(Minghui.de) Seit dem Jahre 2000 ist die Falun Gong-Praktizierende Miao Shuqing mehrere Male verhaftet worden. Im Laufe ihres Märtyriums hat Miao Shuqing sich geweigert, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben. Sie war in den Polizeistationen in Jianglu, Fushun, Qianjin und im Frauengefängnis Shenyang eingesperrt. Der folgende Bericht schildert die Verfolgung, die Miao Shuqing in den vergangenen Jahren erlitten hat.
I. Festnahme und Mitnahme auf die Polizeistation im Juni 2000
Im Juni 2000 zeigte jemand gegen 6 Uhr morgens Miao Shuqing und Zhao Xiuying an, als sie Flyer aufhängten, die die Fakten über Falun Gong erklärten. Es kamen Agenten vom Büro 610, schlugen und traten die beiden Praktizierenden mit Füßen, verhafteten sie illegal und nahmen sie zur Polizeistation Linjianglu mit. Die Polizeibeamten verhörten Miao Shuqing und Zhao Xiuying einzeln und befragten sie, wer die Flyer geschrieben oder geliefert hat. Die Praktizierenden erklärten den Beamten die wahren Hintergründe der Verfolgung. Gegen Mittag kontaktierte ein Polizeibeamter die Familie von Miao Shuqing und wies sie an, 500 Yuan „Pfand“ zu bringen, mit der Angabe, das Geld würde zurückgegeben, wenn Miao nicht nach Peking geht, um zu appellieren (es wurde jedoch keine Quittung ausgestellt). Der Beamte erpresste das Geld, Miao Shuqing kehrte nach Hause zurück.
II. 2001: Festnahme durch Pekinger Polizisten, Rücktransport nach Fushun zur Inhaftierung
Ende November 2001 ging Miao Shuqing nach Peking. Sie hielt am Morgen auf dem Tiananmenplatz ein Banner hoch und rief „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht sind gut!“ und „Mein Meister ist unschuldig“. Als sie dies das zweite Mal rief, wurde sie von Pekinger Polizisten festgenommen. Sie wurde nicht weit von Peking entfernt in einer Polizeistation eingesperrt. Am gleichen Tag nahm die Polizei 70 - 80 Praktizierende fest und sperrte sie alle in einen großen Metallkäfig. Die Praktizierenden durften weder etwas essen noch die Toiletten aufsuchen. Nachdem die Praktizierenden jedoch protestierten, wurde ihnen erlaubt, in der Nacht auf die Toiletten zu gehen.
Gegen 21 Uhr teilte die Polizei die Praktizierenden auf. Sie brachten Miao Shuqing, Hu Yanbo und mehrere Praktizierende, deren Namen nicht bekannt sind, in einen von Peking weit entfernten Vorstadtbereich und verhörten sie die ganze Nacht hindurch. Die Polizeibeamten bekamen heraus, dass sie aus Fushun waren und so ließen sie am zweiten Tag Polizeibeamte aus Fushun, die in Peking waren, sie zurückbringen. Hu Yanbo entkam damals, als die Beamten nicht wachsam waren.
Nach der Flucht von Hu legten die Polizisten den restlichen Praktizierenden Handschellen an. Um Mitternacht gingen die Handschellen von Miao auf und sie versuchte zu entkommen. Im Verlauf wurde sie von einigen Beamten entdeckt und verprügelt. Sie zogen ihr die Jacke aus und warfen sie mit ihrem Rucksack aus dem Raum, dann fesselten sie sie an die Heizungsrohre. Gleich nach ihrer Rückkehr nach Fushun entdeckte Miao, dass mehr als 500 Yuan aus ihrer Tasche verschwunden waren.
Wieder zurück in Fushun, wurde Miao Shuqing in ein Gefängnis gebracht. Nach 15 Tagen im Gefängnis brachten Beamte der Jingyu Polizeistation sie nachmittags in das Zwangsarbeitslager in Fushun. Weil Miao gesundheitlich angeschlagen war, weigerte sich das Zwangsarbeitslager, sie aufzunehmen und so wurde sie zur Polizeistation zurückgebracht. Der zuständige Beamte sagte zu ihr: „Ich muss dich ins Zwangsarbeitslager bringen. Weil dich dieses nicht akzeptierte, werde ich dich ins Masanjia Zwangsarbeitslager bringen.“ Doch dafür war eine Stellungnahme des Stadtkrankenhauses erforderlich. Weil es bereits zu spät war, überprüfte das Krankenhaus Miao Shuqing erst am nächsten Tag. Bei Miao wurden schwere Herzprobleme diagnostiziert und sie musste im Krankenhaus bleiben. Daher konnte die Polizei sie nicht ins Zwangsarbeitslager bringen. Dann erpressten die Polizeibeamten 5.000 Yuan von der Familie von Miao Shuqing (ohne eine Quittung auszustellen, später wurden 2.500 Yuan zurückgegeben). Bevor sie ins Zwangsarbeitslager kam, erpresste Gong Wei, der KPCh Sekretär der Jiangjun Gemeinde, 500 Yuan von der Familie von Miao und gab an, dies würde vom Zwangsarbeitslager verlangt. Er händigte der Familie eine auf ein Stück Papier geschriebene Quittung aus. Später versuchte die Familie, das Geld zurück zu bekommen, jedoch ohne Erfolg.
III. 2002: Verhaftung und Mitnahme zur Qianjin Polizeistation
Das erste Polizeiteam in Fushun verhaftete Miao Shuqing, Jia Naizhi und Gao Guirong am 08. Oktober 2002 gegen Mitternacht und nahm sie ziur Nanzhan Polizeistation mit. Die Beamten leerten alles aus den Taschen der Praktizierenden aus. Die Tasche von Miao enthielt ein Mobiltelefon, einen Piepser und 1.300 – 1.400 Yuan Bargeld. Jia Naizhi hatte drei Mobiltelefone, einen Piepser und mehrere Tausend Yuan Bargeld. Gao Guirong hatte ebenfalls eine Mobiltelefon und Geld bei sich. Später wurden die Praktizierenden getrennt und Miao Shuqing wurde zur Qianjin Polizeistation gebracht.
Als sie in der Polizeistation eintrafen, nahmen die Polizisten ihr die Jacke und Schuhe weg. Sie musste barfuss auf dem Zementboden stehen, wobei ihre Hände auseinandergestreckt an ein Metallgeländer gefesselt wurden. Sie tauchten ein Handtuch in kaltes Wasser und platzierten es auf ihrem Nacken und ließen das Wasser auf den Boden tropfen, so dass sie sich kalt fühlte und nicht einschlafen konnte.
Am nächsten Tag, gegen 9 Uhr, zog ihr ein Beamter ihre Schuhe an und begann, sie zu verhören. Sie weigerte sich, Fragen zu beantworten und erklärte dem Beamten nur die Wahrheit. Der Beamte schlug sie mit Bodenfliesen und erlaubte ihr nicht etwas zu essen oder die Toilette aufzusuchen. Erst am Nachmittag erlaubten sie einer weiblichen Zeitarbeiterin, sie auf die Toilette zu führen.
Am 10. Oktober wurde Miao Shuqing gegen Mitternacht in einen kleinen Raum gebracht. Der Raum war völlig verriegelt. Sie musste sich, mit Fußschellen an beiden Füßen, auf einen Stuhl setzen, die Hände auseinandergestreckt am Metallgeländer gefesselt und den Unterkörper an den Stuhl gebunden. Dann wurden ihre Beine bis über den Kopf hochgehoben und dann heruntergelassen und wieder angehoben. Dies wurde mehrere Male wiederholt. Diese Art von Folter wurde auch bei anderen angewendet, um ihre Oberschenkel zu verletzen, was zur Folge hatte, dass Praktizierende nicht mehr gehen konnten.
Später setzte der Direktor der Polizeistation Elektrostöcke ein, um Frau Miao zu schocken. Er wählte dazu besonders sensitive Bereiche des Körpers aus, wie Brust, Genitalien, Augen, Mund, Rücken, Nacken, Arme und die Innenseite der Oberschenkel. Die Elektroschocks führten dazu, dass sich Miao Shuqing einnässte und auch ihre Haut verbrannte. Als der Direktor müde war, ging er weg. Dann erschien ein anderer Beamter und stach Zahnstocher unter die Fingernägel ihrer linken Hand. Schließlich gingen die Beamten, schlafen, nur noch zwei Leute überwachten sie. Am nächsten Tag, war auf dem Boden eine Blutlache in der Größe eines Taschentuches.
IV. Details über Misshandlungen im zweiten Gefängnis der Stadt Fushun
Später kam Miao Shuqing in das zweite Gefängnis von Fushun. Im Februar 2003 wies die Polizistin Guan Jing die kriminellen Insassen Wang Xiuyun, Zhao Kun und den überführten Mörder Zhang Yahong an, die Praktizierende Jiang Xiuhua zu schlagen. Als Miao versuchte sie zu stoppen, packten sie Miao und warfen sie zu Boden, was schwere Verletzungen verursachte. Sie konnte in den kommenden vier Monaten weder sitzen, noch gehen und hatte Probleme, sich nachts im Bett zu drehen. Während der vier Monate schikanierte Wang Xiuyun sie weiterhin.
Es gab auch eine Praktizierende namens Wang Xiuxia aus Qingyuan im Gefängnis. Sie rief jeden Tag „Falun Dafa ist gut!“ Der kriminelle Insasse Wang Xiuyun ließ andere Insassen schmutzige Socken in ihren Mund stopfen. Manchmal klebten sie Wang Xiuxia’s Mund zu, prügelten und beschimpften sie. Die Praktizierende wurde später in eine andere Zelle verlegt und getötet.
V. Details über Misshandlungen im Frauengefängnis Shenyang
1. Zum Schreiben der drei Erklärungen unter Druck gesetzt
Im Juli 2003 wurde Miao Shuqing vom Fushun Gefängnis in den ersten Teil des zweiten Teams des Shenyang Frauengefängnisses gebracht. Die Polizistin und Teamleiterin Wang Dan arrangierte zwei überführte Mörderinnen, sie zu überwachen. Sie erlaubten Miao weder zu sprechen, noch andere anzublicken oder herumzugehen. Tagsüber wurde sie gezwungen, Falun Dafa verleumdendes Material zu lesen. Abends, nachdem die Teamleiterin weg war, brachte die Mörderin Shi Xiuli, Miao an einen Platz, fernab von anderen und übte Druck auf sie aus, die drei Erklärungen zu schreiben. Als Miao Shuqing sich zu schreiben weigerte, wurde sie gefoltert oder mit Stöcken geschlagen. Sie durfte bis Mitternacht nicht schlafen und erhielt weder Steppdecke oder Kleidung, um sich zuzudecken. Es vergingen so mehr als zehn Tage. Einmal, kurz vor Mitternacht, brachte Shi Xiuli, Miao Shuqing in einen Konferenzraum, wies mehr als zehn Leute an, ihre Hosen und Socken auszuziehen. Sie zogen sie nackt aus und schickten sich an, den Namen des Begründers von Falun Gong auf ihr Gesäß und Füße zu schreiben. Miao wollte dies nicht zulassen und wehrte sich dagegen. Sie sagten: „Wenn du uns das nicht erlaubst, musst du Erklärungen schreiben und verkünden, dass du Falun Gong aufgibst.“ Von diesem Tag an wurde Miao Shuqing depressiv. Sie musste jeden Monat, zusätzlich zur Zwangsarbeit, „Berichte“ schreiben. Trotzdem benutzten sie jede Gelegenheit, sie zu schlagen und zu beschimpfen.
2. Prügel
Am 01. Januar 2004 schrieb Miao Shuqing einen „Bericht“ an Teamleiterin Wang Dan. Doch dieses Mal entschloss sie sich, das zu schreiben, was in ihrem Herzen war, der Polizei die Fakten zu erklären. Sie schrieb eine feierliche Erklärung, dass alle ihre früheren Erklärungen ungültig seien und dass sie das Praktizieren von Falun Gong wieder aufnehmen werde. Die Polizistin Wang Dan arrangierte dann, dass Shi Xiuli sich wieder mit Miao befasst. Am Vormittag des 03. Januar holte Shi Xiuli zwei Kriminelle mit Namen Zhang und Bai, um Miao zu verprügeln. Bai drehte die Arme von Miao hinter ihren Körper, während Zhang und Shi Xiuli, jede auf einen ihre beiden Füße stieg. Sie stampften auf ihre Brust und schlugen sie. Als Miao weinte, stülpten sie ihr eine dicke Baumwolljacke über und prügelten weiter auf sie ein. Sie hörten erst auf, als sie müde wurden. Dann musste sie Zwangsarbeit verrichten und ermöglichten ihr nicht, dies der Teamleiterin zu berichten. Als die Polizei nach Beendigung eines Meetings wieder an die Arbeit zurückkehrte, fand Miao die Teamleiterin und berichtete den Vorfall. Die Polizistin gab vor, es nicht zu glauben und rief die drei zu sich, um nachzuforschen. Alle drei Frauen behaupteten, sie hätten Miao nicht geschlagen und fragten Miao, ob sie irgendwelche Zeugen habe. Miao sagte, ihr Gesicht und Brust seien der Beweis. Das Meeting schloss damit, dass die Übeltäterinnen nicht bestraft wurden.
3. Androhung einer Strafverlängerung und Einzelhaft
Miao Shuqing sollte am 07. April 2007 entlassen werden, jedoch die Polizistin Li Jing benachrichtigte das Fushun Polit- und Rechtskomitee, in die Wohnung von Miao Shuqing zu gehen, um die Familie von Miao daran zu hindern, sie abzuholen. Sie sagte, sie werde sie direkt in die Fushun Gehirnwäscheeinrichtung schicken, weil sich Miao im Gefängnis „nicht gut aufgeführt“ habe.
Abends überredeten die Polizistin Chen Xuena und zwei Kriminelle, Miao Shuqing, in eine Einzelhaftzelle zu gehen. Die Zelle war etwa 2 m² groß. An einer Seite war ein Metalltor und die anderen drei Wände waren drei oder vier Meter hoch, mit einem großen Glasfenster oben. Nachdem Miao die Zelle betrat, wurde sie nackt ausgezogen. Dann warfen sie eine dicke Baumwolljacke über sie und sie musste barfuss auf dem Zementboden stehen. Sie sagten: „Selbst wenn deine Haftzeit um ist, können wir dich bestrafen.“
VI. Rückkehr von Miao
Am 07. April kam gegen 9 Uhr morgens die Familie von Miao, um sie abzuholen. Vom Büro 610 war niemand anwesend und so ließen die Beamten ihre Familie sie mit nach Hause nehmen. Als sie nach Hause kam, erfuhr sie, dass ihre beiden Kinder für sie zum Polit- und Rechtskomitee gegangen waren und zu den Beamten sagten: „Unsere Mutter ist ein guter Mensch, während ihr das Gesetz missachtet.“