(Minghui.de) Herr Xiao Zhanxin lebt im Dorf Changfeng, Kreis Handian, Stadt Shuangdeng, Provinz Heilongjiang. Im Jahr 2000 war er zehn Jahre alt. Als seine Mutter wiederholt von den Behörden der Kommunistischen Partei Chinas verhaftet wurde, traf Xiao Zhanxin zu Hause auf Beschwernisse, wurde von seinem Lehrer diskriminiert und von seinen Klassenkameraden gemobbt. Das im Folgenden Beschriebene ist das, an welches sich Herr Xiao erinnerte.
Es war Frühling im Jahr 2000. Sun Jihua und Tian Chunlai von der Polizeistation Chenxiang kamen in unser Haus und nahmen meine Mutter mit. Ich war zu der Zeit zehn Jahre alt und meine Schwester etwa vier Jahre alt. Ich musste den gesamten Haushalt übernehmen, einschließlich der Wäsche, des Kochens, den Garten, und die Versorgung meiner kleinen Schwester, etc.
Am Anfang konnte ich nicht kochen. Meine Schwester weinte, weil sie hungrig war, also musste ich es probieren. Die erste Mahlzeit, die ich kochte, schmeckte furchtbar. Meine Schwester und ich weinten während des Essens und wir fragten uns, wann unsere Mutter zurückkommen würde.
Als ich in die Schule kam, fragten alle, der Direktor, die Lehrer und die Klassenkameraden, ob meine Mutter von der Polizei verhaftet worden sei. Ich konnte mich nicht auf den Unterricht konzentrieren. In den Pausen fluchten meine Klassenkameraden auf Dafa und den Meister und schmähten mich. Ich weinte, als ich sie gehört habe. Seitdem spielte niemand mehr mit mir. Niemand gab mir Antworten, wenn ich Fragen hatte. Selbst die Lehrer zögerten, meine Fragen zu beantworten. Wenn ich Fragen stellte, wurde mir nur in einem üblen Ton gesagt, dass ich warten sollte. Jedoch wenn andere Klassenkameraden eine Frage hatten, erklärten die Lehrer es ihnen sehr geduldig. Das regte mich sehr auf.
Zu Hause musste ich die Hausarbeit machen und auf meine kleine Schwester aufpassen, nachdem ich meine Hausaufgaben erledigt hatte. Weil meine Mutter nicht zu Hause war, wusste ich nicht, wie ich das Haus putzen sollte; es war chaotisch. Ich musste auch am Wochenende arbeiten. Weil mein Vater arbeiten mußte, um die Schulkosten aufbringen zu können, er war nicht gut gelaunt und lächelte nicht mehr jeden Tag.
Ich musste Wasser pumpen, um gießen zu können, aber ich habe es zuvor noch nie getan. Bei meinem Versuch verletzte ich mich aus Versehen am Mund. Es blutete und ich deckte es mit einem Heftpflaster ab. Mein Vater war zu der Zeit nicht zu Hause. Meine kleine Schwester weinte, als sie dies sah, und ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich verletzte meinen Mund noch drei weitere Male. Jedes Mal blutete es stark und schließlich hinterließ es eine große Narbe. Die Narbe ist bis heute noch sichtbar.
Ich wagte nicht mehr, in die Schule zu gehen, weil die Lehrer und Mitschüler mich auslachen würden. Ich dachte: „Die Polizisten waren so böse. Wäre mein Leben auch so, wenn sie meine Mutter nicht weggenommen hätten?“
Meine Schwester und ich weinten oft. Der Direktor sprach mehrere Male mit mir. Als ich sein Büro betrat, klopfte er auf den Tisch und fragte: „Weißt du, was du tun solltest, wenn du heim gehst?“ Ich verneinte. Er sagte: „Du solltest deine Mutter bitten, nicht Falun Gong zu praktizieren.“ Er fragte mich auch: „Praktizierst du? Falls du praktizierst, werde ich…“ Er ließ den Satz offen, bevor er mich wieder in meinen Klassenraum zurückschickte.
Meine Mutter war einen Monat lang eingesperrt gewesen. Meine Schwester war krank geworden, weil sie meine Mutter so sehr vermisste. Als meine Mutter entlassen wurde, waren wir so glücklich, sie wiederzusehen.
Ich erinnere mich daran, dass am 10. September in diesem Jahr, es war „Tag der Lehrer“, meine Mitschüler ihren Lehrern Geschenke brachten. Ich kaufte keine Geschenke, weil meine Familie arm war und wir es uns nicht leisten konnten. Die Lehrer und Mitschüler sahen auf mich herab. Danach hatte ich sogar ein noch schlechteres Verhältnis zu meinen Klassenkameraden und Lehrern. Eines Tages sagte eine Lehrerin meinen Klassenkameraden, dass ich nicht nur kein Geschenk für sie gekauft habe, sondern sie auch noch mit bösen Blicken beworfen habe. Zu der Zeit glaubten meine Klassenkameraden mir nicht, egal wie sehr ich eszu erklären versuchte..
Plötzlich wurde ich in den Augen meiner Lehrer und Klassenkameraden zu einem „schlechten“ Schüler. Ich sagte meinem Vater nichts davon, weil ich wusste, dass er schlecht gelaunt war. Ich sah mit meiner Schwester fern und sang mit ihr, um sie zu trösten. Wenn ich meine Augen morgens öffnete, wünschte ich nur, dass es bald wieder dunkel würde. Wenn es dunkel war, dachte ich darüber nach, dass es bald wieder hell sein würde. Ich wollte nur meine Mutter wiedersehen und nicht mehr über das Lernen nachdenken.
Bevor meine Mutter verhaftet wurde, kümmerte sie sich um die Wäsche. Nachdem sie weg war, musste ich die Wäsche alleine machen. Ich tat die Kleidung in einen großen Behälter, gab Wasser und Waschmittel hinein und wusch sie mit der Hand. Ich konnte nicht einmal mehrere Kleidungsstücke innerhalb von zwei Stunden waschen. Ich fragte mich, wann meine Mutter zurückkommen würde. Ich wusch die Kleidung nicht gut genug aus, deshalb hatte mein Hemd, als es trocken war, viele Waschmittelrückstände. Ich konnte es nicht in die Schule anziehen.
Eines Nachts kurz vor dem chinesischen Neujahr kam eine große Gruppe von Leuten in unser Haus und nahmen meine Mutter wieder mit. Andere Familien bereiteten Dinge für das chinesische Neujahrsfest vor. Wir kauften nichts. Wenn meine Mutter da wäre, würde sie Süßigkeiten kaufen und Sonnenblumenkerne rösten. Die ganze Familie aß Klöße. Dieses Jahr jedoch war meine Mutter nicht zu Hause. Es gab auch keine Süßigkeiten oder Sonnenblumenkerne. Wir konnten auch nicht wie zuvor Klöße essen. Wir fühlten uns furchtbar. Meine Schwester und ich umarmten meinen Vater und weinten.
Als meine Mutter verhaftet war, durften wir sie besuchen. Als ich sie sah, umarmte ich sie nur und weinte. Viele Leute in dem Raum weinten auch. Meine Mutter half mir, Läuse aus meinem Haar zu entfernen. Zur selben Zeit erinnerte ich mich an ein Lied: „Nur Mama ist die Beste der Welt“. Weil wir viel Geld dafür ausgaben, um meine Mutter freizubekommen, hatten wir viele Schulden. Wir mussten unser Haus mit drei Räumen verkaufen und in ein kleineres umziehen. Weil meine Mutter nach Peking ging, um für Falun Gong zu appellieren, wurden etwa zwei Drittel unserer Felder konfisziert. Mein Vater musste Nebenjobs machen und ein kleines Geschäft betreiben, damit das Geld reichte.
Als ich älter war und bald auf die Mittelschule gehen sollte, war meine Familie in schwierigen finanziellen Verhältnissen und konnte es sich kaum leisten, mich zur Schule zu schicken. Ich entschied mich, nicht in die Schule zu gehen und blieb zu Hause, um meiner Mutter zu helfen. Obwohl meine Klassenkameraden und meine Lehrer mein Leben so schwierig gemacht haben, empfinde ich keinen Ärger oder Verbitterung ihnen gegenüber, durch die Lehren des Meisters. Ich hoffe nur, dass sie sich daran erinnern können und eine gute Zukunft haben werden: „Falun Dafa ist gut. Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht sind gut.“
Wenn ich nun an das zurückdenke, was in der Vergangenheit geschehen ist, finde ich, dass es so schwer war, ein guter Mensch zu sein. Dennoch werde ich den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht folgen.