(Minghui.de) Bescheidenheit ist das Gegenteil von Arroganz. Bescheiden zu sein, bedeutet, Kritik annehmen zu können und in der Lage zu sein, andere um Hilfe zu fragen, auch wenn sie rangniedriger sind. Falsche Bescheidenheit zeigt sich durch häufiges Reden über eigene Mängel, ohne den Wunsch, sich wirklich zu verbessern. Solche Menschen erzählen über eigene Probleme, um Kritik von anderen zuvorzukommen und sich gleichzeitig einen guten Ruf zu schaffen. Wenn sich ein Praktizierender an falsche Bescheidenheit gewöhnt, ist er zumindest bezüglich dieses Aspekts ein gewöhnlicher Mensch.
Falsche Bescheidenheit kann ein großes Hindernis für die Kultivierung sein. In der Kultivierung zeigt sich falsche Bescheidenheit häufig dadurch, dass sich ein Praktizierender oft bei anderen darüber beschwert, dass er die drei Dinge nicht gut gemacht oder sich nicht gut kultiviert habe und so weiter. Aber er zeigt keine Verbesserung, nachdem er darüber geredet hat, weil er sich in seinem Herzen nicht wirklich verändern möchte.
Die Mitpraktizierenden, die sich noch nicht sehr gut kultiviert haben, können den Unterschied zwischen der falschen Bescheidenheit und dem Aufgeben von Geltungssucht kaum erkennen. Falsche Bescheidenheit steht nicht in Übereinstimmung mit den Grundsätzen des Fa. Hinter der falschen Bescheidenheit verstecken sich Verantwortungslosigkeit, Gleichgültigkeit und viele andere Eigensinne eines gewöhnlichen Menschen. Bei falscher Bescheidenheit betont man die eigenen Mängel immer wieder. Dadurch gibt man sein Hauptbewusstsein auf und akzeptiert und verstärkt die Substanzen, die hinter einem Mangel stecken. Eigentlich hat man sich dadurch ein Hindernis für die Kultivierung geschaffen.
Es gibt auch Mitpraktizierende, die nicht erkennen können, wie gut sie sich bereits kultiviert haben. Sie können deshalb die Hoffnung nicht erkennen und konzentrieren sich voller Eigensinn auf ihre Mängel. Nach und nach wird eine Anschauung gebildet und diese wird fast zur zweiten Natur.
Vielleicht existieren bei diesen Mitpraktizierenden tatsächlich Mängel. Als ein Praktizierender sollte man diese Mängel, wenn man sie bemerkt, mit Hilfe des Fa beseitigen. Man sollte nicht vom Gedanken der eigenen Mangel niedergeschlagen sein und nur noch darüber reden.
Es ist nicht schlimm, wenn man hingefallen ist, das macht nichts! Steh schnell auf!
(Li Hongzhi, Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003, 15.02.2003)
Wir sollen keine falsche Bescheidenheit haben und uns nicht selbst damit betrügen. Wir sollen auch nicht nur über unsere Mängel reden und dennoch im Herzen selbstzufrieden sein. Wenn wir an der Kraft des Fa zweifeln oder das Fa ignorieren, dann sind wir nicht bei der wahren Kultivierung.
Nach falscher Bescheidenheit zeigen die Mitpraktizierenden oft ihren Neid. Sie sagen dann zum Beispiel: „Schau einmal, wie gut du die drei Dinge gemacht hast!“ oder „Was für eine hohe Xinxing er hat!“ Es scheint so, als ob sie sehr bescheiden sind und andere nur loben wollen. Aber es steckt Neid und Unzufriedenheit dahinter. Dieser Neid zeigt sich dadurch, dass man sich unausgeglichen fühlt und von sich selbst enttäuscht ist, wenn andere etwas gut gemacht haben.
Wenn einem anderen etwas Gutes widerfährt, freut sich dieser nicht für ihn, sondern er fühlt sich im Inneren unausgeglichen. (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Kapitel 7, Neid, Seite 249)
Die Wurzel dieser falschen Bescheidenheit steckt in dem schädlichen Faktor „Verlogenheit“ aus der Parteikultur der KPCh. Die Unausgeglichenheit kommt vom „Neid“. Für einen Praktizierenden sind diese beiden Denkgewohnheiten negative Faktoren, die den Fortschritt der Kultivierung des Fa behindern. Mit diesen Denkweisen kann man andere Praktizierende nur schwer mit aufrichtigen Gedanken behandeln. Des Weiteren können bei anderen Mitpraktizierenden auch leicht Geltungssucht, Frohsinn und andere Eigensinne der gewöhnlichen Menschen hervorgerufen werden.
Falsche Bescheidenheit und Neid sind bei manchen Praktizierenden bereits wie zu einer zweiten Natur geworden. Wenn man diese Dinge nicht mit dem Fa betrachtet, spürt man die negative Seite dieser Gedanken kaum. Wahrscheinlich liegt es daran, dass deren schlechter Einfluss nicht deutlich zu erkennen ist. Außerdem berühren die falsche Bescheidenheit und der Neid das Herz anderer Mitpraktizierender nicht direkt. Vielmehr erfüllen sie die Wünsche der Mitpraktizierenden, wie zum Beispiel den Wunsch gelobt zu werden, den Wunsch sich gut kultiviert zu haben, den Eigensinn der Selbstachtung und so weiter. Deshalb werden diese Denkgewohnheiten von manchen Praktizierenden nicht ernst genommen.
Es gibt keine Kleinigkeiten in der Kultivierung. Vielleicht stehen in anderen Räumen große Himmelskörper, die durch die Fa-Berichtigung korrigiert werden sollen, in Verbindung mit diesem kleinen negativen Gedanken. Deshalb sollen wir diese zwei Denkgewohnheiten aufgeben, damit wir immer im Fa bleiben können.