönheit von Dafa zeigen und das Fa bestätigen. Die Wirkung der Rettung der Menschen ist direkt zu sehen.
Große Leinwand
Koordination bedeutet auch, gegenüber Kritik, Beschwerden, Missverständnissen und provozierenden Worten Nachsicht zu üben und alles mit Barmherzigkeit zu harmonisieren. Wenn Konflikte auftauchen, schaut man bedingungslos nach innen und kultiviert sich wirklich und solide. Der starke Wille zum fleißigen Vorankommen lässt nicht nach.
An einem trüben Nachmittag erhielten wir Koordinatoren die Nachricht, dass wir uns bei einem Mitpraktizierenden treffen. Drei oder vier Praktizierende hatten einen Projektor mit Leinwand aufgestellt und sie zeigten uns zehn Fehler, die wir kürzlich gemacht hatten. Danach ließen sie uns die entsprechende Fa-Erklärung des Meisters dazu lesen und wiesen uns hin, dass alles an die Minghui-Webseite zur Veröffentlichung geschickt werde. Der Mitpraktizierende, der den Projektor bediente, schaute sehr ernst und verärgert.
Die gesamte Situation belastete uns, wir waren alle sehr bedrückt. Ich suchte ständig nach innen und betrachtete mir jeden Fehler, um herauszufinden, was ich falsch gemacht hatte. Dann sagte der Mitpraktizierende, der den Projektor bediente, ganz offen, dass diese Sache hauptsächlich mich und eine andere Koordinatorin betreffe. Dutzende Mitpraktizierende hörten zu und seine Worte trafen mich mitten ins Herz. Ich erinnerte mich an die Worte des Meisters:
Ihr müsst es schaffen, dass ihr euch von jedem etwas sagen lassen könnt. Wenn es zutrifft, korrigiert ihr euch, wenn nicht, dann seid hellhörig. Wenn du es schaffst, angesichts von Kritik und Vorwürfen im Herzen unbewegt zu bleiben, dann hast du dich erhöht.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Los Angeles City, 25.02.2006)
Ich wiederholte die Worte mehrmals und versuchte mich zu beruhigen. Dann dachte ich an die gute Seite des Mitpraktizierenden und rief mir ins Gedächtnis, dass derjenige, der sich ärgerte, nicht er selbst war. Ich sendete aufrichtige Gedanken zu ihm aus. Langsam entspannte sich sein Gesicht. Nachdem ich mich beruhigt hatte, sagte ich: „Was diese Sache angeht, bedanke ich mich bei dem Mitpraktizierenden. Er denkt an unser gemeinsames Ziel und möchte, dass wir es noch besser machen. Zu den zehn Fehlern erkläre ich, wenn sie zutreffen, werde ich mich korrigieren, wenn nicht, werde ich hellhörig sein.“ Meine Worte kamen wirklich von Herzen und der Mitpraktizierende lächelte.
Später sprachen wir – die zwei betroffenen Koordinatoren - noch einmal mit dem Mitpraktizierenden. Die Trennung zwischen uns war verschwunden. Seither kooperieren wir sehr gut miteinander.
Rettung und gerettet werden
In diesem Sommer wurden einige Mitpraktizierende widerrechtlich von der Polizei festgenommen. Nachdem uns ein Mitpraktizierender informiert hatte, suchten wir alle sofort die Polizeidienststelle auf und verlangten die Freilassung der festgenommenen Mitpraktizierenden. Die Polizisten ließen nur einen Praktizierenden ins Büro eintreten. Als der Mitpraktizierende ihnen die wahren Umstände von Falun Gong erklärte, beschimpften ihn die Polizisten. Sie ließen die anderen Mitpraktizierenden nicht herein und forderten telefonisch weitere Polizisten aus dem städtischen Polizeibüro als Verstärkung an. Wir machten draußen Fotos von der Polizeidienststelle, um ihre Taten zu entlarven und sandten aufrichtige Gedanken aus. Nach etwa einer halben Stunde kamen drei Polizeiwagen vorgefahren. Dutzende Polizisten stiegen aus und nahmen uns fest. Sie brachten uns zum Polizeibüro der Stadt. Während des Verhörs schlugen und beschimpften sie uns. Wir kooperierten nicht mit ihnen und am nächsten Tag brachten sie uns heimlich ins Untersuchungsgefängnis.
Im Untersuchungsgefängnis schauten wir nach innen und verneinten die Verfolgung, sandten aufrichtige Gedanken aus, praktizierten die Übungen und rezitierten das Fa. Die anderen Mitpraktizierenden und ihre Familienangehörigen waren sehr aktiv und starteten eine Rettungsaktion. Manche sprachen beim Direktor des Polizeibüros vor, andere erklärten die wahren Umstände von Falun Gong. Viele Mitpraktizierende kamen vom Land in die Stadt und hielten sich fast den ganzen Tag vor dem Polizeibüro auf. In diesen Tagen befanden sich auch im Polizeibüro überall Praktizierende. Am dritten Tag wurden wir unter dem Schutz des Meisters freigelassen. Danach setzten wir uns für die Rettung der anderen festgenommenen Mitpraktizierenden ein. Am fünften Tag waren alle inhaftierten Mitpraktizierenden wieder auf freiem Fuß. Während der gesamten Rettungsaktion zeigte sich die Wichtigkeit der gemeinsamen Kooperation und die Kraft des einen Körpers.
Das waren einige meiner Erfahrungen bei der Koordinationsarbeit. Ob ich es gut oder schlecht gemacht habe, ist nur ein Prozess auf dem Weg der Kultivierung. Bei der zukünftigen Kultivierung werde ich es gut machen, mir die Anforderungen des Meisters gut einprägen, das Fa gut lernen, mich gut kultivieren und die drei Sachen gut machen.
Ich danke dem Meister.
Ich danke Mitpraktizierenden.