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Weitere Informationen über den inszenierten Selbstverbrennungsvorfall auf dem Platz des Himmlischen Friedens

20. Februar 2011

(Minghui.de) Vor zehn Jahren, im Januar 2001, wurde ich von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) gesucht, die einen Preis auf meinen Kopf ausgesetzt hatte, weil ich Falun Gong praktizierte. Um der Verfolgung zu entgehen und um Falun Gong zu bestätigen, verließ ich meine Heimatstadt und ging nach Peking.

Weil das chinesische Neujahr bevorstand, wollte ich meine Familienangehörigen grüßen und sie auch wissen lassen, dass ich in Sicherheit war. Es war Mitte Januar 2001 und ich benutzte ein öffentliches Telefon, um anzurufen.

Einige meiner Verwandten und Freunde waren Beamte im Partei-Komitee für Politik und Recht und im öffentlichen Sicherheitssystem. Einige waren Beamte im „Büro 610“. Deshalb erhielten meine Familienmitglieder oft Insider-Informationen von ihnen.

Während unseres Telefongesprächs an diesem Tag war meine Familie sehr besorgt um mich und warnte mich wiederholt: „Geh am chinesischen Neujahrstag nicht auf den Platz des Himmlischen Friedens! Andernfalls werden die Folgen grauenhafter sein, als du es dir vorstellen kannst.“

Als ich sie fragte, wie sie darauf kämen, antworteten sie: „Ein Verwandter, der als Beamter im öffentlichen Sicherheitssystem arbeitet, sagte, dass Falun Gong-Praktizierende ‘einen Brand legen würden’ und dass die Regierung über den Plan im Voraus Bescheid wisse und auf dem Platz des Himmlischen Friedens warten würde.“

Damals nahm ich das nicht sehr ernst. Alles war so irrational und das so genannte „in Brand setzen“ konnte nur von der Jiang Zemin-Gruppe geplant worden sein, die Falun Gong-Praktizierende verfolgte und verleumdete. Falun Gong-Praktizierende kultivieren sich nach Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Wie könnten Leute, die die Wahrheit über Falun Gong kannten und normal denken, solchen Unsinn und solch unlogischen Lügen glauben?

Danach sah ich, dass von China Central Television (CCTV) immer wieder ein Bericht über den so genannten Selbstverbrennungsvorfall auf dem Platz des Himmlischen Friedens ausgestrahlt wurde. Ich erinnerte mich sofort daran, dass meine Familie mich gewarnt hatte, und mir wurde wieder einmal klar, wie böse und hemmungslos die KPCh ist.

Einige Jahre später las ich den Artikel eines Praktizierenden auf der Minghui-Webseite. Der Praktizierende erinnerte sich an seine Erfahrung in der Untersuchungshaftanstalt der Pekinger Polizeibehörde. Man sperrte ihn im selben Raum mit Xue Hongjun ein, einem Teilnehmer des so genannten „Selbstverbrennungsvorfalls". Der Praktizierende sah persönlich, dass Xue Hongjun sich danach drängelte, eine Zigarette von den anderen Gefangenen zu bekommen und Xues hässliches Benehmen, weil er nach Zigaretten süchtig war. (Es ist bekannt, dass Falun Gong-Praktizierende nicht rauchen.) Dies ließ mich an meine eigenen Erfahrungen, während ich illegal in der Untersuchungshaftanstalt der Pekinger Polizeibehörde inhaftiert war, erinnern.

Eines Tages Ende April oder Anfang Mai 2001 wurde mir angeordnet, in einen Raum zu gehen, in dem ein Foto von mir aufgenommen werden sollte. Als ich ankam, stellte ich fest, dass schon jemand da war. Er hielt ein Blatt weißes Papier vor die Brust und wartete, dass sein Foto gemacht wurde. Auf dem Papier standen drei große schwarze Worten: „Liu Yun Fang“.

In der Untersuchungshaftanstalt trennten die Wachen in der Regel Falun Gong-Praktizierende und kriminelle Häftlinge, wenn sie sie verhörten oder ein Foto von ihnen machten. Daher dachte ich natürlich, dass diese Person ein Falun Gong-Praktizierender war. Ich fühlte mich sehr glücklich, einen Mitpraktizierenden zu sehen, nachdem ich so lange inhaftiert gewesen war. (Praktizierenden war es verboten, in der Haftanstalt Kontakt mit anderen zu haben. Selbst ein Ausdruck der Reaktion in den Augen der Praktizierenden führte zu Stromschlägen oder schwerer Folter durch die Wärter). Ich ging schnell auf ihn zu und begrüßte ihn, in der Hoffnung, ihn ermutigen zu können.

Zu meiner Überraschung jedoch schien es, dass dieser „Liu Yun Fang“ meinen herzlichen Gruß nicht hörte. Ich stand nur wenige Meter von ihm entfernt. Er blickte mit glasigen Augen, es gab überhaupt keine Reaktion in seinen Augen, er reagierte überhaupt nicht auf meine Begrüßung.

Mein Herz erschauderte. Mein Instinkt sagte mir, dass er kein normaler Mensch war. Seine toten Augen und sein ungewöhnlicher Gesichtsausdruck machten deutlich, dass etwas mit ihm nicht stimmte.

Danach fuhr CCTV damit fort, den Selbstverbrennungsvorfall auf dem Platz des Himmlischen Friedens hochzuspielen. Im Programm spielte Liu Yun Fang die Rolle eines Praktizierenden, der sich weigerte, umerzogen zu werden. Nachdem ich ihn persönlich gesehen hatte und jetzt seinen Gesichtsausdruck in dem Interview sah, war ich sicher, dass dieser Mann psychisch labil war. Im Programm erwähnte Liu, wie human ihn die Wärter im Gefängnis behandeln würden und dass er sogar die Freiheit habe, die Übungen dort zu praktizieren, was außerhalb des Gefängnisses verboten war. Durch diese Art von Phantasie sah ich nicht nur die Schamlosigkeit der Beamten der KPCh, sondern auch die absolute Dummheit von Jiang Zemins Gruppe.

Hintergrund:

Nach dem 20. Juli 1999 startete die Jiang Zemin-Gruppe eine weit reichende Kampagne der Desinformation, um die Verfolgung von Falun Gong zu rechtfertigen und der Verurteilung durch die Welt zu entgehen. Als die Verfolgung begann, überfluteten staatlich geleitete Medien die Presse und die Radio- sowie Fernsehsender mit Fälschungen über den Gründer von Falun Gong, Herrn Li Hongzhi, und Falun Gong.

Anfang 2001 versuchte die KPCh verzweifelt, das Blatt gegen Falun Gong zu wenden, indem sie einen entsetzlichen Trick anwendete: ein inszeniertes Selbstopfer von fünf Menschen auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Die staatlichen Medien beschuldigten dann Falun Gong.