(Minghui.de) Als die Falun Gong-Praktizierende Frau Li Qiongying illegal festgenommen worden war, weigerte sie sich, eine falsche Aussage über eine Mitpraktizierende zu machen. Sie wurde daraufhin vom Direktor des Polizeidezernats des Kreises Xianyou, Zeng Jinxiong, gefoltert und zu sechseinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Es folgt nun ein Bericht mit ihren eigenen Worten:
Die Falun Gong-Praktizierende, Frau Xie Liqian starb 2004 durch Folter. Ihre ganze Familie wurde verfolgt, wobei einige in Gefängnissen inhaftiert und andere als Zwangsarbeiter missbraucht wurden. Ihre Verwandten, wagten nicht, sich um das Begräbnis von Frau Xie zu kümmern. Eine andere Praktizierende, die auch mit ihr verwandt war und ich, übernahmen es. Die Polizisten machten heimlich Fotos von uns und Zeng Jinxiong und weitere Beamte durchsuchten anschließend meine Wohnung, als ich im Haus meiner Tochter war. Sie belogen meinen Mann und sagten, dass eine Flasche Oxytetracyclin in unserem Haus möglicherweise giftig sein könnte und zwangen ihn, mit ihnen „zum Labor“ zu gehen. Als er in ihren Wagen stieg, zwangen sie ihn, sie zum Haus meiner Tochter zu bringen. Sie verhafteten mich dort und anschließend die Mitpraktizierende, die sich mit mir um die Beerdigung von Frau Xie gekümmert hatte.
In ihrem Büro drohte Zeng mir: „Die Familie von Xie Liqian ist ein Beispiel für dich, wenn du nicht kooperierst“. Ich schwieg und er drohte mir noch einmal: „Jemand meldete mir die Nummer und die Adresse, wo du Flyer [Falun Gong Informationen] verteilt hast und wo du Kopien für andere gelagert hast.“ Ich schwieg weiterhin, als sei es egal, was er sagte,und ob es wahr ist oder nicht. Anderen die Fakten über die Verfolgung von Falun Gong zu berichten, ist das Richtige, was man tun soll. Sie fesselten zuerst meine Hände auf den Rücken und dann an einen Fensterrahmen.
Nachts hörte ich eine andere Praktizierende weinen und fühlte mich sehr traurig. In der kulturellen Umgebung der Kommunistischen Partei erzogen, war mein Mann daran gewohnt, nachzugeben und die Beamten benutzten seine Schwäche uns zu verhaften. Die Familie der anderen Praktizierenden war auf ihr Einkommen als Hausangestellte angewiesen. Wie konnte ich ihrer Familie noch gegenübertreten, sollte ihr etwas Schlimmes zustoßen? Ich sagte zu den Polizisten: Lasst die andere Praktizierende frei, wenn ihr möchtet, dass ich zugebe, dass ich die Flyer verteilt habe.“ Zeng akzeptierte meine Bedingung und ich erfand die Anzahl der Flyer und einige Plätze, an denen ich nie gewesen war oder von denen ich je im Kreis gehört hatte. Ich sah, dass die Praktizierende freigelassen wurde.
Der Beamte bat mich dann, zuzugeben, die Flyer aus dem Haus der verstorbenen Praktizierenden bekommen zu haben. Er sagte: „Kooperiere und wir werden dich sofort in einem Polizeifahrzeug nach Hause bringen.“ Ganz klar sagte ich zu ihnen: „Mein Gewissen erlaubt mir das nicht. Lieber würde ich sterben.“ Zeng schlug mich ins Gesicht und ich fiel zu Boden. Dieses Mal fesselten sie mir die Hände auf dem Rücken, und fesselten mich für achtzehn Stunden an den Fensterrahmen. Hinterher fesselten mich die Beamten und schoben mich in ein Polizeifahrzeug, sie sagten, sie wollen den Kopierort in der Gemeinde Duwei überprüfen. Immer wieder sagten sie, die bittere Erfahrung der Familie von Xie Liqian sei das Resultat ihres Fehlens an Kooperation“.
Ich bewahrte weiterhin mein Schweigen und sie redeten weiter: „In einer Familie, die Falun Gong praktiziert, wie die Familie von Xie Liqian, sind fast alle gestorben. Nur die halbe Familie von Lin Xuer aus der Gemeinde Daji lebt noch. Du bist eine alte Frau, denkst du nicht an deine Kinder? Erschreckt dich das Beispiel der beiden Familien nicht?“ Ich bemühte mich sehr, meinen Ärger zu kontrollieren. Ich sagte ruhig: „Ich bin die einzige Falun Gong-Praktizierende in meiner Familie. Gott kann nicht von Menschen befehligt werden und was geschehen wird, wird nicht von Menschen bestimmt. Die alten Chinesen sagten: ‚Der Mensch handelt, Gott beobachtet‘. Ein Mensch wird nicht in der Lage sein, alle die Dinge zu konsumieren, die seinen Nachkommen gehören. Wenn ihr nicht zuhört, wird es karmische Vergeltung sein, was euch erwartet.“
Als wir bei der Duwei Polizeistation eintrafen, fragte Zeng mich nach der Telefonnummer der anderen Praktizierenden. Ich sagte: „Du und die anderen Beamten, ihr tut so schändliche Dinge. Ich bin Mitte 60 und eine Bürgerin mit einem sanften Herzen; ich würde sie nicht nennen, selbst wenn ich sie wüsste.“ Zeng schlug auf den Tisch und schrie: „Nun, lasst uns sehen, was wir tun können. glaubst du, wir hätten keinen Weg, um dich zum Reden zu bringen. Deine Methode wirkt hier nicht.“ Meine Geduld erreichte das Limit und während des Streites traf mein Kopf Zengs Nase. Er fing an zu bluten und wurde ins Krankenhaus gebracht.
Mehrere Beamte packten mich an den Haaren und hielten einen Arm über meine Schulter auf den Rücken und fesselten meine Arme auf den Rücken. Sie schoben mich in ihr Polizeifahrzeug und ein Beamter saß auf meinem Rücken. Ich war in einer Sitzposition, saß aber nicht wirklich. Die Handschellen fesselten meine Arme immer enger und enger, als der Wagen startete und hatte ich das Gefühl, meine Arme würden brechen und ich müsse sterben, weil ich nicht mehr atmen konnte, da mein Nacken hart gedrückt wurde. Ich hatte fast mein Bewusstsein verloren, als der Wagen beim Gefängnis stoppte. Ein Beamter unter Zeng, Xie Shengde, drückte meine Fingerabdrücke auf ein Formular, bevor er die Handschellen öffnete. Meine Hände waren blutig.
Am nächsten Morgen im Gefängnis sahen die Insassen, dass mein Nacken krumm und geschwollen war. Sie fragten mich, was für eine Krankheit ich im Nacken habe. Ich konnte weder essen noch trinken und die Wachen drohten mir mit Zwangsernährung und forderten die Insassinnen auf, mich zur Reinigung des Bodens zu zwingen. Vier Tage danach konnte ich wieder essen und trinken, jedoch war mein Nacken immer noch krumm und hatte zwei große Blasen. Selbst bis heute hat sich mein Nacken noch nicht wieder völlig erholt.
Ein Jahr später erhielt ich einen Brief von meiner Familie. Mein Sohn hatte einen neugeborenen Sohn und mein Schwiegervater war gestorben. Ich machte mir Vorwürfe wegen seines Todes und vermisste meine Familie sehr und wollte aus Verzweiflung hungern. Doch ich erinnerte mich daran, dass ich Falun Gong praktiziere. Während meines 15 tägigen Hungerstreiks machte ich weiterhin die Übungen. Am letzten Tag meines Hungerstreiks sah ich plötzlich ein, dass ich als Praktizierende mein Leben nicht beenden darf. Ich sollte unter allen Umständen das Fa bestätigen. Ich beendete meinen Hungerstreik und aß in dieser Nacht eine Birne.
Während der sieben Monate im Gefängnis versuchten die Wachen wiederholt mich dazu zu bewegen, zuzugeben, dass die Flyer von Xie Liqian kamen, doch ich weigerte mich. Ich wurde zu sechseinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.
Am 13. Januar 2005 wurde ich in das Frauengefängnis der Provinz Fujian eingewiesen. Ich machte Gehirnwäschetaktiken durch, unterschiedliche Foltermethoden, Demütigungen und den Schmerz, dass meine Familie darin verwickelt war. Die Wachpersonen zwangen mich, Falun Gong verleumdende Videofilme anzuschauen.
Nachdem ich am 19. November 2010 entlassen wurde, schikanierten mich die örtlichen Polizisten weiter. Ich beuge mich der Ungerechtigkeit nicht und erzähle weiterhin anderen die Fakten über die Verfolgung von Falun Gong.