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Alles ablegen

19. Mai 2011 |   Von Bai He aus Festlandchina

(Minghui.de) Am letzten Sonntag machte ich mit meinen Kollegen einen Frühlingsausflug. In einem Tempel las ich einen Dialog zwischen Buddha Schakjamuni und einem Jünger aus dem Brahmanismus.

Als Buddha Schakjamuni sein Fa erklärte, kam ein Jünger aus dem Brahmanismus. In beiden Händen hielt er Blumen als Gabe für den Buddha. Als er auf Buddha Schakjamuni zutrat, sagte Schakjamuni: „Leg sie ab!“ Der Jünger legte die Blumen aus der linken Hand sofort ab. „Leg sie ab“, wiederholte Schakjamuni. So legte der Jünger auch die Blumen aus der rechten Hand ab. Shakjamuni sagte ein drittes Mal: „Leg sie ab!“ Als der Jünger das hörte, sah er fragend auf seine Hände. Er hatte doch schon alles abgelegt. So fragte er Schakjamuni: „Verehrter Meister, ich habe schon alle Blumen abgelegt. Was soll ich denn noch ablegen?“ Schakjamuni erwiderte: „Du sollst deinen Eigensinn ablegen!“

Buddha Schakjamuni ließ den Jünger aus dem Brahmanismus alles ablegen. Er sollte nicht nur die sichtbaren „Blumen“ ablegen, sondern auch jeglichen unsichtbaren Eigensinn, sodass er die Nichtigkeit und die Leere erreichen konnte. Das ist erst das wahre Ablegen. Später richtete sich dieser Jünger aus dem Brahmanismus nach den Forderungen Schakjamunis. Er konzentrierte sich auf eine Kultivierungsschule und bemühte sich, alles abzulegen. Zum Schluss erhielt er die richtige Frucht und kam zur Vollendung.

Der Dialog zwischen Buddha Schakjamuni und dem Jünger aus dem Brahmanismus erinnerte mich daran, dass das Dafa direkt auf das Menschenherz abzielt. Ich kultiviere mich schon seit über zehn Jahren im Dafa. Der Meister hat uns schon so viel Fa erklärt. Aber ich habe immer noch viele Eigensinne, die ich nicht ablegen kann. Was hindert mich denn eigentlich daran?

Der Meister sagt:

„...ganz egal, um welche Kultivierungsmethode es in der Vergangenheit auch ging, stets wurde der Nebenurgeist kultiviert, der Haupturgeist musste nach dem Tod weiterhin in der Menschenwelt wiedergeboren werden. Außerdem ging es bei jeder Kultivierungsmethode und in jedem Glauben nur darum, dass Gottheiten die Kultur der Menschen ergänzten, mit der man Gottheiten und die Kultivierung verstehen kann. Das ist die erste Chance für die Menschen, auch ist es das Ziel der Erschaffung der Welt. Es gibt zahllose Lebewesen, wenn gerade du dann ein Dafa-Jünger werden kannst, warum kannst du dann den Weg nicht anständig gehen? Warum kannst du nicht den Anforderungen des Dafas entsprechend handeln und dein vorgeschichtliches Gelübde einlösen?“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Manhattan, New York, USA, 26.03.2006)

Im Buddhismus konnte man nur den Nebenurgeist kultivieren. Dazu musste man noch alle Eigensinne ablegen. Heutzutage kultivieren wir uns im Falun Dafa. Das ist die erste Gelegenheit für die Menschen, den Haupturgeist zu kultivieren, man muss sich wirklich selbst kultivieren. Daher ist Falun Dafa prächtiger und großartiger als jede andere Kultivierungsschule, infolgedessen stellt es hohe Anforderungen an die Praktizierenden. Warum kann ich denn den Forderungen, die unser Meister an uns stellt, nicht erfüllen?

Als mein Kollege zum Leiter befördert wurde, fühlte ich mich sehr unausgeglichen, denn sein Titel war nicht höher, seine Leistungen waren nicht besser, seine Arbeitseinstellung war auch nicht anders und er hatte auch nicht mehr Dienstjahre als ich. War es dann nicht so, dass das nach Ruhm strebende Herz und der Neid zur Wirkung kamen?

Wenn ich sah, dass die Mitpraktizierenden bei der Erklärung der wahren Umstände fleißig vorankamen, bewunderte ich sie sehr. Die Erklärung der wahren Umstände habe ich zwar auch gemacht, aber ich fühlte mich dabei unsicher und war zaghaft. War es dann nicht so, dass meine Angst zur Wirkung kam?

Wenn ich nur ein bisschen länger im Lotussitz saß, wollte ich wegen der Schmerzen in den Beinen nicht mehr durchhalten und die Beine herunternehmen. Am Sonntag, wenn ich nicht zur Arbeit musste, wollte ich ein bisschen länger schlafen. War das denn nicht eine Gesinnung des Trachtens nach Gemütlichkeit?

Wenn ich die Übung machte, dachte ich über alles Mögliche nach. Während des Aussendens der aufrichtigen Gedanken konnte ich nicht zur Ruhe kommen. Beim Fa-Lernen konnte ich mich nicht darauf konzentrieren. Ist das dann nicht so, dass mich verschiedene Eigensinne dabei stören?

Es gibt viele solcher Beispiele.

Warum habe ich immer noch so viele Eigensinne? Durch das Nach-Innen-Schauen fand ich heraus, dass es daran lag, weil ich keinen festen Glauben an den Meister und das Dafa hatte. Ich glaubte nicht voll und ganz und bedingungslos an den Meister und das Dafa. Ich lernte das Fa des Meisters immer mit einer isolierten Betrachtungsweise, sodass ich das Fa in seiner Gesamtheit nicht ganz verstehen konnte. Daher konnte ich auch nicht streng nach den Forderungen des Meisters handeln. So sind einige Probleme aufgetaucht, z.B. haben einige Praktizierenden vorzeitig diese Welt verlassen. Das konnte ich nicht vom Fa her erkennen, sondern betrachtete es mit einem menschlichen Herzen. Ich war zwar dabei, mich mit dem Fa zu kultivieren, in Wirklichkeit waren meine Gedanken aber sehr weit vom Fa entfernt.

In diesen Jahren habe ich auch viele Wunder erlebt. Aber ich dachte nicht daran, dass es der Meister und das Dafa waren, die die Wunder vollbrachten. Weil meine ganze Familie in diesen Jahren Falun Dafa kultiviert hat, wurde niemand krank. War das nicht ein Wunder von Dafa? Vor der Kultivierung lernte mein Kind in der Schule nicht sehr gut. Nach der Kultivierung öffnete das Dafa seine Weisheit, sodass mein Kind in der Schule immer besser lernte. Zum Schluss bekam mein Kind wegen seiner ausgezeichneten Noten einen Studienplatz an der besten Universität in China. War das nicht ebenfalls ein Wunder von Dafa? Meine Ehefrau wurde wegen der Erklärung der wahren Umstände von Polizisten verschleppt und gesetzwidrig zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Als die Polizisten sie ins Zwangsarbeitslager brachten, weigerte sich jedoch das Zwangsarbeitslager, sie aufzunehmen. Deshalb konnte sie dem Meister bei der Fa-Berichtigung weiter helfen. War das nicht der Schutz des großartigen und verehrten Meisters? Es gibt auch viele Wunder, über die ich nicht im Einzelnen reden möchte. Warum kann ich es denn nicht schaffen, wirklich felsenfest an den Meister und das Dafa zu glauben?

Weil ich an den Meister und das Dafa nicht voll und ganz glauben kann, habe ich bis heute noch sehr viele Eigensinne, die ich noch nicht beseitigt habe. Der Meister hat für unsere Kultivierung vieles ertragen. Er hat uns alles gegeben. Aber ich werde immer noch von alten Anschauungen, die aus der menschlichen Denkweise entspringen, behindert. Dies sollte wirklich nicht sein. Nun habe ich das schließlich erkannt. Ich muss nach den Forderungen des verehrten Meisters handeln und auf dem vom Meister arrangierten Kultivierungsweg fleißig vorankommen. Ich hoffe auch, dass diejenigen, denen es ähnlich wie mir geht, aufwachen können. Lasst uns allen menschlichen Eigensinn ablegen! Wir sollen unser vorgeschichtliches Gelübde erfüllen, um uns der barmherzigen Erlösung des Meisters als würdig zu erweisen.