(Minghui.de) Sally Zhang vom Öffentlichen Gesundheitswesen Ottawa lehnte im April 2008 einen Antrag der Falun Gong-Praktizierenden Frau Lee ab, die an einem Stand auf der Ausstellung „Gesundheit ist Reichtum“ Falun Gong vorstellen wollte. Die Ausstellung feierte den „Monat des Asiatischen Erbes“ in Ottawa. Daraufhin reichte Frau Lee an den Gerichtshof für Menschenrechte in Ontario eine Petition ein, worin sie die unfaire Behandlung wegen ihres Glaubens an Falun Gong (auch Falun Dafa genannt) anführte. Nach einer Vermittlung durch den Gerichtshof entschuldigte sich das Öffentliche Gesundheitswesen Ottawa bei Frau Lee für die Entscheidung ihrer Mitarbeiterin, versprach Ersatz zu leisten und seine Mitarbeiter zu schulen, um eine Wiederholung ähnlich ungerechter Behandlung von Falun Gong-Praktizierenden auszuschließen.
Im April 2008 reichte Frau Lee einen Antrag auf einen Stand ein, um während der Ausstellung „Gesundheit ist Reichtum“ Informationen über Falun Gong verteilen zu können. Am 15. Mai wurde sie informiert, dass ein Stand für sie reserviert sei. Am 21. Mai, drei Tage vor der Veranstaltung, schickte Sally Zhang gegen 11:00 Uhr eine E-Mail an alle Ausstellungsbewerber, einschließlich Falun Gong, worin Informationen über Stand-Aufstellung, Parkplätze und Aussteller aufgelistet waren. Jedoch drei Stunden später schickte Frau Zhang eine andere E-Mail nur an Frau Lee, worin sie den Falun Gong-Stand wegen Platzmangels absagte.
Frau Lee rief Frau Zhang an, um zu fragen, warum die Absage erfolgte. Frau Zhang erklärte am Telefon, dass der Grund für die Absage des Falun Gong-Standes eine Gruppe Chinesen sei, einer der Ausstellungs-Sponsoren, der zurückzutreten drohte, wenn Falun Gong-Praktizierende beteiligt seien. Und, so sagten sie, andere Gruppen würden auch zurücktreten. Frau Zhang sagte wiederholt, dass die Annullierung des Falun Gong-Standes nicht ihre persönliche Entscheidung gewesen sei, sondern die einer Gruppe von Personen.
Die Falun Gong-Praktizierende Ming Tao ging zur Ausstellung und sah viele leere Stände. Ming bat Frau Zhang, ihr zu erklären, warum sie gesagt habe, es gebe einen Mangel an Plätzen. Sie weigerte sich zu antworten und erklärte nichts.
Frau Lee berichtete dem Korrespondenten, dass die chinesische Gruppe, wie Sally Zhang erwähnt hatte, eine enge Beziehung zur chinesischen Botschaft habe. Sie dachte, dass Frau Zhangs Erklärung nicht akzeptabel und dass Falun Gong unfair behandelt worden sei. Sie schickte E-Mails an Frau Zhang und hoffte auf eine persönliche Aussprache. Frau Zhang hat nie geantwortet.
Im Jahr 2009 geschah dasselbe. Sally Zhang lehnte Mings Antrag für einen Stand auf der Ausstellung „Gesundheit ist Reichtum“ im Jahr 2009 ebenfalls ab.
Frau Lee (Mitte) profitiert vom Praktizieren von Falun Gong und teilt es anderen in der näheren Umgebung mit, so dass mehr Menschen davon profitieren können |
Als mehrfache Bemühungen um Kontakt zu Sally Zhang scheiterten, beschloss Frau Lee, eine Petition am Gerichtshof für Menschenrechte in der Provinz Ontario einzureichen. Sie fand, dass eine Angestellte der Regierung in Ottawa einen Bürger wegen seines oder ihres Glaubens nicht öffentlich diskriminieren sollte, nicht unhöflich und nicht unehrlich sein sollte.
Sie schrieb in ihrer Petition: „Als Mitarbeiterin der Stadtverwaltung behandelt Sally Zhang uns nur wegen unseres Glaubens ungerecht und verweigert uns die Teilnahme an einer öffentlichen Veranstaltung der Stadtverwaltung. In den vergangenen Jahren haben wir an vielen Gesundheits-Veranstaltungen teilgenommen und haben nie solch eine Behandlung erfahren.“
Nach der Vermittlung des Gerichtshofs für Menschenrechte, schrieb Esther Moghadam vom Öffentlichen Gesundheitswesen Ottawa kürzlich an Frau Lee, um sich für die unfaire Behandlung zu entschuldigen. In dem Schreiben hieß es, dass in den Augen der Stadtverwaltung jedem Bürger - unabhängig von seinem Glauben - die gleiche Chance zustehe, an öffentlichen Veranstaltungen auf Stadtebene teilzunehmen. Das Schreiben erwähnte ausdrücklich die Proklamationen und Beschlüsse zu Ehren von Falun Gong, präsentiert durch die Stadt Ottawa. Jedes Jahr im Mai gibt die Stadt Ottawa eine Proklamation an Falun Gong.
Lucy Zhou, Sprecherin für Falun Gong in Ottawa, begrüßte die Entschuldigung des Öffentlichen Gesundheitswesens Ottawa. Sie sagte in einem Interview: „Einige Chinesen wurden durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) in die Irre geführt. Die chinesische Botschaft übt auch auf die chinesische Gemeinschaft Druck aus, Falun Gong-Praktizierende zu isolieren. Die Weigerung, Falun Gong-Praktizierende an dieser Veranstaltung teilnehmen zu lassen, ist ein Beispiel dafür, wie die KPCh die chinesische Gemeinschaft manipuliert. Der Entschuldigungsbrief der Stadtregierung zeigt, dass die vorherrschende Gesellschaft uns schätzt.“
Frau Zhou sagte, dieser Vorfall sei kein Einzelfall gewesen, da es aufgrund der Ausdehnung der Verfolgungspolitik der KPCh auf andere Länder geschah. Im Jahr 2008 wurde der Tian Guo Marching Band, die - wie geplant - beim Kanada Tulpenfestival spielen sollte, auf Druck der chinesischen Botschaft die Teilnahme verweigert. Am 12. Mai 2008 entschuldigten sich die Direktoren Teri Kirk und David Luxton in aller Form bei der Band und ihren Mitgliedern und lud sie ein, bei der Abschluss-Veranstaltung am 18. Mai mitzuwirken.
In den letzten Jahren haben drei Bürgermeister von Ottawa, darunter der aktuelle Bürgermeister Larry O’Brian, Proklamationen zu Ehren des Welt-Falun Dafa-Tages ausgestellt und Falun Dafa und das Mitwirken der Praktizierenden in der Gemeinde gelobt. Aber im Mai 2010 änderte Bürgermeister O’Brian nach einem elftägigen Besuch in China seine Haltung und lehnte es ab, die Proklamation wieder auszustellen. Er deutete in den Medien an, der Grund sei, dass er ein „Versprechen gegeben“ habe. Am Nachmittag des 09. Juni übergaben alle anwesenden Ratsmitglieder in einer Stadtratsitzung in Ottawa einen Antrag, vorgeschlagen von Mitglied Alex Cullen, den 09. Juni als „Falun Dafa-Tag der Stadt Ottawa“ auszurufen.