(Minghui.de) Der junge Israelit Tamuz und seine Familie bekamen vor acht Jahren an einer roten Ampel von einem Falun Gong-Praktizierenden einen Flyer mit Informationen über Falun Gong. Damals lernte Tamuz chinesische Kampfkunst. Er recherchierte im Internet nach Büchern zu Falun Gong und lernte dabei die fünf Übungen kennen. Schnell erkannte er, dass es im Falun Gong insbesondere darum geht, dass die Menschen sich in dieser Übungspraktik zu guten und noch besseren Menschen entwickeln. Sein Studium der chinesischen Kampfkunst hatte ihn erst nach langer Zeit erkennen lassen, dass er freundlich zu anderen Menschen sein sollte – beim Falun Gong dagegen zählte dieser Punkt zum allerersten Schritt der Kultivierung.
Tamuz nimmt an einer Demonstration in Rom teil |
Damals war Tamuz 21 Jahre alt. Seine anfängliche Motivation, Falun Gong zu kultivieren, war nicht der Wunsch nach Gesundheit. Vielmehr hoffte er Antworten zu finden, nach denen er schon immer gesucht hatte. Er erzählt: „Ich habe Bücher über den Buddhismus gelesen und weiß, dass es Methoden gibt, mit denen die Menschen sich verbessern können. Ich habe jedoch nicht viel davon verstanden, weil alle Sätze sehr kompliziert sind. Ich interessiere mich schon lange für das Universum und möchte wissen, wie sich alles entwickelt hat. Als ich die Bücher von Falun Gong gelesen habe, habe ich immer mehr verstanden und auch die Veränderung an mir selber gesehen.“
Die Anleitung zum Menschsein gefunden
Tamuz wollte schon immer ein guter Mensch sein. „Ich denke, dass es in der Vergangenheit viele Menschen gab, die der Ansicht waren, dass ich ein sehr netter Mensch sei. Aber ich habe viele Dinge getan, nur weil ich Angst vor den Konsequenzen hatte, wenn ich sie abgelehnt hätte. Jetzt bin ich anders, ich bin nicht mehr so ängstlich wie früher. Ich tue alles viel natürlicher.“
Er verstand durch das Kultivieren und Praktizieren von Falun Gong, wie ein guter Mensch eigentlich sein sollte. „Früher gab es kein Vorbild für mich. Jetzt habe ich eine Anleitung. Sie unterstützt mich dabei, ein guter Mensch zu werden, indem ich sie in meinem Leben umsetze. Wenn jemand nicht nett zu mir ist, denke ich an ‚Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht‘.“
Mit „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ als Anleitung behandelt er Probleme mit anderen Methoden als früher und erzielt dabei überraschende Ergebnisse. „Ich erinnere mich, dass meine Großmutter im Fernsehen einmal eine Sendung über Jugendliche gesehen hat. Es wurde gesagt, dass die jungen Leute nichts tun und nichts arbeiten würden. Meine Großmutter war besorgt darüber und ließ ihre Emotionen an mir aus. Ich stand nur ruhig da und hörte ihr zu, ohne zu widersprechen. Nach einer gewissen Zeit ging ich in ein anderes Zimmer. Als ich zurückkam, sagte sie, dass es ihr leid tue, dass sie mich so behandelt habe. So etwas war noch nie zuvor passiert. Ich habe bemerkt, dass das die Wirkung der Toleranz ist. So sollte man als Mensch reagieren.“
Früher nahm sich Tamuz persönlichen Gewinn und Verlust sehr zu Herzen. Als er begann, Falun Gong zu praktizieren, wurde sein Herz immer ruhiger. „Ich habe herausgefunden, dass ich mit dem, was ich besitze, glücklich sein soll. Dinge passieren genauso wie früher, nur dachte ich früher oft viel darüber nach und war oft nervös. Jetzt grübele ich nicht mehr so viel und fühle mich nicht mehr gestresst. Ich denke nicht mehr, dass ich dieses oder jenes brauche. Ich tue immer noch die gleichen Dinge wie früher, nur versuche ich, meine Sache jetzt besser zu machen.“
Die wahren Umstände aufklären, die Verfolgung beenden
Weil er in einer Umgebung lebt, in der Religion eine sehr wichtige Rolle spielt, war er unsicher, seiner Familie zu erzählen, dass er einen anderen Glauben habe als sie. Er berichtet: „Aber nach einer gewissen Zeit habe ich gemerkt, dass ich mit ihnen reden muss, solange die Verfolgung existiert. Das war ein sehr großer Schritt für mich. Eines Tages sagte ich ihnen, dass ich nicht nur Vorteile von meiner Kultivierung bekommen könne, ich müsse auch etwas gegen die Verfolgung in China tun.“
Er erzählte nicht nur seinen Familienangehörigen, sondern allen Menschen, die er kannte, was Falun Gong ist und dass gerade eine blutige Verfolgung von Falun Gong in China stattfindet. Seitdem nimmt Tamuz mit anderen Praktizierenden an verschiedenen Veranstaltungen teil und deckt die Verbrechen der Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh auf. Er hofft, dass die Verfolgung schnell beendet werden kann. „Es wäre für die Verfolgten in China eine große Hilfe, wenn wir die Machthaber in China erkennen lassen würden, dass die Menschen im Ausland über die Verfolgung Bescheid wissen. Es würde die KPCh erschrecken, weil sie Angst davor hat, dass andere ihre Verbrechen sehen. Ich denke, dass unsere Veranstaltungen eine Chance sind, andere Menschen über Falun Gong zu informieren, damit sie wissen, dass Falun Gong gut und die Verfolgung bösartig ist. Je mehr Menschen kommen, desto größer ist der Effekt. Ich tue, was ich kann. Ich kann nicht sitzen bleiben und nur zusehen. Ich weiß, was in China passiert. Ich habe manchmal Schuldgefühle, wenn ich herumsitze und nichts tue.“
Daher wollte er zum Beispiel an seiner Uni, der Universität von Tel Aviv, die internationale Kunstausstellung „Die Kunst von Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht“ veranstalten. Es sind Kunstwerke von Falun Gong-Praktizierenden. (hier noch ein wenig mehr erklären) Im März 2008 erhielt er zusammen mit einem anderen Praktizierenden die Erlaubnis der Studentenvertretung und des zuständigen Professors, die Kunstausstellung zwei Wochen lang in der Zentralbibliothek der Universität von Tel Aviv zu veranstalten. Durch die Einflussnahme der chinesischen Botschaft wurde die Ausstellung jedoch vorzeitig beendet.
Tamuz und andere an der Organisation beteiligte Studenten entschieden sich, die Universität von Tel Aviv vor Gericht anzuklagen mit dem Ziel, dass die fehlende Ausstellungswoche nachträglich veranstaltet werden durfte und dass die Universität die Versprechen des Vertrages einlöste. Nach einem mehr als ein Jahr andauernden Prozess entschied der Richter Benyamini: „Die chinesische Botschaft bietet der Universität Tel Aviv viel Geld für unterschiedliche Aktivitäten. Die Universität hat unter ihrem Druck nachgegeben und die Kunstausstellung beendet. Das bedeutet eine Verletzung des Rechts auf freie Meinungsäußerung der Studenten.“ Herauskamen eine weitere Woche Ausstellungszeit und ein Schadenersatz von umgerechnet ca. 8200 €.
Nach Tamuz zeige der Urteilsspruch des Richters deutlich, dass die KPCh im Hintergrund die Fäden gezogen hatte. „Der Richter ist der Meinung, dass die Falun Gong Praktizierenden das Richtige getan haben. Der Richter hat nicht gesagt, dass die Universität einen großen Fehler begangen habe. Er meinte nur, dass die Universität dies unter dem Druck der chinesischen Botschaft getan habe. Das zeigt deutlich, dass die Universität das alles nicht aus eigenem Wunsch getan habe, sondern wegen der Erpressung durch die KPCh.“
Der gesamte Prozess erregte bei den Israeliten und Medien große Aufmerksamkeit für Falun Gong und „Die Kunst von Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht“. Tamuz sagte: „Dies gibt vielen Israeliten die Chance, die Bösartigkeit der KPCh zu durchschauen. Die KPCh handelt nicht mit offenen und aufrichtigen Methoden, sondern versucht, heimlich Sabotage zu üben. Weil viele Menschen durch die Nachrichten über diesen Fall informiert sind, bietet sich uns jetzt die Möglichkeit, die Kunstausstellung auch an vielen anderen Orten zu veranstalten.“