(Minghui.de) Um eine „Umerziehung“ von 85 % zu erreichen, setzen die Jiamusi Gefängnisbeamten im Februar 2011 auf die „streng kontrollierte Abteilung“, um die Verfolgung weiter zu intensivieren. Die drei Falun Dafa-Praktizierenden Herr Qin Yueming, Herr Yu Yungang und Herr Liu Chuanjiang wurden innerhalb von zwei Wochen zu Tode gefoltert. Die Familien der inhaftierten Praktizierenden machten sich Sorgen und erkundigten sich, ob sie sie besuchen dürften. Die Jiamusi Gefängnisbehörden befürchteten, dass ihre Verbrechen öffentlich bekannt werden könnten, und hatten Angst davor, dafür verantwortlich gemacht zu werden. Sie ergriffen alle erforderlichen Maßnahmen, um ihre Verbrechen zu vertuschen. Statt Zurückhaltung bei der Behandlung von Praktizierenden zu üben, bildeten sie eine Spezialeinheit, um ihre Kontrolle zu verschärfen. Diese Einheit patrouillierte im Gefängnis, überwachte und durchsuchte Besucher und hinderte Menschen daran, über die Todesfälle zu sprechen. Mit Unterstützung des Lianjiangkou Polizeiunterbüros, des Polizeiunterbüros Jiamusi und der lokalen Polizeiwache schikanierten sie die Familien von Praktizierenden, die kamen, um ihre Sorgen zum Ausdruck zu bringen. Vor kurzem ereigneten sich vier Vorfälle, bei denen Familienangehörige entweder geschlagen oder weggebracht wurden.
1. Familienangehöriger Herr Li Shaotie weggebracht
Die sechsjährige Haftzeit von zwei inhaftierten Falun Dafa-Praktizierenden lief am 21. März 2011 aus. Ihre Familienangehörigen gingen zum Gefängnis und fragten, ob der Entlassungstermin an diesem Tag oder an einem der nächsten sein würde. Etwa vier Zivilbeamte umzingelten den über 60-jährigen Herrn Li Shaotie und fragten nach seinem Personalausweis. Herr Li zeigte nicht seinen Ausweis, da die Beamten in Zivil waren. Er fragte: „Wer sind Sie? Welches Recht haben Sie, mich nach meinem Ausweis zu fragen?“ Sie befahlen Herrn Li, mit ihnen zu gehen, ohne ihre Ausweise zu zeigen. Herr Li weigerte sich, ihren Befehlen zu folgen. Er sagte: „Unsere Gesellschaft ist ein Rechtsstaat. Mit welchem Recht wollen Sie mich mitnehmen?“ Herr Li und andere Familienmitglieder gingen nach draußen und die Zivilbeamten folgten ihnen.
Herrn Li Shaoties Körper und Daumen verletzt |
Vier Zivilbeamte tragen Herrn Li Shaotie zum Auto |
Sie ergriffen Herrn Li Shaotie an einer Straßenkreuzung, als er sich weigerte, ihnen zuzuhören, und nahmen ihn mit ins Lianjiangkou Polizeiunterbüro. Später brachten sie ihn zum Jiamusi Polizeiunterbüro vom Vorort. Herr Li wurde mehrmals in dem Unterbüro ohnmächtig. Die Polizeibeamten mussten ihn mit einem Krankenwagen ins Krankenhaus schicken. Herr Lis Blutdruck erreichte einen Wert von 185 und er bekam gewaltsam Medikamente verabreicht. Die Polizeibeamten brachten ihn dann mit einem Krankenwagen in die Jiamusi Untersuchungshaftanstalt. Die Haftanstaltbehörden weigerten sich, Herrn Li aufzunehmen. Zhang Weiming und mehrere Polizeibeamte aus dem Jiamusi Vorortpolizeiunterbüro mussten ihn zurück zum Unterbüro bringen. Die Beamten des Unterbüros wollten nicht haftbar gemacht werden und ließen deshalb Herrn Li nach Hause gehen.
Herr Li war so schwach, dass er aus dem Jiamusi Vorortpolizeiunterbüro kriechen musste. Er kroch auf die Straße und nahm sich ein Taxi. Der Taxifahrer half ihm, nach Hause zu kommen.
Vier Zivilbeamte, die an Herrn Lis Verhaftung beteiligt waren: Mou Zhonghui, Liu Zhi, Shen Yijun, unbekannter Polizist |
2. Frau Lu Xiuyun und Frau Zhang Lijuan weggebracht
Am 21. März 2011 gegen 15:00 Uhr platzierten Frau Lu Xiuyun und Frau Zhang Lijuan einige Informationsaufkleber über Falun Dafa in einem Gebäude nahe dem Jiamusi Gefängnis. Ein Polizist sah sie und meldete den Vorfall. Ein Polizeiwagen kam und vier Polizeibeamte drängten die Frauen in den Wagen. Sie wurden zum Lianjiangkou Polizeiunterbüro gebracht und per Video aufgezeichnet. Später brachten sie sie in das Jiamusi Vorortpolizeiunterbüro.
Als sie die Nachricht hörten, gingen Frau Lus und Frau Zhangs Familie zum Jiamusi Vorortpolizeiunterbüro und beantragen ihre Freilassung. Sie entließen Frau Lu und Frau Zhang noch am selben Tag um 11:00 Uhr.
3. Frau Jin Xiufeng nach ihrer Inhaftierung im kritischen Zustand
Frau Jin Xiufeng wurde von Mou Zhonghui, dem stellvertretenden Leiter des Lianjiangkou Polizeiunterbüros, und zwei weiteren Polizeibeamten verhaftet, als sie am 13. März 2011 gegen 10:00 Uhr in der Nähe des Jiamusi Gefängnisses spazieren ging. Die Polizeibeamten nahmen sie mit zum Lianjiangkou Polizeiunterbüro. Sie fragten sie, ob sie die Informationsaufkleber angebracht habe. Frau Jin antwortete: „Ich bin zu Fuß unterwegs gewesen." Mou Zhonghui zeigte ihr einen Dafa Informationsaufkleber und sagte: „Dies wurde neu angebracht. Du warst es, die es angebracht hat.“ Dann trat er Frau Jin.
Zhang Weiming und mehrere Polizeibeamte brachten Frau Jin ins Büro zum Schutz der Staatssicherheit des Jiamusi Vorortpolizeiunterbüros. Frau Jins Familienangehörige gingen dorthin und forderten ihre Freilassung. Anstatt sie freizulassen, schickten sie sie in die Untersuchungshaftanstalt. In der Haftanstalt trat Frau Jin in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Sechs Tage später befand sie sich in einem kritischen Zustand. Sie verlor das Bewusstsein und hatte keinen Blutdruck und keinen Puls mehr. Die Beamten der Jiamusi Untersuchungshaftanstalt hatten Angst, zur Verantwortung gezogen zu werden, und meldeten es dem Jiamusi Vorortpolizeiunterbüro. Das Unterbüro musste dann Frau Jin freilassen.
4. Herrn Jiang Botaos Verwandte geschlagen
Zehn Familienangehörige von Herrn Jiang Botao aus der Stadt Qitaihe suchten am 11. März das Jiamusi Gefängnis auf. Das Gefängnispersonal ließ nur zwei nicht praktizierende Verwandte hineingehen und befahl ihnen, Falun Dafa zu verleumden. Die beiden Verwandten fragten Herrn Jiang, ob er geschlagen worden sei. Herr Jiang bestätigte: „Ja, sie schlugen mich auf meinen Kopf und gegen meine Brust. Ich habe jetzt Kopfschmerzen und Schmerzen in der Brust.“ Die Wache hörte das Gespräch und unterbrach es sofort. Die halbstündige Besuchszeit wurde auf zehn Minuten verkürzt. Die Familie bat darum, das Treffen wieder weiterführen zu dürfen, und bemerkte, dass sie ein Zivilbeamter mit Video aufnahm. Sie fragten die Person: „Wer sind Sie? Warum filmen Sie uns?“ Diese Person log und sagte, er sei Reporter, und ging.
Mehr als zehn Zivilbeamte betraten gegen 11.00 Uhr den Raum. Ein Familienmitglied hörte, wie jemand zu einem anderen sagte: „Fahrt sie weg! Schlagt sie, wenn sie nicht gehen wollen! Schlagt den Jüngeren!“ Der Zivilbeamte ging zu den Familienangehörigen hinüber und schrie: „Wir werden Sie festnehmen, wenn Sie nicht verschwinden.“ Dann schubsten sie die Angehörigen hin und her. Eine Gruppe von uniformierten Gefängniswärtern stand in der Nähe.
Ein Zivilpolizist forderte Herrn Jiang Botaos Schwägerin auf, ihren Personalausweis zu zeigen. Sie nahm ihren Ausweis und sagte: „Hier ist mein Ausweis. Warum sollte ich ihn Ihnen geben?“ Der Polizeibeamte zerrte an ihr und schob sie weg. Sie fiel zu Boden und ihr Mantel zerriss. Herrn Jiangs Schwester stießen sie ebenfalls zu Boden. Herr Jiangs Ehefrau versuchte, ihrer Schwester zu helfen, als ein Zivilpolizist auf ihren Mund schlug. Auch sie fiel hin.
Der zerrissene Mantel von Herrn Jiang Botaos Schwägerin |
Herr Jiang Botaos andere Schwägerin wurde vor kurzem operiert und ein Polizist trat ihr direkt auf die Wunde auf der Brust. Sie wurde zu Boden getreten und hatte Krämpfe. Das Gefängnispersonal tat nichts, um ihr zu helfen. Ihre Familie brachte sie danach ins Krankenhaus. Die Familienangehörigen meldeten den Vorfall bei der Heilongjiang Gefängnisverwaltung und warten jetzt auf weitere Untersuchungen.
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