(Minghui.de) In unserer Firma hatten wir einmal eine junge Mitarbeiterin, die ihre Arbeit nicht gut erledigte, täglich in den Problemen anderer Leute herumstocherte und oft über andere herzog. Sie bekam den Spitznamen „Dämon-Weib“. Als unsere Firma neu organisiert wurde, teilte man unsere Abteilung in drei Gruppen. Die beiden anderen Gruppen wollten sie nicht, so kam sie in meine Gruppe. Da ich die Teamleiterin war, musste ich letztlich jeden Tag mit ihr umgehen.
Als sie zu unserer Gruppe gehörte, erlebte ich die Bitterkeit ihres Verhaltens. Sie schlief, während alle anderen arbeiteten, und erledigte nicht ihren Anteil am Arbeitsaufwand. Sie verursachte oft Konflikte mit anderen, so dass in unserer Gruppe ein chaotisches Durcheinander entstand. Damit es zu keinen Verzögerungen kam, übernahm ich ihren Anteil der Arbeit, was jeden veranlasste, sich darüber aufzuregen. Andere beklagten sich häufig bei mir über ihr Nichtstun. Als ich ihnen sagte, sie brauche Zeit, um sich zu ändern, lachten sie mich aus und meinten, ich würde Unsinn reden. Meine Geduld mit ihr bewegte sie nicht. Stattdessen wurde sie noch unverschämter und sagte zu meinen Vorgesetzten, dass ich nicht qualifiziert sei, eine Gruppenleiterin zu sein. Da meine Vorgesetzten sie kannten, nahmen sie die Beschwerden nicht ernst und sagten mir nur, ich solle es richtig handhaben.
Ich wusste nicht, wie es richtig zu handhaben war. Seit einiger Zeit bekam ich Kopfschmerzen, wenn ich an sie dachte. Aber während dieser Angelegenheit schaute ich nach innen auf meine eigenen Taten. Ich erkannte, dass meine „Toleranz“ ihr gegenüber nicht barmherzig genug schien, sondern nur Duldung war, die aus meiner Wahrnehmung entstand, dass es keine Alternative gab. Ich hielt es für falsch, sie nur blind unterzubringen. Es war auch unfair gegenüber den anderen Mitgliedern der Gruppe.
Ich versuchte, vernünftig mit ihr zu kommunizieren. Obwohl ich nur ein paar Jahre älter war als sie und nicht mehr Berufserfahrung hatte, war ich eine Dafa-Praktizierende, die das Niveau eines guten Menschen kannte. Als ich mit ihr sprach, erfuhr ich, dass diese 22-Jährige es nicht verstand, ein guter Mensch zu sein, und nicht wusste, wie man korrekt zu arbeiten hatte. Ich war noch mehr überrascht, als ich ihr über ein Leben in Übereinstimmung mit den Prinzipien von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ erzählte. Sie akzeptierte dies bereitwillig ohne Widerstand und hatte eine natürliche Sehnsucht danach. So konnten wir, in Verbindung mit meinen Erklärungen über die Hintergründe von Falun Gong und die Verfolgung, darüber sprechen, wie man einen guten Job zu machen hat.
Sie hörte ernsthaft zu und sagte mir, dass sie die der Kommunistischen Partei Chinas angegliederten Organisationen verlassen wolle, in die sie als junges Mädchen eingetreten war. Als wir unser Gespräch beendeten, war sie sehr glücklich und ich auch. Ich spürte, dass zwischen uns keine Barrieren mehr bestanden. Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht ließen das Eis in unseren Herzen schmelzen.
Von diesem Tag an änderte sie sich von einem „Dämon-Weib” zu einer tatkräftigen Arbeiterin. Sie unterstützte mich sehr bei meiner Tätigkeit und half mir bei den Plänen für unsere Arbeitseinheit. Sie wurde meine rechte Hand. Das Erstaunliche war, dass sie sich sehr für Dafa interessierte. Während unserer Freizeit zeigte ich ihr, wie man die Internetblockade durchbrechen und die von Praktizierenden betriebenen Webseiten aufsuchen kann. Sie war sehr daran interessiert, auf diese Webseiten zu kommen. Weil ihr Freund später aus der Stadt ziehen wollte, wollte sie mit ihm gehen. Einige Tage vor ihrer Abreise wurden wir beide zum Dienst in der Nachtschicht eingeteilt. Während der Winternächte gab es wenig zu tun, so hüllten wir uns in unsere Mäntel und machten ein Nickerchen. Mitten in der Nacht wachte sie auf und sah, dass mein Mantel verrutscht war. Sie kam leise auf Zehenspitzen herüber, nahm den Mantel und legte ihn wieder über mich. In Wirklichkeit war ich auch wach, sagte aber nichts. Durch diese kleine Geste wusste ich, dass sie wirklich ein gütiger Mensch war.
Bald hatte sie sich in ihr Schicksal ergeben. Nach einem Monat schickte sie mir eine E-Mail. Darin stand: „Schwester, seitdem ich in einem neuen Arbeitsumfeld bin, erkenne ich jetzt, wie sehr du dich um mich gekümmert hast. Ich werde dich und die Wahrheit, die du mir gesagt hast, nie vergessen. Wir werden immer Freundinnen bleiben. Ich wünsche dir einen schönen Tag!“ Es waren kurze Zeilen, aber ich fühlte eine Wärme in meinem Herzen. Wer hätte das gedacht, dass das ehemalige „Dämon-Weib“ solche herzerwärmenden Worte schreiben konnte?!
Ich weiß, Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit und Nachsicht öffneten ihr Herz. Was ursprünglich eine nachtragende Beziehung war, entwickelte sich zu einer echten Freundschaft. Dank an Dafa, dass ich dieses erfreuliche Ergebnis bekam. Ich hoffe aufrichtig, dass sie ein glückliches Leben haben wird.