Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Ein grundlegender Eigensinn hinderte mich daran, mich aufrichtig zu kultivieren

17. April 2011 |   Von Xiaoxi, einem Praktizierenden in China

(Minghui.de) Schon lange hatte ich das Gefühl, dass mich etwas daran hinderte, mich dem Fa anzugleichen. Ich fand einige Eigensinne, aber ich war nicht in der Lage, ihre Wurzeln zu finden. Bei der Frage, was mein grundlegender Eigensinn ist, versuchte ich mich zu erinnern, welche Gedanken ich zu Beginn meiner Kultivierung gehabt hatte. Ich fand immer, dass etwas fehlte.

Der erste Eigensinn, den ich entdeckte, war, zu sehr auf mein Ansehen bedacht zu sein. Die Mitpraktizierenden sagten mir immer, wie gut ich mich kultiviert hätte. Aber ich fühlte mich immer beschämt, wenn ich meinen Kultivierungszustand betrachtete. Obwohl die Mitpraktizierenden bereits wussten, dass ich eine Garantie-Erklärung geschrieben hatte, vermied ich, es überhaupt zu erwähnen. Ich spürte, dass es eine Schande war und behielt es für mich.

Einmal während eines Erfahrungsaustauschs sprach ich über meinen Widerstand gegen das Schreiben einer Garantie-Erklärung und versuchte sogar, dem Thema auszuweichen. Ein Mitpraktizierender sagte mir, ich hätte ein starkes egoistisches Motiv und sollte nach innen schauen. Die Worte des Praktizierenden wühlten meine Gefühle auf. Ja, warum wagte ich nicht, mich dieser Sache zu stellen? Warum war es so schwer, mich auszusprechen? Welcher Eigensinn steckte dahinter? Ich musste ihn finden und aufdecken.

Mein Festhalten an meinem Ansehen wird in allen Aspekten meiner Kultivierung widergespiegelt. Obwohl ich relativ spät mit der Kultivierung begann, habe ich das Fa sehr viel gelernt. Die Mitpraktizierenden hatten immer Komplimente für mich wegen meines reinen Herzens und meines guten Verständnisses vom Fa. Ich wusste, dass das eine Ermutigung von den Mitpraktizierenden war, und ich nahm mir vor, keine Selbstgefälligkeit zu entwickeln und mich noch fleißiger zu kultivieren. Im Laufe der Zeit hatte ich gelegentlich das Gefühl, dass ich mehr Fähigkeiten hatte etwas zu erkennen als meine Mitpraktizierenden. Später, als ich Lob zu hören bekam, nahm ich es an, ohne weiter darüber nachzudenken. Ist das nicht wie bei gewöhnlichen Menschen, dass man nur Komplimente hören möchte?

Ich zitierte immer die Worte des Lehrers, um mich während des Erfahrungsaustausches mit anderen selbst zu bestätigen. Ich war nicht bereit, meinen Fehler zuzugeben, obwohl ich wusste, dass es falsch war. Ich sagte mir, da ich wüsste, dass ich falsch läge, wäre es in Ordnung, wenn ich später eine Korrektur vornehmen würde. Meine Charakterschwächen waren unter anderem Eitelkeit, das Gesicht wahren zu wollen, Selbst-Bestätigung, Konkurrenzdenken, Neid und so weiter. Als ich tiefer nach innen schaute, um meine Schwächen zu suchen, war ich überrascht über den Grad meines Egoismus. Ich versuchte im höchsten Maße, mich davor zu schützen, Schaden zu erleiden. Wenn jemand meinen Eigensinn antastete, wollte ich mich vor den Mitpraktizierenden rechtfertigen, so dass sie keinen negativen Eindruck von mir hatten. Als ich Mitpraktizierenden half, war mein Sprachstil so taktvoll wie möglich, damit die Mitpraktizierenden dachten, ich sei freundlich und großartig, und ich vermied harte Worte, um andere nicht zu beleidigen.

Aber warum trachtete ich nach Ansehen? Ich wollte beweisen, wie gut ich mich kultiviert hatte. Einige Zeit lang dachte ich, dass die Menge der von mir erledigten Arbeit für Dafa das Maß dafür sei, wie gut ich mich kultiviert hatte. Obwohl ich die drei Dinge tat, hob ich die Arbeit für Dafa mit dem Gefühl hervor, je mehr ich getan hätte, desto besser hätte ich mich kultiviert. Wenn ich Erfahrungsartikel in Minghui Weekly las, empfand ich sowohl Neid und als auch innere Unruhe. Ich spürte, dass ich weit hinterher hinkte und dass ich versuchen sollte, mehr Arbeiten zu übernehmen, um im Prozess der Fa-Berichtigung nicht zurück zu fallen. Warum hatte ich Angst, zurück zu fallen? Wovor hatte ich Angst? Ich befürchtete, ich könnte nicht die Vollendung erreichen. Warum hatte ich Angst davor, nicht die Vollendung zu erreichen?

Wenn ich tiefer in mich schaute, merkte ich, dass ich Angst vor Unannehmlichkeiten hatte. Ich verstand plötzlich, dass es das war. Diese Einstellung hatte sich versteckt und ich war nicht in der Lage gewesen, sie zu finden. Ich fand den lange bestehenden, grundlegenden Eigensinn, den ich gesucht hatte: die Sehnsucht nach Vollendung. Natürlich ist es nicht unbedingt falsch, wenn Praktizierende Sehnsucht nach Vollendung haben, aber sie sollten nicht davon besessen sein oder sich an das "gute Leben" von gewöhnlichen Menschen klammern. Dafa-Praktizierende in der Zeit der Fa-Berichtigung haben höhere Anforderungen und müssen selbstlos Lebewesen erretten.

Worte können meine Dankbarkeit dem Lehrer gegenüber nicht ausdrücken. Jetzt kann ich den folgenden Satz klar begreifen:

„Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab."
(Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 1, S. 26)

Heute werde ich diese "schöne" Fassade beseitigen, mich der egoistischen Schale des alten Universums entledigen, mit dem Fa verschmelzen und die drei Dinge gut erfüllen.